Märchen und Sagen im Mosaik
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Version vom 19:28, 11. Apr. 2008
Im MOSAIK wurden immer wieder Märchen und Sagen als Vorlagen genutzt. Das reicht von versteckten Andeutungen über einzelne Motive bis hin zur Nacherzählung ganzer Stoffe. Gelegentlich werden auch eigene Legenden für die Mosaikhandlung erfunden.
Inhaltsverzeichnis |
Griechische und Römische Antike
Die griechische und römische Mythologie ist im MOSAIK besonders prominent vertreten. Üblicherweise handelt es sich freilich um die bloße Nennung von Götternamen. Wesentlich seltener werden ganze Stoffe für die Handlung genutzt. Bei den folgenden Beispielen ist es durchaus nicht immer sicher, ob die Übernahme ins MOSAIK bewusst geschah oder ob eine bestimmte Geschichte einfach als Topos bekannt war.
Troja und Odysseus
Auf die Eroberung Trojas mit Hilfe des Trojanischen Pferdes wird in Heft 3/86 (Kapitel - Der Schild des Poros) Bezug genommen. Die Abrafaxe verstecken sich dort in einer hohlen Kuhplastik und gelangen so in den Palast von Rattabumpur. Allerdings sind sie nicht so erfolgreich wie ihre Vorgänger um Odysseus, den kleinen Aias und Menelaos - ihr Versuch, die Diamantaugen zu mopsen, wird entdeckt und sie landen zusammen mit dem Schöpfer der Kuhfigur in der Diamantenmine.
Auf Homers Odyssee, also das Epos von den Irrfahrten des Odysseus, wird dreimal zurückgegriffen. Sowohl die Digedags als auch die Abrafaxe erinnern sich an Odysseus' Abenteuer mit Polyphem und so, wie der antike Held aus einer Höhle entkam, schmuggeln sie sich in Städte hinein: die Digedags, die bei der Gelegenheit sogar Homer selbst erwähnen, durch das Goldene Tor von Konstantinopel (Heft 112), die Abrafaxe in die Verbotene Stadt (Heft 10/81). Der dritte Hinweis auf Odysseus ist etwas versteckter: Im Griechenland-Kapitel hören die Abrafaxe von dem jungen Odyssos, der seit geraumer Zeit verschwunden ist. Im Auftrag seiner Eltern Philemon und Baucis machen sie sich schließlich auf die Suche.
Zwölf Taten des Herakles
...Alexander Papatentos...
Die Sage vom Sklaven Androklos
In den Attischen Nächten des Aulus Gellius erzählt dieser eine Geschichte, die er einem Werk von Apion entnommen hat. Darin wird vom Sklaven Androclus/Androklos folgendes berichtet:
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Europäische Volkssagen und -märchen
Nessie
69: Die Digedags begegnen Nessie - weder sie selbst noch der Leser erlangt Klarheit darüber, ob die beiden dies wirklich erlebt oder nur (beide zur gleichen Zeit) geträumt haben.
Böhmens alte Sagen
- 78: Beim Aufenthalt der Digedags in Prag werden zahlreiche Sagen aus dem Werk Böhmens alte Sagen zitiert; besonders wichtig für die Handlung sind die Sagen vom Golem und vom Doktor Faust.
Lindwürmer
- In der ganzen Runkel-Serie gibt es immer wieder Anspielungen auf Drachen, von deren Existenz Ritter Runkel offenbar fest überzeugt ist.
- 98: Kunibert II. von Rübenstein erzählt von der sagenhaften Vergangenheit seiner Familie: so soll Albin Runkel durch ein Bad in Drachenblut unverwundbar geworden sein
- 359ff.: Hugo von Payens' Opa, Zwergenchef
König Artus
- Heft 98: Winfried soll König Artur und Merlin gekannt haben und zuweilen als Schlossgespenst erscheinen.
- ...Don Quixote...
Aschenputtel
- 111: Der Schönheitswettbewerb in Peripheria nimmt, da die Gewinnerin durch die Anprobe eines Schuhs ermittelt wird, Bezug auf das Märchen vom Aschenputtel.
Schneewittchen
- Die Aussetzung des Königskindes: Johanna, heiliger Hirsch...
Der Fischer und seine Frau
- siehe unten
Werwölfe
- 386: Der Köhler im finsteren Wald erzählt den Abrafaxen die Legende des Grafen von Wolfenstein, derzufolge dieser sich in einen Werwolf verwandelt habe.
Tod und Teufel
- 150: Schnappzu erzählt den anderen Kuckucksberger Söldnern, wie Graf Willibald von Kuckucksberg angeblich einst vom Teufel geholt wurde.
Orientalischer Kulturkreis
Fliegende Teppiche
- 134: Die Zöllner des Scheichs von Basra halten den Gebetsteppich des falschen Muezzins für einen fliegenden Teppich.
- 217/218: Die Sage von den fliegenden Teppichen inspiriert den Sultan zur Durchführung eines Wettbewerbes, anlässlich dessen die Digedags ihre Teppichwurst konstruieren.
Sonstige Märchenmotive und MOSAIK-eigene Legenden
- 39: Bhur Yham erzählt den Digedags von seinem Besuch auf der Erde. Danach erzähle man sich in Indien, ein Fakir habe Digedag gelehrt sich unsichtbar zu machen, so dass dieser nun für immer verschwunden sei - eine Geschichte, aus der sich viele Jahre später ein ganzes Heft entwickelt.
- 135: Der Perlenfischer Hamid trägt in Liedform ein Märchen vor, das an eine orientalische Form von Der Fischer und seine Frau erinnert.
- 147: Ritter Runkel erzählt den Bewohnern der Burg Rübenstein ein Märchen, "das er auf irgendeinem Basar aufgeschnappt und uns schon hundertmal erzählt hat" (Zitat Digedags) und das von einem Kampf gegen einen neunköpfigen Drachen (mit Hilfe einer Tarnkappe) und der anschließenden Befreiung einer orientalischen Prinzessin handelt. Runkel stellt die Geschichte natürlich als sein eigenes Erlebnis dar und übernimmt später, als diese Geschichte bei den Rübensteiner Festspielen aufgeführt wird, die Hauptrolle.
- 223: Die Digedags entschwinden ins Land der Märchen und Träume.
Japanische Sagen
Die Legende von Star-Sin
...Legende von Star-Sin...
Die Sage von der Schneefrau
...Sage von der Schneefrau Ôyuki...
Altamerikanischer Kulturkreis
- 172: Dem Mythos von Quetzalcoatl und seiner Wiederkehr ist ein eigenes Heft gewidmet, in dem Rote Wolke den Digedags diese Geschichte erzählt.
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