Mosaik 386 - Im finstern Walde
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Version vom 19:30, 25. Jan. 2008 bei Tilberg (Diskussion | Beiträge)
Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | Februar 2008 |
Nachdruck | noch nicht | |
Umfang | 36 Seiten Comic + 16 Seiten Mittelteil | |
Panel | 149 + Titelbild + S. 2 | |
Katalog | 1.01.386 (Update 2008) | |
Serie | Liste aller Abrafaxe-Mosaiks | |
Hauptserie: Stein-der-Weisen-Serie | ||
Heft davor | Feuer, Würste und Skandale | |
Heft danach | noch keins |
Inhaltsverzeichnis |
Comic
Inhalt
- Johanna und die Abrafaxe reisen durch den finstren Wald von Halberstadt nach Magdeburg. Aus begründeter Vorsicht haben sie sich von einem Bauern einen wenige benutzten Pfad abseits der Hauptstraße weisen lassen. Immerhin müssen sie mit der Hartnäckigkeit ihrer Verfolger Fennrich von Rabenhorst und Arnulf von Wolfenstein rechnen.
- Von einem nervenden, immer wiederkehrenden Geräusch - "Rääääätsch" - beunruhigt, vermuten sie Räuber in der Nähe, weshalb sich Johanna einen Knüppel aus dem Unterholz holen will. Ärgerlicherweise fällt sie dabei in eine Hirschfalle und kann sich gerade noch so an ein paar Wurzeln festklammern. Beim Versuch, sie zu retten, rutscht auch Abrax ab, und Brabax und Califax können die beiden gerade so festhalten, ohne sie aber herausziehen zu können. Fatal!
- Doch glücklicherweise kommt ihnen der junge Veit zu Hilfe, eine Köhlersohn, dessen Vater die Wilderergrube ausgehoben hatte. Der Junge war es auch, der sie bereits seit geraumer Zeit unerkannt begleitete und immer diese komischen Geräusche machte. Nun zieht er die vier Gefährten aus dem Loch und nach ein paar gegenseitigen Beleidigungen und Entschuldigungen freundet man sich an.
- Veit hat ein Problem: Sein Vater ist krank, der ältere Bruder Tilmann ist unterwegs und so muss er sich selbst um den Meiler kümmern, was er aber eigentlich nicht beherrscht. Schnell eilt man zur Köhlerhütte, wo man den alten Köhler bewusstlos liegen sieht. Man bringt ihn in die Hütte; dort versorgen ihn Califax und Johanna. Brabax, Abrax und Veit hingegen kümmern sich derweil um den Meiler.
- Szenenwechsel. Tilmann, der zum Einkaufen auf dem Markt war, wird im Wald vom Wolfensteiner - der inzwischen seine Prangerschmach verwunden hat - und seinem Trupp eingeholt. Er bestätigt dem brutalen Grafen, dass er die beschriebenen Burschen samt Mädchen gesehen habe, verrät ihm aber geistesgegenwärtig nicht, dass er ihnen den Nebenpfad gewiesen hatte. Triumphierend reitet Graf Arnulf weiter gen Magdeburg.
- Tilmann kommt gerade noch rechtzeitig beim Meiler an, bevor Veit und die Abrafaxe mit ihrem Latein am Ende sind. Auch der alte Köhler hat sich dank Califax' Weidenrindentee wieder erholt; Grund genug, es sich abends schön am Lagerfeuer gemütlich zu machen. Hier nun erzählt der Köhler, was er von den beiden Verfolgern Johannas so weiß:
- Beide Grafenfamilien - die Wolfensteiner und die Rabenhorster - sind schon lange in der Gegend ansässig und seit jeher miteinander über Kreuz. Die aktuelle Generation macht dabei keine Ausnahme - Fennrich und Arnulf sind sich spinnefeind. Einer der Gründe dafür war, dass Arnulf schon immer im Schatten des beliebteren und erfolgreicheren und reicheren Fennrich gestanden hatte. Auch bei der Brautsuche war der Rabenhorster dem Wolfensteiner deutlich voraus, denn er hatte die Liebe der Emma von Hirschenthal und auch den Segen ihres Vaters gewonnen. Da beging Arnulf einen verhängnisvollen Fehler - er erschlug in seiner Stinkwut ein armes Wolfsjunges. Die Rache der Wölfin war furchtbar: Ihr Biss verwandelte den Grafen in einen Werwolf. Seine Opfer suchte sich diese gefährliche Menschsbestie nun in der nächsten Umgebung - der eigene Vater musste als erstes daran glauben, danach auch der Hirschenthaler, Emma und ihre gesamte Familie. Nur Emmas noch im Babyalter befindliches Schwesterlein wurde von einer Magd der Hirschenthaler gerettet - dummerweise jedoch ausgerechnet an den Wolfensteiner übergeben, der zufällig der nächste Verwandte war. Dieser verwandelte sich bei nächster Gelegenheit wieder in einen Werwolf und wollte sein schreckliches Werk vollenden, doch ein goldener Hirsch schritt ein und rettete der Kleinen das Leben; seither hat man nichts mehr von ihr gehört. Arnulf erbte ihr Land, außerdem raubte er auch einiges vom Rabenhorster Gebiet, denn Fennrich hatte seit dem Tod seiner Verlobten jegliches Interesse am Leben und seinen Aufgaben verloren. Und noch immer wandelt der Wolfensteiner als Werwolf durch die Gegend...
- Hiermit endet die Geschichte des Köhlers. Die Abrafaxe können eine gewisse Skepsis nicht verhehlen; außerdem grübeln sie weiter, warum denn nun die beiden Grafen ausgerechnet hinter der Klostermagd Johanna her sind. Abrax' scheinbar absurde Idee, Johanna könnte die letzte Hirschenthalerin sein, bringt alle zum Lachen.
- Am nächsten Tag brechen die drei Köhler und ihre Gäste nach Magdeburg auf; Johanna und die Abrafaxe ebenfalls als Köhler gekleidet; auch das Pferd, das man vor den Mauern von Halberstadt gefunden hatte, ist noch mit von der Partie. Graf Fennrich von Rabenhorst übrigens hat auch noch nicht aufgegeben. Zu Fuß ist er ebenfalls nach Magdeburg unterwegs.
Figuren
- Abrafaxe: Abrax, Brabax, Califax, Ratte
- Begleiterin: Johanna
- Adlige & Co: Arnulf von Wolfenstein, Fennrich von Rabenhorst, Wolfensteiner Söldner, Rufus
- In der Rückblende: Vater Rabenhorst, Vater Wolfenstein, Graf von Hirschenthal, Emma von Hirschenthal, Heiliger Hirsch
- Auf dem Weg nach Magdeburg: Veit, Tilmann, Köhler im finstern Wald
- Tiere: Weiße Wölfin, Wolfsjunges im finstern Wald, Fennrichs Schindmähre, Marienkäfer, Eichelhäher, mehrere Eichhörnchen, Vögel, Schmetterling, Frosch, Hase, Maus, Spatz, Ameise
Bemerkungen
- Die Tiere unter dem Steinpilz auf S. 6 sind ein Motiv der Geschichte Unter dem Pilz aus dem Kinderbuch Lustige Geschichten von Wladimir Sutejew.
- Der Marienkäfer ist auf S. 15.
- Auf den Seiten 5, 7 und 37 huschen als kurze Reminiszenz an den ersten tierischen Begleiter der Abrafaxe Eichhörnchen durchs Bild.
- Auf S. 50 sind Herr Fuchs und Frau Elster zu sehen.
- Nun hat man schon die zweite Version von Johannas früher Kindheit gehört. Die erste schilderte ein alter Trinker im Tanzenden Eber in Heft 364. Auch dieser Variante nun fehlt das übernatürliche Element nicht - ob das also die endgültige Version sein soll, mag dahingestellt bleiben.
- Es handelt sich um den zweiten Besuch des MOSAIK bei einem Köhler. Der erste dieser Zunft lebte in den Karpaten (Hefte 11/78 und 12/78). Diesmal wird endlich geschildert, wie diese Arbeit funktioniert.
Redaktioneller Teil
- Werbung für Ferrero
- Leserpost
- Eine schöne Bescherung - Die Gewinner der großen Mosaik-Weihnachtsverlosung
- Kirche und Mach: Bischofssitz Halberstadt
- Aus Holz mach Kohle: Die Arbeit einer Köhlerei
- Onepager Coole Kostüme
- Werbung für kinder pingui
- "Zugehört" - Warum riecht ein Pups? Was ist eigentlich ein Olf? Was ist der Gaza-Streifen? (Infomercial von Radio Teddy)
- Werbung für NICK
- MOSAIK-Shop:
- Erlebt die unglaublichen, spannenden, lustigen und interessanten Abenteuer der Abrafaxe. (Griechenland-Kapitel, Ägypten-Kapitel, Wido-Wexelgelt-Serie, Orient-Express-Serie, Abrafaxe-Amerika-Serie, zweite Japan-Serie, Weltreise-Serie und Templer-Serie als Komplettpakete)
- Sammelband 36 (1987/3) - Die Befreiung Bolangirs, Sammelband-Backlist, Sammelband-Schuber
- Impressum
Mitarbeiter
- Redaktionsleitung: Jörg Reuter
- Autor/Szenarium: Jens Uwe Schubert
- Seitenaufrisse: Jörg Reuter, Andreas Schulze
- Zeichnungen: Niels Bülow, Jens Fischer, Andreas Pasda, Thomas Schiewer, Andreas Schulze, Matthias Thieme
- Kolorierung: André Kurzawe
- Layout: Christian Goguet
Weitere Besonderheiten
- Das ist das letzte Heft, an dem Matthias Thieme mitarbeitete.
- Das Heft hat an der Rückseite Klappkarten für den MOSAIKSHOP und die Abobestellung.
- Vor Erscheinen des Heftes wurden im Newsletter 17 die letzte Titelbildskizze von Matthias Thieme (die im Original nur briefmarkengroß ist) und eine mitten im Schaffensprozess befindliche Einzelseite veröffentlicht (siehe Bilder 1 und 2).
- Eine Seite mit ersten Titelbildentwürfen (ebenfalls von Matthias Thieme) wurde von der Redaktion als Preis für das MosaPedia-Projekt: Inhalte gespendet (siehe Bild 3).