Mosaik 220 - Abrax auf Abwegen
Aus MosaPedia
Dieser Artikel befasst sich mit dem Mosaikheft 220 - Abrax auf Abwegen. Zum gleichnamigen Onepager siehe Onepager SI 463 - Abrax auf Abwegen. |
Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | April 1994 |
Nachdruck in | ||
Umfang | 48 Seiten | |
Panel | 130 + Titelbild | |
Katalog | 1.01.220 | |
Serie | Liste aller Abrafaxe-Mosaiks | |
Hauptserie: Griechenland-Ägypten-Serie | ||
Kapitel: Im Schatten der Akropolis | ||
Heft davor | Im Stollen verschollen | |
Heft danach | Der Prozeß |
Inhaltsverzeichnis |
Comic
Inhalt
- Abrax ist tatsächlich die Flucht aus dem Bergwerk Laurion gelungen. Nun macht er sich auf den Rückweg nach Athen, um Phidias vor der gegen ihn geplanten Intrige zu warnen.
- Brabax und Califax sind auf dem Weg zum Haus des Philosophen Sokrates. Brabax möchte in dessen "Denkwerkstatt" Schüler werden. Sie bemerken, wie sich einige Athener Bürger über die Verunstaltung einer Plastik aufregen: Jemand hat einer der Figuren eine Melone auf den Kopf gesetzt.Aus den Äußerungen der Bürger entnehmen die beiden, dass Sokrates und seine Schüler nicht überall beliebt sind. Bei dem Philosophen angekommen, machen sie die Bekanntschaft mit einem dieser Schüler: Alkibiades. Ganz Athen kennt ihn, lässt er doch keine Gelegenheit aus, die Athener Bürger zu verärgern. Sein letzter Streich war eben jener Melonenhut.
- Die Gelehrte Aspasia, eine Freundin des Sokrates und des Perikles, gesellt sich zu ihnen und berichtet von den Anschuldigungen des Politikers Kleon gegen Phidias, die er vorbrachte, als die Statue der Athene eingeweiht werden sollte. Alkibiades will daraufhin Kleon einen Denkzettel verpassen. Brabax und Califax schließen sich ihm an.
- Nachdem Abrax in seiner Eile sogar den besten Läufer Athens überholt hat, kommt er endlich auf der Baustelle des Parthenontempels an. Während Phisimachos entsetzt ist, ihn wieder zu sehen, freuen sich seine Kollegen um so mehr. Abrax beginnt zu berichten, wie es ihm in Laurion erging: Nachdem er sich in den Stollen hatte fallen lassen und mit dem Kopf hart aufschlug, wurde er in eine Felsöffnung gezogen. In einer unterirdischen Höhle stellte er fest, dass er von der Kentaurin Sophrosyna gerettet wurde, der Tochter des griechischen Gottes Hephaistos. Die beiden verliebten sich ineinander und verbrachten einige wenige glückliche Momente miteinander, dann musste sich Sophrosyna verabschieden und gab Abrax zum Abschied einen Brocken Silber.
- Begeistert von der fabelhaften Geschichte, bemerken die Sklaven nicht, dass Phisimachos bereits seine heimtückischen Fäden weiter spinnt. Er holt den Aufseher, der Abrax die Geschichte von der Flucht aus Laurion nicht abkauft. Er bemächtigt Phisimachos, die Strafe für den Baustellenflüchtling zu bestimmen. Gerade als er beginnen will, Abrax mit der Peitsche zu schlagen, kommen Brabax, Califax und Alkibiades auf die Baustelle, um Einzelheiten über die angebliche Goldunterschlagung zu erfahren. Überrascht, ihren Freund hier wieder zu treffen, mischen sie sich sofort in das Geschehen. Doch um Abrax vor der Strafe zu bewahren, müssten sie ihn frei kaufen. Geistesgegenwärtig spielt ihnen einer der Sklaven den Silberbrocken zu, den Abrax aus Laurion mitgebracht hatte und so können sie ihren Freund, und alle Sklaven, die ihn gegen Phisimachos unterstützten, frei kaufen. Nur der Fiesling selbst bleibt Sklave.
Figuren
- Abrafaxe: Abrax, Brabax, Califax, Ratte
- Gegenspieler: Phisimachos
- Athener: Kleon, Theophanes, Sokrates, Alkibiades, Aspasia, Perikles, Phidias, Trimdychos, Fettsakkos
- Steinmetztruppe: Salvador, Leonardo, Labumba, Abdullah, Alfred, Giacometti
- weitere Sklaven: Spitzohriger Sklave
- in Abrax' Erzählung: Sophrosyna, Hephaistos
- erwähnt: Sophisten, Lesbina, Athene, Sosias, Moira, Aphrodite
- Tiere: Hunde, Katzen, Vögel
Bemerkungen
- Erwähnte Orte: Laurion, Athen, Parthenon,
- Auf S. 4 werden die Dionysischen Festspiele erwähnt, auf S. 12 die Olympischen Spiele.
- Die Schändung der öffentichen Götterstatuetten durch Alkibiades ist eine Anspielung auf ein tatsächliches Ereignis, den sogenannten Hermenfrevel. Dieser fand allerdings mehr als zwei Jahrzehnte später statt, im Jahre 415 v.u.Z., mitten im Peloponnesischen Krieg. Alkibiades, zu der Zeit der wichtigste athenische Feldherr, wurde der Tat angeklagt und floh nach Sparta.
- Jemand serviert ein paar Wiener auf einer Pappschale (S.7)
- Das zerrinnende Olympialogo auf Seite 12 ist anachronistisch.
- Es bleibt offen, ob die Begegnung mit Sophrosyna und Hephaistos real war.
- Auch Brabax hat später eine Begegnung mit der griechischen Mythologie (Heft 233).
- Der spitzohrige Sklave hat eine frappante Ähnlichkeit mit einem wohlbekannten Spanier.
Redaktioneller Teil
- Internationale Comic- und Telefonkarten-Sammler-Börse 1994
- Mittelalter-Spektakel '94
- MOSAIK-Sticker und -Fenster-Transparente
- Die Kunst der alten Griechen
- Die Abrafaxe sind volljährig! (18. Geburtstag der Abrafaxe, mit passendem Comicstrip)
- Wie entsteht ein Comic?
- Leserpost
- Werbung, Gewinner Preisrätsel
Mitarbeiter
- Künstlerische Leitung: Jörg Reuter
- Autoren: Jens Uwe Schubert und Walter Hackel
- Zeichnungen: Ulf Graupner, Steffen Jähde, Thorsten Kiecker, Andreas Pasda, Lona Rietschel
- Kolorierung: Joachim Arfert, Ingrid Behm, Maja Berg, Brigitte Schendel
- Layout: Christian Goguet
Weitere Besonderheiten
- In einer Teilauflage waren Klappkarten mit Abo-Bestellkarte und einer Postkarte eingeheftet, auf der Califax abgebildet ist (siehe rechts). Folgender Text war auf der Rückseite der Karte zu lesen:
Califax ist der sympatische Faulpelz der drei Abrafaxe. Oft riecht er den Braten schon von weitem, und so müssen sich die anderen oft nach seiner Nase richten. |
- Auf Seite 32 ist ein alternativer Coverentwurf dieses Hefts zu sehen (Bild 1). Diese Abbildung wurde vom Mosaikfan René Mach koloriert und dem Mosaikkollektiv zum 40. Geburtstag des MOSAIK geschenkt (Bild 2). Es wurde im Heft 242 abgedruckt.
- Von diesem Heft erschien im Dezember 2001 eine ungarische Ausgabe beim Budapester Verlag ABRAFAXE (Bild 3).
- Im März 2002 erschien weiterhin eine griechische Ausgabe beim Verlag γράμματα (Bild 4). Dieser Comic wurde im August 2003 auch zum Bestandteil eines griechischen Sammelbandes.
- Die Rückseite des Heftes wurde 2003 als Titelmotiv für einen griechischen Sammelband verwendet (Bild 5), der 2014 in einer grafisch leicht veränderter Auflage erschien (Bild 6).
- Ferner erschien von diesem Heft im Januar 2003 eine vietnamesische Ausgabe beim Verlag Hanoi Publishing House (Bild 7).
- Der Inhalt dieses Heftes wurde zum Bestandteil einer im April 2003 als Nummer 2 erschienenen koreanischen Comic-Ausgabe (Bild 8). Das vom Seouler Verlag Anibooks editierte Album erhielt das Original-Cover und enthält außerdem auch den Inhalt des deutschen Mosaik 221.
- Und schließlich erschien von diesem Heft Mitte 2007 eine zweisprachige Ausgabe für Kroatien und Slowenien beim Verlag HIT GRAFIK (Bild 9). Mit diesem Heft endete ein kurzer Auftritt der Abrafaxe in beiden Balkan-Republiken. Dieses Heft wurde vermutlich 2007 auch zum Bestandteil eines slowenischen Sammelpaketes, das neben dem Comic auch eine Kinderzeitschrift und eine DVD enthielt.
- Der Inhalt dieses Heftes wurde zum Bestandteil einer im Dezember 2021 beim Verlag Shanghai People's Fine Arts Publishing House erschienenen chinesischen Sammelband-Edition. Das gespiegelte Titelmotiv des Heftes 224 ziert den Schutzumschlag der chinesischen Ausgabe.
Bild 1: alternativer Entwurf |
Bild 3: ungarische Ausgabe von Dezember 2001 |
Bild 4: griechische Ausgabe von März 2002 |
Bild 5: griechischer Sammelband von 2003 |
|
Bild 6: Sammelband Nachauflage von 2014 |
Bild 7: vietnamesische Ausgabe von Januar 2003 |
Bild 8: koreanische Ausgabe 2 von April 2003 |
Bild 9: kroatisch-slowenische Ausgabe von Mitte 2007 |