Mosaik von Hannes Hegen 47 - Keine Sklaven für den König

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Stammdaten
Titelbild Erschienen Oktober 1960
Nachdruck in Das Eierkarussell
Reprintmappe IV
TaschenMosaik 13
Umfang 24 Seiten
Panel 102 + Titelbild + Rückseite
Katalog 1.01.047
Serie Liste aller Digedags-Hefte
Hauptserie: Erfinder-Serie
Kapitel: Heron-Ktesibios-Kapitel
Heft davor Erfindungen nicht gefragt
Heft danach Der Silberschatz in der Bärenhöhle

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Comic

[Bearbeiten] Inhalt

Erzähler: anonymer Erzähler, sowie Dig und Dag
Nachdem die Digedags, Ktesibios und Heron beim König Ptolemäos in Ungnade gefallen sind, kehren sie wieder zurück in den Friseursalon des alten Ktesibios. Der junge Ktesibios und Heron sind sehr niedergeschlagen. Die Digedags versuchen, die beiden daraufhin mit der Umwandlung von Herons Aeolipile in einen Ventilator aufzumuntern. Beide Erfinder wollen jedoch nichts mehr von Erfindungen wissen. Mit ihrem Dampf-Rasierapparat können die Digedags die beiden Erfinder zunächst wieder begeistern. Am nächsten Kunden im Friseursalon, dem Beamten Belsazar, wird die Maschine sofort ausprobiert. Allerdings ist das Ergebnis eher ein Debakel und Belsazars Frisur wird verdorben, woraufhin ihm eine Glatze geschoren werden muss. Heron und Ktesibios sind nun hoffnungsvoll, dass Dig und Dag endlich eingesehen haben, lieber die Hände von den Erfindungen zu lassen.
Der nächste Kunde ist ausgerechnet Monopolos. Die Digedags können es nicht lassen, ihm einen Streich zu spielen und ihm mit ihrer dampfbeheizten Trockenhaube eine neue Frisur zu verpassen. Das verärgert Monopolos natürlich. Allerdings hat er erst einmal Wichtigeres zu tun, als sich an den Digedags zu rächen. Er versucht, Heron dazu zu bringen, ihm für seine neu geschaffene Feuerwehr die von diesem erdachte Wasserspritze zu überlassen. Zunächst will Heron Monopolos diesen Wunsch sogar erfüllen, da er eine solch noble Idee für unterstützenswert hält. Allerdings ist seine Freigiebigkeit sofort zu Ende, als er hört, dass Monopolos nur die Häuser löschen will, deren Bewohner dafür bezahlen können.
Der nächste Weg führt die Digedags, Heron und Ktesibios in einen ägyptischen Tempel, zu dem die beiden Erfinder einige Einbauten beigesteuert haben. Nachdem der Oberpriester Sarastro die beiden Erfinder zur Reparatur des Nilwasserautomaten bittet, sind die Digedags allein im Tempel. Als sie sehen, wie ein anderer Priester aus einer geheimen Bodenluke steigt, können sie ihre Neugier nicht zügeln und benutzen denselben Weg. Das ist natürlich verboten und der Priester hat seinerseits die beiden neugierigen Gäste bemerkt. Im Keller entdecken sie die Wirkungsweise des automatischen Türöffners. Als der Priester sie an Ort und Stelle stellt, soll das zunächst auch die letzte Entdeckung der beiden sein. Allerdings können sie dem Priester mit dem Anubis-Fahrstuhl entkommen. Ihre Flucht führt sie zurück in den Friseursalon. Mit Myrthias und Meister Ktesibios' Hilfe verkleiden sie sich als junge Frau und können so dem kahlköpfigen Priester und seinen Häschern entkommen. Am Geburtstag des Ptolemäos werden sie begnadigt und können sich mit Heron und Ktesibios dem Bau der Wasserspritze für eine eigene Feuerwehr widmen.
Nachdem der Spritzenwagen gebaut ist und vom Schneider Mieses Modelles Uniformen geschneidert worden sind, ist die Feuerwehr einsatzbereit. Die Digedags machen ein wenig Werbung und können viele Männer für den Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr begeistern, was einen wütenden Monopolos dazu bringt, in der Feuerwehrzentrale aufzutauchen. Im selben Moment kommt der Ruf zum ersten Einsatz. Alle verfügbaren Männer - darunter auch der zwangsverpflichtete Monopolos - rücken zum Dienst aus.
Die Ankunft der Flotte von Admiral Katastropholos nach der schönsten Niederlage aller Zeiten
Der unfreiwillige Helfer fällt auch sofort dem unbeteiligten Beobachter Sarastro auf, der daraufhin die faulen Feuerwehrleute des Monopolos alarmiert, damit diese ihrem Herrn helfen. Sie können zwar noch zurückgeschlagen werden, als jedoch die königliche Wache auftaucht, müssen sich die Digedags und ihre Freunde geschlagen geben.
Monopolos lässt Dig und Dag von der Wache zu Ptolemäos bringen, der auf die Rückkehr seiner Flotte unter dem Kommando von Admiral Katastropholos wartet. Allerdings ist der Erfolg nicht ganz so wie erhofft und es rettet sich nurmehr ein geschlagenes Heer in den Hafen von Alexandria. Das ist für Ptolemäos eine wirtschaftliche Katastrophe, da er auf die gefangenen Sklaven gehofft hatte. Monopolos Vorschlag, neues Geld einzunehmen, indem man nach und nach die Häuser der Bewohner Alexandrias anzündet und für das Löschen Geld nimmt, beschert diesem jedoch nur die Ungnade. Wer solle ohne Sklaven denn die Häuser aufbauen, hält ihm der König vor. Doch auch die Digedags kommen nicht ungeschoren davon und müssen auf der Stelle Ägypten auf einem Schiff in ein weit entferntes Land verlassen.

[Bearbeiten] Figuren

[Bearbeiten] Bemerkungen

  • Bhur Yham verballhornt den Namen von König Ptolemäos zu Ptolomäus (s. 2).
  • Die von den Mosaikmachern kreierte Welt des alten Ägyptens ist ein Mix aus kulturellen Verwischungen, ideologischer Propaganda und einer Karikatur der realen Situation in der DDR und lässt sich so nur schwer im antiken Alexandria finden. Die Stadt wurde erst 331 v.u.Z. von Alexander dem Großen gegründet und von dem griechischen Architekten Deinokrates - sozusagen am Reißbrett - entworfen und dann innerhalb kürzester Zeit als griechisch / hellenistische "Neubau-Metropole" aus dem Boden gestampft. Mit den zahlreichen Palastbauten, Theatern, Plätzen und der berühmten Bibliothek bekam die Stadt natürlich ihr griechisches Gepräge. Die Griechen nannten die Stadt dann bezeichnenderweise auch Alexandria bei Ägypten nicht in Ägypten. Sie war dadurch überhaupt nicht mit anderen ägyptischen Städten vergleichbar und deshalb denkbar ungeeignet, ein Bild des alten Ägyptens zu vermitteln.
  • Die Geburtstagsamnestie des Pharaos ist als eher anachronistisch anzusehen. Auch die Behauptung, Ptolemaios hätte seine Kriege in erster Linie geführt, um Sklaven zu erlangen, ist falsch. Sicher waren Kriege ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, Sklaverei war im alten Ägypten jedoch noch nicht so verbreitet, wie später im antiken Rom, und als Wirtschaftsfaktor nicht von herausragender Bedeutung.

[Bearbeiten] Redaktioneller Teil

[Bearbeiten] Mitarbeiter

[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten

  • Einer Teilauflage des Heftes lag eine Ausgabe der Beilage Steinchen an Steinchen mit dem Titel Afrika wird frei! bei (Bild 1).
  • Eine kleine Auflage des Heftes wurde textlich und bildlich unverändert auf holzfreiem Papier gedruckt. Diese Hefte wurden an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
  • Für den Sammelband Das Eierkarussell wurden das Titelbild, die Kartusche auf Seite 2 und die Rückseite von Hannes Hegen neu gezeichnet.

[Bearbeiten] Externe Links

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