Mosaik von Hannes Hegen 188 - Schwarzer Plan mit gelben Tupfen
Aus MosaPedia
Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | Juli 1972 |
Nachdruck in | ||
Umfang | 24 Seiten | |
Panel | 69 + Titelbild | |
Katalog | 1.01.188 | |
Serie | Liste aller Digedags-Hefte | |
Hauptserie: Amerika-Serie | ||
Kapitel: Buffalo Springs und Biberfluss | ||
Heft davor | Das große Glasperlengeschäft | |
Heft danach | Der Sieg mit der Dampforgel |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
- Die Digedags und ihre Begleiter sind zu Fuß tiefer in die Rocky Mountains vorgedrungen. Vor Stürmen und Frost suchen sie Schutz in der Hütte von Old Flintstone.
- Derweil geht das Leben in Buffalo Springs nach der Gouverneurswahl weiter. Jerry A. Goldner und sein Gefolge trauern auf der Goldner-Ranch der verpassten Gelegenheit nach und planen Racheaktionen. Just diesen Moment hat sich ein prominenter Besucher für eine besondere Aktion ausgesucht: Ohne sich in der Stadt nach dem tatsächlichen Wahlausgang zu erkundigen, kreuzt Louis Lobby, aus St. Louis kommend, mit einer Kapelle und einem Blumenstrauß auf und lässt den vermeintlichen Sieger hochleben. Goldner und seine Leute entreißen den verdutzten Musikern ihre Instrumente und trampeln darauf herum. Erst dann erkennt man Lobby, den "Mittelsmann aus Washington". Als dieser erfährt, welche "Machenschaften" zu diesem völlig unerwarteten Plebiszit geführt hatten, schlägt er vor, all das in der Presse anzuprangern.
- Gesagt, getan. In der Redaktion des Kriegsrufs von Buffalo Springs diktiert Goldner dem Chefredakteur Wasp mit vorgehaltener Pistole seine Sicht der Dinge in die Feder. Derweil stöbert Lobby herum und findet die neueste Ausgabe des Blattes, worin vom bevorstehenden Prozess gegen Coffins und General Knocker berichtet wird, die ja kurz vor der Wahl ein harmloses Flatboot überfallen hatten. Er erklärt Goldner, dass die beiden hinter dem Gold der Digedags her seien, weshalb man sie unbedingt befreien müsse.
- Goldner hat auch gleich eine gute Idee. Man begibt sich zum Krankenhaus, wo er Doc Sniders mit ausstehenden Schulden erpresst und zur Komplizenschaft zwingt. Wie in einem ähnlichen Fall vor Jahren stellt der Doktor nun eine Tinktur zur Vortäuschung von Gelbem Fleckfieber her - damals waren es die Schwarzen Blattern -, die die "Saubermänner" flugs zum Sheriffsbüro bringen. Unbemerkt von Sheriff Bradley lassen sie den Inhaftierten das Fläschchen und eine Gebrauchsanleitung durch das Zellenfenster zukommen.
- Die vier Gefangenen - neben Coffins und Knocker noch die beiden Geheimdienstler Clever und Sniffler (die Besatzung der Ontario ist inzwischen an einem anderen Ort inhaftiert) - handeln gemäß den Anweisungen und betupfen sich mit der Tinktur. Als Bradley und sein Hilfssheriff Barker ihren Kontrollrundgang machen, beginnen die vier Gesellen gotterbärmlich zu stöhnen und spielen sterbende Schwäne. Barker rennt und holt den Doc, nicht wissend, dass dieser eingeweiht ist. Sniders' Diagnose ist keine Überraschung: Die Gefangenen seien an einem schweren Fall von Fiebrum Fleckulorum gelbensis gestorben. Er schickt die beiden Ordnungshüter fort, Essig zur Desinfektion zu kaufen, und benachrichtigt dann Goldner und sein Gefolge, die heimlich hinter dem Sheriffsgebäude gewartet hatten. Schnell holt man den Totengräber Candle und seinen Bestattungswagen - der Mann steckt mit Goldner bei illegalen Geschäften unter einer Decke - und schmuggelt die Angeklagten in vier Särgen aus dem Gefängnis.
- Keine Minute zu spät! Denn gerade, als die Särge auf den Bestattungswagen gehoben werden, kehren Bradley und Barker mit Riesenkrügen voll Essig zurück. Beim Desinfizieren der Zelle finden sie das Fläschchen und die Gebrauchsanweisung und erkennen so, dass sie hereingelegt wurden. Stante pede rennen sie zu Candles Geschäft und stoppen den Bestattungsunternehmer, der gerade mit seinem Wagen eine neue Ladung schwarzgebrannten Whisky ins Indianergebiet schmuggeln will. Candle gibt alles zu: Die Entflohenen haben sich mit ihren Befreiern auf die Goldner-Ranch zurückgezogen. Bradley und Barker rufen nun auf einem großen Platz eine Versammlung der Bürger zusammen. Gemeinsam will man Goldner endlich das Handwerk legen. Auch Dan Botcher ist mit seiner neuesten Erfindung, einer Dampforgel, dabei.
[Bearbeiten] Figuren
- Digedags: Dig, Dag, Digedag
- Begleiter: Smoky
- Familie Joker: Jeremias Joker, Jenny Joker
- Gegenspieler: Coffins, General Knocker
- US Army: Major Pinkerton, Captain Clever, Leutnant Sniffler
- Buffalo Springs: Louis Lobby, Jerry A. Goldner, Sekretär Quibble, Bankier Ruffler, andere aus Goldners Gefolge, Kapelle auf der Goldner-Ranch, Lobbys Kutscher, Chefredakteur Wasp und zwei weitere Redaktionsmitarbeiter des Kriegsrufes von Buffalo Springs, Doktor Phil Sniders, Mary Sniders, Sheriff Bradley, Hilfssheriff Barker, Bestattungsunternehmer Candle und sein Gehilfe Shovel, Dan Botcher
- Erwähnt: Old Flintstone, Noah (in Verbindung mit der Arche Noah)
- Tiere: Vögel, Eichhörnchen, Hasen, Hirsche, Reh, Wolf, Fuchs, Eulen, Wildkatze, Pferde
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Erwähnte Orte: Beaver Creek, Washington
- Gebäude und Geschäfte in Buffalo Springs: Goldner-Ranch, Redaktion des Kriegsrufes von Buffalo Springs, Doc Sniders' Haus, Sheriff Office, Candles Bestattungsunternehmen, McKelly, Jones & Co, Butcher, Music-H[all], [Joh?]nson, [...]itt & Talbot, Jefferson
- Auf S. 9 sieht man zwei weitere Lithographien, diesmal aus dem Kriegsruf von Buffalo Springs.
- Dass die vier Gefangenen so bescheuert sind, die gelben Flecken auch auf ihrer Kleidung zu verteilen, fällt Bradley und Barker zwar auf, doch ziehen sie daraus nicht die richtigen Schlüsse. Stattdessen halten sie das Fieber für besonders gefährlich...
[Bearbeiten] Mitarbeiter
- Künstlerische Leitung: Hannes Hegen
- Texte: Lothar Dräger
- Figurinen: Edith Hegenbarth
- Zeichnungen: Horst Boche, Egon Reitzl, Lona Rietschel, Gisela Zimmermann
- Kolorierung: Joachim Arfert, Ingrid Behm, Brigitte Lehmann, Heidi Lehmann, Ullrich Stephans
[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten
- Eine kleine Auflage des Heftes wurde auf holzfreiem Papier gedruckt, zeigt jedoch auf der Rückseite ein gemeinsames Export-Impressum, bei dem im Vergleich zum Inland-Impressum die ersten beiden Zeilen retuschiert wurden. Diese Hefte waren nachweislich für den Export nach Österreich und in die Bundesrepublik Deutschland bestimmt, wurden aber zum Teil auch an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
- Von diesem Heft erschien im Juni 1973 eine ungarische Export-Ausgabe auf holzhaltigem Papier.
- Im DEFA-Fernsehfilm "Geschwister von 1975, in welchem bereits nach 4 Minuten ein ganzer Stapel Mosaik-Hefte zu sehen ist, wirft Ilona, dargestellt von Marijam Agischewa, in der 58. Minute diesen Stapel vom Regal. Anschließend liest ihr Bruder dieses Heft.