Zeitsprünge
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Version vom 20:53, 23. Nov. 2006 bei Bhur (Diskussion | Beiträge)
- Im Gegensatz zur Handlung des Mosaiks mit den Digedags gibt es bei den Abrafaxen, um die Kontinuität der Serie aufrecht zu erhalten, regelmäßig Zeitsprünge zwischen den in verschiedenen Zeitepochen spielenden Abenteuern.
- Es gibt jedoch bisher noch keine dementsprechende "Metastory", die zur Serieninternen Erklärung dieser Zeitsprünge dienen könnte. Es gab zwar durchaus schon Ansätze dazu, aber diese verliefen jeweils im Sande.
- Zum einen stellte eine chinesische Wahrsagerin im Heft 12/91 fest, dass die Abrafaxe, wenn sie ihre Hände aufeinander legen würden, durch Zeit (und Raum) springen könnten (=> Zeitreisefähigkeit). Ob sie diese Fähigkeit von Anfang an besaßen, oder irgendwo (z.B. in der Kristallhöhle in den Pyrenäen) erworben haben, bleibt unklar. Eine andere Variante wäre, wenn die Wahsagerin die drei mit einer Art Fluch belegt hätte, was man aus ihren Worten durchaus auch schließen könnte. Auf diese Weise reisten die Abrafaxe 5 mal durch die Zeit (siehe unten). Brabax erhoffte sich eine Erklärung bzw. "Bedienungsanleitung" für diese Handauflegezeitsprünge durch das Buch mit den sieben Siegeln. Falls sie tatsächlich jemals darin stand, als MOSAIK-Leser erfuhr man sie nicht. Das Buch verschwand ohne weitere Erklärung ab Heft 208 aus der Geschichte. Die Abrafaxe verloren die Fähigkeit, mittels Handauflegen durch Raum und Zeit zu springen, auf unbekannte Art und Weise. Sicher ist nur, dass sie sie spätestens ab Heft 239 nicht mehr besaßen. Die "Kraft" war entweder nach 5 Sprüngen einfach verbraucht, oder sie verloren diese Fähigkeit so, wie sie sie mutmaßlich erhalten haben, also in einem weiteren Zeittor - der großen Pyramide von Gizeh.
- Zum anderen begann sich ab dem Heft 241 langsam eine weitere Metastory zu entwickeln, die aber seit dem Ende der Eldorado-Serie mit dem Heft 282 nicht weiter verfolgt wurde. Demnach haben irgendwelche vorzeitliche Wesen, "die Götter der Sumerer", auf der ganzen Welt Zeittore angelegt. Die Abrafaxe fanden davon eine Karte, die jedoch zerstört wurde, bevor sie ausreichend studiert werden konnte. Sicher bekannt sind bisher 3 derartige Zeittore:
- die Kristallhöhle in den Pyrenäen
- der Turm der Winde in Mesopotamien
- die große Pyramide von Gizeh
- das mächtigste dieser Zeittore soll sich auf der Apenninenhalbinsel befinden, der Kristallschädel (aus der Kristallschädel-Serie) steht mit diesem Tor in einem nicht näher bekannten Zusammenhang - möglicherweise ist dies die Zeitmaschine in der Bibliothek von Minimaritta, aber diese Geschichten spielen in einem anderen Abrafaxe-Universum, so dass der Zusammenhang spekulativ ist.
- weiterhin gehören zu diesem Netz von Zeittoren mutmaßlich noch:
- das Bermudadreieck
- eine oder zwei südamerikanische Pyramiden
- der Brunnen von Achetaton in Japan
- eine Kristallkammer im Labyrinth unter dem Kreml
- Ursprünglich ermöglichten Zeittore im MOSAIK nur einen zeitlichen Sprung. Bei den jüngsten Zeitsprüngen gilt die Konstante jedoch nicht mehr, bzw. fanden die letzten Zeitsprünge, entgegen dem Anschein, nicht durch Zeitore, sondern auf andere Weise statt. Da jedoch auf die Zeitsprünge selbst kaum oder gar nicht eingegangen wird, bleibt vieles im Ungewissen. Eine Metastory als alles erklärender Überbau fehlt wie gesagt...
im einzelnen gab es folgende Zeitsprünge im MOSAIK:
- Zwischen den Heften 12/77 und 1/78 gibt es einen im MOSAIK nicht thematisierten zeitlichen Bruch von mehreren Jahrzehnten (zwischen ca. 1650 und 1704). Ein klassischer Zeitsprung fand jedoch dem Anschein nach nicht statt.
- Im Heft 1/81 erlebten die Abrafaxe ihren ersten Zeitsprung in dem Zeittor der Kristallhöhle in den Pyrenäen vom Jahr 1705 ungefähr ins Jahr 1578.
- Ein Flaschengeist zauberte die Abrafaxe durch einen unbedachten Ausspruch von Abrax im Heft 2/83 um 300 Jahre in die Vergangenheit. An diesem Zeitsprung nahmen auch die Personen in der Umgebung (die drei Fischer, Don Ferrando und Don Ascobar) teil. Einmalig bei diesem Zeitsprung war, dass diese Personen gleich in fertige, vorgegebene Rollen schlüpften. Don Ferrando beispielsweise wurde sofort Kommodore eines Kreuzfahrtunternehmens.
- Don Ferrando verschwand im Heft 12/83 im Zeittor im Turm der Winde (diese Erklärung gab es aber erst im Heft 279!). Er kam im Mesopotamien von ca. 5000 v.Chr. bei den Sumeren heraus.
- Der Don wanderte anschließend nach Ägypten, weil er vom dortigen Zeittor gelesen hatte. Er sprang etwa ins Jahr 3800 v. Chr., als die große Pyramide noch nicht stand. Er wurde Pharao von Ägypten, aber bald wieder gestürzt.
- Er wanderte zum nächsten Zeittor, der Kristallhöhle in den Pyrenäen in der Nähe von seinem ehemaligen Schloß Rocalprado. Er kam im Jahr 1578 heraus - dieses Zeittor scheint diesbezüglich sehr zuverlässig zu sein.
- Die Abrafaxe machten ihren nächsten Zeitsprung erst wieder im Heft 12/91, durch das oben erwähnte Handauflegen. Dies führte zusätzlich zu einem erheblichen geografischen Sprung. Aus dem China des Jahres 1281 kommend landeten sie im mittelalterlichen Deutschland des Jahres 1175.
- Im Heft 211 fand der nächste derartige Zeitsprung statt. Der geografische Sprung war diesmal, wenn er überhaupt vorhanden war, nicht sehr groß. In der Ostsee treibend sprangen sie aus dem Jahr 1176 in die Wikinger-Zeit um 1000.
- Dort hielt es sie nicht lange. Aus dem wikingerzeitlichen Island sprangen sie nach Lübeck ins Jahr 1181 (Heft 213).
- Zum vierten Mal per Handauflegen sprangen sie aus dem Deutschland des Jahres 1181 in die Saurierzeit etwa 70 Millionen Jahre vor unserer Zeit (Mosaik 215 - Abflug ohne Wiederkehr). Zum ersten Mal sprangen bei diesem Mal weitere Personen (jedenfalls wenn man die Ratte nicht als solche mitzählt) mit durch Zeit und Raum, nämlich Floribert, Karoline von Kuchenblech und Graf Hetzel.
- Im Mosaik 217 fand während eines Vulkanausbruchs ein weiterer Zeitsprung statt. Auf welche Weise dieser zustandekam, ist nicht sicher. Naheliegend ist, daß die Abrafaxe hier ihre Zeitreisefähigkeit per Handauflegen ein fünftes Mal nutzten. Dabei waren wieder Floribert und Karoline von Kuchenblech. Sie alle landeten im antiken Griechenland des Jahres 438 v.Chr.
- Im Mosaik 227 - Reise zum Orakel waren sie schon kurz davor, ihre Hände wieder aufeinander zu legen, doch besannen sie sich rechtzeitig. Ob ihre Zeitsprungfähigkeit hier aber überhaupt noch vorhanden war, ist nicht sicher.
- Das Zeittor in der großen Pyramide von Gize nutzten sie im Heft 237. Es brachte sie und Sibylla aus dem Jahr 438 v.Chr ins Jahr 1334 v.Chr.
- Im Heft 239 stellen sie fest, dass sie die Fähigkeit für einen Zeitsprung per Handauflegen verloren haben.
- Im Heft 254 nutzen sie die Kristallhöhle zum zweiten mal, sie landen erneut im späten 16. Jahrhundert, genau gesagt im Jahre 1578.
- Im Heft 282 gibt es einen reinen Zeitsprung ohne geografische Veränderung. Jedoch ist unklar, ob der Flaschengeist oder der Kristallschädel oder beide in Zusammenwirkung die Abrafaxe aus dem London des Jahres 1580 ins Jahr 1896 versetzten.
- In der Jubiläumsstory "In Vitro Veritas" im Heft 300 findet in einer südamerikanischen Pyramide ein Zeitsprung statt, der die Abrafaxe aus dem Jahr 1975 nach ca. 1650 - vor Beginn der Harlekin-Serie - katapultiert. Doch diese Episode stellt eher eine augenzwinkernde Bonusstory dar, die nicht dem regulären Mosaik-Universum zuzurechnen ist.
- Die reguläre Mosaikhandlung im Heft 300 führt die Abrafaxe zum Bermudadreick, dass sie aus dem Jahr 1896 ins Jahr 1929 vor die nordamerikanische Ostküste, in die Nähe von New York bringt.
- Ein Bruchstück eines Bronzespiegels, der im alten Ägypten auch mit Meteoriteneisen geschmiedet wurde, bringt die Abrafaxe von New York 1929 ins Japan des Jahres 1872, wo die anderen Bruchstücke des Spiegels zu finden sind.
- Als der Spiegel zusammen gesetzt wird, bringt er die Abrafaxe ohne geografischen Sprung in die Regierungszeit von Kaiserin Himiko (Heft 343).
- Im selben Heft werden die Abrafaxe in einen Brunnen geworfen, der offenbar ein Zeittor darstellen soll, allerdings bringt es sie nicht nur in eine andere Zeit, sondern auch an einen anderen Ort. Sie kommen auf einer Opernbühne im St. Petersburg des Jahres 1894 heraus.
- Als sie im Heft 358 durch die Gänge unter dem Kreml wandern, stoßen sie auf seltsame Kristalle, die sie seltsam durch Raum und Zeit bewegen: Nach einem kurzen Moment in der Römerzeit, sind sie zunächst irgendwo in einer Zeit, als es noch Säbelzahntiger gab (also wenigstens 10 000 Jahre in der Vergangenheit), letztlich kommen sie aber in einem Weinkeller in Paris etwa im Jahr 1108 heraus.
Zeitsprünge in Die Abrafaxe:
- Die Abrafaxe sind in dieser Serie als Bibliothekare und Hausmeister der Bibliothek von Minimaritta angestellt. Unter dieser Bibliothek findet sich eine Zeitmaschine, die von den Abrafaxen mithilfe von drei Armbändern korrekt gesteuert werden kann. Leider konnte der Schurke Lennox eines dieser Armbänder entwenden und nun selbst in der Zeit reisen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Zeitmaschine von Minimaritta das im MOSAIK erwähnte mächtigste Zeittor darstellt, welches sich auf der Apenninenhalbinsel befinden soll.
Zeitsprünge in andern Abrafaxe-Veröffentlichungen:
- Im bisher nicht in Buchform veröffentlichten Prolog des Albums Hollywood Pursuit existiert eine weitere Art von Zeitmaschine: ein Raum mit vielen Türen, über welchen jeweils steht, wohin sie führt (aber nicht in welche Zeit!). Zu sehen sind Türen üben denen steht: Afrika, Nordamerika, Grönland, Australien, Italien, England und Deutschland.
- Möglicherweise ist das die "Urform" der Zeitmaschine von Minimaritta. Jedenfalls ließen sich mit mit dieser Vorrichtung alle weiteren Abrafaxe-Veröffentlichungen in eine Art Gesamtgeschichte einbauen.
- Im Film Die Abrafaxe - Unter schwarzer Flagge gibt es eine goldene Schale der Azteken, die die Abrafaxe aus der Gegenwart in die Zeit um 1700 schleudert, und später auch wieder zurück. Ein Zusammenhang mit anderen Zeitsprüngen in der Abrafaxe-Geschichte scheint nicht zu bestehen. Die Schale spielt auch im Computerspiel Die Abrafaxe und das Geheimnis der goldenen Schale eine Rolle.