Schöpfradprozess

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Der Schöpfradprozess ist ein Ereignis der Griechenland-Ägypten-Serie. Er findet in deren zweiten Teil, dem Skrotonos-Kapitel statt.

Inhaltsverzeichnis

Vorgeschichte

Der Scharlatan erwacht.

Kurz nach dem Zeitsprung in der großen Pyramide begegnen sich Haarejab, Skrotonos und Phisimachos im Inneren des Monuments. Haarejab ist vom Anführer einer Gruppe von ehemaligen Amun-Priestern, die im Verborgenen gegen Pharao Echnaton intrigiert, ins Innere der Pyramide geschickt worden um den Geist des alten Pharaos zu beschwören. Sibylla und die Abrafaxe, welche ebenfalls in die Vergangenheit gereist sind, haben gemeinsam mit Phisi den ohnmächtigen Skrotonos in den Sarkophag gelegt. Der Schurke erwacht gerade in dem Moment als Haarejab den Raum betritt. Dieser hält Skrotonos für den wieder auferstanden Pharao, wirft sich in den Staub und schwört dem Halunken ewige Treue. Der mit allen Wassern gewaschene Skrotonos erkennt seine Chance und gibt sich als Bote der alten Götter aus. Vor der Pyramide treffen die drei den Rest der Amun-Priester, die dem Scharlatan ebenfalls Glauben schenken. Die Priester hoffen, dass es ihnen mit Hilfe dieses vermeintlichen Götterboten gelingt Echnaton zu stürzen, die alten Götter wieder in ihre Rechte einzusetzen und dadurch ihre einstige Macht und Privilegien wiederzuerlangen.

Auf den Weg nach Karnak machen Skrotonos, Phisimachos und Haarejab Station im Dorf von Jadus Onkel Onewut. Auf dem Dorfplatz zieht Skrotonos seine Show ab; er gibt sich als Bote der alten Götter aus und verkündet deren angebliche Wiederkehr. Dafür müssten aber die Abrafaxe, welche er als boshafte Dämonen verunglimpft, vernichtet werden. Um seine Forderungen Nachdruck zu verleihen verkündet er den Tod von Pharao Echnaton und dessen Gott Aton, woran natürlich auch die Abrafaxe Schuld seinen sollen. Zumindest Echnaton ist wirklich verstorben, allerdings fiel er einem heimtückischen Mordanschlag der Amun-Priester zum Opfer. Da die Dörfler, bis auf eine alte Frau, dem Scharlatan kein Wort glauben behauptet er, dass das Dorf von einem Unglück heimgesucht werde wenn sie nicht die Stele des Aton stürzen und Amun um Hilfe bitten. Auch diese Worte erzielen nicht die erhoffte Wirkung und die Leute lassen Skrotonos einfach stehen.

Bald darauf treffen die Abrafaxe im Dorf ein. Die Alte eilt ihnen entgegen und fordert Onewut auf die angeblichen Dämonen aus dem Dorf zu jagen. Onewut vertreibt die hysterische alte Schachtel mit den Worten, dass die drei mit Sicherheit keine Dämonen sind, schließlich haben sie beim Bau des neuen Wasserrades geholfen. Skrotonos und Phisimachos hören vom Dach des Hauses der Alten zu und beschließen das Wasserrad zu sabotieren und so für das vorausgesagte Unheil zu sorgen. In einem unbeobachteten Moment schleichen sie sich zum Schöpfrad und entfernen die Lagerschalen. Wie von den Saboteuren erhofft reißt das Wasser das Schöpfrad aus der nunmehr ungesicherten Lagerung, rast als Todeswalze durch das Dorf und setzt das Haus ihrer Gastgeberin in Brand.

Verhandlung Teil 1

Die verräterisch leuchtenden Hände des Täters.
Angesichts des flammenden Infernos irren die Dorfbewohner wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen vor dem brennenden Haus umher. Die Alte verunglimpft die Abrafaxe erneut als Dämonen und beschuldigt sie die Katastrophe ausgelöst zu haben. Da das Schöpfrad die Stele des Aton zerstört hat beginnen auch andere Einwohner den Worten des angeblichen Götterboten zu glauben. Brabax will widersprechen, wird aber von Skrotonos unterbrochen. Der Halunke reibt sich diabolisch lachend die Hände und behauptet, dass über dem Dorf ein Fluch läge. Die Ernte würde verderben und das Vieh krepieren. Erst wenn die Abrafaxe vom Antlitz der Erde getilgt seien, würde Amun den Fluch vom Dorf nehmen. Brabax fordert den Verleumder auf nicht weiter solchen Unsinn zu reden. Dabei erhält er von Onewut und den Männern, die am Bau des Wasserrades beteiligt waren Unterstützung. Skrotonos ignoriert deren Worte und tut so als könne er mit Amun sprechen. Er streckt die Hände in den Nachthimmel, bezichtigt die Umstehenden der Blindheit gegenüber der Wahrheit und behauptet dreist, dass er seine Hände in Unschuld waschen würde. Der Umstand, dass die alles andere als unschuldigen Hände des Scharlatans in der Dunkelheit leuchten, sorgt bei allen für Verwunderung. Die Hausbesitzerin sieht darin den Beweis, dass Skrotonos der Götterbote ist für den er sich ausgibt. Brabax erhebt Einspruch und betrachtet die dürren Griffel von Skrotonos genauer. Wie er vermutet hat sind sie voller leuchtendem Schöpfradfett.
Aug in Aug mit dem Schurken
Brabax klagt Skrotonos an für das Unglück verantwortlich zu sein und fragt was er mit dem Wasserrad gemacht habe. Der Beschuldigte streitet natürlich alles ab und leugnet jemals in der Nähe des Schöpfwerkes gewesen zu sein. Brabax erwidert, dass das leuchtende Fett von der Nabe des Rades stamme, was er auch beweisen könne. Aber bevor der Rotschopf seine Behauptung untermauern kann wird er unterbrochen.

Während alle wie gebannt der Diskussion lauschten hatte niemand auf das brennende Haus geachtet. Dieses steht jetzt völlig in Flammen und zieht die Aufmerksamkeit der Dorfbewohner auf sich. Skrotonos erkennt seine Chance das Gespräch, welches in eine für ihn ungünstige Richtung verlief, abzubrechen. Er organisierte, Dank seiner zweifellos vorhandenen Führungsqualitäten, die Löscharbeiten. Die Abrafaxe lässt der Schurke in einer Kammer einsperren. Nachdem das Feuer gelöscht ist zweifelte kaum noch jemand an seinen Worten. Onewut kann, Dank seiner Funktion als Dorfältester, erreichen, dass Brabax seine Überlegungen vortragen kann. Frohen Mutes den wahren Täter überführen zu können folgen die drei Onewut zum Dorfplatz.

Verhandlung Teil 2

Die Abrafaxe werden vorgeführt.

In der Zwischenzeit hat sich auf dem Dorfplatz eine große Menschenmenge versammelt. In der Mitte des Platzes hat Skrotonos einen Thron errichten lassen, auf dem er mit einem gelangweilten Gesichtsausdruck sitzt und die Abrafaxe scheinheilig fragt: „Ihr habt etwas gegen mich vorzubringen? Bitte – nur zu!“.

Brabax tritt, von den feindseligen Blicken der Einwohner etwas eingeschüchtert, vor und fasst die vorangegangene Diskussion kurz zusammen. Er eröffnet seine Rede mit der Feststellung, dass an den Händen von Skrotonos leuchtendes Fett klebt, was Skrotonos’ Behauptung, nicht am Schöpfrad gewesen zu sein, als Lüge entlarvt. Zu Beginn der Beweisführung berichtet Brabax von Califax' Irrtum über den Inhalt eines großen Kessels auf der Baustelle.
verräterische Barthaare
Dieser hielt, dass zum abschmieren der Achslager gedachte Fett für das Abendbrot und würzte es mit Pilzen. Die Pilze besitzen eine besondere Eigenschaft – sie leuchten im Dunklen. Durch das Kochen hat sich der Leuchtstoff über das ganze Fett verteilt und alles was mit dem Fett in Berührung kommt leuchtet ebenfalls im Dunklen. Wenn also Skrotonos’ Hände leuchten, dann so schlussfolgert Brabax messerscharf, muss er am Wasserrad gewesen sein. Auf Brabax’ Vorschlag hin holt Onewut eine Fettprobe von den Achsenden des Schöpfrades. Der Kobold lässt das Licht löschen und wie von ihm vorausgesagt leuchtet das Fett. Bei näherer Betrachtung des Beweismittels entdeckt der Rotschopf in diesem mehrere lange Barthaare. Er stellt fest, dass nur Skrotonos einen so langen Bart hat bzw. hatte und fragt wieso er ausgerechnet gestern rasiert wurde. Skrotonos springt wütend von seinem Thron und eilt mit den Worten: „Mein Bart geht dich überhaupt nichts an!“ dessen Stufen herunter. Brabax, nun voll in Fahrt, erwidert, dass die leuchtende Hände und die Barthaare im Fett beweisen, dass Skrotonos am Rad war. Weiterhin beschuldigt er den frisch Rasierten die Verriegelung des Schöpfrades entfernt zu haben, so dass es vom Wasser aus der Halterung gedrückt wurde und die Katastrophe auslöste. Onewut stimmt Brabax sofort zu. Ein Dörfler will sogleich nachsehen, ob die Verrieglung fehlt. Leider lässt er sich durch die barschen Aufforderung von Skrotonos, dies nicht zu tun, von seinem Vorhaben abbringen.
Der missglückte Zeitsprung.

Im nächsten Moment hat Skrotonos seine Beherrschung wiedererlangt, setzt ein scheinheiliges Lächeln auf und fordert die Zuhörer auf, sich nicht von dem Gewäsch beeindrucken zu lassen. Schließlich seien die drei Dämonen, die sie nur verwirren und beherrschen wollen. Brabax fragt den Scharlatan, was es den nun mit den leuchtenden Händen auf sich habe. Der Halunke blickt zum Himmel und faselt: „Meine Hände leuchten in der Dunkelheit, aber auch die Sterne leuchten in der Nacht. Ist deshalb das Himmelszelt an eurem Unglück schuld?“ Die Bemerkung eines Zuhörers, dies nicht zu verstehen, beantwortet der Schurke damit, dass dies der Beweis sei. Er könne es nicht verstehen, weil es eine göttliche Erklärung sei, die ein Mensch nicht verstehen könne. Skrotonos könne die Erklärung aber verstehen, da er der Götterbote sei und so denken könne wie die Götter. Die ungebildeten Dorfbewohner lassen sich vom selbstbewussten Auftreten des Scharlatans blenden und glauben den Schwachsinn.

Skrotonos nutzt die Gelegenheit und fordert die wütende Menge auf die angeblichen Dämonen zu fesseln und in den Fluss zu werfen. In ihrer Not wollen sich die Abrafaxe durch einen Zeitsprung retten. Entsetzt müssen sie feststellen, dass der Zeitsprung nicht funktioniert hat. Nach weiteren vergeblichen Versuchen ändern sie ihre Taktik. Auf die ängstliche Frage eines Dörflers an Skrotonos, was die da machen, antwortet Brabax, dies sei ein magisches Ritual und sie seien Dämonen, die sich nicht so einfach fangen ließen. Daraufhin weichen die Dorfbewohner ängstlich zurück und den Abrafaxen gelingt es den Dorfplatz unbehelligt zu verlassen.

Flucht vor dem Mob

Starr vor Schreck bleiben die Prozessbeobachter auf dem Dorfplatz zurück. Hilfe suchend fragt die alte Frau Skrotonos, was sie tun sollen. Dieser fordert sie auf die Abrafaxe aufzuhalten, sein Zauber würde ihre Kräfte binden. Derart ermutigt macht sich der aufgestachelte Mob auf Dämonenjagd. Schnell gelingt es der Menge die, von Abrax angeführten, Kobolde einzuholen. Califax, von seinen Pfunden behindert, ist ein gutes Stück zurückgeblieben und wird von einem besonders eifrigen Verfolger zu Boden gerissen. Wütend stürzt sich der Rest der Meute auf ihn. Zum Glück behindern sich seine Häscher gegenseitig und er kann sich aus dem Menschenknäuel befreien. Die drei setzen ihre Flucht fort und werden einige Straßenecken weiter von Onewut in sein Haus gezogen.

Califax am Boden.

Es dauert nicht lange bis Skrotonos und Haarejab, durch das Geschrei der Leute angelockt, vor dem Haus auftauchen. Wieder ist es die Alte, die Skrotonos um Rat fragt. Dieser ist über die Unbeholfenheit der Menge erzürnt und fordert das Anzünden von Onewuts Haus. Etwas verstört stammelt die Alte: „Aber er ist der Dorfälteste…“. Skrotonos sieht sie überrascht an und fragt, was daran das Problem sei. Von Haarejab erfährt der Halunke, dass Onewut durch seine Funktion unter Amuns Schutz stehe. Blitzschnell zieht Skrotonos seinen Kopf aus der Schlinge und verkündet scheinheilig, dass ihm das bekannt sei, er wolle nur sehen ob die Leute die Gesetze Amuns noch kennen.

Sibylla, die überraschend auftaucht, fordert Skrotonos auf aufzugeben. Der Schurke packt Sibylla, behauptet sie wäre von den Dämonen besessen und dass er sie nach Karnak bringen werde um sie zu heilen. Jadu eilt seiner Freundin zu Hilfe und packt Skrotonos am Genick. Dieser kann sich befreien und verkündet, wenn er das Mädchen nach Karnak bringe, werden die Dämonen folgen, wodurch das Dorf von deren Fluch befreit werde. Während einige Dörfler Sibylla fesseln wird Jadu kurzerhand von einem anderen niedergeschlagen.

Skrotonos, Phisimachos und Haarejab machen sich bald darauf mit der gefesselten Sibylla auf den Weg nach Karnak. Die Abrafaxe und Jadu können das Dorf unbehelligt verlassen und reisen mit ihrem Schilfboot ebenfalls nach Karnak.


Der unrühmliche Prozess wird in folgendem Mosaikheft abgehalten

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Persönliche Werkzeuge