Hauptstadt von Orissa
Aus MosaPedia
Die Hauptstadt von Orissa ist ein Schauplatz der Alexander-Papatentos-Serie im Mosaik ab 1976. Sie kann leider nicht eindeutig mit einem der historisch bekannten Zentren des Königreichs Orissa identifiziert werden. Mögliche Vorbilder sind Bhubaneshwar und Puri.
Inhaltsverzeichnis |
Lage der Hauptstadt
Die orissanische Hauptstadt liegt offenbar am Golf von Bengalen. Näher lässt sich die Stadt nicht lokalisieren.
Bekannte Örtlichkeiten
Die Hauptstadt Orissas ist Schauplatz vieler kleiner und großer Episoden in der Alexander-Papatentos-Serie. Bei einigen Ereignissen bleibt jedoch die Frage offen, ob sie tatsächlich in der Hauptstadt stattfinden.
Definitiv in der Hauptstadt befindliche Örtlichkeiten
|
|
|
Vermutlich in der Hauptstadt befindliche Örtlichkeiten
- eine Polizeiwache und eine Dunggrube (dorthin soll in Heft 2/87 der Spion Krishna Ghaunars mit dem Handkarrentaxi gebracht werden. Beides wird nur erwähnt.)
- der Palast des Königs der Armen
- die Hütte der Witwe Alisha
- ein Strand
- das Perlmuschellager des Maharadschas mit der Pfauenfeder
Ereignisse in der Hauptstadt
Nachdem die Abrafaxe mit Hilfe des Gauklers Vidusaka dem Kaufmann Krishna Ghaunar das Gewand des Brahmanen wieder abgenommen haben, fliehen sie durch den Dschungel in die orissanische Hauptstadt.
Die Stadt ist im Mosaik zunächst Handlungsort eines Schachspiels zwischen Krishna Ghaunar und einem Angehörigen der Kschatriya-Kaste. Anschließend werden die Ereignisse um den Feuerspucker Marathabata auf dem Markt geschildert, in deren Folge Abrax und Brabax vor einem Gaukler fliehen müssen. Auf ihrer Suche nach dem mit Vidusaka vereinbarten Treffpunkt, der Schenke Zur Schildkröte, verschlägt es die beiden jedoch zunächst in den Tempelbezirk der Stadt, wo ein Priester sie ins Hafenviertel schickt.
Dort müssen Vidusaka und der sich ebenfalls dort aufhaltende Brahmane unterdessen vor den Häschern Krishna Ghaunars fliehen, bevor Abrax und Brabax in der Schildkröte eintreffen. Bald darauf wird in eben dieser Schenke bei einer Auseinandersetzung zwischen den Abrafaxen und Ghaunars Leibgarde das Geheimnis des Brahmanen-Gewandes gelüftet.
Beim anschließenden Treffen von Abrax und Brabax mit dem König der Armen erfährt man die Geschichte des früheren Herrschers von Orissa, dem Maharadscha mit der Pfauenfeder. Die Vermutung, dass diese Anekdote ebenfalls in der Hauptstadt des damaligen Königreichs spielt, liegt nahe, wird jedoch nirgendwo ausdrücklich bestätigt.
Nach einem kurzen Ausflug zum Golf von Bengalen kehren Abrax, Brabax und der Brahmane zum Jahresende zurück in die Hauptstadt, um am Diwali-Fest teilzunehmen. Dort treffen sie auch wieder auf ihren Gefährten Califax, dessen durch das Soma hervorgerufenen Wunderkräfte sichtbar nachgelassen haben.
Der Beginn des Kapitels „Die goldene Säule“ spielt offenbar weiterhin in der orissanischen Hauptstadt. Die Abrafaxe erfahren vom verschwundenen Staatsschatz der Provinz Bolangir und beschließen nach einem Gespräch mit dem Brahmanen und dem König von Orissa, sich auf die Suche nach dem eingeschmolzenen Gold zu machen. Auf dem Elefanten Vikra verlassen sie die Stadt, kehren jedoch am Ende des Kapitels erneut in den Königspalast zurück. Auf dem Markt der Haupstadt treffen sie auch letztmalig auf den zwischenzeitlich verrückt gewordenen Krishna Ghaunar, der fortan als Bettler sein Dasein fristet.
Auch das Orang-Laut-Kapitel beginnt in der Hauptstadt. Alexander Papatentos befördert mit Hilfe von Abrax und Brabax den künftigen Schwiegersohn des orissanischen Herrschers, den Prinzen von Srivijaya, in seinem Traffi vom Hafenviertel aus in den Königspalast, wo der Traffi technische Mängel offenbart und in die Brüche geht. Dort erfahren die Abrafaxe von der Entführung der Königstochter Tschandra durch die Orang Laut und beschließen, sich auch dieser Herausforderung zu stellen und nach der Prinzessin zu suchen. Mit dem Tauchboot, einer Erfindung ihres Freundes Alexander Papatentos, verlassen die Abrafaxe schließlich das Königreich Orissa.
Mögliche Vorbilder
Die traditionelle Hauptstadt Orissas ist Bhubaneshwar. Diese Stadt ist im MOSAIK auch einmal auf einer redaktionellen Landkarte verzeichnet, doch wird sie nie mit der namenlosen MOSAIK-Hauptstadt identifiziert. Bhubaneshwar liegt im Gegensatz zur MOSAIK-Hauptstadt auch nicht am Golf von Bengalen, sondern am Scheitelpunkt des Mahanadi-Deltas.
Als zweites mögliches Vorbild für die MOSAIK-Hauptstadt könnte daher Puri gedient haben, eins der heiligen Zentren Orissas. Auch diese Stadt wird in einem redaktionellen Beitrag erwähnt, und zwar zu Beginn von Heft 1/87. Für Puri als Vorbild der MOSAIK-Hauptstadt spricht die geografische Lage am Meer und der Festumzug in Heft 12/86. Zwar ist im MOSAIK vermutlich das Diwali-Fest gemeint, jedoch könnte es sich auch um das traditionell in Puri abgehaltene Ratha Yatra handeln. Gegen Puri als Vorbild spricht natürlich, dass Puri nie die Hauptstadt des historischen Orissa oder Kalinga gewesen ist.
Folgende Mosaikhefte spielen in der Hauptstadt von Orissa
8/86, 10/86(?), 11/86(?), 12/86(?), 1/87, 2/87, 12/87, 1/88