Mosaik 322 - Ein seltsamer Fund
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Version vom 21:02, 19. Feb. 2008 bei CHOUETTE (Diskussion | Beiträge)
Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | Oktober 2002 |
Nachdruck in | noch nicht | |
Umfang | 36 Seiten Comic + 16 Seiten Mittelteil | |
Panel | XXX + Titelbild | |
Katalog | 1.01.322 | |
Serie | Liste aller Abrafaxe-Mosaiks | |
Hauptserie: Amerika-Serie, zweite Japan-Serie | ||
Heft davor | Donner über den Bergen | |
Heft danach | Feuer und Eis |
Inhaltsverzeichnis |
Comic
Inhalt
- Erzähler: anonymer Erzähler, Abrax, Califax
- Nach dem Ende ihres letzten aufregenden Abenteuers spannen die Abrafaxe in einer Bar in New York ein wenig aus und erzählen sich ihre Abenteuer, die sie in der langen Zeit, die sie in Amerika getrennt voneinander verbracht hatten, erlebten. Califax erwähnt unvorsichtigerweise seinen Reinfall mit dem Andreaskuchen, eine Begebenheit aus einem längst vergangenem Abenteuer, die er bis jetzt seinen Freunden Abrax und Brabax verheimlichen konnte. Natürlich werden die beiden neugierig, und so muss Califax die ganze Geschichte preisgeben:
- Dereinst, als Califax als Erbprinz Rudi seines Regimentes verlustig ging, durchstreifte er die ungarischen Lande auf dem Wege nach Wien zu Fuß und stetig hungernd. Als er auf dem Fensterbrett einer Hütte einen lecker duftenden Kuchen stehen sah, überkam ihn dermaßen der Appetit, dass er sich des leckeren Naschwerks bemächtigte, ohne die Besitzer zu fragen. Als überreichliche Bezahlung ließ er einen Württembergischen Taler zurück und machte sich eilends von dannen. Nachdem er den Kuchen genüsslich vertilgt hatte, überkam ihn großer Durst, und so kaufte er sich an einer Waldschänke bei Kapúvar einen Zwetschgensaft, den er ebenfalls mit einem Württembergischen Taler bezahlte. Zwei Bauern aus der Gegend sprachen Califax daraufhin an, ob er jemanden gesehen hätte, der einen Kuchen verspeist habe, was Califax aus Furcht und Scham natürlich verneinte. Die Männer bedauerten und meinten, sie müssten diesen Kuchendieb unbedingt warnen, denn es habe sich um einen besonderen Kuchen gehandelt. Einen Kuchen nämlich, der alljährlich dem Heiligen Andreas geopfert werden sollte, und der aus besonderen Zutaten hergestellt sei, wie z.B. Blaudornsamen und Sumpfmolchhäckerling. Einen Kuchen, dessen Genuss furchtbare Nebenwirkungen habe, wie z.B. Appetitlosigkeit, Kuchenallergie und Zungenpilz. Califax war natürlich über die Maßen verunsichert. Nachdem die Männer gegangen waren, fragte er den Wirt, ob es denn kein Gegenmittel gegen die furchtbaren Folgen gäbe. Der Wirt meinte, dieses gäbe es schon. Man müsse um Mitternacht im Weiher von Kapúvar mit dem Gesicht nach Süden gewandt drei Vaterunser beten, dann habe man nichts zu befürchten. Trotz dem Califax dies alles für Aberglauben hielt, wollte er doch lieber auf Nummer sicher gehen. So watete er zur angegebenen Stunden nackend im Weiher umher und murmelte sein Gebet, derweil die zwei Bauern lachend Califax' Geldbörse raubten. Sie versicherten ihm, das Geld bekämen die Waisen, deren Väter im Kampf gegen die Habsburger ihr Leben lassen mussten. Califax berichtet weiter, er habe daraufhin schnell seine Uniform gegen ein Vogelscheuchenkostüm eingetauscht und sei weiter Richtung Wien marschiert.
- Nachdem Califax sein für ihn peinliches Erlebnis zum Besten gegeben hat, ist nun Abrax an der Reihe, den anderen beiden ein ebensolches Erlebnis zu erzählen. Und so berichtet er von Hildegunde, die er einst auf des Grafen Schrottfrieds Burg Schrottstein kennen lernte. Abrax und sein Freund Floribert von Wackerstein waren von Graf Schrottfried zu Rittern geschlagen worden und sollten nun an ihrem ersten Turnier teilnehmen. Am Tag vorher erreichten allerlei Händler, Ritter und fahrendes Volk die Burg, um dem Spektakel beizuwohnen. Ein "schwarzhaariges Täubchen" hatte es Abrax und Floribert besonders angetan, und so wetteiferten sie um die Gunst der Schönen. Abrax griff zu einer List: In einer gebratenen Taube versteckte er einen Zettel, auf dem zu lesen stand, dass er die Schöne bitte, zum Zeichen ihres Wohlwollens am Turniertage sein Tuch zu tragen, welches er ihr heimlich bringen wolle. Leider verfehlte die Taube ihre Adresse, wenn auch nur knapp, und so kam eine andere holde Maid, optisch vielleicht etwas weniger ansprechend, in Besitz der Nachricht, die sie natürlich auf sich bezog. Den kühnen Ritter Abrax ließ sie zur mitternächtlichen Stunde in ihr Zimmer kommen. Abrax kam und konnte in der Dunkelheit leider nicht sehen, wen er da so inniglich küsste. Erst am nächsten Tage erkannte er, wer ihm da mit seinem Tuch zuwinkte. Perplex und sichtlich durcheinander hatte er während des Lanzenreitens keine Chance gegen Floribert. Abrax wurde aus dem Sattel gehoben und erlitt eine heftige Gesäßprellung. Am nächsten Tage verdrückten sich die beiden jungen Ritter, ohne sich von Hildegunde zu verabschieden.
...wird noch ergänzt...
Figuren
- Abrafaxe: Abrax, Brabax, Califax
- weitere Figuren: Mrs. Ferrando, Barkeeper, Metrofahrgäste, Kontrolleur
- Ungarn-Teil: Waldschänkenwirt, Kuruze mit Vollbart, Kuruze mit Schnauzbart
- Mittelalter-Teil: Floribert von Wackerstein, Schwarzhaariges Täubchen, Hildegunde, Hildegundes Begleiter, Schrottsteiner Diener, Schrottsteiner Koch
Bemerkungen
- Dieses Heft hebt sich vom Zeichenstil deutlich von den vorangegangen und folgenden Heften ab.
- Das Heft ist nach Handlungsort und -zeit zwar Bestandteil der Amerika-Serie, leitet aber inhaltlich die zweite Japan-Serie ein.
- Die Bar, in der die Abrafaxe sitzen, ist von Edward Hoppers berühmtem Gemälde "Nighthawks" inspiriert.
Mitarbeiter
- Redaktionsleitung: Jörg Reuter
- Autor/Szenarium: Hubertus Rufledt und Stefan Zeidenitz
- Seitenaufrisse: Andreas Schulze
- Zeichnungen: Ulf S. Graupner, Andreas Pasda, Andreas Schulze
- Koloration: Ingrid Behm, Ulf S. Graupner, André Kurzawe
- Layout: Christian Goguet, Barbara Kämpf
- Reaktion Innenteil: Carsten Schulte