Mosaik 10/77 - Die heimliche Trauung
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Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | Oktober 1977 |
Nachdruck in | Sammelband 6 - Auftritt der Komödianten | |
Umfang | 20 Seiten | |
Panel | 57 + Titelbild | |
Katalog | 1.01.022 | |
Serie | Liste aller Abrafaxe-Mosaiks | |
Hauptserie: Adria-Serie | ||
Kapitel: Venedig-Serie | ||
Heft davor | Die italienische Komödie | |
Heft danach | Der neue Doge |
Inhaltsverzeichnis |
Comic
Inhalt
- Erzähler: Harlekin
- Raffamoneti sitzt mit dem Pascha und weiteren mächtigen Herren in seiner Prunkvilla zu Tisch und erzählt stolz, wie er Cassalera durch die Mithilfe des Capitanos vor den Bewohnern Venedigs lächerlich gemacht hat. Weiterhin berichtet er, wie sein Neffe Aldo Vertico anstelle des von Cassalera verdächtigten Harlekins dessen Tochter Rosalia Cassalera entführt hat.
- Tatsächlich hatte Aldo die junge Rosalia entführt, damit Cassalera wütend auf die Theatergruppe werden solle und sich von seinen Wahlversprechungen lossagt. Zudem sollte die Entführte in ein sicheres Versteck gebracht und erst freigelassen werden, wenn ihr Vater endgültig darauf verzichtet, sich die Dogenmütze aufsetzen zu wollen.
- Rosalia hat sich von Aldo also umgarnen lassen und ist mit ihm in einer zweispännigen Kutsche unterwegs. Doch die Fahrt endet sehr schnell an einer baufälligen Brücke. Beim Sturz in die Tiefe wird Rosalia bewusstlos. Während Aldo schaut, was mit ihr ist, werden sie von einem Glasbläser-Lehrling aufgefunden und zu der nächsten Behausung, dem Haus des Glasbläsermeisters geführt. Die Frau des Glasbläsermeisters bittet die Ankömmlinge ins Haus. Sofort lässt sie die Bewusstlose ins Bett bringen. Als die gastfreundliche Frau des Glasbläsers gerade dabei ist Tropfen aus siebenerlei Gebirgskräutern zu verabreichen, stürzt ihr Mann herein und unterbindet die Aktion. Für ihn sind die Besucher "Nichtstuer" und "Angeber" aus der Stadt, welche auch noch seine Brücke kaputt gemacht haben. Als er aber erfährt wer das junge Paar ist, schmiedet er auch gleich Pläne, wie er die Situation für sich Gewinnbringend vermarkten kann. Zumal Raffamoneti ihn eh immer betrügt. So kauft dieser seine Ware zu Spottpreisen auf und verhökert sie mit einem Riesengewinn im Ausland.
- Nach reichlich Bedenkzeit, tritt der Glasbläsermeister auf Rosaria und Aldo zu und verkündet seinen Plan. Beide dürfen bleiben und sich bei ihm verstecken unter der Bedingung, dass beide heiraten. Während Rosaria sofort hellauf begeistert ist und ihren Geliebten innig umarmt, ist dieser ganz und gar nicht erfreut. Ihm kommt das alles zu plötzlich und außerdem brauchen sie ja noch Trauzeugen und einen Priester (in Wirklichkeit denkt er aber nur an seinen Onkel und wie dieser reagieren würde). Der Glasbläser wiegelt aber ab und verspricht, dass er sich um die Trauzeugen und einen Priester kümmern wird. Und wenn Aldo ihm nicht zur Last fallen will, kann er sich auch gleich in der Werkstatt nützlich machen. Da dieser sich dies aber nicht zutraut, soll der arbeitsscheue Aldo die Aufgabe von Paolo übernehmen, welcher schwer beladene Kisten mit Ausschussware transportiert. Was aber natürlich nicht gut geht, da Aldo die schwere Kiste zu Boden fallen lässt. Der junge Glasbläser-Lehrling hat jedoch Mitleid mit Aldo und bringt ihn in die Schlafkammer, hier kann er sich erstmal erholen. Paolo unterdessen bekommt von seinem Chef den Auftrag, mit dem Frachtkahn nach Venedig zu fahren. Dort soll er die Komödiantentruppe aufsuchen. Wenn er diese erreicht hat, sollen sie sich kirchliche Gewänder besorgen und so rasch wie möglich zu ihm kommen. Aldo plagen unterdessen böse Ahnungen und so kann er nachts nicht schlafen. Er versucht zu türmen, was aber aufgrund seiner Ungeschicklichkeit und des Hundes des Glasbläsermeisters gänzlich misslingt.
- Am Tag darauf taucht Paolo im Versteck der Abrafaxe in Venedig auf - er hatte die Komödianten durch die Hilfe der Hafenarbeiter rasch ausfindig machen können. Der Spitzel von Raffamoneti ist ebenfalls vor Ort und bekommt die Einladung zu der Hochzeit gerade so noch mit. Harlekin willigt auch ein und so begibt sich die illustre Truppe mit Paolo auf Tour. Zunächst besorgen sie sich aber noch Priestergewänder. Am nächsten Morgen entsteigen sie dann festlich angezogen dem Frachtkahn vor der Glashütte. Aldo schwant natürlich, was mit ihm geschehen wird.
- Und so ist die Hochzeitsgesellschaft gleich in Richtung zur nahe gelegenen Klosterruine von Nostalgione unterwegs. Da die Glasbläser dafür gesorgt haben, dass die Trauung doch nicht so geheim bleibt, wie es sich Aldo gerne gewünscht hätte, kommt die ganze Nachbarschaft neugierig angelaufen. Jedermann will bei der Trauung dabei sein. Das junge Brautpaar und die Frau des Glasbläsers sind die einzigen, die nicht in den Spaß eingeweiht sind. Aber Harlekin und sein Gefolge spielen ihre Rolle ausgezeichnet. Und so kommt es zum feierlichen "Ja-Wort" der beiden.
Figuren
- Abrafaxe: Abrax, Brabax, Califax
- Begleiter: Harlekin, Brighella, Pantalone, Scaramuccio, Gondoliere-Komödiant
- Hoher Rat: Raffamoneti und seine Gäste
- Diener und Spione: Raffamonetis Diener, Bonifazio, Cassaleras Spitzel
- Bei den Glasbläsern: Aldo Vertico, Rosalia Cassalera, Glasbläsermeister, Glasbläsermeisterin, Glasbläser-Lehrling, Glasbläser Paolo, Frachtkahnschiffer, alter Glasbläser, Glasbläser mit grüner Kappe, Glasbläser mit blauem Kopftuch und viele Hochzeitsgäste
- Erwähnt: Cassalera, Lieblingsdichter von Rosalia Cassalera
- Tiere: Hunde, Pferde, Ziege, Hühner, Gänse, Hahn, Katzen, Kuh, Hase, Vögel, Wildschwein, Rabe, Wachhund des Glasbläsermeisters
Mitarbeiter
- Texte und künstlerische Leitung: Lothar Dräger
- Zeichnungen: Lona Rietschel, Irmtraut Winkler-Wittig, Egon Reitzl, Horst Boche, Heidi Sott, Gisela Zimmermann
- Kolorierung: Jochen Arfert, Ingrid Behm, Sieglinde Borkner, Ullrich Stephans
Weitere Besonderheiten
- Die Seiten 10 und 11 enthalten zwei Pfeile, die darauf hinweisen, in welcher Reihenfolge die Bilder zu lesen sind.
- Motive aus diesem Heft wurden später vom VEB Spielzeug-Elektrik Meiningen für die Gestaltung der Abrafaxe-Puzzles genutzt.
- 2014 erschien das Heft als E-Comic (Bild 1). Auf der Titelseite fehlt der alte Heftpreis. Außerdem wurde der Hefttitel neu gelettert.
- Von diesem Heft erschien im November 1977 eine ungarische Export-Ausgabe, die einen leicht abgeänderten Heftkopf aufweist (Bild 2).
Bild 1: E-Comic |
Bild 2: ungarische Ausgabe von November 1977 |