Krishna Ghaunar

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Krishna Ghaunar

Krishna Ghaunar (manchmal auch Krischna Ghaunar genannt) ist der Hauptgegner der Abrafaxe in den beiden Kapiteln "Der kleine Wundermann" und "Die goldene Säule" innerhalb der Alexander-Papatentos-Serie des Mosaik ab 1976. Wie andere MOSAIK-Bösewichter entgeht auch er mehr als einmal dem sicheren Tode; singulär ist jedoch sein Abgleiten in den Wahnsinn.

Inhaltsverzeichnis

Person

Krishna Ghaunar ist ein reicher Kaufmann aus dem indischen Königreich Orissa und gehört zur Kaste der Vaishyas. Seine Hauptniederlassung befindet sich in der Hauptstadt von Orissa. Den unermesslichen Reichtum verdankt er seinem Hofposten als Oberaufseher über die Perlenfischerei. Er besitzt eine Menge Angestellter, die für ihn arbeiten.

Ghaunars Sinnen und Trachten ist auf noch mehr Macht und noch mehr Reichtum gerichtet. Unter anderem verfolgt er das Ziel, in die nächsthöhere Kaste der Kschatriya aufgenommen zu werden. Gefährlicher für die Abrafaxe sind jedoch sein Wunsch, das Soma des Brahmanen an sich zu bringen, um daraus Kapital zu schlagen, und später sein Versuch, die sagenhafte Goldene Säule zu finden.

Taten

Der neue Perlenaufseher

Vom Schatzmeister zum Perlenaufseher

Ghaunars erster bekannter Posten ist der eines Schatzmeisters am Hofe des Maharadschas mit der Pfauenfeder von Orissa. Diese Stellung verdankt er seinem Förderer, dem Brahmanen, der die wichtige Position des Oberaufsehers über die Perlenfischerei innehat. Ghaunars Gier führt jedoch zum Verrat an seinem väterlichen Freund. Als der Brahmane eine Perle nicht beim Maharadscha abliefert, sondern zu Medizin verarbeiten lässt, um ein todkrankes Mädchen zu retten, nutzt Ghaunar dies zu einer Intrige. Indem er dem Maharadscha die Geschichte zwar wahrheitsgemäß, jedoch sehr tendenziös berichtet, wird der Brahmane verstoßen und Ghaunar selbst mit dessen Posten betraut.

Er nutzt seine neue Stellung, um sich unglaublich zu bereichern. Bald kann er einen eigenen Perlenhandel aufbauen und sich vom Hofe lösen. In den Folgejahren wird er immer noch reicher.

Die Jagd nach dem Soma

Der Brahmane hatte sich nach seiner Demission ins Hochland von Tibet zurückgezogen, wo er Experimente mit dem geheimnisvollen Kraut Soma anstellt. Krishna Ghaunar bekommt davon Wind und erkennt das enorme kommerzielle Potenzial dieser Versuche. Daher schickt er seine Schergen Dschafar, Hamshar und Kandshar aus, um den Brahmanen im Himalaya aufzustöbern und seine Erfindung an sich zu bringen.

Die drei Tröpfe kehren jedoch ohne die Zielperson zurück; immerhin können sie ihrem Auftraggeber das Gewand des Brahmanen und einen kleinen Kerl präsentieren, der offenbar unter Somaeinfluss steht: Califax, den kleinen Wundermann. In seinem mobilen Hauptquartier, einer Barke auf dem Ganges, kommt es zur kurzen Begegnung zwischen Krishna Ghaunar und seinem Gefangenen. Ghaunar erweckt Califax' innere Kräfte und wird sofort von diesem hypnotisert. Der kleine Wundermann entkommt; sehr zum Äger des Kaufmanns wird ihm auch das Gewand kurz darauf abgenommen, und zwar von den beiden anderen Abrafaxen und ihrem neuen Freund Vidusaka.

Das Ende von Krishna Ghaunar?

In der Hauptstadt von Orissa setzt sich das Katz-und-Maus-Spiel fort: Ghaunar lässt Abrax und Brabax beschatten, doch kommen seine Schergen erneut nicht zum Zug, da die beiden kleinen Kerlchen dank eines goldenen Amuletts, das in das Brahmanengewand eingenäht ist, unter dem Schutz des Königs der Armen stehen.

Schließlich stellt Ghaunar den Abrafaxen eine Falle auf dem Meer, indem er auf ihre Hilfsbereitschaft spekuliert. In der Tat gehen ihm Abrax, Brabax und der Brahmane wortwörtlich ins Netz. Doch bevor er seine Soma-Kugel dem skrupellosen Kaufmann ausliefert, wirft der Brahmane sie lieber ins Meer. Sie zerbirst an einem Fels, wodurch die Fische des Meeres in hysterische Aufregung versetzt werden. Sie stürzen sich auf Krishna Ghaunars Boot und dieser versinkt mit einem grässlichen Schrei in der Tiefe.

Kurze Zeit später finden Abrax und Brabax ihren dritten Mann wieder und begehen beglückt gemeinsam das Neujahrsfest Diwali.

Ein rätselhafter Scherenschnitt

Die Suche nach der Goldenen Säule

Sollten die Abrafaxe gehofft haben, Krishna Ghaunar endgültig los zu sein, haben sie sich getäuscht. Der Kaufmann hat das Chaos im Wasser überlebt und sinnt auf Rache. Er schickt den Abrafaxen daher einen Spion auf den Hals. Dieser findet zwar die Kobolde, bekommt aber auch Wind von einem großen Geheimnis. Nach der Eroberung der orissanischen Provinz Bolangir durch muslimische Truppen macht nämlich das Gerücht von einer Goldenen Säule die Runde, die sich in Bolangir befinden soll. Ghaunar, von dem Spion informiert, will sie sich aneignen und gleichzeitig die Abrafaxe ausschalten, somit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagend.

Auch die Abrafaxe haben von der Säule gehört und beschließen, ihr Geheimnis zu ergründen. Auf unterschiedlichen Wegen erreichen sie und ihre beiden Verfolger die besetzte Provinz. Ghaunar spielt dort ein doppeltes Spiel: Einerseits gibt er sich gegenüber den Rebellen als "Auserwählter" aus, der ihnen den Sieg über die Besatzer schenken werde, andererseits ködert er den muslimischen Statthalter von Bolangir mit dem Wissen um die Säule.

In der Hauptstadt von Bolangir und im Dschungel wird nun ausgiebig nach der Säule gesucht, wobei Ghaunar wieder einmal knapp dem Tode entgeht. Schließlich ist er überzeugt, sie gefunden zu haben, und bearbeitet eine simple Steinsäule, die einen goldenen Kern bergen soll. Als nach dem Sieg über die Okkupanten die echte Goldene Säule an ihm vorbeigetragen wird, verliert er vor Gier den Verstand.

Wahnsinn!

Meister Einerlei

Vom Schicksal hart gestraft, wird Ghaunar nun zum Bettler und wandert zurück in die Hauptstadt von Orissa. Dort erzählt er jedem, der es hören will, immer dasselbe Einerlei: Eine goldene Säule sei von drei bösen kleinen Kobolden in eine steinerne verwandelt worden. Die Straßenkinder necken ihn daher und nennen ihn "Meister Einerlei". Einen besonderen Hohn stellt es für ihn dar, als ihm Califax ausgerechnet eine Abraca-Münze spendiert. Schreiend verlässt er die Szenerie und ward nicht mehr gesehen.

Besonderheiten

  • Die Schachpartie von Krishna Ghaunar, mit der er in Heft 8/86 versucht, die Anerkennung seines Mitspielers zu erringen, kann man wirklich nachspielen. Ghaunar muss sich einem wirklich cleveren Zug des Kschatriya beugen.
  • Krishna Ghaunar ist ein sprechender Name und spielt einerseits auf den hinduistischen Gott Krishna, andererseits auf allerlei Gaunereien (phonetisch "gerissener Gauner") an.
  • Krishna Ghaunar hat in Heft 348 auf Seite 5, mittleres Panel, einen Gastauftritt.

Krishna Ghaunar tritt in folgenden Mosaikheften auf

      5/86, 6/86, 7/86, 8/86,       10/86, 11/86, 12/86 (erwähnt),
2/87, 5/87, 6/87, 7/87, 8/87, 9/87, 10/87,        12/87
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