Astronomie
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Version vom 21:46, 18. Mär. 2016
Sowohl im Mosaik von Hannes Hegen, als auch im Mosaik ab 1976 und einigen MOSAIK-Nebenuniversen spielen gelegentlich astronomische Geräte oder Sachverhalte oder Astronomen eine Rolle, und auch einige Beiträge in den redaktionellen Texten beschäftigen sich mit Astronomie.
Inhaltsverzeichnis |
Astronomisches bei den Digedags
Einen recht umfangreichen Exkurs in die Welt der Astronomie und ihren Vorstellungen über die Entstehung der Planeten und den Aufbau unseres Sonnen- und Milchstraßensystems unternehmen die Digedags in der Weltraumserie. Dabei erfährt der Leser einiges über:
- die griechischen und heutige Vorstellung vom Aufbau unseres Weltalls
- die Sichtbarkeit von Sternen und Planeten
- Sternenklassen
- Meteoriten und "Meteoritenschauer"
Der Mond, und unfreiwillig auch der Mars, werden vor Ort erforscht.
Ohne nähere Thematisierung wird dem Leser auch die astronomische Arbeitsweise "Beobachtung mit dem Teleskop" oder der Aufbau eines Kometen ganz nebenbei mit vermittelt.
Aber auch in der Erfinder-Serie wird mit dem Grundwissen über den Tagbogen der Sonne gerechnet, wenn der Obelisk vorm Salon von Meister Ktesibios als Gnomon und Sonnenuhranzeiger genutzt wird.
Im Heft Die Angst vor dem Kometen erklärt der Astronom Edmond Halley höchstselbst recht anschaulich, wie man sich den Vorbeiflug eines Kometen an der Erde vorstellen muss.
Im Heft 68 kann der Leser Sir Edwards Astronomenkram bestaunen.
Und im Heft 211 versteckt sich in Mr. Sprinkles Sammlung der Sonnenwagen von Trundholm.
Astronomisches bei den Abrafaxen
Aga Omar Abu Hakmi flucht in Heft 7/81 "bei den zehntausend Zacken des Hundssterns!" Beim Hundsstern handelt es sich um den Stern Sirius, den Hauptstern in Sternbild "Großer Hund". Mehr Astronomisches über diesen Stern kann man in einem Onepager erfahren. (s. Astronomisches im Nebenuniversum)
Don Ferrando, der Gegenspieler der Abrafaxe, besitzt u.a. ein recht umfangreiches Allgemeinwissen zur Astronomie, möchte es aber anfänglich nur zur Lösung eines vermeintlich astrologischen Rätsels nutzen. Offensichtlich auch nur aus diesem Grund finden sich im Turm von Rocalprado solche vorzüglichen astronomischen Utensilien, wie ein Himmelsglobus, eine Weltbildscheibe, ein Jakobsstab mit zwei Querstäben, ein geodätisch-astronomischer Winkelmesser mit Visiereinrichtung (Dioptra), ein großer Quadrant oder Sextant, eine Armillarsphäre, ein Zirkel, ein Winkelmesser, ein Lineal und Bücher, wie Astron und ein Himmelsatlas.
In den Heften 8/86, 281 und 366 sieht, nennt bzw. benutzt man ein Astrolabium. Die Kulminationshöhenbestimmung mit Rabbi Josephas' Astrolabium zeigt schnell, dass Rom nicht der gesuchte Ort ist.
Am Comichimmel wiedererkennbare Sternbilder sind eher die Ausnahme. Das Mosaik ab 1976 zeigt eine solche, mit dem Sternbild Orion, im Heft 405. Erahnen läst sich an anderer Stelle eventuell auch noch der Sternhaufen Hyaden. Comicgewöhnlicher, aber eben unastronomischer, ist dagegen die Kreation eigener Sternbilder, wie z.B. für das Jubiläumszahlcover 35 Jahre Mosaik mit den Abrafaxen.
Die Sternbilderkennbarkeit ist für astronomische Utensilien, wie Sternkarten, Wandtafeln oder Sterngloben, ob als handlungsrelevanter Gegenstand, oder nur als ästhetisches Bildelement, weit mehr üblich, wie man selbst an John Dees eigentümlichen Sternglobus in Heft 281 sehen kann. Aber auch Sterngloben ohne erkennbare Konstellationen, wie den aus dem Geographischen Amt in Washington, sind legitim, schöner aber solche Prunkexemplare, wie der Himmelsglobus des Josephas oder Don Ferrandos Himmelsglobus.
Astronomisches im Nebenuniversum
- BK 936: Vom Nutzen der Astronomie
In der Traum-vom-Sirius-Episode werden die Abrafaxe durch ihren "Stillstand" am Sirius zu Sonnensuchern. Nebenbei erfährt der Leser den "ungefähr"-en Abstand zum Sirius und in der nächsten Folge auch, dass dieser ein Doppelsternsystem aus einem weißen und einem blauen Stern ist.
In Ein Platz an der Sonne ist eine Sonnenfinsternis am Triton handlungsrelevant.
Und im Onepager Mars-Attacks wollen die Abrafaxe sogar mit Brabax' Marssonde einen eigenen Beitrag zur Erforschung des roten Planeten leisten.
Astronomisches in der Planetariumsshow mit den Abrafaxen
Da die Kernkompetenz eines Planetariums in der Veranschaulichung und Vermittlung astronomischen Wissens liegt, werden selbstverständlich in der Planetariumsshow "Mit den Abrafaxen durch Raum und Zeit", neben der Erklärung verschiedener astronomischer Weltbilder, dem eigentlichen Kerninhalt der Show, auch andere astronomische Sachverhalte gezeigt oder thematisiert. Dazu zählen u.a.:
- die "Sternbilder über Eurer Stadt" - Erkennbarkeit, typische Frühlings-, Sommer-, Herbst- und Wintersternbilder und die Orientierung nach dem Großen Wagen/Großen Bären
- die scheinbare Bewegungen von Ost nach West am Himmel (Tagbogen der Sonne und Mond-, Planeten- und Sternenauf- und ~untergang), deren Ursache die Erdrotation von West nach Ost ist
- Anzahl und Namen der Planeten unseres Sonnensystems
- die Sternparallaxe und die Entfernung von Sternen und Galaxien
- die Andromedagalaxis als Nachbargalaxie
- die Geschichte astronomischer Erkenntnisse und Namen ihrer Entdecker (u.a. Galileo Galilei, Isaac Newton, Edwin Hubble)
Astronomisches in den redaktionellen Texten
In den 24 Folgen der redaktionellen Rubrik Brabax' kleine Sternenkunde, wird im Mittelteil der jeweiligen Hefte Astronomisches zu Sonne, Mond und Sternen, zu Sternbildern, Sternhaufen, Galaxien, Nebeln, Planeten, Asteroiden, Kometen, Sternschnuppen und Meteoriten erklärt. Auch Ausführungen zur Raumfahrt und zum Royal Observatory in Greenwich, welches von Christopher Wren und Robert Hooke geplant wurde, sind nachzulesen.
Auch in den SUPER-Illu-Rubriken "Wie funktioniert die Welt?", "Natur und Technik" und "Schlauer mit Abrax" finden sich Ausführungen zu astronomischen Themen, wie "Verblüffende Sonnenbilder", "Sonnenfinsternis" oder "Himmelskompass".
Die Ausführungen zu "Planetenwoche" in der Rubrik Latein rockt! hat zwar den astronomischen Hintergrund der "sieben (klassischen) Planeten", aber informiert eher über die sprachlichen Zusammenhänge.
Die Astronomie als Wissenschaft
Astronomie oder Astrologie?
Die Astrologie wird häufig als "Mutter der Astronomie" bezeichnet. Das hat wohl seine Ursache darin, dass die Astrologie für ihre Aussagen den beobachtbaren Kosmos als Target nutzt. Was böte sich da besser an, als beobachtbare und vor- oder zurückberechenbare astronomische Konstellationen, zu welchen z.B. Kalenderstellungen der Sternbilder, oder Planetenkonstellationen gehören. Dafür bedarf es eben der Beobachtung des Himmels und einiger Kenntnisse der Himmelsmechanik - einem Teilgebiet der Astronomie.
Allerdings sind die Motivationen für die Beobachtung der Himmelserscheinungen bei Astronomie und Astrologie verschieden. Die Astrologen benötigen sie für Rückschlüsse und Voraussagen zu irdisch-menschlichen Ereignissen, die Astronomen suchen Gesetze um die Welt naturwissenschaftlich erklären zu können.
Astronomie
Die Astronomie (von ἄστρον ástron „Stern“ und νόμος nómos „Gesetz“), was so viel bedeutet, wie "Wissenschaft von den Gestirnen", zählt zu den ältesten Naturwissenschaften. Als Grund für deren Herausbildung wird neben der Verbildlichung von Mythen stets die Notwendigkeit zur Orientierung und das Kalenderwesen angegeben.
Die Astronomie beschäftigt sich, neben den scheinbaren Bewegungen und deren wissenschaftlichen Erklärung, mit dem Aufbau, der Entstehung und Entwicklung kosmischer Objekte und des Universums.
Entsprechend des technischen Standes, hat sich die Astronomie bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts auf die Himmelsbeobachtung durch das menschliche Auge stützen müssen. So waren bereits die Vorhersage von Planetenkonstellationen oder Sonnen- und Mondfinsternissen möglich, aber dennoch spricht man heute für diesen Abschnitt eher von "beschreibender Astronomie".
Die Erfindung des Fernrohres und dessen Nutzung zur Himmelsbeobachtung ließen präzisere Aussagen zu den Vorgängen "am Himmel" zu. Kepler formulierte die nach ihm benannten Gesetze, deren Begründung ca. 100 Jahre später dann der Physiker Isaac Newton lieferte, bekannte Galaxien und Sterne wurden nicht mehr nur beschrieben, sondern auch nach und nach ihr Abstand vermessen. Seit dem 20. Jh. ermöglichte die Raumfahrt einen extremen Informationszuwachs bei den Himmelsbeobachtungen, weil nun auch alle bisher durch die Erdatmosphäre blockierten unsichtbaren Wellen interpretierbare Messdaten liefern konnten. Außerdem war der Besuch und die Vorortanalyse bzw. Probenrückbringung von ersten extraterrestrischen Himmelskörpern möglich.