Vogelschießen

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Köstliche Abwechlung vom grauen Alltag oder schnöde Lustbarkeit?

Das Vogelschießen ist ein Ereignis in der Hans-Wurst-Serie des Mosaik ab 1976.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Vorbereitungen

Mit Netz und doppeltem Boden

Graf Ferdinand von Altentrott veranstaltet dieses Schützenfest zu Ehren seines Gastes Hans Wurst, den er für den Erzherzog Xaver hält. Es handelt sich dabei um ein "original salzburgisches Vogelschießn", weshalb Musik, ein Fass Bier, ein ganzes Schwein am Spieß und anderes dazugehören. Das Fest wird vor dem mit Girlanden und Lampions geschmückten gräflichen Schloss bei Pitzing abgehalten.

Für das eigentliche Schießen wird ein gekrönter Holzadler auf eine bunt bemalte, etwa drei bis vier Meter hohe Stange gesetzt. Diese ist mit einer sinnreichen Konstruktion versehen, damit auch schlimmste Fehlschüsse nachträglich korrigiert werden können. Abrax zitiert daher zu Recht eine seiner Schützenregeln: "Vogelschießen, Mogelschießen".

Geschossen wird mit einer Armbrust, für deren Bespannung der Jägermeister Huber sorgt.

[Bearbeiten] Ablauf des Festes

Der Vogel des Anstoßes

Fast wäre das Vogelschießen schon vor seinem Beginn beendet worden, denn Gräfin Marie-Louise von Altentrott kehrt überraschend von ihrer Kur in Bad Ischl zurück. Sie ist zunächst gar nicht begeistert von den "schnöden Lustbarkeiten", denen ihr väterliches Schloss ausgesetzt ist, ändert ihre Meinung aber bald, als sich der Hansl als kaiserliche Hoheit vorstellt. Nun steht dem Schützenfest nichts mehr im Wege. Dass die Gräfin gewinnen müsse, ist unter den anwesenden Herren communis opinio.

Den ersten Schuss hat der Ehrengast, und verabredungsgemäß schießt Hans Wurst weit daneben. Dabei trifft er allerdings fast den armen Califax, der ihm gerade eine erste Schweinshaxe bringen will. Geistesgegenwärtig reißt das Kerlchen das Tablett hoch, so dass das Geschoss abprallt und im Kapotthut der Gräfin landet; den Fleischbrocken ergattert ein schlauer Altentrottscher Hund.

Mit einer neckischen Schäkerei kann der "Erzherzog" die Gräfin beruhigen (er evoziert die Pfeile des Amor, die ebenfalls ganz unerwartet träfen), und nun ist sie an der Reihe. Der Schuss geht - wie befürchtet - ebenfalls weit daneben, doch durch die erwähnte Mogelkonstruktion sorgt Brabax für das gewünschte Ergebnis. Der herabfallende Holzvogel trifft einmal mehr den armen Califax, der dadurch auch die zweite Keule an den schlauen Hund verliert.

Die Gräfin ist von dem Ausgang des Vogelschießens nicht sonderlich überrascht; immerhin sei ihr Vater kaiserlicher Kammerjägermeister gewesen.

[Bearbeiten] Besonderheiten

  • Eigentlich wird bei einem Vogelschießen der Holzvogel nach und nach heruntergeschossen, nicht in einem Stück.
  • Während ihr Pfeil durch die Luft fliegt und der Vogel nicht fallen will, sinniert die Gräfin: "Ja, wo fliegt er denn? Mein Gott, wo...". Das ist eine Anspielung auf den Sketch Auf der Rennbahn. Dort fragt sich einer der beiden zuschauenden Herren: "Ja, wo laufen sie denn? Mein Gott, wo laufen sie denn?"
  • Das ganze Vogelschießen samt Mogelapparatur dürfte von einer Folge der Stülpner-Legende inspiriert worden sein.

[Bearbeiten] Externer Link

[Bearbeiten] Das Vogelschießen findet in folgendem Mosaikheft statt

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