Leonidas

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Version vom 01:12, 23. Jan. 2016

Figurine des Leonidas von Niels Bülow
Digg, Dogg und Diggedog

Leonidas ist eine Figur der Abrafaxe-Römer-Serie des Mosaik ab 1976 und wurde in der Regel von Andreas Pasda gezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Leonidas gehört zum Circus des Spurius Superbificius Spontifex und nimmt somit an der großen Reise der Abrafaxe rund ums Mittelmeer teil.
Er ist ein etwas streitbarer Zeitgenosse, hat aber unter seiner rauen Schale das Herz am rechten Fleck. Er hält viel von sich als Löwenbändiger. Doch seine "Löwen" Digg, Dogg und Diggedog verbreiten eher Gelächter, statt Furcht und Schrecken. Leonidas ficht all das nicht an. Erst als er in der Wüste von Mauretanien zum ersten Mal einem richtigen Löwen begegnet, dämmert es ihm, dass ihn Gaunor der Gotone einst übers Ohr gehauen hat, als er ihm hundert Sesterzen für drei verkleidete Hunde abluchste. Von da an ist es mit Leonidas' Selbstwertgefühl nicht mehr ganz so weit her. Sich ständig zurückgesetzt fühlend begegnet er seinen Künstlerkollegen und Mitreisenden oft mit kaltherzigen Kommentaren, verweigert ihnen notwendige Hilfe und verrät sie sogar. Erst als er selbst von aller Welt verlassen ist, reißt er sich zusammen und hilft ihnen aus großer Bedrängnis.

Aus dem Leben eines Löwenbändigers

Auf nach Rom!

Wir begegnen Leonidas das erste Mal in den dichten Wäldern Germaniens in der Nähe eines chattischen Dorfes. Der Wandercircus Spontifex, in dem er als Löwenbändiger auftritt, ist auf dem Weg nach Rom, um dort mit einer völlig neuen Art von Zirkus, mit Tanz, Artistik und Dressuren, erfolgreich zu werden. Leider werden Leonidas' Löwen von der erzürnten Frau des örtlichen Stammesfürsten – die Elefantendame Avicula hat soeben ihren Gemüsegarten geplündert – als lächerlich bezeichnet und ein Auftritt abgelehnt. Zudem muss er den kurz darauf per Zeitsprung eingetroffenen Abrafaxen klarmachen, dass seine Raubtiere keinesfalls seltsam oder süß, sondern tödlich wären. Einige Zeit später zieht der Circus mit Hilfe des Römers Titus Julius Prudentio, dem Sohn des ersten Konsuls Marcus Julius Prudentio, der die beiden germanischen Kinder Vada und Ule als Friedensunterpfand an den Hof des Kaisers bringen soll, über den Limes ins Römische Reich.

Kunstbanausen

In Mogontiacum gibt die Künstlertruppe im größten Theater nördlich der Alpen erstmalig vor tausenden Besuchern ein Gastspiel. Leider werden Leonidas und seine verkleideten Hunde ausgebuht und mit Eiern und Äpfeln beworfen, so dass sie die Bühne vorzeitig verlassen müssen. Da das Publikum darauf besteht, die angekündigten Löwen zu sehen, marschiert Leonidas erneut auf die Bühne, wo seine Hundelöwen die Schlangentänzerin Thusnelda anfallen, die daraufhin wutentbrannt jede weitere Zusammenarbeit mit ihm ablehnt. Bedauerlicherweise muss der Circus Mogontiacum eiligst und ohne Gage verlassen, da die explosive Nummer der Abrafaxe das Theater baulich arg in Mitleidenschaft gezogen hat. Auf dem Weg Richtung Rom purzeln ihnen plötzlich wieder Titus, Vada und Ule vor die Füße, die auf der Flucht vor Occius, dem Sklaven des zweiten römischen Konsuls Aulus Flavius Improbus, sind, der den Auftrag hat zu verhindern, dass die Kinder Rom jemals erreichen. In der Hoffnung darauf, dass Titus ihnen einen Auftritt im Amphitheatrum Flavium verschaffen kann, gestattet Circuschef Spontifex ihnen, sich im Wagen mit den Löwen zu verstecken. Um Occius zu entkommen, nimmt die Reisegesellschaft einen Umweg durch Gallia Belgica mit dem Ziel Massilia.

Heiße Nummer

Vor der Feuerwand

In einem kleinen Dorf an der Straße nach Augusta Treverorum feiert Leonidas endlich wieder einen Erfolg mit seiner Dressurnummer. Zwar erkennt auch hier das zufriedene Publikum seine Löwen als Hunde, aber Leonidas tröstet sich damit, dass es sich eben um unwissende Landeier handele, die noch nie einen Löwen gesehen hätten. In Augusta Treverorum büßt der Circus nicht nur seine gesamten Einnahmen ein – die Elefantendame hat bei einer missglückten Trampolinnummer der Abrafaxe die größte Therme der Stadt zerstört – sondern erhält auch noch ein Auftrittsverbot in der gesamten Provinz. Die Abrafaxe werden von Spontifex gefeuert, Selene und Avicula suchen sich andere Arbeit und Thusnelda, stets gefolgt von Trauthelm, schließt sich einem Gladiatorenfanclub an. Nur Leonidas bleibt an Spontifex' Seite, ist er doch der Ansicht, mehr Attraktionen bräuchte der Circus ohnehin nicht. Er lädt ihn mit seinen letzten Münzen zum Essen ein, was jedoch als heilloses Besäufnis beider endet.
Damit sind sie Vada und den Abrafaxen keine Hilfe, die den in der Zwischenzeit von Occius entführten Ule aus einem Zimmer hoch oben in der Porta Nova befreien wollen. Erst eine kalte Dusche aus Aviculas Rüssel lässt sie wieder zu Verstand kommen. Mit einer Akrobatenpyramide, bei der Trauthelm als Untermann sogar den Elefanten stemmt, wird Ule herausgeholt, allerdings sind ihnen sofort zwei Contubernien Legionäre auf den Fersen. Zwischen den Verfolgten und den römischen Kämpfern stehen jetzt nur noch der mit den Löwen drohende Leonidas und eine lodernde Feuerwand, die Abrax aus brennendem Teer erschaffen hat. Leonidas hetzt seine Hundelöwen auf die Legionäre, stellt sich dann aber schützend vor sie, als die Römer zum Schwert greifen. Abrax rettet ihn und die Hunde, indem er den leeren Teerkessel heranholt, in den alle hineinspringen, bevor er durch die Feuerwand rollt und sie in Sicherheit bringt. Leonidas ist sehr stolz darauf, eine ganze Legion mit seinen Löwen aufgehalten zu haben.

Rette sich, wer kann

Schiffbruch

Unbeeindruckter Häscher

Wir treffen Leonidas wieder vor den Toren Massilias, wo Thusnelda gerade darauf besteht, dass weiterhin Califax statt des Löwenbändigers das Essen kocht. Es schmeckt jetzt wesentlich besser, was Leonidas natürlich nicht zugeben will. Von Massilia segelt die gesamte Reisegesellschaft nach Tarraco, wo der Zirkus seine Kunst mitten im Marktplatztrubel zeigt. Zwei Afrikaner amüsieren sich königlich über Leonidas' angebliche Löwen. Als Cassius, ein früherer Bekannter von Spontifex, den Elefanten zum Ausgleich für alte Schulden in die Gladiatorenschule bringen lässt, stellt sich Leonidas dessen großformatigen Häschern mutig in den Weg, wird aber nicht für voll genommen, sondern ausgelacht.
Bei einer längeren zirkusinternen Diskussion über das weitere Vorgehen beharrt Leonidas darauf, ohne Avicula nach Rom weiterzureisen, denn sie hätten ja noch die Löwen. Inzwischen gelingt es Abrax und Brabax, die Elefantendame zu befreien und die ganze Truppe flüchtet aus Tarraco auf dem Landweg nach Valentia. Dank Titus' Onkel Claudius können sie an Bord eines Frachtseglers gehen, was Leonidas als ausgleichende Gerechtigkeit für den bisherigen Ärger mit Titus ansieht. Als der Segler in See sticht, bemerkt er als einziger, dass Califax' Ratte wieder an Land springt, sagt aber niemandem etwas davon, so dass Califax in Valentia zurückbleibt, was Leonidas prompt Ärger mit Abrax und Brabax einbringt. In einem gewaltigen Sturm zerbricht das Schiff und alle – auch Occius und Califax, die ihnen gefolgt sind – werden an einer unbekannten Küste an Land gespült.

Schocks

Das Wüstenungeheuer

Thusnelda und Califax versuchen, Occius wiederzubeleben, aber Leonidas ist der Meinung, dies wäre überflüssig, habe er sie doch so oft in Schwierigkeiten gebracht, woraufhin Thusnelda ihn empört ein herzloses Scheusal nennt. Als Titus bemerkt, dass Ule und Vada verschwunden sind, teilt sich die Truppe, um die Kinder zu suchen. Leonidas begleitet Avicula, Selene und die Abrafaxe Richtung Landesinnere, als seine Löwen auf einmal davonlaufen und hinter einer Sanddüne verschwinden. Er rennt ihnen hinterher und holt sie ein, doch plötzlich steht er einem gewaltigen, gelbschwarzen Ungeheuer gegenüber, das markerschütternd brüllt und reißende Zähne bleckt! Voller Panik stolpert er zurück, die Krallen des Monsters kratzen schon sein Kinn – da stürzen sich die Löwen todesmutig in den Kampf mit dem Ungeheuer. Die zu Hilfe eilende Avicula erringt den Sieg, das Monstrum gibt geschlagen Fersengeld.
Nachdem Leonidas wieder auf die Beine gekommen ist, folgt der nächste Schock. Die Abrafaxe machen ihm klar, dass das Ungeheuer ein echter Löwe war, wohingegen seine Löwen verkleidete Hunde seien. Leonidas ist zutiefst getroffen, was ihn jedoch nicht daran hindert, Thusnelda erneut Vorwürfe zu machen, als die Reisegesellschaft bemerkt, dass der ins Leben zurückgekehrte Occius verschwunden ist. Auf einem nahe gelegenen Latifundium helfen schließlich alle gemeinsam dem Verwalter Gibvil, der sie mit Essen versorgt, bei der Reparatur eines aus dem Lager gesprungenen Wasserrades. Anschließend beratschlagen sie ihre nächsten Schritte. Leonidas ist strikt dagegen, noch einmal per Schiff zu reisen. Er macht die anderen darauf aufmerksam, dass in der benachbarten Hafenstadt Caesarea höchstwahrscheinlich Occius samt einer halben Legion auf sie lauern dürfte. So werden Thusnelda und die Abrafaxe als Kundschafter ausgeschickt und kehren mit eben dieser Nachricht zurück. Was keiner von ihnen ahnt – die Legionäre sind im Auftrag des ersten Konsuls unterwegs, um Titus und die Kinder zu schützen und schnellstmöglich nach Rom zu bringen. Zu Leonidas' Freude geht es nun zu Fuß nach Carthago.

Entführung

Hundepantomime

Dort angekommen verdient sich der Circus mehr schlecht als recht das notwendige Geld für die Überfahrt nach Rom. Zwar haben sich Thusnelda und Selene eine neue Nummer mit Avicula ausgedacht, doch Leonidas weigert sich, jemals wieder aufzutreten und verlässt den Circus beleidigt nach einem Streit mit der Schlangentänzerin und Spontifex. Er will niemanden mehr sehen und versucht sogar, seine Hunde zu verjagen. Doch als er davonstolziert, folgen ihm Digg, Dogg und Diggedog, seine Bewegungen genauestens nachahmend, was die vorbeigehenden Leute sehr lustig finden. Geschickte Artistikdarbietungen der Hunde bringen Leonidas nicht nur Geld ein, sondern auch das Angebot der dazukommenden Thusnelda, wieder beim Circus mitzumachen. Auch am Hafen wird die neue Hundenummer mit Begeisterung aufgenommen, so dass Leonidas bereits von Ruhm und Reichtum in Rom träumt.
Zu seinem großen Ärger muss Rom jedoch noch warten, denn Selene ist von Sklavenhändlern entführt worden und der Circus beschließt, ihnen nach Ägypten zu folgen, um Selene zu befreien. Titus, Ule und Vada müssen in Carthago bleiben, da Centurio Vosincius aus Sicherheitsgründen darauf besteht. Titus soll sich in Rom um Avicula kümmern, die sich bereits an Bord des Schiffes befindet, bis der Circus nachkommen kann. Während die anderen Nachforschungen über die Entführer anstellen, verdient Leonidas Geld mit dem Auftritt seiner Hunde. Nachdem sie herausgefunden haben, dass die Sklavenhändler über Leptis Magna reisen, trennt sich die Gruppe. Die Abrafaxe nehmen die Straße über Theveste, der Circus folgt dem Weg über Thapsus. Unterwegs kommen Leonidas' Hunde so gut an, dass er sogar Aufträge absagen muss, da der Circus weiterzieht.

Lockendes Geld

Langeweile in Leptis Magna

Besuch bei der Konkurrenz

Werfen wir nun einen Blick nach Leptis Magna, wo der Circus Spontifex seit drei Tagen auf die Abrafaxe wartet, sich die Zeit mit Vorstellungen vertreibend. Sogar ohne sein Beisein verdienen Leonidas' Hunde mit ihren Kunststückchen mehr Geld, als der Circus je auf einem Haufen gesehen hat. Während Thusnelda der Ansicht ist, die Zeit zur Rettung Selenes laufe ihnen davon, bliebe Leonidas am liebsten für immer hier. Um den Konflikt zu lösen, bietet Spontifex ihm an, eine Woche länger in Leptis Magna zu warten und dann nachzukommen – überzeugt davon, dass die Leute das Interesse an den Hunden schon bald wieder verlieren werden.
Leonidas bleibt also zurück und wird wenig später von Occius angesprochen, der mit dem erneuten Befehl seines Herrn, Titus und die Kinder endgültig aus dem Weg zu räumen, aus Rom – wo ihm Aulus die versprochene Freilassung verweigert hat, obwohl Titus und die Kinder von Carthago aus allein aufgebrochen sind, um Selene zu befreien, es also höchst unwahrscheinlich ist, dass sie je wiederkommen werden – nach Leptis Magna zurückgekehrt ist. Gegen klingende Münze erzählt Leonidas ihm, dass der Circus auch nicht weiß, wo die Gesuchten sind.
Wie von Spontifex vorhergesagt, sind die Stadtbewohner mittlerweile von der Hundenummer gelangweilt, zumal eine neue Attraktion in Gestalt eines kleinen Nashörnchens aufgetaucht ist, welches vom römischen Händler Julius Maternus aus dem Inneren Afrikas mitgebracht wurde und in einem Zelt zur Schau gestellt wird. Der mit Julius Maternus in Leptis Magna eingetroffene Abrax lobt Leonidas' Hunde, was an dessen schlechter Laune jedoch wenig ändert. Abrax berichtet ihm, dass Selene befreit wurde und jetzt gemeinsam mit Titus, Ule und Vada auf dem Weg nach Ägypten ist, was Leonidas aufhorchen lässt. In diesem Moment sieht Abrax, wie die Sklavin Varinia von ihrem Herrn Sulla grundlos misshandelt wird. Er geht dazwischen, ruft die Römer in einer mitreißenden Rede zur Freilassung ihrer Sklaven auf und muss fliehen. Occius, der Abrax' Rede ebenfalls gehört hat, ist von ihr beeindruckt, Leonidas hingegen findet die Idee schlichtweg verrückt. Für zehn Denare verrät er Occius, wohin Titus mit den Kindern unterwegs ist.

Action in Alexandria

Teilen macht keinen Spaß

In Alexandria hat Leonidas den Circus Spontifex wieder eingeholt, der dort seit Tagen festhängt, da der Schiffsverkehr nach Rom eingestellt wurde – dies ist dem von Abrax angeführten Sklavenaufstand zu verdanken, dessen Kunde sich auf Befehl des Kaisers nicht verbreiten soll. Zu Leonidas' Enttäuschung sind auch keine Auftritte möglich, da wegen Streitigkeiten zwischen Griechen und Judäern alle Arten von Kundgebungen verboten sind. Schließlich bittet Spontifex ihn auch noch um Geld, was ihm endgültig die Petersilie verhagelt. Da die Circusmitglieder eine Vereinbarung unterschrieben haben, alle Einnahmen zu teilen, kommt er nicht umhin, Spontifex, Thusnelda und Trauthelm das Essen in der Taverne zu bezahlen. Er verkündet, bei der Ankunft in Rom aus dem Vertrag auszusteigen.
Kurz darauf gibt es im Hafen ein freudiges Wiedersehen mit Titus und Selene, Ule und Vada, Brabax und Califax. Leonidas berichtet allen von Abrax. Um die Wartezeit zu überbrücken, will die Reisegesellschaft die berühmte Bibliothek von Alexandria besuchen, wird jedoch von einem Mob wütender Einwohner durch die Stadt gejagt. Völlig überraschend werden sie ausgerechnet von Occius gerettet, der sich durch Abrax' Aufruf zur Sklavenbefreiung verändert hat, und er sorgt mit seinem Geleitbrief dafür, dass sie noch in derselben Nacht mit einem Schiff nach Athen auslaufen können.

Reinfall in Rom

Und tschüs!

In Athen tritt der Circus Spontifex in einer Theatervorstellung vor einflussreichen römischen Gästen auf. Der von Thusnelda sehr beeindruckte Kunstliebhaber Claudius Atticus bietet ihnen 5.000 Sesterzen für einen Auftritt in Rom und nimmt den Circus mit auf sein Schiff. Endlich in Rom angekommen, spielen sie in Atticus' Stadtvilla vor auserlesenen Gästen. Die kaiserliche Nichte Salonina bucht nach der Vorstellung Leonidas und die Hunde – seinen Worten nach für drei Wochen – woraufhin Leonidas wie angekündigt den Circus verlässt und Saloninas Wunsch zufolge auf deren Anwesen zieht.
Auf dem Weg dorthin wird er Zeuge, wie Thusnelda verhaftet wird, da ihr treuloser Verlobter sie als germanische Spionin verleumdet hat. Thusnelda bittet Leonidas um Hilfe, doch er behauptet, sie kaum zu kennen, wendet sich ab und überlässt sie ihrem Schicksal. Als Salonina ihn darauf anspricht, beklagt er sich wütend darüber, selbst keine Hilfe zu bekommen und schon als Kind immer benachteiligt worden zu sein. Er verließe sich einzig und allein auf die Treue seiner Hunde. Einige Zeit später muss Leonidas eine schwere Enttäuschung hinnehmen. Salonina macht ihm klar, dass die Hunde jetzt ihr gehören und verwöhnt diese mit Delikatessen wie Kalbslende und getrockneten Amselherzen. Leonidas ist nur noch der bezahlte Tierpfleger.
In diesem Moment kommen aufgeregt Spontifex, Trauthelm und Brabax dazu. Sie geben Leonidas die letzten 2.000 Sesterzen der Circusgage mit der Bitte, einen Verantwortlichen zu bestechen, der dafür sorgen soll, dass Thusnelda freigelassen wird.

Stars in der Arena

Verraten

"Tut mir leid, Thusnelda ..."

An dieser Stelle schwant uns Böses! Hat Leonidas doch getan, als wüsste er nichts von Thusneldas Verhaftung. Schon eilt er davon, biegt um die Ecke, zählt das Geld – und beschließt seine Hunde damit freizukaufen! Aber Salonina weist das Angebot lachend zurück – spielt Geld für sie doch keine Rolle – und verlangt von Leonidas, sofort auszuziehen. Jetzt greift er zum Äußersten und bietet ihr Informationen über eine Gefangenenbefreiung an, wenn er im Gegenzug die Hunde zurückerhält. Verhängnisvollerweise stimmt er Saloninas Vorschlag zu, die Hunde selbst entscheiden zu lassen, und verrät, wie Abrax und Thusnelda befreit werden sollen. Frohlockend ruft er seine Hunde, doch zu seinem großen Entsetzen wenden sich diese ab und springen lechzend den Otternasen entgegen, die Salonina für sie ausstreut.

Verzweifelt

"Pfui, Leonidas!"

Zutiefst enttäuscht und sich selbst bemitleidend sitzt Leonidas einem Sonnenstich nahe seit Stunden an einer Hausecke, wo ihn unverhofft Vada und Ule mit ihrer neuen Freundin Gaia treffen. Sie nehmen ihn mit zu Gaia nach Hause. Als er am nächsten Tag wieder zu sich kommt, offenbart er den Kindern jammernd, wie schlecht er sich verhalten hat. Die drei fordern empört seine Hilfe zur Rettung des Circus Spontifex und treiben ihn an, sie zum Amphitheatrum Flavium zu begleiten, wo heute die Großen Spiele beginnen, bei denen die Circusleute, die Abrafaxe, Marcus, Titus und Occius als verurteilte Verbrecher im Kampf gegen wilde Tiere gerichtet werden sollen.
Nach dem Einlass ins Flavische Amphitheater schickt Gaia Leonidas in die Untergeschosse, wo die Tiere und die Gefangenen eingesperrt sind, um seine Freunde zu befreien. Leonidas gelingt der Zutritt und erschüttert steht er vor dem bewegungslos angeketteten Trauthelm. Als die anderen ihm durch ihre Zellengitter wütend die Meinung sagen, wird er von einem Wärter entdeckt, der die Verurteilten – ohne den möglicherweise zum Gladiator taugenden Trauthelm – in die Arena bringen will. Der Wärter hält Leonidas für einen Tierbändiger und schickt ihn eine Etage tiefer, bevor er die Gefangenen damit tröstet, dass drei Dutzend hungrige Hyänen zwar übel seien, aber nur wenig Zeit bräuchten ...

Verblüfft

"AAAAAH!"

Entsetzt schwankt Leonidas zwischen dem Gedanken, sie zu retten oder zu verschwinden, und entscheidet sich dafür, ihnen in die Arena zu folgen. Doch überrascht steht er plötzlich der gepanzerten Avicula gegenüber, die wie das Nashörnchen ebenfalls in der Arena kämpfen soll. Er fasst wieder Mut und erinnert die Elefantendame daran, ihn schließlich schon einmal vor einem Löwen gerettet zu haben.
In der Arena sind die Hyänen bereits dabei, seine Freunde – und die von Aulus' Brieftaubenspion ins Amphitheatrum Flavium gelockten unbewaffneten germanischen Krieger um Vadas Vater, der aufgebrochen war, um seine Tochter zu suchen – einzukreisen. Der Kampf beginnt, die Chancen stehen schlecht, als auf einmal per Fahrstuhl Leonidas mit dem Elefanten und dem Nashörnchen in der Arena erscheint, was die Hyänen von da an alt aussehen lässt. Sich wieder mit Thusnelda streitend wird Leonidas von zweien der grässlichen Biester zu Fall gebracht, doch die Hunde, die seinen Angstschrei vernommen haben, springen zu Saloninas Enttäuschung von den Zuschauerrängen herab und retten ihn vor dem sicheren Tod.
Dank eines gewaltigen Schlages von Avicula, der versehentlich Brabax in Kaiser Trajans Loge befördert hat, lässt dieser – von Brabax in Kurzform aufgeklärt – die Hyänen zurückholen und jeden in der Arena begnadigen.

Name

Der Name Leonidas stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet der Löwengleiche, vermutlich eine Anspielung auf die Frisur des kühnen Dompteurs. Der bekannteste Namensträger war König Leonidas I. von Sparta, der in der Schlacht an den Thermopylen gegen die Perser unter Xerxes fiel.

Leonidas tritt in folgenden Mosaikheften auf

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