Sesterzen
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Sesterzen sind eine (reale) Währung im Mosaik von Hannes Hegen, im Mosaik ab 1976, in der Reihe Die Abrafaxe und bei Anna, Bella & Caramella.
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[Bearbeiten] Die Währung im Mosaik
[Bearbeiten] Die Digedags
Sesterzen begegnen den Digedags und zahlreichen Figuren in ihrem Umfeld, während sie im 3. Jahrhundert n. Chr. in Rom weilen. Die beliebteste Geldmenge scheint damals der Betrag von 100 Sesterzen gewesen zu sein. Zunächst bezahlt der in seiner Dichterruhe gestörte Nixus Talentus einem Tierfänger 100 Sesterzen für die Beseitigung einer heulenden Meute Hunde. Nachdem die singende Kuh Colombine verschwunden ist, können Salang und Bakuku sie von einem Händler für ebenfalls 100 Sesterzen zurückkaufen. Nach ihrer Flucht aus der Fremdenlegion erleben die Digedags die Entführung der Olivia, für die ein Lösegeld von sage und schreibe 100.000 Sesterzen verlangt wird.
Im Gegensatz zu dem meisten anderen im Mosaik gezeigten Währungen findet sich zum Sesterz eine schon recht weit gediehene Abbildung. Während der verkleidete Cäsar Celsius in einer Jahrmarktsbude arbeitet, fällt einem Soldaten der gallischen Standartentruppe dessen Ähnlichkeit mit dem Kaiser auf und er vergleicht ihn mit dem Abbild des Cäsars auf einer Sesterzen-Münze.
[Bearbeiten] Die Abrafaxe
In der Abrafaxe-Römer-Serie muss Gaius Cornelius Tacticus der Veleda, der Frau des Chatten-Fürsten Wigbald, einen leuchtend roten Mantel schenken, der ihn dreitausend Sesterzen kostete. Um Elefantendame Avicula satt zu bekommen, werden fünf Sesterzen für Futter benötigt. Ein Bote von Onassus beklagt, dass der Überbringer einer frohen Botschaft früher drei Sesterzen bekommen hätte. Spontifex schuldet Cassius einschließlich Verzugszinsen MMXIV (2014) Sesterzen. Die Einnahmen von 312 Sesterzen auf dem Markt von Tarraco steckt er sich sofort ein.
Im Heft 466 berichtet Leonidas den Abrafaxen, dass er Digg, Dogg und Diggedog als echte Löwen für einhundert Sesterzen von Gaunor dem Gotonen gekauft hat.
Im Heft 467 verlangt der Landgutbesitzer in Caesarea für seine Wagenladung Melonen vom Centurio Vosincius tausend Sesterzen. Vosincius will ihm tausend Sesterzen für seine Informationen zahlen und nur eine für die Melonen. Nachdem alle Melonen auf seine Triere verladen wurden, zahlt er eine Sesterze und verzichtet auf die Informationen (die hat er ja bereits erhalten).
Im Heft 473 verlangt Julius Maternus zwei Sesterzen für die Besichtigung seines kleinen Nashorns in Leptis Magna. Titus erhält im Tempel des Ammoniumorakels für drei Sesterzen ein sogenanntes Arme-Leute-Orakel.
Im Heft 477 erhält Spontifex vom Verwalter des Claudius Atticus einen Scheck über fünftausend Sesterzen, den er beim Bankier Argentarus einlösen soll.
Im Heft 478 überreicht Gentrificatus an Aulus Flavius Improbus einen Scheck in Höhe von zehntausend Sesterzen.
Gentrificatus wird im Heft 479 vom Prätor auf dem Forum Romanum mit der sofortigen Zahlung von dreitausend Sesterzen bestraft. Da er das Geld nicht gleich auftreiben kann, wird sein Grundstück in Transtiberim eingezogen und an Spontifex verkauft.
Im Heft 480 löst Spontifex seinen Scheck beim Bankier Argentarus ein. Nach dem Kauf des Baugrundstückes in Transtiberim bleiben zweitausend Sesterzen übrig, die er an Leonidas übergibt, um damit Thusnelda und Abrax durch Bestechung der Wachen am Kolosseum zu befreien.
Im Heft Die Abrafaxe 6 erhält Hypertonus von Kaiser Nero 50.000 Sesterzen, um damit Christen für die Arena zu besorgen.
[Bearbeiten] Anna Bella & Caramella
In der Annabellas-Römer-Serie kauft Titus Pullo auf dem Sklavenmarkt in Jol Caramella für 1.000 Sesterzen. Titus Taurus kauft den Löwen und Anna für 10.000 Sesterzen. Die Sklavenhändler Unos, Duon und Trias erhalten als Erlös für die Mädchen nur 100 Sesterzen, weil 700 Sesterzen für Sklavenumsatzsteuer, Standmiete und Auktionsgebühr abgezogen werden.
Später will Bella Caramella für einhundert Sesterzen freikaufen. Doch das Geld wird ihr auf dem nächtlichen Weg durch Jol gestohlen.
[Bearbeiten] Reales Vorbild
Der Sesterz war eine der Haupt-Münzen in der römischen Republik und Kaiserzeit. Zunächst handelte es sich um eine Silber-, dann um eine Bronze-Münze, bis sie in der Kaiserzeit aus einer messingähnlichen Legierung bestand. Wie auf anderen Römischen Münzen befand sich - zumindest in der Kaiserzeit - das Abbild des jeweiligen Cäsars auf der Münze. Ein durchschnittlicher Tageslohn eines Arbeiters belief sich auf rund 4 Sesterzen (= 1 Denar).
Ende des dritten Jahrhunderts geriet der Sesterz aufgrund einer steigenden Inflation zunehmend außer Gebrauch. Zu Zeiten der Digedags befinden wir uns also schon in seiner Spätphase. Der Gebrauch einer Summe von 100.000 Sesterzen ist unwahrscheinlich; hier wären mit Sicherheit Denare verwendet worden.
[Bearbeiten] Externe Links
[Bearbeiten] Sesterzen werden in folgenden Heften erwähnt
Mosaik von Hannes Hegen: 15, 17, 19, 20, 22 Mosaik ab 1976: 460, 462, 463, 464, 466, 467, 473, 477, 478, 479, 480 Mittelteil: 477 (Achtung Antike!) Die Abrafaxe 6 Anna, Bella & Caramella: 15, 17