Zeus
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Zeus ist eine der wichtigsten Figuren der griechischen Mythologie und wird mehrfach in der Alexander-Papatentos- und der Griechenland-Ägypten-Serie erwähnt.
Sein Name stammt aus der indogemanischen Wortwurzel für Gott.
Als Göttervater und Beherrscher des Olymps spielt er im Leben der Griechen selbstverständlich eine große Rolle. Daher wenden sich Alexander Papatentos und mehrere andere Figuren des Öfteren an ihn.
Sein römisches Pendant ist Jupiter und als solcher wird er in der Römer-Serie der Digedags erwähnt.
Inhaltsverzeichnis |
Zeus im Mosaik
Als Abrax und Brabax in der Nähe des Dorfes Hille eine überschwemmte Obstplantage begutachten, lernen sie Alexander Papatentos kennen, der nach dem Hodscha Nasreddin sucht. Bereits sein dritter Satz lautet "Beim Zeus!" und im Laufe der folgenden Abenteuer wird er neben anderen griechischen Göttern den Obersten der selbigen ständig erwähnen.
Der Töpfer Philemon ist ebenfalls besonders fromm. Sei es bei der Auffindung der Abrafaxe am Strand von Athen, bei seiner Tätigkeit als Richter während des Prozesses gegen den Bildhauer Phidias oder bei seiner Beschuldigung als Dieb: Zeus ist ihm immer gegenwärtig. Philemon bedankt sich bei ihm, er bittet ihn um Hilfe und er interpretiert Naturereignisse als entsprechende Zeichen.
Auch der Politiker Kleon erkennt in einem Blitzschlag während des von ihm angezettelten Prozesses ein Zeichen des Göttervaters.
In einem kleinen Fischerdorf auf dem Peloponnes bedroht eine spartanische Patrouille die Bewohner. Der Dorfälteste bittet "um Zeus' Willen" sich zu beeilen, die Spartaner zu bewirten.
Während der Vorbereitungen zu den dionysischen Festspielen geht einiges bei den Proben zu dem Stück des jungen Dichters Scribinos schief. Er fragt Zeus, womit er dies verdient hätte. Der Geldgeber des Stückes Alkibiades ist äußerst erzürnt, als der Politiker Kleon den Dichter entführen lässt, um so die ihn denunzierende Vorstellung zu verhindern. "Beim Zeus, das durfte er nicht"!
Zeus in der klassischen griechischen Mythologie
Zeus ist der höchste Gott der Griechen. Sein Begleittier ist der Adler, seine Waffen sind Blitz und Donner, die er nach Hesiod (Theogonie 453-506, 617-735) den Kyklopen verdankt.
Kronos und Rhea aus dem Geschlecht der Titanen waren seine Eltern. Als einziges Kind entkam Zeus seinem Vater, der aus Angst, eines seiner Kinder könne ihn entmachten, alle anderen verschlang. Die Furcht des Kronos war offenbar nicht unberechtigt, denn Zeus und die anderen olympischen Götter besigten Kronos und alle anderen Titanen in einem elfjährigen Krieg (Titanomachie genannt). Die Herrschaft über die Welt wurde aufgeteilt: Zeus erhielt den Himmel, Poseidon das Meer und Hades die Unterwelt.
Zeus zeugte mit 7 Göttinnen und 9 sterblichen Frauen über 40 Kinder, darunter so prominente Götter wie Apollon, Aphrodite, Hephaistos und Hermes. Seine Tochter Athene gebar er selbst aus seinem Haupte, da er ihre Mutter Metis in seinem Leib verborgen hatte, damit "...sie ihm das Gute und das Böse verkünde." (Theogonie 886-924). Besonders die Affairen mit den sterblichen Frauen sind legendär, da sich Zeus, um sie zu verführen, die unterschiedlichsten Strategien erdachte:
- Die eingesperrte Danae (Mutter des Perseus) wurde von ihm in Gestalt eines Goldregens schwanger.
- Der Leda (Mutter von Helena und Polydeukes) näherte er sich als Schwan.
- Alkmene gebar Herakles, nachdem Zeus mit ihr in der Gestalt ihres eigenen Mannes Amphitryon eine Nacht verbrachte.
- Um Europa warb er als Stier, und um Kallisto zu verführen, nahm er die Gestalt der Göttin Artemis an.
Auch die gleichgeschlechtliche Liebe war ihm nicht fremd - in Gestalt eines Adlers entführte er den Knaben Ganymed.
Zeus verlieh den edelsten Menschen das Königtum, schützte das Familienleben, war für das Wetter verantwortlich und sorgte dafür, dass Menschen und Götter die göttlichen Gesetze respektierten.
Darstellungen des Zeus
In der bildenden Kunst wird Zeus meist mit den Attributen Adler, Zepter, Blitzbündel, Helm und manchmal der Siegesgöttin Nike dargestellt.
In vielen Kunstepochen waren seine Liebesabenteuer beliebte Motive. Einige Beispiele:
- Die Entführung Europas von Tiziano Vecellio
- Ganymed von Peter Paul Rubens
- Ratti di Ganymed von Antonio da Correggio
- Danae von Gustav Klimt
- Leda von Paul Cézanne
Die berühmteste antike Darstellung des Zeus war die Kolossal-Statue von Phidias in Olympia. Sie stand im Tempel des Zeus, an dem sich die Abrafaxe, während sie in Olympia weilten, treffen wollten. Die Ereignisse um einen nahenden Bürgerkrieg überstürzen sich, das Treffen kommt nicht zustande und die Leser können somit leider keinen Blick auf die Statue werfen.
Die Zeus-Statue gilt als eines der sieben Weltwunder der Antike, ihr Aussehen ist aber nur in wenigen Darstellungen und einigen Beschreibungen überliefert. Die Statue des Göttervaters wurde sehr wahrscheinlich ähnlich hergestellt wie die Athena Parthenos, die Phidias für die Akropolis in Athen wenige Jahre zuvor angefertigt hatte. Beide Monumentalfiguren bestanden aus einem Holzgerüst im Innern, das ihnen Stabilität gab und an dem die Einzelteile der Außenhaut aus Gold und Elfenbein befestigt waren. Die Zeus-Figur saß auf einem 10 Meter hohen Thron aus Ebenholz, war wie die Sieger der olympischen Spiele mit Ölzweigen bekränzt und hielt in der rechten Hand eine Figur der Siegesgöttin Nike und in der linken ein Adler-Zepter. Um das Jahr 426 wurden die Spiele in Olympia verboten, womit sich die Spur der Statue verliert. Man vermutet, dass sie entweder wegen der wertvollen Bestandteile geplündert, vernichtet (verbrannt) oder nach Konstantinopel gebracht wurde, wo sie 475 einem Brand zum Opfer gefallen sein könnte.
Quellen und Externe Links
- Petiscus, A. H.: Der Olymp oder Mythologie der Griechen und Römer. C.F. Amelang's Verlag, Leipzig, 1873.
- Fink, Gerhard: Who's who in der antiken Mythologie. DTV, München, 1993.
- Zeus in der Wikipedia
- Die Zeus-Statue in der Wikipedia
Zeus wird in folgenden Mosaikheften erwähnt bzw. angerufen
1/84, 2/84, 3/84, 6/84, 8/84, ... , 10/87 218 (von Philemon), 221 (von Philemon und Kleon), 223 (vom Dorfältesten), 225 (von Philemon), 226 (von Scribinos und Alkibiades), 230 (von einem Athleten und Alkibiades)