Mosaik von Hannes Hegen 61 - Der Lurch mit der Brille
Aus MosaPedia
Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | Dezember 1961 |
Nachdruck in | ||
Umfang | 24 Seiten | |
Panel | 97 + Titelbild | |
Katalog | 1.01.061 | |
Serie | Liste aller Digedags-Hefte | |
Hauptserie: Weltraum-Serie | ||
Kapitel: Evolutions-Kapitel | ||
Heft davor | Die letzte Fahrt des „King William“ | |
Heft danach | Im Lande der Saurier |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
- Erzähler: anonymer Erzähler
- Das Raumschiff XR 8 landet auf einem neuen Planeten. Die Digedags haben für ihn den blumigen Namen Stellabella vorgeschlagen; da die hiesige Flora und Fauna weitgehend dem Karbon-Zeitalter auf dem Neos entsprechen, haben sich die Wissenschaftler aber für den treffenderen Namen Karbones entschieden. Doch damit nicht genug: Wegen ihrer Unfugtreiberei auf den letzten Stationen will Bhur Yham die Digedags mit
StubenRaketenarrest bestrafen. Doch der Großwildjäger Eusebius Knaller legt für sie ein gutes Wort ein und so dürfen sie ihn als Jagdgehilfen auf seiner Expedition begleiten.
- Fröhlich singend bricht die kleine Gruppe mit Knallers Jagdwagen auf. Leider achtet der Waidmann nicht auf den Weg, so dass sie auf den Schwanzstachel eines Urzeitwesens fahren und eine Reifenpanne erleiden; von neun Uhr morgens bis zum Abend braucht es, um den Riesenreifen wieder aufzupumpen. Zwischendurch muss auch noch eine Herde von Riesenlibellen vertrieben werden, die Geschmack an der Reifengummidichtungsmasse gefunden zu haben scheint. Erschöpft bezieht man gleich an Ort und Stelle das Nachtlager - zum Abendbrot gibt es Zwieback mit Algenvitaminpaste. Die wohlverdiente Nachruhe wird von Riesenheuschrecken unterbrochen, die die Dachplane des Jagdwagens wegfressen. Sie können mit dem bewährten Insektofix vertrieben werden, doch an erholsamen Schlaf ist danach in der zugigen Kajüte nicht mehr zu denken.
- Am nächsten Tag will Knaller endlich Jagen gehen. Er baut sich einen Hochstand und erwählt sich einen Riesenlurch zum Ziel. Die Digedags leisten ihm Gesellschaft, nachdem sie zuvor fix einen Riesenpilz ausgehöhlt und zur Notbehausung umfunktioniert haben. Der Lurch nähert sich nun allmählich dem Hochstand, doch Knaller wartet mit dem Schuss, bis das Tier direkt unter ihm entlangkriecht. Beim Zielen verliert er dummerweise seinen Kneifer und ist nun so blind wie ein Maulwurf. Wie's der Zufall will, landet der Kneifer ausgerechnet auf der Nase des Lurchs, und der krabbelt eifrig davon.
- Nun ist guter Rat teuer. Zunächst wird Knaller aus seinem Hochstand befreit, indem die Digedags einen Riesenpilzschirm darunterlegen, in den der blinde Jäger wie in ein Trampolin springen kann. Dann kriecht Dag in Knallers Rucksack, wird von diesem huckepack genommen und soll ihm nun beim Anpeilen einer neuen Beute helfen. Doch das funktioniert nicht so recht (Knaller schießt trotzdem weit daneben), weshalb man wohl oder übel den Brillenlurch finden muss. Dazu beschmieren die Digedags einen Baum mit der Reifengummilösung und betäuben die wie erwartet auftauchenden Riesenlibellen mit Insektofix. Sie wählen sich zwei Prachtexemplare aus und schnallen ihnen Insektofix-gefüllte Narkosemasken vor die Nasen. Auf diese Weise wollen sie die Tiere unter Kontrolle halten - tatsächlich lassen sich "Kunigunde" und "Eulalia" danach prima lenken. Die Digedags setzen sich auf je eine der Libellen, schnappen sich Insektofixspritzen und steigen in die Lüfte.
- Doch die Hoffnung, von hier oben aus den Brillenlurch ausfindig zu machen, zerschlagen sich, denn die Digedags geraten in einen Luftkampf mit den anderen Riesenlibellen. Dabei betäubt Dag aus Versehen Digs "Eulalia", so dass dieser mit seiner Libelle abschmiert. Dag muss daher auch notlanden; am Boden treffen die beiden auf eine Gruppe von Biologen um Professor Grübler. Niemand will ihnen die Geschichte mit dem Kneifer abnehmen, bis Udo Swamp aufgeregt aus dem Unterholz stürzt und von seinem Fund berichtet: einem Lurch mit Brille!
- Er bringt die Digedags zum Fundort, wo "Fridolin" tatsächlich in aller Ruhe irgendwelche Farne nagt. Der Versuch, ihm den Kneifer mit einer Rute von der Nase zu angeln, schlägt fehl, doch mit einem gezielten Schuss Insektofix bringt Dag ihn zum Niesen, so dass Dig die durch die Luft geschleuderte Brille auffangen kann. Zurück bei den Biologen, glauben diese nun endlich die Geschichte, die sie bis dahin für das übliche Jägerlatein gehalten haben. Da sie inzwischen bei der Suche und Dokumentation von diversen Viechern Erfolg hatten, schließen sie sich gerne den Digedags an, die dem armen Eusebius Knaller seinen Kneifer zurückbringen wollen.
- Der Großwildjäger hat die ganze Zeit wie ein Uhu im Urwald gesessen; dass ihn eine ganze Horde von Riesenlurchen dabei zutraulich umgibt, kann er ja nicht sehen. Die Digedags verjagen die Tiere (und retten ihnen damit das Leben), bevor sie dem Jäger sein Sehinstrument reichen. Dieser entscheidet nun, dass man zum Raumschiff zurück solle, denn Beute werde er hier wohl nicht mehr machen. Bhur Yham begrüßt die bunte Truppe, die auf dem Jagdwagen kurz darauf eintrifft, und dankt Knaller ausdrücklich dafür, dass er so zuverlässig auf die Digedags geachtet habe. Nun soll es per Rakete auf die andere Seite des Planeten gehen.
[Bearbeiten] Figuren
- Digedags: Dig, Dag,
- Raumschiffbesatzung: Bhur Yham, Eusebius Knaller, Udo Swamp, Meister Tuscher, der Professor Grübler, Doktor Kluge, blonder Mikrobiologe, der Zoologe mit Bart
- Tiere: Riesenlibelle Kunigunde, Riesenlibelle Eulalia, weitere Riesenlibellen, Riesenheuschrecken, Lurche (Ophiacoden), Lurch Fridolin, Saurier, Archaeopteryx, Dimetrodon, Eryops, Saltoposuchus
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Obwohl es zu Beginn des Heftes heißt, dass die Flora und Fauna des Planeten Karbones denen des Karbon auf der Erde gleichen, lebten nicht alle der dort vorkommenden Tiere tatsächlich im Karbon. So lebte das Dimetrodon im nachfolgenden Perm, der Archaeopteryx erst sehr viel später im Jura.
- Während der Fahrt mit Knallers Jagdwagen wird wieder ein lustiges Lied gesungen: "Halali - das Lied von der Jagd".
- Potz-Fluch: "Potz Hackebeil und Hasenpfeffer."
- Als sich die Digedags eine Behausung aus einem Riesenpilz schnitzen, sagt Dig, dass so im Märchen die Heinzelmänner ihr Wohnungsproblem gelöst hätten.
[Bearbeiten] Redaktioneller Teil
- Die Rückseite informiert über den Ursprung der Amphibien.
[Bearbeiten] Mitarbeiter
- Künstlerische Leitung: Hannes Hegen
- Texte: Lothar Dräger, Hannes Hegen, Hans Oesterreicher
- Zeichnungen: Horst Boche, Edith Hegenbarth, Renate Rauschenbach, Egon Reitzl, Lona Rietschel, Gisela Zimmermann
- Kolorierung: Jochen Arfert, Brigitte Lehmann
[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten
- Dies ist das vorerst letzte Digedags-Heft mit Sprechblasen. Ab dem nächsten Heft sind die Sprechtexte unter den Panels angeordnet.
- Aus bisher ungeklärten Gründen lag diesem Heft keine Beilage aus der Reihe Steinchen an Steinchen bei.
- Eine kleine Auflage des Heftes wurde textlich und bildlich unverändert auf holzfreiem Papier gedruckt. Diese Hefte wurden an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
- Dieses Heft wurde 1995 in größerem Format und mit neuer Titelseite als Klassikausgabe veröffentlicht (Bild 1).
- Der Flug auf den Riesenlibellen ist im Trickfilm Die Digedags in grauer Vorzeit von 1999 zu sehen.
Bild 1: Klassikausgabe von 1995 |