Mosaik von Hannes Hegen 161 - Das Erbe des Goldsuchers

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Stammdaten
Titelbild Erschienen April 1970
Nachdruck in
Umfang 24 Seiten
Panel 72 + Titelbild
Katalog 1.01.161
Serie Liste aller Digedags-Hefte
Hauptserie: Amerika-Serie
Kapitel: Die Mississippi-Piraten
Heft davor Bei den Mississippi-Piraten
Heft danach Das verschwundene Testament

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Comic

[Bearbeiten] Inhalt

Erzähler: Digedags in der dritten Person, Victoria Jefferson, Abe Gunstick (durch sein von Dag vorgelesenes Tagebuch), Dig.
Die Digedags und Ben treiben auf ihrem provisorischen und unsteuerbaren Floß mitten in der Nacht hilflos den Mississippi hinab. Sie sind schon weit südlich der Joker-Farm, als sie von einem entgegenkommenden Dampfer gerammt werden. Mit Glück können sie sich auf das Vorschiff retten und stellen überrascht fest, dass es sich um die Louisiana handelt. Unbemerkt steigen sie die Außentreppe zur Balustrade hinauf, voller Neugier, was diese geheimnisvolle Nachtfahrt ohne Passagiere zu bedeuten habe. Durch ein offenes Fenster schauen sie in die Kapitänskajüte, wo neben dem Kapitän Samuel Baxter auch seine Tante sitzt, die Eignerin des Schiffes.
Mrs. Jefferson erklärt ihrem etwas begriffsstutzigen Neffen zum wiederholten Male - und damit auch den Lauschern vor dem Fenster -, weshalb man in aller Eile von New Orleans nach Baton Rouge fahre. Sie hatte nämlich Besuch von ihrem Anwalt Mr. Dupont bekommen, der ihr das Testament eines ihr völlig unbekannten Goldsuchers namens Abe Gunstick überreichte. Dieser hatte rätselhafterweise den verstorbenen Gemahl der Lady, Joshua Jefferson, zum Erben einer Goldmine eingesetzt, allerdings bereits vor zehn Jahren, also 1850. Da der Anwalt des Goldsuchers so lange brauchte, um den Begünstigten zu finden, ist nun dessen Witwe Victoria die Nutznießerin. Allerdings hat die Sache einen Haken: Der Plan zur Goldmine befindet sich in einem Banjo, das Jefferson dem Goldsucher entwendet hatte. Und da dieses Banjo während des Schiffsrennens mit der Mississippi Queen über Bord gegangen und schließlich in die Hände des Sklavenjungen Ben gelangt ist, befindet man sich nunmehr auf dem Weg nach Baton Rouge. Dort hatte die Lady Ben bekanntlich zuletzt gesehen.
Just in diesem Moment rammt die Louisiana das insgesamt elfte Hindernis, worauf Lotse Turner die Maschinen stoppen lässt. Baxter eilt zu ihm, um ihn doch zum Weiterfahren zu animieren, und als er die Kajütentür aufreißt, weht die Zugluft das Testament den Digedags in die Hände. Hurtig machen sie und Ben sich aus dem Staub und nehmen das Schriftstück mit. Es seiner Besitzerin auszuhändigen, hätte ziemlichen Ärger bedeutet, denn erstens hätte ihnen niemand abgenommen, dass es sich um einen Zufall handelt, und zweitens ist Ben ja immer noch auf der Flucht. Die vier angeln sich ein vorbeitreibendes Floß und verlassen das Schiff.
Durch die Fahrt mit der Louisiana flussaufwärts sind sie wieder knapp südlich der Joker-Farm angelangt. Als sie an Land gehen, finden sie daher bald einen Pfad, der sie zu ihrem Wigwam bringt, einer kleinen Bude im Dschungel, die sie sich während ihres Urlaubs gebaut hatten, um sich 'mal so richtig als Trapper zu fühlen. Nun leistet sie gute Dienste als Versteck. Da ihnen die Sache mit dem Testament spanisch vorkommt - warum sollte der Goldsucher einen Mann als Erben einsetzen, der ihn beraubt hatte? -, beschließen sie, der Sache auf den Grund zu gehen. Ben muss das Banjo herausrücken und Dag öffent das Instrument vorsichtig. In der Tat findet man im Innern den Goldminenplan und außerdem noch Abe Gunsticks Tagebuch. Beim flackernden Licht der Petroleumlampe beginnt Dag, den anderen daraus vorzulesen.
Abe Gunstick schildert Ereignisse aus dem Juli 1849. Während er im Tal der Grauen Bären Gold wusch, stieß ein halb Verhungerter zu ihm, der ebenfalls auf Goldsuche war, aber sich offenbar wie ein ziemliches Greenhorn angestellt hatte. Gunstick päppelte diesen Joshua Jefferson in seinem Blockhaus wieder auf und versuchte, ihm die harte Arbeit des Goldwaschens schmackhaft zu machen. Jefferson plante jedoch augenscheinlich, weniger mühsam zu Reichtum zu gelangen - wie Gunstick den gierigen Blicken seines Gastes beim abendlichen Begutachten der Tagesausbeute entnahm. Gunstick versteckte daher sein Tagebuch und den Plan zu einer Goldmine, den er vor einiger Zeit gefunden hatte, in seinem Banjo, in der Meinung, Jefferson würde dieses nicht beachten. Hier brechen die Aufzeichnungen ab.
Dig schlussfolgert nun, dass Gunsticks Hoffnung getrogen haben muss. Anscheinend hatte Jefferson den Goldwäscher überwältigen können und nicht nur sämtliche Vorräte und Waffen, sondern auch das unscheinbare Banjo mitgehen lassen. Gunstick wird sich mit Mühe befreit und dann die Rocky Mountains verlassen haben, schließlich konnte er ja später noch sein Testament aufsetzen. Dank des wohlsortierten Archivs des New Orleans Magazine weiß Dig über Joshua Jefferson zu berichten, dass dieser reich aus Kalifornien nach New Orleans kam. Dort hatte er sich dann als Reeder niedergelassen und die Opernsängerin Victoria Miller geehelicht. Nun kommt endlich heraus, woher sein geheimnisvoller Reichtum stammte.
Schließlich werfen Ben und die Digedags noch einen Blick auf die Schatzkarte. Diese stammt offenbar von einem spanischen Zeichner, der sie wahrscheinlich vor mehreren Jahrhunderten anfertigte, als die Spanier unter Coronado nach der Goldstadt Cibola suchten. Zwar scheiterte das Unternehmen damals, aber einige müssen unentwegt weitergeforscht haben. Jener Spanier scheint Erfolg gehabt zu haben, ist aber wohl auf dem Rückweg umgekommen. Gunstick muss den Minenplan dann bei seinem Gerippe gefunden haben. Soweit können sich die Digedags die Ereignisse zusammenreimen. Warum Gunstick aber ausgerechnet den Dieb Jefferson zum Erben einsetzte - dafür gibt es keine befriedigende Erklärung. Die Digedags wollen dieses Rätsel lösen.

[Bearbeiten] Figuren

[Bearbeiten] Bemerkungen

  • Die Handlung spielt in der Nacht vom 10. zum 11. Juni 1860, wie man Victoria Jeffersons Bemerkung in Heft 162 S. 8 entnehmen kann. Der 10.6.60 war ein Freitag.
  • Mit diesem Heft nimmt die Handlung richtig Fahrt auf. Das Banjo enthüllt sein Geheimnis, die Goldmine, die Stadt des Schweigens und Abe Gunstick werden eingeführt, Victoria Jefferson kehrt zurück, eine stimmungsvolle Landkarte wird gezeigt.
  • Es ist möglich, aber nicht wahrscheinlich, dass es sich bei dem Wrack auf S. 2 um die Alabama handelt. In Heft 162 wird gesagt, dass die Digedags auf der Höhe von Indians Point von Bord der Louisiana gingen; diese hatte sie zuvor wieder ein Stück flussauf gebracht, nachdem sie zuvor an ebenjenem Wrack vorbeitrieben. Dass die Alabama am Indians Point auf Grund gelaufen war, erwähnt Jonathan Joker in Heft 158. Allerdings spricht er von "vorgestern", und da das Wrack einen so desolaten Zustand aufweist, dass es eigentlich schon seit Jahren am Verrotten ist, kann das Wrack kaum gerade erst auf Grund gelaufen sein.
  • Zur Goldstadt Cibola, die auf der Rückseite erwähnt wird, der dort abgebildeten spanischen Landkarte und ihrem Gegenstück aus Heft 193 gibt es einen Artikel in Mosa-icke 10.
  • Die Mäusefamilie, die sich Ende des letzten Heftes mit den Digedags auf dem Dach der Hütte aufgehalten hat, ist in diesem Heft plötzlich nicht mehr zu sehen.
  • Der Zusammenstoß eines Dampfers in voller Fahrt mit einem derart massiven Blockhaus sollte doch Schaden am Dampfer hinterlassen.
  • Das Banjo schwamm im Heft davor nicht das erste Mal im Wasser, sodass das Tagebuch und die Karte nass geworden sein müssten.

[Bearbeiten] Mitarbeiter

[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten

  • Eine kleine Auflage des Heftes wurde auf holzfreiem Papier gedruckt, zeigt jedoch auf der Rückseite ein gemeinsames Export-Impressum, bei dem im Vergleich zum Inland-Impressum die ersten beiden Zeilen retuschiert wurden. Diese Hefte waren nachweislich für den Export nach Österreich und in die Bundesrepublik Deutschland bestimmt, wurden aber zum Teil auch an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
  • Von diesem Heft erschien im April 1970 eine niederländische Export-Ausgabe auf weißem, holzfreiem Exportpapier, die in den Niederlanden und in Belgien vertrieben wurde. Dieses Heft wurde 1970 auch zum Bestandteil einer aus sechs Heften bestehenden Sammelmappe. Außerdem wurde das Heft 1970 oder 1971 in den Niederlanden für die Herstellung einer Klebebindung genutzt. Restbestände des Heftes wurden 1972 in den Niederlanden für die Herstellung so genannter Ramschbindungen verwendet.

[Bearbeiten] Externe Links

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