Nordstaaten

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===Das Ende der Sezession===
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Im Sezessionskrieg verfügten die Südstaaten zunächst über die besseren Armeekommandeure und hatten große Anfangserfolge zu verzeichnen ([[General Lee|Robert E. Lee]] wurde beispielsweise das Kommando über die Unionsarmee angeboten. Er wählte jedoch aus eigenem Entschluss die Seite des Südens). Auf Dauer wirkte sich jedoch die industrielle Überlegenheit des Nordens aus, der ständig neues Kriegsmaterial produzieren konnte und dem Süden vor allem logistisch weit voraus war. Dazu gehörte auch eine zunehmend erfolgreichere Küstenblockade, die der Norden gegen den Süden verhängen konnte. Ab 1863 wurde der Süden nach und nach von der Unionsarmee erobert, 1865 kapitulierte die konföderierte Armee und die Südstaaten wurden wieder der Union angeschlossen. Einzelne Südstaaten blieben noch bis 1869 von der Unionsarmee besetzt.
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Im Sezessionskrieg verfügten die Südstaaten zunächst über die besseren Armeekommandeure und hatten große Anfangserfolge zu verzeichnen ([[General Lee|Robert E. Lee]] wurde beispielsweise das Kommando über die Unionsarmee angeboten. Er wählte jed sich jedoch die industrielle Überlegenheit des Nordens aus, der ständig neues Kriegsmaterial produzieren konnte und dem Süden vor allem logistisch weit voraus war. Dazu gehörte auch eine zunehmend erfolgreichere Küstenblockade, die der Norden gegen den Süden verhängen konnte. Ab 1863 wurde der Süden nach und nach von der Unionsarmee erobert, 1865 kapitulierte die konföderierte Armee und die Südstaaten wurden wieder der Union angeschlossen. Einzelne Südstaaten blieben noch bis 1869 von der Unionsarmee besetzt.
==Die Nordstaaten im Mosaik==
==Die Nordstaaten im Mosaik==

Version vom 08:11, 3. Okt. 2023

Die Nordstaaten im Bürgerkrieg (Karte aus Heft 201)

Die Nordstaaten sind der Schauplatz verschiedener Handlungsteile in der Amerika-Serie des Mosaik von Hannes Hegen.

Inhaltsverzeichnis

Historischer Hintergrund

Definition der Nordstaaten

Mit dem Begriff „Nordstaaten“ bzw. „Norden“ bezeichnet man speziell die Bundesstaaten der USA, die in den Jahren 1861 bis 1865 in der Union verblieben waren. Die Abspaltung der sogenannten „Südstaaten“ – auch als „Sezession“ bezeichnet – nach der Wahl von Abraham Lincoln zum Präsidenten der USA und die damit einhergehenden Angriffe auf militärische Einrichtungen der Union waren der Auslöser für den vier Jahre dauernden amerikanischen Bürgerkrieg. Insgesamt schlossen sich 11 Bundesstaaten dem Süden an, die Union bestand damit zeitweise nur aus den restlichen 22 Bundesstaaten. In den Staaten Kentucky und Missouri gab es sezessionistische Bestrebungen, aber die beiden Staaten traten nie offiziell der Konföderation bei. West Virginia spaltete sich 1861 von dem Südstaat Virginia ab und trat 1863 der Union, also den Nordstaaten, als eigener Bundesstaat bei.

Die Sklavenfrage

Teilweise werden die Südstaaten auch im Gegensatz zum Norden als „die Sklavenhalterstaaten“ bezeichnet. Dies ist jedoch nicht ganz korrekt. Zum einen gab es nicht in allen der Südstaaten Sklaven, zum anderen traten einige wichtige Sklavenhalterstaaten nie dem Süden bei, sondern verblieben in der Union. Allerdings war die Sklavenfrage einer der Auslöser der Sezession (nicht jedoch des Bürgerkriegs), da der Norden die bisherigen Sklaven aufgrund der wirtschaftlichen Veränderungen zunehmend als freie Arbeitskräfte benötigte. 1863 proklamierte Lincoln die allgemeine Sklavenbefreiung, die zunächst nur im Norden und erst nach dem Ende des Bürgerkriegs auch im Süden umgesetzt wurde. Erst nach Lincolns Proklamation kann man korrekterweise den Bürgerkrieg auch als Kampf um die allgemeine Durchsetzung der Sklavenbefreiung bezeichnen.

Das Ende der Sezession

Im Sezessionskrieg verfügten die Südstaaten zunächst über die besseren Armeekommandeure und hatten große Anfangserfolge zu verzeichnen (Robert E. Lee wurde beispielsweise das Kommando über die Unionsarmee angeboten. Er wählte jed sich jedoch die industrielle Überlegenheit des Nordens aus, der ständig neues Kriegsmaterial produzieren konnte und dem Süden vor allem logistisch weit voraus war. Dazu gehörte auch eine zunehmend erfolgreichere Küstenblockade, die der Norden gegen den Süden verhängen konnte. Ab 1863 wurde der Süden nach und nach von der Unionsarmee erobert, 1865 kapitulierte die konföderierte Armee und die Südstaaten wurden wieder der Union angeschlossen. Einzelne Südstaaten blieben noch bis 1869 von der Unionsarmee besetzt.

Die Nordstaaten im Mosaik

Washington (D.C.)

Zunächst erleben wir in den Nordstaaten die Bundeshauptstadt Washington (Washington gehört zu keinem Bundesstaat, sondern bildet den „District of Columbia“). Der Geheimdienst der Union möchte verhindern, dass der Süden das Gold der Digedags bekommt. Die Geheimdienstleute Clever und Sniffler brechen daher von Washington aus auf, um die drei nach St. Louis im Bundesstaat Missouri zu begleiten (der Staat Missouri gehörte zwar nicht offiziell zum Süden, wird aber dennoch wegen seines Charakters – es gab starke sezessionistische Bestrebungen und ein Teil des Staates trat zeitweise aus der Union aus – dort behandelt).

Buffalo Springs / (Kansas)

Die Digedags kommen als nächstes in das Städtchen Buffalo Springs, kurz nachdem sie auf ihrer zweiten Reise in den amerikanischen Westen St. Louis verlassen haben. Während der folgenden Tage erleben die Digedags einen Gouverneurs-Wahlkampf nach amerikanischen Regeln. Zwei Kandidaten stehen sich gegenüber – der Republikaner und Sklavereigegner Charles R. Betterman und der Demokrat und Sklaverei-Befürworter Jerry A. Goldner. Die Digedags werden in den Wahlkampf verwickelt, weil sie mit dem vom Erfinder Dan Botcher gebaute Luftschiff Wahlwerbung für Betterman fliegen. Das Luftschiff wird über Goldners Rodeoarena von ihm und seinem Gefolge abgeschossen und die Bürger erkennen, was für ein übler Geselle Goldner in Wirklichkeit ist. Sie wählen Betterman. Damit hat sich auch das Schicksal des Bundesstaates zugunsten des Nordens entschieden. Nach diesem Aufenthalt in Buffalo Springs reisen die Digedags dann weiter in die Rocky Mountains. Später erfasst das Goldfieber die Bürger der Stadt; gemeinsam mit Coffins und Goldners fahnenflüchtigen Desperados brechen sie in Richtung Westen auf.
Die genaue Lage von Buffalo Springs ist nicht zu ermitteln. Das Territorium, in dem die Stadt liegt, wird zwar bewusst namentlich nicht genannt, ist aber offenbar mit Kansas zu identifizieren, das in der Tat Anfang 1861 den USA als Bundesstaat beitrat. Der erste Gouverneur von Kansas, Charles L. Robinson, trägt zudem denselben Vornamen wie sein MOSAIK-Pendant, Charles R. Betterman, und führte wie dieser Anti-Alkohol-Gesetze ein. Zudem wird in Heft 186 nach Bettermans Wahltriumph eine Flagge geschwenkt, deren Wappen demjenigen von Kansas entspricht.

San Francisco / Kalifornien

Im Gegensatz zu ihrer ersten Rückkehr aus den Rockies ziehen die Digedags diesmal nach Westen, um von San Francisco aus per Schiff in den Osten zurückzukehren. Sie finden in Frisco zunächst Unterkunft in Käpt'n Blubbers Schiffshotel. Von Käptn Blubber erfahren sie die bewegte Geschichte der Stadt, und der Leser erhält einige interessante Einblicke in die vielfältige Kultur der Großstadt. Die Rückreise-Bestrebungen beschleunigen sich, als die Digedags vom Ausbruch des Bürgerkriegs erfahren. Die von Victoria Jefferson angebotene Passage auf einem Liniendampfer können sie nicht annehmen, da sie erst ihren Goldschatz aus der Hand der Ganoven Doc Tombstone und Piraten-Jack retten müssen. Daher sind sie gezwungen, mit Käptn Blubbers Walfänger abzureisen, der bei der Abfahrt fast auseinanderfällt. Dennoch können sie zunächst erfolgreich Richtung Panama aufbrechen.

New York

Nachdem sie bereits ein paar Minuten auf einem Blockadeschiff der Nordstaaten verbracht haben, erreichen die Digedags erst viel später endgültig den rettenden Norden. Da der Kommandotrupp, dem sie sich angeschlossen hatten, nicht wie geplant mit einem Panzerschiff zur Reise nach New York abgeholt werden kann, muss Bob Morris seinen Trupp von Florida bis ganz nach Norden führen. Auf der Flucht bekommt man von der verfolgenden Heimwehr von Podagra Point noch ein paar Kugeln verpasst. Bob wird am Arm getroffen und muss, nachdem sie von einer Patrouille des Nordstaatenregiments gerettet wurden, nach New York ins Lazarett gebracht werden.
In New York angekommen, geht es sogleich ins Hospital. Dort erkennt Bob in einer Krankenschwester seine geliebte Jenny wieder. Auch die Digedags sind froh, Jenny endlich wiedergefunden zu haben. Nun gilt es, das Toltekengold – welches Jeremias Joker inzwischen gut verwahrt hat – in Dollars umzuwandeln, um damit den Kampf der Nordstaaten gegen den Süden zu unterstützen. Doch scheinbar interessiert sich niemand für das Gold; alle reichen New Yorker wollen mit dem Krieg ihr Geschäft machen und denken nur an Kupfer und Stahl, Pferde für die Army und Schiffe für die Blockade. Schon wollen die Digedags aufgeben, als ihnen unverhofft ein Angler, der sich als Millionär und Altertumskenner entpuppt, ein großzügiges Angebot macht. Mit dem Geld, das die Digedags für das Gold der Tolteken von Mr. Sprinkle erhalten, kann ein ganzes Regiment ehemaliger Sklaven ausgerüstet werden.
Die Stadt New York befindet sich im gleichnamigen Bundesstaat, die zwei Territorien sind jedoch nicht deckungsgleich.

Darstellung des Nordens im Mosaik

Im Wesentlichen werden, abgesehen von ein paar Anpassungen zugunsten der Mosaikhandlung, die Nordstaaten recht ausgewogen dargestellt. Gegenüber der recht langen Handlungsteile im Süden halten sich die Protagonisten allerdings vergleichsweise kurz im Norden auf (der Aufenthalt im „Wilden Westen“ und in den Rockies zählt technisch weder zu den Nordstaaten, noch zu den Südstaaten). Dennoch werden nicht wenige Nordstaaten-Charaktere eingeführt, und diese durchaus vielseitig. Wir finden Soldaten (vor allem in der langen Episode rund um Major Pinkerton) und Geheimdienstler, Seefahrer-Yankees, progressive und reaktionäre Kräfte in den Einzelstaaten, Börsenmakler und clevere Geschäftemacher.
Viele historische Abläufe werden teils ausführlicher beschrieben, wie die Aktivitäten des Sklaven-Express zum Schmuggel von Sklaven in den Norden, oder zumindest angerissen, wie der Konflikt zwischen regierungstreuen und „abtrünnigen“ Beamten oder Offizieren. Die Bemühungen des Nordens um den Erhalt der Union werden thematisiert. Schließlich folgt auch die Darstellung des Bürgerkriegs weitgehend historischen Abfolgen: Die Beschießung von Fort Sumter (vgl. Heft 194), die Seeblockade der Nordstaaten gegen den Süden (Hefte 201 und 208), Panzerschiffe und Sabotageanschläge auf feindliche Eisenbahnlinien.

Die Nordstaaten sind Handlungsort in folgenden Mosaikheften

181, 183 - 189, 194 - 196, (208), 210, 211
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