Aulus Flavius Improbus

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Sein Ziel ist ein Krieg mit den [[Germanen]]. Einerseits verlangt es ihm nach den dort vorhandenen [[Bernstein]]vorkommen, andererseits benötigt er für seine Ländereien kräftige germanische Sklaven. Doch seine Pläne werden vom Ersten Konsul Prudentio durchkreuzt, der dem Kaiser eine friedliche Lösung vorschlägt: Die Kinder zweier Germanenfürsten sollen nach Rom eingeladen und dort in römischem Sinne erzogen werden. Prudentios Sohn [[Titus Julius Prudentio|Titus]] wird nach Germanien geschickt, um die Kinder zu holen. Es handelt sich um das Mädchen [[Vada]], Tochter des [[Chatten]]-Fürsten [[Wigbald]], und [[Ule]], Sohn des [[Mattiaker]]-Fürsten [[Hariobaudes]].
Sein Ziel ist ein Krieg mit den [[Germanen]]. Einerseits verlangt es ihm nach den dort vorhandenen [[Bernstein]]vorkommen, andererseits benötigt er für seine Ländereien kräftige germanische Sklaven. Doch seine Pläne werden vom Ersten Konsul Prudentio durchkreuzt, der dem Kaiser eine friedliche Lösung vorschlägt: Die Kinder zweier Germanenfürsten sollen nach Rom eingeladen und dort in römischem Sinne erzogen werden. Prudentios Sohn [[Titus Julius Prudentio|Titus]] wird nach Germanien geschickt, um die Kinder zu holen. Es handelt sich um das Mädchen [[Vada]], Tochter des [[Chatten]]-Fürsten [[Wigbald]], und [[Ule]], Sohn des [[Mattiaker]]-Fürsten [[Hariobaudes]].
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== Hetzjagd auf die Kinder ==
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[[bild: Improbus occius.jpg|right|thumb|200px|Schlank durch gesunde Ernährung]]
Daraufhin schickt Improbus seinen Sklaven [[Occius]] ebenfalls nach [[Germanien]], der dafür sorgen soll, dass die Kinder Rom nicht lebend erreichen, was den von ihm gewünschten Krieg auslösen würde. Occius ist zwar nicht sofort erfolgreich, nicht zuletzt, weil seine Pläne immer und immer wieder von den Abrafaxen, aber auch von den Kindern selbst vereitelt werden, doch sind die Reisenden, die sich einem [[Circus des Spontifex|Wanderzirkus]] angeschlossen haben, gezwungen, riesige Umwege in Kauf zu nehmen, um den Nachstellungen Occius' zu entgehen.<br>
Daraufhin schickt Improbus seinen Sklaven [[Occius]] ebenfalls nach [[Germanien]], der dafür sorgen soll, dass die Kinder Rom nicht lebend erreichen, was den von ihm gewünschten Krieg auslösen würde. Occius ist zwar nicht sofort erfolgreich, nicht zuletzt, weil seine Pläne immer und immer wieder von den Abrafaxen, aber auch von den Kindern selbst vereitelt werden, doch sind die Reisenden, die sich einem [[Circus des Spontifex|Wanderzirkus]] angeschlossen haben, gezwungen, riesige Umwege in Kauf zu nehmen, um den Nachstellungen Occius' zu entgehen.<br>
Aulus nutzt die daraus resultierende Verspätung geschickt, um in der Zwischenzeit das Schreckensbild rebellischer Germanen aufzubauen und drängt den Kaiser, Legionen nach Germanien zu schicken. Es ist jedoch ausgerechnet Titus' Vater, sein Amtskollege Marcus Julius Prudentio, der den Kaiser um Geduld bittet.<br>
Aulus nutzt die daraus resultierende Verspätung geschickt, um in der Zwischenzeit das Schreckensbild rebellischer Germanen aufzubauen und drängt den Kaiser, Legionen nach Germanien zu schicken. Es ist jedoch ausgerechnet Titus' Vater, sein Amtskollege Marcus Julius Prudentio, der den Kaiser um Geduld bittet.<br>
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Als Aulus erfährt, dass man Titus und die Kinder fernab der Route nach Rom in [[Massilia]] gesichtet hat, steckt er diese Neuigkeit seinem Amstskollegen während eines gemeinsamen Latrinenbesuchs. Er gibt vor zu vermuten, Titus habe sich mit den Feinden Roms verbündet. Titus' Vater ist entsetzt und bittet Aulus, diese Neuigkeit vorm Kaiser eine zeitlang geheim zu halten. Aulus lässt sich darauf ein, fordert jedoch als Gegenleistung, dass Marcus Julius Prudentio eine Legion ausrüstet. Doch der Kaiser erhält wenig später ebenfalls Nachricht über den riesigen Umweg, den Titus und die Kinder nehmen. Während einer Sitzung des Senats grübelt man über die Gründe. Aulus versucht, das Feuer gegen die Germanen zu schüren. Diese hätten Titus entführt, und sein Amtskollege Prudentio lasse eine Legion gegen sie rüsten. Doch Prudentio lässt seinen Kollegen kalt abblitzen. Nicht gegen die Germanen, gegen die [[Daker]] lasse er rüsten. Das gefällt auch dem Kaiser, denn im Dakerkönig [[Decebalus]] sieht er ebenfalls einen größeren Feind, als die Germanen. Der Kaiser vermutet, Titus habe nichts anderes vor, als den beiden Kindern der Germanenfürsten die Größe Roms zu zeigen. Und anstatt eine Legion nach Norden zu senden, schickt er lieber eine Zenturie nach Süden, genauer nach [[Caesarea Mauretaniae]], um Titus zu geleiten. Aulus wird indes dazu verdonnert, ebenfalls eine Legion gegen die Daker aufzustellen.
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Als Aulus erfährt, dass man Titus und die Kinder fernab der Route nach Rom in [[Massilia]] gesichtet hat, steckt er diese Neuigkeit seinem Amstskollegen während eines gemeinsamen Latrinenbesuchs. Er gibt vor zu vermuten, Titus habe sich mit den Feinden Roms verbündet. Titus' Vater ist entsetzt und bittet Aulus, diese Neuigkeit vorm Kaiser eine zeitlang geheim zu halten. Aulus lässt sich darauf ein, fordert jedoch als Gegenleistung, dass Marcus Julius Prudentio eine Legion ausrüstet. Doch der Kaiser erhält wenig später ebenfalls Nachricht über den riesigen Umweg, den Titus und die Kinder nehmen. Während einer Sitzung des [[Senatoren von Rom|Senats]] grübelt man über die Gründe. Aulus versucht, das Feuer gegen die Germanen zu schüren. Diese hätten Titus [[entführ]]t, und sein Amtskollege Prudentio lasse eine Legion gegen sie rüsten. Doch Prudentio lässt seinen Kollegen kalt abblitzen. Nicht gegen die Germanen, gegen die [[Daker]] lasse er rüsten. Das gefällt auch dem Kaiser, denn im Dakerkönig [[Decebalus]] sieht er ebenfalls einen größeren Feind, als die Germanen. Der Kaiser vermutet, Titus habe nichts anderes vor, als den beiden Kindern der Germanenfürsten die Größe Roms zu zeigen. Und anstatt eine Legion nach Norden zu senden, schickt er lieber eine Zenturie nach Süden, genauer nach [[Caesarea Mauretaniae]], um Titus zu geleiten. Aulus wird indes dazu verdonnert, ebenfalls eine Legion gegen die Daker aufzustellen.
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== Marcus' Absetzung als Konsul ==
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Kaiser Trajan ist sehr ärgerlich darüber, dass die Zenturie ohne Titus und die Kinder, aber mit dem Elefanten [[Avicula]] zurückkehrt, der Marcus übergeben werden soll. Marcus ist vollkommen ahnungslos, da der von Titus an ihn geschriebene Brief von Aulus' Sklaven Occius gefunden und seinem Herrn überbracht wurde. Aulus zieht ihn jetzt in scheinbar freundlicher Besorgnis als Joker aus der Tasche. Trajan interpretiert den Inhalt des Briefes als Missachtung seines Befehls. Aulus nutzt die Gelegenheit sofort und ruft den Senat dazu auf, Marcus als Konsul abzusetzen und Trajan zum Konsul zu bestimmen. So geschieht es und Aulus sieht seine Chancen auf Krieg mit Germanien schlagartig steigen. Zuhause in seiner Villa amüsiert er sich über seinen Etappensieg und die List, den Teil des Briefes zu entfernen, in dem Titus ihn und Occius erwähnt hatte. Er ist wenig angetan davon, dass Occius ihn in diesem Augenblick an das Versprechen seiner Freilassung erinnert, lehnt dies rundweg ab und befiehlt Occius, erneut nach [[Africa Proconsularis|Africa]] aufzubrechen, um die Kinder endgültig aus dem Weg zu räumen.
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== Vorübergehende Niederlagen ==
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Der Kaiser erhält Nachricht, dass [[Chatten|chattische]] Krieger die Grenze des Römischen Reichs überschritten haben und berät sich mit Aulus darüber. Der Konsul empfiehlt ihm, die beiden neu aufgestellten Legionen gegen die Chatten zu senden. Trajan will diese Entscheidung gemeinsam mit dem Senat treffen. Auf dem Weg zur Einberufung der Senatssitzung trifft Aulus auf Marcus und Avicula. Siegessicher verkündet Aulus den Grund der Senatssitzung. Als Antwort erhält er von Marcus und der Elefantendame eine Dusche verpasst. In der Senatssitzung sorgt Aulus als erstes dafür, dass die Privathaltung von Elefanten verboten wird. Dieser Racheakt läuft jedoch ins Leere, da Marcus Avicula bereits nach erfolgreicher Reinigung der verstopften Abwasserkanäle unter dem [[Quirinal]] als Arbeitselefanten der Stadt übereignet hat. Trajan ist sichtlich genervt von diesen Nebensächlichkeiten und fordert die Senatoren auf, endlich eine Entscheidung hinsichtlich der Germanen zu treffen. Als geschicktem Kriegstreiber gelingt es Aulus anfangs, den Senat auf seine Seite zu ziehen. Senator [[Tacitus]] verlangt besonnen, auch Marcus' Meinung zu hören. Daraufhin kann Marcus Kaiser Trajan und die Senatoren davon überzeugen, die Chatten als Gesandtschaft zu behandeln und vorerst ungehindert nach Rom ziehen zu lassen. Aulus stimmt dieser Entscheidung notgedrungen zu und verlässt das Senatsgebäude voller Wut über seine erneute Niederlage.<br>
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Der in [[Leptis Magna]] begonnene Sklavenaufstand breitet sich weiter aus. Kaiser Trajan ruft seine engsten Berater, Konsul Aulus, Prätorianerpräfekt [[Aemilianus]], Senator Tacitus und seine Gattin [[Plotina]] zusammen. Auch hier gelingt es Aulus nicht, den Kaiser von einem gewaltsamen Niederwerfen des Aufstandes zu überzeugen. Auf Plotinas und Tacitus' Rat hin verhängt Trajan eine Nachrichtensperre, indem der Schiffsverkehr zwischen der Provinz Africa und Rom unterbrochen wird. Tacitus erhält den Auftrag, schnellstmöglich nach Leptis Magna zu reisen, um die Sache ohne Aufsehen aus der Welt zu schaffen. Aulus und der Prätorianerpräfekt – geeint durch das gleiche Ziel – wettern unter sich gegen Tacitus und Plotina, nehmen aber mit schmeichlerischem Getue Plotinas Einladung zum Essen an.
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== Die Ausschaltung von Mitwissern ==
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[[bild:Occius Tacitus.jpg|thumb|250px|right|right|Aulus' Scherge [[Occius]] wird verhaftet]]
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Tacitus hat den Aufstand beendet und dessen Anführer [[Abrax]] sowie Aulus' Sklaven Occius als Gefangene zu Kaiser Trajan gesandt. Der unangenehm überraschte Aulus soll nun Trajan Auskunft darüber geben, aus welchem Grund sich sein Sklave in Africa aufhielt. In gespieltem Entsetzen streitet er ab, Occius irgendeinen Auftrag erteilt zu haben und behauptet, er wäre geflohen. Occius' Tacitus gegenüber gemachte Aussage, er solle Titus und die Kinder finden und sicher nach Rom geleiten, gibt Aulus unerwartet die Möglichkeit, die Situation noch zu retten, aber Plotinas logische Schlussfolgerungen hinsichtlich Aulus' politischer Ziele verhindern dies. So fordert Aulus eine harte Bestrafung Occius'. Dank seines Mutes und Plotinas erneutem Eingreifen erhält Occius Rederecht und klagt Aulus als Schwindler an. Aulus fällt Occius lautstark ins Wort, als dieser beginnt, seinen wahren Auftrag offenzulegen. Daraufhin beendet Trajan kurzerhand die Diskussion und verurteilt Abrax und Occius zum aussichtslosen Kampf gegen wilde Tiere in der Arena, was Aulus erleichtert zur Kenntnis nimmt.<br>
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Auf dem Heimweg trifft Aulus zufällig [[Selene]], die gerade festgenommen wird, weil sie ihren Elefanten Avicula zurückholen will. Er bemerkt, dass sie Titus kennt und befiehlt ihre Freilassung. Aulus gibt sich äußerst hilfsbereit und lockt Selene in seine Villa. Als er erfährt, dass sie die Tochter des [[Lucius Antonius|Präfekten von Ägypten]] ist – an der Intrige gegen [[Selenes Familie]] war auch Aulus beteiligt – und dass Titus bald in Rom eintreffen wird, sperrt er sie im Keller ein.
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== Die Verhaftung von Marcus und Titus ==
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[[bild:Villa Lacus Albanus.jpg|left|frame|Der Landsitz der Prudentios]]
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Aulus befragt Selene vergeblich danach, auf welchem Weg Titus nach Rom kommen will. In dem Moment erhält er Besuch von [[Gentrificatus]], einem neureichen Plebejer, der eine [[Insula XV|Mietskaserne]] in [[Transtiberim]] besitzt. Auch Gentrificatus will am Krieg gegen Germanien und am Handel mit germanischen Sklaven verdienen. Er hat Aulus bereits eine Gewinnbeteiligung zugesagt und bringt ihm als kleinen Dank einen Scheck über 10.000 [[Sesterzen]] mit. An dieser Stelle muss Aulus zugeben, dass das Problem mit Titus und den Kindern noch nicht gelöst ist, und bittet Gentrificatus, sich darum zu kümmern. Als Gegenleistung verlangt Gentrificatus eine Baugenehmigung für Atriumsvillen in Transtiberim, wofür Aulus sorgen will.<br>
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Abends im kaiserlichen Palast gibt sich Aulus beunruhigt. Er berichtet Trajan von einer verhafteten germanischen [[Spion]]in – gemeint ist [[Thusnelda]], die wegen ihres [[Perfidus|treulosen Verlobten]] in Schwierigkeiten geraten ist – und vom Vorrücken der verschwunden geglaubten chattischen Krieger auf Rom – ein von Aulus beauftragter [[Brieftaubenspion]] hatte der Gruppe, die sich unter Führung ihres Häuptling [[Wigbald]] hoffnungslos verlaufen hatte, wieder den richtigen Weg gewiesen. Hinterhältig behauptet Aulus, dass Marcus, der Ruhe auf seinem [[Landhaus von Marcus Julius Prudentio|Landsitz]] am [[Lacus Albanus]] sucht, aus Rom geflohen wäre, um bei Beginn des Angriffs nicht anwesend zu sein, und stellt ihn als Täuscher dar. Zu Aulus' großem Vergnügen gibt Trajan daraufhin den Befehl, eine Senatssitzung zum Ausschluss von Marcus vorzubereiten und Marcus von einer Einheit [[Prätorianer des Trajan|Prätorianer]] verhaften zu lassen.<br>
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Während einer Besprechung des Kaisers mit der städtischen Baukommission – Trajan beabsichtigt den Bau eines neuen Forums – erinnert Aulus ein Kommissionsmitglied an die versprochene Genehmigung für Atriumshäuser in Transtiberim. Da erscheint der [[Diener in der Stadtvilla von Marcus Julius Prudentio|Diener aus Marcus' Stadthaus]] und informiert Aulus darüber, dass Titus in Marcus' Villa am Lacus Albanus eingetroffen ist. Aulus macht sich sofort mit der Prätorianergarde auf den Weg dorthin, wobei er zwar das [[Aulus' Pferd|beste Pferd]] reitet, aber die schlechteste Figur dabei macht. Siegessicher gelingt es ihm, Marcus und Titus festzunehmen. Die beiden Kinder Vada und Ule entkommen jedoch unbemerkt auf [[Aulus' Pferd]], nachdem sie die anderen Pferde verjagt haben, um sich einen Vorsprung zu verschaffen.
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== Aulus' Triumph ==
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=== Wer hoch steigt ===
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[[file:Aulus_Marcus_Titus.jpg|left|250px|thumb|Schadenfreude, schönste Freude]]
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Aulus lässt das gesamte Anwesen durchsuchen, aber die Kinder bleiben unauffindbar. Ihm keimt der Gedanke, sie könnten bereits endgültig verschwunden sein. Um Gewissheit zu erlangen, schleicht er sich an die gefesselten Marcus und Titus heran, um sie zu belauschen. Die beiden spielen ihm erfolgreich vor, dass die Kinder ins Meer gefallen und ertrunken wären. Aulus tobt über die mit der Suche verschwendete Zeit. Nachdem die Pferde – ausgenommen Aulus' Reittier – wieder eingefangen wurden, geht es zurück nach Rom. Dort befördert er Marcus und Titus schadenfroh in die Katakomben unter dem [[Amphitheatrum Flavium, wo bereits Abrax, Occius und [[Thusnelda]] eingekerkert sind. Seines endgültigen Sieges gewiss ergötzt sich Aulus daran, am nächsten Tag in der Loge des Kaisers zu sitzen und dem Untergang seiner Gegner in der Arena zuzusehen.<br>
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Der große Tag ist gekommen. Im Amphitheatrum Flavium nimmt Aulus – nachdem er den soeben aus Africa zurückgekehrten Tacitus in die zweite Reihe verscheucht hat – neben Kaiser Trajan Platz, der die Ankündigung des nun unvermeidbaren Feldzuges gegen die Germanen mit ihm besprechen will. Aulus hat an alles gedacht. Nachdem Marcus, Titus und Occius gemeinsam mit den Abrafaxen, Thusnelda und [[Spontifex]] als verurteilte Verbrecher in die Arena getrieben wurden, treffen dort sogar Wigbald]] und seine Krieger ohne ihre Waffen ein – von Aulus' Brieftaubenspion geschickt ins Verderben gelockt. Doch der Plan gerät ins Wanken, denn von den Zuschauerrängen springt plötzlich Wigbalds Tochter Vada – mit Ule gesund und munter in Rom angekommen – ihrem glücklichen Vater in die Arme. Mit einem erfundenen Fleck im Umhang des Kaisers lenkt Aulus Trajan und Tacitus blitzschnell von den Ereignissen in der Arena ab und fordert den [[Aedil im Kolosseum|Aedil]] auf, sofort die [[Hyänen im Kolosseum|Hyänen]] loszulassen. Im gleichen Moment hebt Trajan jedoch schon zu seiner Eröffnungsrede an und Aulus muss sich – genau wie die hungrigen Raubtiere – gedulden.
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=== ... wird tief fallen ===
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[[file:Aulus_Trajan_Brabax.jpg|left|x180px|thumb|"Kein Wort mehr, Aulus!"]]
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Dann gibt der Aedil endlich das Zeichen, drei Dutzend Hyänen kreisen die Verurteilten ein, die jetzt den schier aussichtslosen Kampf gegen die Übermacht aufnehmen. Aulus' Sieg über seine Gegner scheint sicher, als unerwartet die gepanzerte Avicula – von Leonidas mit dem [[Nashörnchen]] per Fahrstuhl in die Arena gebracht – in das Geschehen eingreift. Sie heizt nicht nur den Hyänen ein, sondern befördert auch mit einem gewaltigen Schlag versehentlich [[Brabax]] in Kaiser Trajans Loge, der dabei mitsamt seinem Stuhl zu Boden geht. Aulus will Brabax in die Arena zurückwerfen lassen, doch als er hört, wie dieser von Trajan fordert, die Spiele zu unterbrechen, da die Germanenkinder dort unten seien, entreißt er einem Prätorianer dessen Schwert und stößt es Brabax in den Leib – doch halt! Zu Aulus' Entsetzen prallt es ab, da Brabax unter seiner Tunika den [[Magisches Dodekaeder|Dodekaeder]] trägt, den er jetzt hervorholt, was ihm Trajans volle Aufmerksamkeit sichert. Der zornige Kaiser verbietet Aulus jedes weitere Wort, während Brabax ihm in Kurzform Aulus' Absichten offenlegt. Trajan lässt die Hinrichtung abbrechen und begnadigt die Verurteilten, bevor er sich selbst in die Arena begibt, um in einer erneuten Rede den enttäuschten Zuschauern die Gründe seines Handelns darzulegen.<br>
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In der Loge zurückgeblieben, setzt Aulus nun alles auf eine Karte – vollkommen beherrscht erklärt er den Kaiser für verrückt und befiehlt den überraschten Prätorianern, Trajan und seine Anhänger zu verhaften und mit Tacitus anzufangen. Im Publikum brechen Tumulte aus. Aulus versucht zunächst erfolgreich, den Prätorianerpräfekten Aemilianus auf seine Seite zu ziehen, indem er verspricht, ihn zu einem reichen Mann zu machen, und befiehlt der Leibgarde noch einmal, endlich Trajan festzunehmen. Während die unentschlossen vor Trajan stehenden Prätorianer von diesem zurück in die Loge geschickt werden, ändert Aemilianus seine Meinung – Tacitus‘ Worten vertrauend, dass er, Aemilianus, Konsul werden könnte, packt er Aulus am Kragen, präsentiert ihn über der Brüstung hängend dem Volk als Verräter und lässt ihn schließlich in die Arena fallen. Aulus wird von den Prätorianern verhaftet und – nachdem Trajan das aufgebrachte Publikum mit dem noch nie dagewesenen Programm des Circus Spontifex zur Ruhe gebracht hat – in die Silberminen der [[Tarraconensis]] verbannt.<br>
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Unbedachterweise verrät Aulus, bevor er fortgebracht wird, dem zornigen Titus Selenes Versteck, will ihm das Betreten seiner Villa verbieten, wird daraufhin enteignet und Titus zum Verwalter seines Besitzes bestimmt. Während Titus und Selene jetzt vereint sind und Selenes Familie, aus der Sklaverei befreit, wieder in den Präfektenpalast zurückkehrt, verbringen Aulus, der Brieftaubenspion und [[Bombastus]] den Rest ihres Lebens miteinander streitend in der Dunkelheit der Silberminen.
== Name und Familie ==
== Name und Familie ==
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== Aulus Flavius Improbus tritt in folgenden Mosaikheften auf oder wird erwähnt ==
== Aulus Flavius Improbus tritt in folgenden Mosaikheften auf oder wird erwähnt ==
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[[Kategorie:Abrafaxe-Römer-Serie (Figur)]]
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[[Kategorie:Beamte]]
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[[Kategorie:Dogen, Konsuln, Präsidenten]]
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[[Kategorie:Hochadel]]
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Aktuelle Version vom 00:19, 6. Mai 2020

Figurine des Improbus

Aulus Flavius Improbus ist eine Figur der Abrafaxe-Römer-Serie des Mosaik ab 1976.

Er ist Konsul in Rom an der Seite von Marcus Julius Prudentio. Seine Ratschläge werden auch von Kaiser Trajan geschätzt. Allerdings ist Improbus nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht und schert sich wenig um das Wohl des Römischen Reiches.

Ein fieses Lächeln

Sein Ziel ist ein Krieg mit den Germanen. Einerseits verlangt es ihm nach den dort vorhandenen Bernsteinvorkommen, andererseits benötigt er für seine Ländereien kräftige germanische Sklaven. Doch seine Pläne werden vom Ersten Konsul Prudentio durchkreuzt, der dem Kaiser eine friedliche Lösung vorschlägt: Die Kinder zweier Germanenfürsten sollen nach Rom eingeladen und dort in römischem Sinne erzogen werden. Prudentios Sohn Titus wird nach Germanien geschickt, um die Kinder zu holen. Es handelt sich um das Mädchen Vada, Tochter des Chatten-Fürsten Wigbald, und Ule, Sohn des Mattiaker-Fürsten Hariobaudes.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Hetzjagd auf die Kinder

Schlank durch gesunde Ernährung

Daraufhin schickt Improbus seinen Sklaven Occius ebenfalls nach Germanien, der dafür sorgen soll, dass die Kinder Rom nicht lebend erreichen, was den von ihm gewünschten Krieg auslösen würde. Occius ist zwar nicht sofort erfolgreich, nicht zuletzt, weil seine Pläne immer und immer wieder von den Abrafaxen, aber auch von den Kindern selbst vereitelt werden, doch sind die Reisenden, die sich einem Wanderzirkus angeschlossen haben, gezwungen, riesige Umwege in Kauf zu nehmen, um den Nachstellungen Occius' zu entgehen.
Aulus nutzt die daraus resultierende Verspätung geschickt, um in der Zwischenzeit das Schreckensbild rebellischer Germanen aufzubauen und drängt den Kaiser, Legionen nach Germanien zu schicken. Es ist jedoch ausgerechnet Titus' Vater, sein Amtskollege Marcus Julius Prudentio, der den Kaiser um Geduld bittet.
Als Aulus erfährt, dass man Titus und die Kinder fernab der Route nach Rom in Massilia gesichtet hat, steckt er diese Neuigkeit seinem Amstskollegen während eines gemeinsamen Latrinenbesuchs. Er gibt vor zu vermuten, Titus habe sich mit den Feinden Roms verbündet. Titus' Vater ist entsetzt und bittet Aulus, diese Neuigkeit vorm Kaiser eine zeitlang geheim zu halten. Aulus lässt sich darauf ein, fordert jedoch als Gegenleistung, dass Marcus Julius Prudentio eine Legion ausrüstet. Doch der Kaiser erhält wenig später ebenfalls Nachricht über den riesigen Umweg, den Titus und die Kinder nehmen. Während einer Sitzung des Senats grübelt man über die Gründe. Aulus versucht, das Feuer gegen die Germanen zu schüren. Diese hätten Titus entführt, und sein Amtskollege Prudentio lasse eine Legion gegen sie rüsten. Doch Prudentio lässt seinen Kollegen kalt abblitzen. Nicht gegen die Germanen, gegen die Daker lasse er rüsten. Das gefällt auch dem Kaiser, denn im Dakerkönig Decebalus sieht er ebenfalls einen größeren Feind, als die Germanen. Der Kaiser vermutet, Titus habe nichts anderes vor, als den beiden Kindern der Germanenfürsten die Größe Roms zu zeigen. Und anstatt eine Legion nach Norden zu senden, schickt er lieber eine Zenturie nach Süden, genauer nach Caesarea Mauretaniae, um Titus zu geleiten. Aulus wird indes dazu verdonnert, ebenfalls eine Legion gegen die Daker aufzustellen.

[Bearbeiten] Marcus' Absetzung als Konsul

Kaiser Trajan ist sehr ärgerlich darüber, dass die Zenturie ohne Titus und die Kinder, aber mit dem Elefanten Avicula zurückkehrt, der Marcus übergeben werden soll. Marcus ist vollkommen ahnungslos, da der von Titus an ihn geschriebene Brief von Aulus' Sklaven Occius gefunden und seinem Herrn überbracht wurde. Aulus zieht ihn jetzt in scheinbar freundlicher Besorgnis als Joker aus der Tasche. Trajan interpretiert den Inhalt des Briefes als Missachtung seines Befehls. Aulus nutzt die Gelegenheit sofort und ruft den Senat dazu auf, Marcus als Konsul abzusetzen und Trajan zum Konsul zu bestimmen. So geschieht es und Aulus sieht seine Chancen auf Krieg mit Germanien schlagartig steigen. Zuhause in seiner Villa amüsiert er sich über seinen Etappensieg und die List, den Teil des Briefes zu entfernen, in dem Titus ihn und Occius erwähnt hatte. Er ist wenig angetan davon, dass Occius ihn in diesem Augenblick an das Versprechen seiner Freilassung erinnert, lehnt dies rundweg ab und befiehlt Occius, erneut nach Africa aufzubrechen, um die Kinder endgültig aus dem Weg zu räumen.

[Bearbeiten] Vorübergehende Niederlagen

Der Kaiser erhält Nachricht, dass chattische Krieger die Grenze des Römischen Reichs überschritten haben und berät sich mit Aulus darüber. Der Konsul empfiehlt ihm, die beiden neu aufgestellten Legionen gegen die Chatten zu senden. Trajan will diese Entscheidung gemeinsam mit dem Senat treffen. Auf dem Weg zur Einberufung der Senatssitzung trifft Aulus auf Marcus und Avicula. Siegessicher verkündet Aulus den Grund der Senatssitzung. Als Antwort erhält er von Marcus und der Elefantendame eine Dusche verpasst. In der Senatssitzung sorgt Aulus als erstes dafür, dass die Privathaltung von Elefanten verboten wird. Dieser Racheakt läuft jedoch ins Leere, da Marcus Avicula bereits nach erfolgreicher Reinigung der verstopften Abwasserkanäle unter dem Quirinal als Arbeitselefanten der Stadt übereignet hat. Trajan ist sichtlich genervt von diesen Nebensächlichkeiten und fordert die Senatoren auf, endlich eine Entscheidung hinsichtlich der Germanen zu treffen. Als geschicktem Kriegstreiber gelingt es Aulus anfangs, den Senat auf seine Seite zu ziehen. Senator Tacitus verlangt besonnen, auch Marcus' Meinung zu hören. Daraufhin kann Marcus Kaiser Trajan und die Senatoren davon überzeugen, die Chatten als Gesandtschaft zu behandeln und vorerst ungehindert nach Rom ziehen zu lassen. Aulus stimmt dieser Entscheidung notgedrungen zu und verlässt das Senatsgebäude voller Wut über seine erneute Niederlage.
Der in Leptis Magna begonnene Sklavenaufstand breitet sich weiter aus. Kaiser Trajan ruft seine engsten Berater, Konsul Aulus, Prätorianerpräfekt Aemilianus, Senator Tacitus und seine Gattin Plotina zusammen. Auch hier gelingt es Aulus nicht, den Kaiser von einem gewaltsamen Niederwerfen des Aufstandes zu überzeugen. Auf Plotinas und Tacitus' Rat hin verhängt Trajan eine Nachrichtensperre, indem der Schiffsverkehr zwischen der Provinz Africa und Rom unterbrochen wird. Tacitus erhält den Auftrag, schnellstmöglich nach Leptis Magna zu reisen, um die Sache ohne Aufsehen aus der Welt zu schaffen. Aulus und der Prätorianerpräfekt – geeint durch das gleiche Ziel – wettern unter sich gegen Tacitus und Plotina, nehmen aber mit schmeichlerischem Getue Plotinas Einladung zum Essen an.

[Bearbeiten] Die Ausschaltung von Mitwissern

Aulus' Scherge Occius wird verhaftet

Tacitus hat den Aufstand beendet und dessen Anführer Abrax sowie Aulus' Sklaven Occius als Gefangene zu Kaiser Trajan gesandt. Der unangenehm überraschte Aulus soll nun Trajan Auskunft darüber geben, aus welchem Grund sich sein Sklave in Africa aufhielt. In gespieltem Entsetzen streitet er ab, Occius irgendeinen Auftrag erteilt zu haben und behauptet, er wäre geflohen. Occius' Tacitus gegenüber gemachte Aussage, er solle Titus und die Kinder finden und sicher nach Rom geleiten, gibt Aulus unerwartet die Möglichkeit, die Situation noch zu retten, aber Plotinas logische Schlussfolgerungen hinsichtlich Aulus' politischer Ziele verhindern dies. So fordert Aulus eine harte Bestrafung Occius'. Dank seines Mutes und Plotinas erneutem Eingreifen erhält Occius Rederecht und klagt Aulus als Schwindler an. Aulus fällt Occius lautstark ins Wort, als dieser beginnt, seinen wahren Auftrag offenzulegen. Daraufhin beendet Trajan kurzerhand die Diskussion und verurteilt Abrax und Occius zum aussichtslosen Kampf gegen wilde Tiere in der Arena, was Aulus erleichtert zur Kenntnis nimmt.
Auf dem Heimweg trifft Aulus zufällig Selene, die gerade festgenommen wird, weil sie ihren Elefanten Avicula zurückholen will. Er bemerkt, dass sie Titus kennt und befiehlt ihre Freilassung. Aulus gibt sich äußerst hilfsbereit und lockt Selene in seine Villa. Als er erfährt, dass sie die Tochter des Präfekten von Ägypten ist – an der Intrige gegen Selenes Familie war auch Aulus beteiligt – und dass Titus bald in Rom eintreffen wird, sperrt er sie im Keller ein.

[Bearbeiten] Die Verhaftung von Marcus und Titus

Der Landsitz der Prudentios

Aulus befragt Selene vergeblich danach, auf welchem Weg Titus nach Rom kommen will. In dem Moment erhält er Besuch von Gentrificatus, einem neureichen Plebejer, der eine Mietskaserne in Transtiberim besitzt. Auch Gentrificatus will am Krieg gegen Germanien und am Handel mit germanischen Sklaven verdienen. Er hat Aulus bereits eine Gewinnbeteiligung zugesagt und bringt ihm als kleinen Dank einen Scheck über 10.000 Sesterzen mit. An dieser Stelle muss Aulus zugeben, dass das Problem mit Titus und den Kindern noch nicht gelöst ist, und bittet Gentrificatus, sich darum zu kümmern. Als Gegenleistung verlangt Gentrificatus eine Baugenehmigung für Atriumsvillen in Transtiberim, wofür Aulus sorgen will.
Abends im kaiserlichen Palast gibt sich Aulus beunruhigt. Er berichtet Trajan von einer verhafteten germanischen Spionin – gemeint ist Thusnelda, die wegen ihres treulosen Verlobten in Schwierigkeiten geraten ist – und vom Vorrücken der verschwunden geglaubten chattischen Krieger auf Rom – ein von Aulus beauftragter Brieftaubenspion hatte der Gruppe, die sich unter Führung ihres Häuptling Wigbald hoffnungslos verlaufen hatte, wieder den richtigen Weg gewiesen. Hinterhältig behauptet Aulus, dass Marcus, der Ruhe auf seinem Landsitz am Lacus Albanus sucht, aus Rom geflohen wäre, um bei Beginn des Angriffs nicht anwesend zu sein, und stellt ihn als Täuscher dar. Zu Aulus' großem Vergnügen gibt Trajan daraufhin den Befehl, eine Senatssitzung zum Ausschluss von Marcus vorzubereiten und Marcus von einer Einheit Prätorianer verhaften zu lassen.
Während einer Besprechung des Kaisers mit der städtischen Baukommission – Trajan beabsichtigt den Bau eines neuen Forums – erinnert Aulus ein Kommissionsmitglied an die versprochene Genehmigung für Atriumshäuser in Transtiberim. Da erscheint der Diener aus Marcus' Stadthaus und informiert Aulus darüber, dass Titus in Marcus' Villa am Lacus Albanus eingetroffen ist. Aulus macht sich sofort mit der Prätorianergarde auf den Weg dorthin, wobei er zwar das beste Pferd reitet, aber die schlechteste Figur dabei macht. Siegessicher gelingt es ihm, Marcus und Titus festzunehmen. Die beiden Kinder Vada und Ule entkommen jedoch unbemerkt auf Aulus' Pferd, nachdem sie die anderen Pferde verjagt haben, um sich einen Vorsprung zu verschaffen.

[Bearbeiten] Aulus' Triumph

[Bearbeiten] Wer hoch steigt

Schadenfreude, schönste Freude

Aulus lässt das gesamte Anwesen durchsuchen, aber die Kinder bleiben unauffindbar. Ihm keimt der Gedanke, sie könnten bereits endgültig verschwunden sein. Um Gewissheit zu erlangen, schleicht er sich an die gefesselten Marcus und Titus heran, um sie zu belauschen. Die beiden spielen ihm erfolgreich vor, dass die Kinder ins Meer gefallen und ertrunken wären. Aulus tobt über die mit der Suche verschwendete Zeit. Nachdem die Pferde – ausgenommen Aulus' Reittier – wieder eingefangen wurden, geht es zurück nach Rom. Dort befördert er Marcus und Titus schadenfroh in die Katakomben unter dem [[Amphitheatrum Flavium, wo bereits Abrax, Occius und Thusnelda eingekerkert sind. Seines endgültigen Sieges gewiss ergötzt sich Aulus daran, am nächsten Tag in der Loge des Kaisers zu sitzen und dem Untergang seiner Gegner in der Arena zuzusehen.
Der große Tag ist gekommen. Im Amphitheatrum Flavium nimmt Aulus – nachdem er den soeben aus Africa zurückgekehrten Tacitus in die zweite Reihe verscheucht hat – neben Kaiser Trajan Platz, der die Ankündigung des nun unvermeidbaren Feldzuges gegen die Germanen mit ihm besprechen will. Aulus hat an alles gedacht. Nachdem Marcus, Titus und Occius gemeinsam mit den Abrafaxen, Thusnelda und Spontifex als verurteilte Verbrecher in die Arena getrieben wurden, treffen dort sogar Wigbald]] und seine Krieger ohne ihre Waffen ein – von Aulus' Brieftaubenspion geschickt ins Verderben gelockt. Doch der Plan gerät ins Wanken, denn von den Zuschauerrängen springt plötzlich Wigbalds Tochter Vada – mit Ule gesund und munter in Rom angekommen – ihrem glücklichen Vater in die Arme. Mit einem erfundenen Fleck im Umhang des Kaisers lenkt Aulus Trajan und Tacitus blitzschnell von den Ereignissen in der Arena ab und fordert den Aedil auf, sofort die Hyänen loszulassen. Im gleichen Moment hebt Trajan jedoch schon zu seiner Eröffnungsrede an und Aulus muss sich – genau wie die hungrigen Raubtiere – gedulden.

[Bearbeiten] ... wird tief fallen

"Kein Wort mehr, Aulus!"

Dann gibt der Aedil endlich das Zeichen, drei Dutzend Hyänen kreisen die Verurteilten ein, die jetzt den schier aussichtslosen Kampf gegen die Übermacht aufnehmen. Aulus' Sieg über seine Gegner scheint sicher, als unerwartet die gepanzerte Avicula – von Leonidas mit dem Nashörnchen per Fahrstuhl in die Arena gebracht – in das Geschehen eingreift. Sie heizt nicht nur den Hyänen ein, sondern befördert auch mit einem gewaltigen Schlag versehentlich Brabax in Kaiser Trajans Loge, der dabei mitsamt seinem Stuhl zu Boden geht. Aulus will Brabax in die Arena zurückwerfen lassen, doch als er hört, wie dieser von Trajan fordert, die Spiele zu unterbrechen, da die Germanenkinder dort unten seien, entreißt er einem Prätorianer dessen Schwert und stößt es Brabax in den Leib – doch halt! Zu Aulus' Entsetzen prallt es ab, da Brabax unter seiner Tunika den Dodekaeder trägt, den er jetzt hervorholt, was ihm Trajans volle Aufmerksamkeit sichert. Der zornige Kaiser verbietet Aulus jedes weitere Wort, während Brabax ihm in Kurzform Aulus' Absichten offenlegt. Trajan lässt die Hinrichtung abbrechen und begnadigt die Verurteilten, bevor er sich selbst in die Arena begibt, um in einer erneuten Rede den enttäuschten Zuschauern die Gründe seines Handelns darzulegen.
In der Loge zurückgeblieben, setzt Aulus nun alles auf eine Karte – vollkommen beherrscht erklärt er den Kaiser für verrückt und befiehlt den überraschten Prätorianern, Trajan und seine Anhänger zu verhaften und mit Tacitus anzufangen. Im Publikum brechen Tumulte aus. Aulus versucht zunächst erfolgreich, den Prätorianerpräfekten Aemilianus auf seine Seite zu ziehen, indem er verspricht, ihn zu einem reichen Mann zu machen, und befiehlt der Leibgarde noch einmal, endlich Trajan festzunehmen. Während die unentschlossen vor Trajan stehenden Prätorianer von diesem zurück in die Loge geschickt werden, ändert Aemilianus seine Meinung – Tacitus‘ Worten vertrauend, dass er, Aemilianus, Konsul werden könnte, packt er Aulus am Kragen, präsentiert ihn über der Brüstung hängend dem Volk als Verräter und lässt ihn schließlich in die Arena fallen. Aulus wird von den Prätorianern verhaftet und – nachdem Trajan das aufgebrachte Publikum mit dem noch nie dagewesenen Programm des Circus Spontifex zur Ruhe gebracht hat – in die Silberminen der Tarraconensis verbannt.
Unbedachterweise verrät Aulus, bevor er fortgebracht wird, dem zornigen Titus Selenes Versteck, will ihm das Betreten seiner Villa verbieten, wird daraufhin enteignet und Titus zum Verwalter seines Besitzes bestimmt. Während Titus und Selene jetzt vereint sind und Selenes Familie, aus der Sklaverei befreit, wieder in den Präfektenpalast zurückkehrt, verbringen Aulus, der Brieftaubenspion und Bombastus den Rest ihres Lebens miteinander streitend in der Dunkelheit der Silberminen.

[Bearbeiten] Name und Familie

Der dreiteilige Name ist nach den Regeln der römischen Namensgebung gebildet. Das nomen gentile ("Sippenname") Flavius ist eine Anspielung auf die gens ("Sippenverband") der Flavier, während das cognomen ("Beiname") Improbus ein sprechender Name ist: lateinisch improbus bedeutet "unredlich, böse".

Dank Aulus' Unterschrift auf seiner Vollmacht für Occius - "Aulus Flavius Q. f. Improbus" (Q. f. steht für Quinti filius, "Quintus' Sohn") - ist auch der Name von seinem Vater bekannt: Quintus Flavius. Darüber hinaus tritt Aulus' Vetter Lucius Flavius im MOSAIK auf. Siehe dazu den Artikel Familie Flavius.

[Bearbeiten] Aulus Flavius Improbus tritt in folgenden Mosaikheften auf oder wird erwähnt

Auftritte: 459, 460, 463, 464, 466, 470, 472, 474, 477, 478, 479, 480, 481, 482

nur erwähnt: 461, 465, 467, 468, 469, 476
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