Mosaik von Hannes Hegen 73 - In grauer Vorzeit
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Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | Dezember 1962 |
Nachdruck in | Die Erfindung der Postrakete Reprintmappe VII Klassikausgabe - In grauer Vorzeit TaschenMosaik 19 | |
Umfang | 24 Seiten | |
Panel | 88 + Titelbild | |
Katalog | 1.01.073 | |
Serie | Liste aller Digedags-Hefte | |
Hauptserie: Weltraum-Serie | ||
Kapitel: Evolutions-Serie | ||
Heft davor | Die verschlüsselte Botschaft | |
Heft danach | Jeder einmal Vizekönig von Peru |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
- Erzähler: anonymer Erzähler
- Raumschiff XR 8 weilt immer noch auf der letzten Station seiner Reise. Beppo und Udo Swamp, bekanntlich begeisterte Angler, sind beim Fischen, als sie ein mächtiger Zitterwels mit elektrischen Schlägen außer Gefecht setzt. Hilflos treiben sie mit ihrem Boot den Fluss hinab, als sie von zwei Urmenschen in einem Tretboot gerettet werden.
- Als sie wieder zu sich kommen, entdecken sie zu ihrem maßlosen Erstaunen, dass sie sich in einer technologisch hoch entwickelten Urzeit befinden. Die offensichtlich kurz zuvor stattgefundene Erfindung des Rades hat die Urmenschengesellschaft revolutioniert. Aber es gibt noch andere aufsehenerregende Entwicklungen, deren Zeuge sie werden.
- Der Urmenschen-Postmeister Geiermichel weigert sich, einen Steinbrief des Imkers Honigersepp zu befördern, da er zunächst als zu schwer befunden und danach als ungebührlicher Liebesbrief an die Häuptlingstochter Aurikelminchen entlarvt wird, welche der Geiermichel selbst ehelichen will. Wütend fährt Sepp nach Hause, wo die Digedags gerade beim Met-Machen sind. Ein unbedachter Schlag auf den Verschluss eines Metkruges verursacht den ersten Verkehrsunfall der Urzeit. Die Digedags bauen daraufhin eine metgetriebene Postrakete, die den Liebesbrief per Luftpost zur Häuptlingstochter bringt. Angesichts des schmackhaften Raketentreibstoffs entscheidet der Häuptling, dass Sepp wohl doch der bessere Ehemann für seine Tochter ist.
- Schließlich gelingt es Beppo und Udo Swamp, die Digedags aufzuspüren. Mit Entsetzen erfahren sie, dass alle technischen Entwicklungen der Urmenschen eigentlich von den Digedags eingeführt worden sind. Sie bringen die Digedags zurück zum Raumschiff. Bhur Yham glaubt weder den Digedags noch Beppo und Swamp auch nur das geringste Wort über die Technik-Urmenschen. Das zerstört das Verhältnis der Digedags zu Bhur Yham vollends und sie verlangen, mit einer Rettungsrakete zur Erde zurückfliegen zu dürfen. Bhur Yham sträubt sich noch kurz ob des Risikos; ein dezenter Hinweis auf seine hervorragenden Rechenqualitäten lässt ihm jedoch keine Wahl, und er muss die beiden ziehen lassen.
[Bearbeiten] Figuren
- Digedags: Dig, Dag
- Raumschiffbesatzung: Bhur Yham, Doktor Meise, Udo Swamp, Beppo
- Urmenschen: Aurikelminchen, Geiermichel, Honigersepp, Häuptling Bärenmoser, Medizinmann, Fahrer des Mammuttaxis, Ochsenkopfradler
- Tiere: Zitterwels, Briefwaagen-Saurier, Postadler, Bärenmosers Dienstadler, diverse Mammute und Saurier, Pferde, Esel, erlegte Hasen, Schwein am Spieß, Rabe, Fische, Bienen
- erwähnt: Heinz Liemke
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Die Doppelseite 6/7 wirkt wie eine Wiedergabe der Steinzeitsiedlung aus der Serie Familie Feuerstein – umso erstaunlicher, da diese Serie ihre Premiere im (west-)deutschen Fernsehen erst 1966 erlebte.
- Das Heft adaptiert eines der bekanntesten Science-Fiction-Themen, wobei Besucher aus der Zukunft in Zivilisationen auf fernen Planeten eingreifen und deren zivilisatorische Entwicklung entscheidend beeinflussen (siehe z.B. "Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein" von den Gebrüdern Strugatzki).
- Der Spruch des Postmeisters Geiermichel (Seite 10 rechts oben) „Nur nicht gleuch, nicht auf der Stöll', denn beu der Post göht's nicht so schnöll!“ ist der Operette von Carl Zeller Der Vogelhändler 1. Akt, Lied Nr. 5 Ich bin die Christel von der Post entlehnt. Offenbar ist das ein weiterer Hinweis auf Lothar Drägers musikalische Vorbildung.
- Zum Start der Honigmetrakete benutzen die Digedags Bhur Yhams „integral-logarithmische Ergänzungstabellen“.
[Bearbeiten] Redaktioneller Teil
- Die Rückseite des Heftes informiert über das Leben der Urmenschen.
[Bearbeiten] Mitarbeiter
- Künstlerische Leitung: Hannes Hegen
- Texte: Lothar Dräger, Hannes Hegen, Hans Oesterreicher
- Zeichnungen: Horst Boche, Edith Hegenbarth, Egon Reitzl, Lona Rietschel, Gisela Zimmermann
- Kolorierung: Jochen Arfert, Brigitte Lehmann
[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten
- Mit diesem Heft endet die 10-teilige Evolutions-Serie.
- In Sammlerkreisen gehört Heft 73 zu den seltensten Einzelheften der Weltraum-Serie und wird höher gehandelt als die Hefte mit den Nummern davor.
- Eine kleine Auflage des Heftes wurde textlich und bildlich unverändert auf holzfreiem Papier gedruckt. Diese Hefte wurden an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
- Die Fan-Comics Tick Tack Ticketack und dessen Nachfolgeheft Endspiel im Orbit schließen an dieses Heft an und schlagen eine Brücke von der Weltraumserie zur Erfinderserie und letztlich zur Runkelserie.
- Dieses Heft wurde 1996 in größerem Format und mit neuer Titelseite als Klassikausgabe veröffentlicht (Bild 1).
- Mit einen ähnlichen Titel wie dieses Heft, ist der 1999 beim Buchverlag Junge Welt erschienene Puppentrick- und Animationsfilm Die Digedags in grauer Vorzeit versehen (Bild 2). Die Handlung basiert allerdings auf der gesamten Evolutionsserie.
Bild 1: Klassikausgabe von 1996 |
Bild 2: Der Trickfilm Die Digedags in grauer Vorzeit von 1999 |