Auslandsausgaben Abrafaxe - Großbritannien

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In '''[[Großbritannien]]''' erschienen die Abenteuer der [[Abrafaxe]] bisher nur in walisischer Sprache. Publiziert wurden [[Abrafaxe-Alben]] und [[Onepager]] in einer Schülerzeitschrift. Der in Großbritannien veröffentlichte [[Trickfilm]] mit Abrax, Brabax und Califax ist nicht Gegenstand dieses Artikels; auf ihn wird an passender Stelle verwiesen.
In '''[[Großbritannien]]''' erschienen die Abenteuer der [[Abrafaxe]] bisher nur in walisischer Sprache. Publiziert wurden [[Abrafaxe-Alben]] und [[Onepager]] in einer Schülerzeitschrift. Der in Großbritannien veröffentlichte [[Trickfilm]] mit Abrax, Brabax und Califax ist nicht Gegenstand dieses Artikels; auf ihn wird an passender Stelle verwiesen.
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Die '''Alben''' unterscheiden sich kaum von den deutschen Vorlagen. So erhielt ein Buch eine deutlich anders gestaltete Rückseite, während beim zweiten Vor- und Nachsatz verändert wurden. Für die Präsentation der Alben in Wales wurden sogar die deutschen Abrafaxe-Lauffiguren eingesetzt.
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Die '''Alben''' unterscheiden sich kaum von den deutschen Vorlagen. So erhielt ein Buch eine deutlich anders gestaltete Rückseite, während beim zweiten Vor- und Nachsatz verändert wurden. Für die Präsentation der Alben in [[Wales]] wurden sogar die deutschen Abrafaxe-Lauffiguren eingesetzt.
Die '''Onepager''' erschienen in einer Schülerzeitschrift. Zwei der Comics wurden je zweimal veröffentlicht, eine Geschichte wurde farblich etwas verändert.
Die '''Onepager''' erschienen in einer Schülerzeitschrift. Zwei der Comics wurden je zweimal veröffentlicht, eine Geschichte wurde farblich etwas verändert.

Version vom 03:00, 24. Jan. 2020

In Großbritannien erschienen die Abenteuer der Abrafaxe bisher nur in walisischer Sprache. Publiziert wurden Abrafaxe-Alben und Onepager in einer Schülerzeitschrift. Der in Großbritannien veröffentlichte Trickfilm mit Abrax, Brabax und Califax ist nicht Gegenstand dieses Artikels; auf ihn wird an passender Stelle verwiesen.

Die Alben unterscheiden sich kaum von den deutschen Vorlagen. So erhielt ein Buch eine deutlich anders gestaltete Rückseite, während beim zweiten Vor- und Nachsatz verändert wurden. Für die Präsentation der Alben in Wales wurden sogar die deutschen Abrafaxe-Lauffiguren eingesetzt.

Die Onepager erschienen in einer Schülerzeitschrift. Zwei der Comics wurden je zweimal veröffentlicht, eine Geschichte wurde farblich etwas verändert.

Quelle: cip Rhagfyr (Dez.) 2007, S. 6

Inhaltsverzeichnis

Alben

Das Zeitreise-Trio und die Piraten der Karibik
Kongo

Im Jahre 2006 tauchte in den Buchläden Großbritanniens das erste Abrafaxe-Album in walisischer Sprache auf. Es handelte sich hierbei um den Nachdruck des deutschen Comics zum Film. Zwei Jahre später folgte die walisische Ausgabe des Congo-Albums.

Beschreibung der Bücher

Beide Hardcover-Ausgaben haben die gleiche Größe wie ihre deutschen Vorlagen und waren für 9,99 £ (2006 etwa 14,50 €, 2008 etwa 12,50 €) erhältlich. Auf dem Cover dieser Editionen wird unten der publizierende Verlag ausgewiesen und oben zweizeilig der Titel der Buchreihe mit GWYDION GWION A GARMON - Y TRIAWD AMSER angegeben, der die Namen der drei ostdeutschen Protagonisten wiedergibt. Gwydion ist ein alter walisischer Vorname, den in der keltischen Sage ein Zauberer trägt und den der belesene Brabax erhielt, Gwion ist ebenfalls ein keltischer Vorname, der in etwa „der Faire“ bedeutet und den der gemütliche Califax zugewiesen bekam, und Garmon ist ein alt-englischer Vorname, der mit „Speerkämpfer“ übersetzt werden kann und den in Wales der draufgängerische Abrax trägt. Die zweite Zeile des Reihen-Titels, y triawd amser, bedeutet „das Zeitreise-Trio“ und bezeichnet auf der britischen Hauptinsel die Abrafaxe als Gruppe. Hierbei ist, typisch für keltische Sprachen, das Attribut amser („die Zeit betreffend“) dem Substantiv triawd („Trio“) nachgestellt. Somit kann der gesamte Titel der Buchreihe mit „Brabax, Califax und Abrax - das Zeitreise-Trio“ übersetzt werden. Die Namen der Abrafaxe unterscheiden sich also durch die Nutzung der walisischen Sprache vollständig von denen, die die drei ostdeutschen Comic-Helden in dem in Großbritannien ausschließlich in englischer Sprache auf DVD veröffentlichten Spielfilm tragen.

Die Cover-Gestaltungen der walisischen Ausgaben entsprechen denen der deutschen Originale, lediglich das Congo-Album lässt das Abrafaxe-Logo vermissen. Die Rückseiten der Bücher unterscheiden sich mehr oder weniger stark von den mitteleuropäischen Vorlagen. So weist das Film-Album hinten neben einer Inhaltszusammenfassung auch die in Deutschland für diverse Werbezwecke genutzte Grafik auf, die die nach böse (links) und gut (rechts) sortierten „Stapel“ von Comic-Charakteren mit jeweils Blackbeard und Anne Bonny an der Spitze zeigt. Für die Rückseite des Congo-Albums hingegen wurde lediglich das Abrafaxe-Logo unten rechts durch eine kleine Abbildung des walisischen Comics zum Film ersetzt. Die Seiten 1 beider Bücher zeigen die aus Deutschland bekannten Titelgrafiken. Auf den Seiten 2, die wie bei den Originalen das Impressum enthalten, werden zusätzlich noch die drei ostdeutschen Comic-Protagonisten vorgestellt. Der Comic-Teil beider Bücher deckt sich vollständig mit dem der mitteleuropäischen Ausgaben. Die Gestaltung der Innenseiten der Buchdeckel (Vorsatz und Nachsatz) blieb beim walisischen Film-Album unverändert, beim Congo-Album dagegen sind Vor- und Nachsatz in Grün gehalten und zeigen nicht kolorierte und vergrößerte Kanu-Darstellungen aus zwei Panels im Innern des Buches.

Beide Bücher wurden von Verlagsleiter Alun Ceri Jones persönlich übersetzt und in der Druckerei graspo in Zlín, im Südosten der Tschechischen Republik hergestellt. Sie sind heute noch beim publizierenden Verlag oder bei diversen britischen Buchhändlern erhältlich. Das walisische Film-Album wurde in begrenztem Umfang für 15,00 € auch vom Mosaik-Shop verkauft.

Auflagenvariante?

Von diversen britischen Buchanbietern im Internet wird für die Anpreisung des walisischen Congo-Albums eine Abbildung verwendet, die dieses Buch mit einem Abrafaxe-Logo über dem Reihen-Titel zeigt. Hieraus ließe sich schnell schließen, dass dieses Comic in zwei voneinander leicht abweichenden Auflagen existiert. Allerdings haben Anfragen beim Verlag ergeben, dass von beiden walisischen Alben jeweils nur eine Auflage existiert und es sich bei der beschriebenen Abbildung lediglich um einen frühen Cover-Entwurf handelt.

Schützenhilfe aus Deutschland

Neben einigen Verlagsprospekten, Flyern und Postern, insbesondere zum walisischen Film-Album, wurde zur Veröffentlichung des Congo-Comics in Wales ein besonderer Werbeaufwand mit deutscher Unterstützung betrieben. So wurden 2008 für Promotion-Auftritte auf dem walisischen Musik- und Literaturfestival National Eisteddfod und auf der Give a Book Week („Verschenke-ein-Buch-Woche“) in Cardiff eigens die Abrafaxe-Lauffiguren eingeflogen, die dann dort die Bücher des „Zeitreise-Trios“ präsentierten. Wer allerdings unter der Maskerade steckte, ist nicht überliefert.

Der Verlag

Die beiden Bücher sind beim Verlag Dalen („Blatt“) erschienen, der seinen Sitz in Tresaith hat. Das Gründungsjahr des Verlages ist bislang nicht genau bekannt, viele Hinweise aber sprechen dafür, dass das Publikationshaus Mitte der 2000er Jahre seine Editionsaktivitäten startete. Der Verlag konzentriert sich auf die Herausgabe von Comics und Bild-Romanen und veröffentlicht jährlich 6 bis 10 Titel. Das Hauptaugenmerk des Publikationshauses liegt vor allem darin, internationale Bildgeschichten in Walisisch herauszugeben. Seit 2009 werden auch englischsprachige Comics editiert und 2013 kamen sogar Veröffentlichungen in schottischem Gälisch, in Irisch (dem Gälisch der grünen Insel), in Scots (einem vorwiegend in den schottischen Lowlands gesprochenen Dialekt des Englischen) und in Kornisch (eine dem Walisischen nahestehende keltische Sprache, die in Cornwall gesprochen wird) hinzu. Für den Vertrieb der gälischen Editionen wurde vermutlich 2013 die Niederlassung Dalen Alba im schottischen Stornoway eröffnet. Alba ist der gälische Name Schottlands.

Tresaith ist ein Küstendorf im County Ceredigion im Westen von Wales. Stornoway ist der Hauptort der zu den Äußeren Hebriden gehörenden Insel Lewis and Harris nordwestlich des schottischen Festlandes.

Bücherübersicht

Onepager

cip Ausgabe Januar 2007
- älteres Layout
cip Ausgabe September 2007 - aktuelles Layout

Die entsprechenden Abonnenten erfuhren aus dem Newsletter 5 unter anderem auch, dass das „Cip Magazine“ Abrafaxe-Onepager in walisischer Sprache enthalte.

Die Zeitschrift

Die Zeitschrift cip kann auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken. Im Jahre 1892 gründete der erste walisische Chefinspektor für Bildung, Sir Owen Morgan Edwards, das monatlich erscheinende Kindermagazin Cymru’r Plant. Cymru ist der walisische (kymrische) Name Wales’, Plant bedeutet „Kinder“ und die Kombination aus Apostroph und r steht für das Wort I’r, das ein deklinierter bestimmter Artikel zu „Kinder“ ist. Somit müsste der Titel der Zeitschrift eigentlich vollständig Cymru I’r Plant lauten. Folgt aber der deklinierte Artikel I’r auf ein Wort, das auf einen Vokal auslautet, wird das I einfach weggelassen und der Apostroph an das vorhergehende Wort herangezogen. Und da in keltischen Sprachen Attribute dem Substantiv, das sie näher beschreiben, nachgestellt werden, muss Cymru’r Plant mit „Der Kinder Wales“ (The Children’s Wales) übersetzt werden.

Bereits unter ihrem originalen Titel durchlebte die Zeitschrift unzählige Design-Wechsel. Zum Januar 1987 dann wurde das Magazin Cymru’r Plant mit der Kinderzeitschrift Deryn zusammengelegt und erschien fortan unter dem neuen Titel CIP (gesprochen kipp), der eigentlich nur die Abkürzung des vollständig geschriebenen Titels ist, welcher weiterhin als Untertitel beibehalten wurde. 1995 schließlich beauftragte die herausgebende Organisation ein Designer-Unternehmen, um das Magazin modernisieren zu lassen und dadurch attraktiver für Kinder zu machen. Vermulich ab Januar 1996 erschien das nun auch inhaltlich überarbeitete cip, dessen Titel jetzt in Minuskeln geschrieben wurde und das auch weiterhin den Untertitel Cymru’r Plant trug. Dieses Outfit des Magazins, das noch bis Juni 2007 beibehalten wurde, enthielt dann auch die ersten Abrafaxe-Onepager.

Heute erscheint die Zeitschrift in einem Titel-Layout, das keinen Untertitel mehr aufweist und das ebenfalls vom bereits 1995 beauftragten Designer-Unternehmen entworfen und zum September 2007 eingeführt wurde. Dieses Outfit des Magazins enthielt noch bis 2008 die Onepager der Abrafaxe. Das Magazin wird von der herausgebenden Organisation in 10 Ausgaben pro Jahr editiert (monatlich, außer Juli und August), an Schulen in Wales verteilt und dort kostenlos an Schüler abgegeben. Die Zeitschrift kann aber auch direkt beim Herausgeber für 1,00 £ (2007 etwa 1,50 €) pro Exemplar bestellt werden. Ob auch die Schulen die Zeitschrift bezahlen müssen, ist nicht bekannt, kann aber als sehr wahrscheinlich angenommen werden.

Das Magazin, wie es seit der Erneuerung 1995/96 erscheint, hat in etwa A4-Format, umfasst 20 Seiten, richtet sich an eine Leserschaft im Alter von 7 bis 11 Jahren und will hier vor allem das Erlernen der walisischen Sprache unterstützen. Das Blatt enthält Berichte über Stars, kindesgerechte Nachrichten, Erzählungen, Witze, Preisausschreiben, Rätsel und natürlich auch Comics. Hergestellt wird das Magazin in der Druckerei Y Lolfa in Tal-y-bont, Ceredigion, in Westwales.

Califax hat sich in Wales mal eben umgezogen

Die Comics

Die Abrafaxe tauchten in cip erstmals in der Januarausgabe 2007 auf. Die Comic-Helden werden auf dem Cover des Heftes angekündigt und durften zwei Seiten des Magazins beanspruchen. Auf einer Seite werden im oberen Bereich die Abrafaxe vorgestellt und im unteren Bereich wird der Inhalt des ersten walisischen Albums Y TRIAWD AMSER a MÔR-LADRON Y CARIBÎ beschrieben. Außerdem ist ein Kupon abgebildet, der bei Bestellung des Comic-Albums die zusätzliche kostenlose Lieferung der Abrafaxe-Stoffpuppen der ersten Generation zusichert. Die zweite Seite enthält dann den ersten walisischen Onepager.

Insgesamt existieren 16 Ausgaben der Zeitschrift cip, die Abrafaxe-Comics enthalten. Dabei handelt es sich ausnahmslos um Onepager aus der SUPERillu, von denen der letzte in der Juniausgabe 2008 erschien. Bemerkenswert ist, dass zwei Onepager jeweils zweimal abgedruckt wurden, wodurch in den 16 Ausgaben nur 14 Comic-Abenteuer Verwendung fanden. Einer der doppelt erschienenen Onepager wurde sogar unter zwei verschiedenen Titeln veröffentlicht. Den auffälligsten Unterschied zwischen walisischem Comic und deutschem Original weist der unter dem Titel TAMAID BACH BLASUS (deutsch: „Leckerer kleiner Biss“) in der Ausgabe April 2008 erschienene Onepager Angelspaß auf. Während Califax in allen deutschen Ausgaben dieses Comics eine blaue Badehose trägt, ist das Textil in Wales knallrot.

Der Abdruck der Onepager in der Schülerzeitschrift cip erfolgte unter Berufung auf den lizenznehmenden Verlag Dalen, der auch die Abrafaxe-Alben publizierte. Daher überrascht es auch nicht, dass die drei ostdeutschen Comic-Helden dieselben Namen tragen wie in den Büchern. Außerdem findet sich auf jeder Onepager-Seite auch immer ein Hinweis auf eines der beiden Alben. Somit drängt sich der Verdacht auf, dass die Comics im Magazin cip zum einen ebenfalls von Alun Ceri Jones übersetzt wurden und dass mit den Bildgeschichten zum anderen nicht nur unterhalten sondern auch Werbung für die Bücher des Zeitreise-Trios gemacht werden sollte.

Bemerkenswert ist noch, dass die Abrafaxe auch in den Ausgaben Dezember 2008 und Februar 2009 zu sehen sind, hier jedoch ausschließlich in Form einer Werbeanzeige des Verlages Dalen, in der Abbildungen der beiden zuvor erschienenen Alben gezeigt werden.

Der Herausgeber

Editiert wird das Magazin von der walisischen Kinder- und Jugendbewegung Urdd Gobaith Cymru („Waliser Jugend-Liga“). Diese Organisation wurde bereits 1922 vom Sohn des Gründers der Zeitschrift Cymru’r Plant, Sir Ifan ab Owen Edwards, ins Leben gerufen und wird meist nur kurz The Urdd („Die Liga“) genannt. Ihr Ziel sieht die Liga darin, Waliser Kindern und Jugendlichen sinnvolle Freizeitaktivitäten anzubieten und sie näher mit der walisischen Sprache und Kultur vertraut zu machen. Zu diesem Zweck veranstaltet The Urdd regelmäßig Sportwettkämpfe sowie Musik- und Literaturfestivals, die zunächst regional ausgetragen werden und dann in nationalen Events ihren Höhepunkt finden.

Die Organisation hat keinen zentralen Sitz sondern besitzt diverse Büros, die über ganz Wales verteilt zu finden sind. Zur Unterstützung der Schulausbildung im Fach Walisisch und auch zur Unterhaltung der Schüler gibt Urdd drei Zeitschriften heraus, von denen eine das Schülermagazin cip ist.

Onepager-Übersicht

Interne Links

Externe Links

deutsche Ausgaben im Ausland Bild:Hapfff.png Auslandsausgaben Abrafaxe Bild:Hapfff.png Abrafaxe-Spielfilm im Ausland


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