Rind

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*Die Gendarmen [[Bösl und Grantiger]] plagen sich mit dem Braunvieh-[[Stier Josef]] in den Heften [[7/78]] und [[8/78]]. Josefs Herde und sein Hirte bleiben unbeteiligte Zuschauer.
*Die Gendarmen [[Bösl und Grantiger]] plagen sich mit dem Braunvieh-[[Stier Josef]] in den Heften [[7/78]] und [[8/78]]. Josefs Herde und sein Hirte bleiben unbeteiligte Zuschauer.
*Eine rotbunte Kuh hört gern [[Kuruzen]]geschichten in Heft [[8/78]].
*Eine rotbunte Kuh hört gern [[Kuruzen]]geschichten in Heft [[8/78]].
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*Eine langhörnige Kuh bringt [[Jadu]] mit den [[Abrafaxen]] und [[Sibylla]] zusammen ([[237]]).
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*Zwei Ochsen ziehen den Schlitten mit der Mumie [[Echnaton]]s ([[247]]).
=== Stierkampf ===
=== Stierkampf ===
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*In Heft [[168]] legt sich zum Schutz seiner Herde ein [[zorniger Leitbüffel]] mit [[Colonel Springfield]] und [[Victoria Jefferson]] an.
*In Heft [[168]] legt sich zum Schutz seiner Herde ein [[zorniger Leitbüffel]] mit [[Colonel Springfield]] und [[Victoria Jefferson]] an.
*Auf ihrer [[Weltreise-Serie|Weltreise]] begegnen die Abrafaxe Mitte der 1890er Jahre einer der letzten Bisonherden, darunter dem riesigen Stier [[Silberrücken]], sowie dem ehemaligen Bisonschießer [[Buffalo Bill]] (Heft [[353]]).
*Auf ihrer [[Weltreise-Serie|Weltreise]] begegnen die Abrafaxe Mitte der 1890er Jahre einer der letzten Bisonherden, darunter dem riesigen Stier [[Silberrücken]], sowie dem ehemaligen Bisonschießer [[Buffalo Bill]] (Heft [[353]]).
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==heilige Stiere und Kühe - vergöttlichte Rinder==
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In vielen Teile der Alten Welt wurden und werden Rinder vergöttlicht. Dabei wird in der Regel sehr stark zwischen Stieren, die für Kraft und Wut, und Kuhgottheiten, die für Mütterlichkeit, Heilkunst und Liebe stehen, unterschieden.
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Auch im [[MOSAIK]] kam dieses Phänomen des öfteren zur Geltung.
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===Heilige Kühe in Indien===
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Während der [[Alexander-Papatentos-Serie]] stößt man zweimal auf als heilig bezeichnete Kühe. Mit einer Statue einer heiligen Kuh, gefertigt von [[Ishmo Delhire]], feiert der [[Maharadscha Alim von Rattabumpur]] in [[3/85]] die Erlangung der beiden [[Diamantenaugen]]. Dabei ist aber zu bemerken, dass die hohle Kuhstatue äußerlich an die Statuen von [[Schiwa]]s Reittier, den Stier Nandi, angelehnt ist.<br>
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Eine lebende heilige Kuh dient später in den Heften [[6/85]] und [[7/85]] als Reittier von [[Prinz Yanishti]], dem Sohn des Maharadschas.
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===Stiermischwesen auf Kreta===
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Die Stierkulte in minoischen [[Kreta]] führten auf dem Festland [[Griechenland]]s zur Entstehung der Legende um den [[Minotaurus]], ein Mischwesen zwischen Mensch und Stier, der in einem Labyrinth eingesperrt sei und dem Jungfrauen und Jünglinge zum Fraß vorgeworfen würden und der schließlich vom [[Athen]]er Held Theseus getötet wurde.<br>
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Diese Legende wurde im MOSAIK [[233]] aufgegriffen.
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===Rindergottheiten im Alten Ägypten===
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Im umfangreichen Pantheon des Alten [[Ägypten]] gab es schon seit der Frühzeit Kuhgottheiten (vgl. die [[Narmer-Palette]]). Von diesen spielte [[Hathor]] die bedeutendste Rolle im religiösen Leben der Ägypter. Sie war Muttergottheit, Himmelsgottheit und zuständig für Tanz, Musik und Liebe. Hathor wurde als Kuh, häufiger jedoch als Frau mit Kuhohren und Kuhhörnern, zwischen denen eine Sonnenscheibe zu sehen ist, dargestellt. Eine Statue der Hathor steht in der Grabkammer des [[Meneptah]] im Heft [[8/83]]. Eine weitere Darstellung der Hathor findet sich im Heft [[245]] auf S. 2.
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Als Manifestation des Gottes [[Ptah]] galt der Apis-Stier. Dieser wurde im Tempel des Gottes in der alten ägyptischen Hauptstadt Memphis gehalten und verehrt. Nach seinem Tod wurde er mumifiziert und in prächtigen Grabstätten beigesetzt. Der Apis-Kult hielt sich bis ins 5. Jahrhundert. Darstellungen des Apis sieht man in den Heften [[238]] und [[244]].
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===Mesopotamien===
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In [[Mesopotamien]] symbolisieren Stiere den Wettergott Adad. Dutzende Stiere wurden ihm zu Ehren auf dem Ischtar-Tor in [[Babylon]] angebracht. Diese Darstellungen dienten dem Mosaikzeichner [[Horst Boche]] als Inspiration für die Innendekoration der [[Zikkurat]] bei [[Hille]] in den Heften [[10/83]] und [[11/83]].
[[Kategorie:Tier]]
[[Kategorie:Tier]]

Version vom 10:55, 10. Dez. 2007

Rinder verschiedener Art kommen in den Geschichten der Digedags wie auch der Abrafaxe häufig vor. Der ungestüme Angriff wütender Stiere und Rinderherden hat die Mosaik-Macher mehrfach inspiriert. Die weiblichen Tiere, die Kühe, sorgen dagegen eher für komische Momente.

Inhaltsverzeichnis

Über Rinder

Die Rinder (Bovinae) sind eine Unterfamilie der Hornträger (Bovidae), zu denen außerdem Schafe, Ziegen und Antilopen gehören. Sie sind in mehreren Arten in Europa, Asien, Afrika und Nordamerika verbreitet. Fünf dieser Arten wurden domestiziert und zählen heute noch zu den wichtigsten Haustieren; die Zähmung der oft sehr großen, wehrhaften und angriffslustigen Wildformen gehört zu den bemerkenswertesten Leistungen der Menschheit auf diesem Gebiet. Der unbewusste Stolz darauf drückt sich in verschiedenen Stierkulten aus (vgl. z.B. den Minotauros auf Kreta).

Für das Mosaikgeschehen sind folgende Arten der Rinder von Bedeutung:

  • das Hausrind (Bos primigenius f. taurus)
  • seine wilde Stammform, der Auerochse (Bos primigenius)
  • der Hausyak (Bos mutus f. grunniens)
  • der Hauswasserbüffel (Bubalus arnee f. bubalis)
  • der Rotbüffel (Syncerus caffer nanus)
  • der Bison (Bison bison)

Auftritte von Rindern im Mosaik

Hausrind

Stierkampf

Stierkämpfe sind in vielen Kulturen verbreitet. ... Im Volksmund und auch im Mosaik wird oft die rote Farbe des Tuchs mit den Angriffen des Stiers in Verbindung gebracht. Das ist aber nicht richtig, da das Rind rot keineswegs als besonders auffällige Farbe wahrnimmt. ...

  • Für das zweifelhafte Touristenvergnügen des Stierkampfs sind Sieglinde und Siegfried nach Sevilla gereist. Während ihrer Entführung in die neue Welt hat Siegfried in den Heften 260, 261, 262 und 263 trotz haarsträubender Abenteuer kaum andere Sorgen, als dass seine "Schtiakampfkarten" verfallen könnten.

Auerochse

Hausyak

...

Hauswasserbüffel

...

Rotbüffel

  • Im Circus Digedag treten auch die Zirkus-Büffel auf. Sie sehen aus wie Rotbüffel, obwohl sie nicht aus Afrika, sondern von einer Südseeinsel stammen. Doch mit Zoogeografie nehmen es die frühen Mosaikhefte nicht so genau.
  • Im Album Congo hat Herrmann Lüdke die Maske des "Ungeheuers vom N'gomo-Tal" unter anderem mit einem Paar Hörner verziert, die wahrscheinlich von einem Rotbüffel stammen.

Bison

heilige Stiere und Kühe - vergöttlichte Rinder

In vielen Teile der Alten Welt wurden und werden Rinder vergöttlicht. Dabei wird in der Regel sehr stark zwischen Stieren, die für Kraft und Wut, und Kuhgottheiten, die für Mütterlichkeit, Heilkunst und Liebe stehen, unterschieden.

Auch im MOSAIK kam dieses Phänomen des öfteren zur Geltung.

Heilige Kühe in Indien

Während der Alexander-Papatentos-Serie stößt man zweimal auf als heilig bezeichnete Kühe. Mit einer Statue einer heiligen Kuh, gefertigt von Ishmo Delhire, feiert der Maharadscha Alim von Rattabumpur in 3/85 die Erlangung der beiden Diamantenaugen. Dabei ist aber zu bemerken, dass die hohle Kuhstatue äußerlich an die Statuen von Schiwas Reittier, den Stier Nandi, angelehnt ist.
Eine lebende heilige Kuh dient später in den Heften 6/85 und 7/85 als Reittier von Prinz Yanishti, dem Sohn des Maharadschas.

Stiermischwesen auf Kreta

Die Stierkulte in minoischen Kreta führten auf dem Festland Griechenlands zur Entstehung der Legende um den Minotaurus, ein Mischwesen zwischen Mensch und Stier, der in einem Labyrinth eingesperrt sei und dem Jungfrauen und Jünglinge zum Fraß vorgeworfen würden und der schließlich vom Athener Held Theseus getötet wurde.
Diese Legende wurde im MOSAIK 233 aufgegriffen.

Rindergottheiten im Alten Ägypten

Im umfangreichen Pantheon des Alten Ägypten gab es schon seit der Frühzeit Kuhgottheiten (vgl. die Narmer-Palette). Von diesen spielte Hathor die bedeutendste Rolle im religiösen Leben der Ägypter. Sie war Muttergottheit, Himmelsgottheit und zuständig für Tanz, Musik und Liebe. Hathor wurde als Kuh, häufiger jedoch als Frau mit Kuhohren und Kuhhörnern, zwischen denen eine Sonnenscheibe zu sehen ist, dargestellt. Eine Statue der Hathor steht in der Grabkammer des Meneptah im Heft 8/83. Eine weitere Darstellung der Hathor findet sich im Heft 245 auf S. 2.

Als Manifestation des Gottes Ptah galt der Apis-Stier. Dieser wurde im Tempel des Gottes in der alten ägyptischen Hauptstadt Memphis gehalten und verehrt. Nach seinem Tod wurde er mumifiziert und in prächtigen Grabstätten beigesetzt. Der Apis-Kult hielt sich bis ins 5. Jahrhundert. Darstellungen des Apis sieht man in den Heften 238 und 244.

Mesopotamien

In Mesopotamien symbolisieren Stiere den Wettergott Adad. Dutzende Stiere wurden ihm zu Ehren auf dem Ischtar-Tor in Babylon angebracht. Diese Darstellungen dienten dem Mosaikzeichner Horst Boche als Inspiration für die Innendekoration der Zikkurat bei Hille in den Heften 10/83 und 11/83.

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