Ungarische Sprache im Mosaik
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| || [[Ungvár]] || Stadt in Transkarpatien, heute in der Ukraine (''Uschhorod''); benannt nach dem Fluss Ung, ''vár'' bedeutet "Stadt" | | || [[Ungvár]] || Stadt in Transkarpatien, heute in der Ukraine (''Uschhorod''); benannt nach dem Fluss Ung, ''vár'' bedeutet "Stadt" |
Version vom 18:40, 11. Jan. 2014
Ungarisch wird im MOSAIK zwar nie direkt gesprochen, aber einige ungarische Namen und Begriffe tauchen an mehreren Stellen auf, insbesondere natürlich, wenn die Handlung in Ungarn spielt.
Gänzlich in ungarischer Sprache gehalten sind natürlich die Auslandsausgaben Digedags - Ungarn und die Auslandsausgaben Abrafaxe - Ungarn.
Mosaik von Hannes Hegen
Heft | Seite | Zitat | Übersetzung und Kommentar |
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105 | Janos Koloda | Janos (eigentlich János, sprich Janosch) ist ein ungarischer Männername (dt. Johannes); der Nachname bezieht sich wohl auf den altslawischen Gott Koljada (von lateinisch Kalendae) und ist daher nicht ungarisch - Janos Koloda ist im MOSAIK trotz seines ungarischen Vornamens ja auch ein Serbe |
Mosaik ab 1976
Heft | Seite | Zitat | Übersetzung und Kommentar |
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1/78 | Ludas Matyi | lúdas (sprich etwa: ludosch) bedeutet "mit den Gänsen", von ungarisch lúd "Gans"; Matyi (sprich etwa: Motji) ist die ungarische Form von Matthias | |
Kuruzen | Bezeichnung für die ungarischen Aufständischen im 17. und 18. Jahrhundert, ungarisch kurucok, Einzahl kuruc; der Name leitet sich entweder von lateinisch crux "Kreuz" ab (d.h. die ersten Kuruzen wären als "Kreuzfahrer" o.ä. bezeichnet worden) oder von osmanisch khurudzs "Aufständischer" | ||
Theiß | deutscher Name der Tisza; der Flussname ist schon in der Antike belegt (z.B. lateinisch Tissum) | ||
4/78 | Ferenc Rákóczi | ungarischer Name, Kuruzenführer; Ferenc entspricht deutsch Franz; Rákóczi (an dieser Stelle im MOSAIK mit allen Akzenten vollständig richtig geschrieben) bedeutet "von Rákóc" und bezieht sich auf den Herkunftsort der Familie, das heutige Rakovec nad Ondavou in der Slowakei | |
8/78 | Munkacz | Stadt in Transkarpatien, d.h. heute im äußersten Westen der Ukraine, heute Mukatschewe (Мукачеве), ungarisch eigentlich Munkács, deutsch Munkatsch; die MOSAIK-Schreibweise ist polnisch | |
9/78 | Janko Janos | ungarischer Name in der "richtigen" Reihenfolge, d.h. zuerst der Familien- und dann der Vorname; trotzdem fehlen erneut die Akzente, János entspricht Johannes; den Namen Jankó János trug ein wichtiger ungarischer Maler | |
Olympiai kör | Aufschrift auf dem Zigeunerwagen, zu deutsch "Olympischer Verein" | ||
10/78 | Puszta | ungarische Tiefebene beiderseits der Theiß; der Name kommt vom slawischen pust "Einöde" | |
11/78 | Istvan | ungarischer Männername, eigentlich István, entspricht Stefan | |
Bikavii | Verballhornung von bikavér "Stierblut", bekannter ungarischer Wein aus Erlau/Eger | ||
Tokaj aszu | eigentlich Tokaj aszú, beste Tokajermarke; aszú bedeutet "Auszug" | ||
3/79 | Erzsebet | ungarischer Frauenname, eigentlich Erzsébet mit Akzent auf dem zweiten e, entspricht Elisabeth | |
5/79 | Szamosszeg | Dorf im äußersten Nordosten des heutigen Ungarn, am Fluss Szamos | |
Beregszasz | Stadt in Transkarpatien, heute ukrainisch Berehowe (Берегове); ungarischer Name eigentlich mit Akzent auf dem a: Beregszász, deutsch Bergsaß | ||
6/79 | Lajos | ungarischer Männername, eigentlich Lájos; entspricht Ludwig | |
Miklos | ungarischer Männername, entspricht Nikolaus | ||
9/79 | Theiss | auf der Landkarte diesmal mit Doppel-s geschrieben | |
Satoralya-Ujhely | Stadt im äußersten Nordosten Ungarns im Tokajer-Weinbaugebiet, heute Sátoraljaújhely, deutsch Neustadt am Zeltberg; die einzelnen Namensbestandteile sátor-alja-új-hely bedeuten "Zelt-unter-neu-Ort/Platz" | ||
Kis-Varda | Stadt an der Theiß im äußersten Nordosten Ungarns, heute Kisvárda, deutsch Kleinwardein; die einzelnen Namensbestandteile kis-várda bedeuten "klein-Städtchen/Bürglein"; das Gegenstück zu Kisvárda ist Nagyvárad, das heutige Oradea (deutsch Großwardein) in Nordwestrumänien | ||
Ungvár | Stadt in Transkarpatien, heute in der Ukraine (Uschhorod); benannt nach dem Fluss Ung, vár bedeutet "Stadt" | ||
Beregszász | auf der Landkarte diesmal richtig mit á geschrieben | ||
Munkácz | auf dem Spruchband diesmal mit á geschrieben, aber trotzdem noch mit falscher Endung | ||
Viola und Marika | zwei Frauennamen; Marika ist eine ungarische Verkleinerungsform von Maria; Viola ist nicht ungarisch, sondern auf lateinisch "Veilchen" (die ungarische Form des Namens lautet Ibolya) | ||
10/79 | Andras | ungarischer Männername, eigentlich András; entspricht Andreas | |
12/79 | Gutsherr von Döbrög | im ungarischen Original Döbrögi, was genau "von Döbrög" bedeutet, sich aber auf keinen realen Ort bezieht | |
283 | Joszef Eötvös | ungarischer Name; József (mit Akzent auf dem o und zs statt sz, sprich Joschef mit weichem sch) ist die ungarische Form von Josef; Eötvös (sprich Öötvösch) ist eine altertümliche Schreibweise für ötvös "Gold- und Silberschmied"; den Namen József Eötvös trug ein wichtiger ungarischer Dichter | |
288 | Budapest | Hauptstadt Ungarns, entstanden aus der Zusammenlegung der beiden Städte Buda (deutsch Ofen) und Pest | |
Schloss Gödöllö | eigentlich Gödöllő (mit Strichen statt Punkten auf dem letzten ö), Städtchen bei Budapest | ||
Puszta | erneute Erwähnung der Steppenebene, die diesmal auch aufgesucht wird | ||
Königin Erzsébet | ungarische Variante von Elisabeth, diesmal richtigerweise mit Akzent auf dem zweiten e | ||
Istvas | sprechender Name, der den ungarischen Männernamen István verballhornt | ||
Gulasch | typisches Fleischgericht, von ungarisch gulyás hús "Rinderhirtenfleisch" | ||
Hódmezövásárhely | südungarische Stadt an der Theiß, eigentlich Hódmezővásárhely mit Strichlein statt Punkten auf dem ö, deutsch Neumarkt an der Theiß; die einzelnen Namenbestandteile hód-mező-vásár-hely bedeuten "Biber-Feld/Wiese-Markt-Ort/Platz" | ||
322 | Kapúvar | eigentlich Kapuvár (kapu "Tor" + vár "Stadt"); Stadt im äußersten Nordwesten Ungarns, deutsch Kobrunn |
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