Mosaik von Hannes Hegen 120 - In hoffnungsloser Lage
Aus MosaPedia
Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | November 1966 |
Nachdruck in | Die Hochzeit in Byzanz Reprintmappe X, TaschenMosaik 31 | |
Umfang | 24 Seiten | |
Panel | 79 + Titelbild | |
Katalog | 1.01.120 | |
Serie | Liste aller Digedags-Hefte | |
Hauptserie: Runkel-Serie | ||
Kapitel: In Byzanz | ||
Heft davor | Hochzeit mit Irene | |
Heft danach | Der Alte vom Berge |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
- Wieder einmal sitzen die Digedags im Gefängnis. Zum Glück müssen sie wenigstens keine Zelle mit den ebenfalls eingesperrten Teufelsbrüdern teilen, sie sitzen gemeinsam mit Runkel, dem seine Rüstung abgenommen wird, und seinem Schützling, dem vergoldeten Hofkrokodil Mutawakkel.
- Wie alle Gefängniswärter langweilen sich auch die Bewacher im Kerker des Kaisers von Byzanz und vertreiben sich ihre Zeit mit einem Glücksspiel. Offenbar ist gerade ihr Chef Oberkerkermeister Knastos nicht besonders mit dem Spielerglück gesegnet. Da er dringend Geld braucht, um weiterspielen zu können, raspelt er Mutawakkel das Gold vom schuppigen Leib. Das scheint auch gut zu gehen, denn das Krokodil genießt die unerwartete Massage. Die Digedags erkennen jedoch sofort ihre Chance, werfen Knastos eine Schüssel mit dem Knastfraß an den Kopf, können ihn tatsächlich betäuben, um an die Feile zu gelangen. Doch die Ketten sind zu kurz! So muss Runkel versuchen, Mutawakkel an die gelernten Zirkustricks zu erinnern. Das Krokodil zeigt sich von seiner besten Seite und führt stolz alle seine kleinen Kunststückchen vor. Allerdings ist das Apportieren das letzte in der Reihe und die drei schwitzen Blut und Wasser, bis das Tier endlich die Feile bringt und sie sich von den Ketten befreien können. Sie schleichen sich an der Wache vorbei und wähnen sich schon in Freiheit, da stellt sich ihnen der Polizeipräfekt mit einer Streife in den Weg!
- Der Fluchtversuch verschärft ihre ohnehin schon schwierige Lage. Der Präfekt berichtet dem Kaiser von der gescheiterten Flucht und dieser – er plant gerade mit seinem Stabe die Invasion der widerspenstigen Insel Pordoselene – hat endgültig die Nase voll: Die Digedags und Runkel sollen sofort hingerichtet werden!
- Immerhin gewährt man ihnen aufgrund einer alten Gnadenverordnung einen letzten Wunsch. Während sich die Digedags zwei Zuckerstangen mit Himbeergeschmack wünschen, um Zeit zu gewinnen, möchte der Ritter ein letztes Mal sein treues Schlachtross Türkenschreck sehen. Das erweist sich als Glücksfall, denn der Abschied des Ritters von seinem treuen Pferd rührt einen der Pferdeburschen und dieser nimmt sich vor, in der Stadt zu berichten, was hier geschieht.
- Schon werden die Delinquenten zum Richtblock geführt, schon freuen sich die Hofschranzen auf das blutige Schauspiel, schon schreitet der Henker zur Tat - da geschieht das kaum noch Erhoffte: Der Kaiser erscheint und begnadigt sie; wie wir erfahren, aus Furcht vor der Reaktion des Volkes auf die Hinrichtung der inzwischen beliebten Digedags. Der enttäuschte Henker spaltet daraufhin den Richtblock mit einem gewaltigen Schlage seiner Axt. Der Kaiser hat allerdings einen Hintergedanken, denn er begnadigt die Digedags und ihren Dienstherrn unter einer Bedingung – sie müssen am Einsatz gegen die Inselbevölkerung Pordoselenes teilnehmen.
- So können die gerade noch dem Tode Geweihten den Kerker unter dem Jubel der vor dem Tor versammelten Bürger verlassen – unter ihnen auch der namenlose und bescheidene Pferdebursche, dem sie ihr Leben zu verdanken haben.
[Bearbeiten] Figuren
- Digedags: Dig und Dag
- Begleiter: Ritter Runkel
- Teufelsbrüder: Bogumil, Achmed, Enterhaken-Ali, Tigerhai, Krakenzahn
- Kaiser & Co.: Kaiser Andronikos II.
- Byzantinisches Militär: Warägergarde, Stadtwache von Konstantinopel, Polizeipräfekt, General Etappos, General Barras, General Kapitulantes, General Katastropholos
- Strafvollzug: Oberkerkermeister Knastos, Kerkermeister mit Henriquatre, Kerkermeister mit Vollbart, Kerkermeister mit Kinnbart, Kerkermeister mit Schnauzer, bartloser Kerkermeister, Scharfrichter mit Blutphobie
- Byzantinische Beamte:
- Grüne Höflinge: wichtigster grüner Höfling, Rauschebart, Dornenbrosche, Feister (allerdings diesmal in Blau)
- Blaue Höflinge: Rotschopf, Pfauenhut, Gabelbart, Vokuhila
- Einfache Byzantiner: Byzantinische Gefangene, Pferdebursche und andere
- Tiere: Mutawakkel, Papagei Sokrates, Türkenschreck, Fleder- und andere Mäuse
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Auf S. 14 erinnern sich Dig und Dag an fünf weitere hoffnungslose Lagen. Nur die erste von ihnen wird im Mosaik geschildert (Digs Abenteuer mit dem Hai in Heft 104).
- Auf S. 15 werden zum ersten Mal Pordoselene und der von dort bezogene Göttertrank erwähnt. Kaiser Andronikos zeigt auf einer Karte der Ägäis die ungefähre Lage der Insel in der Bucht von Lesbos.
- Dig und Dag wünschen sich als Henkersmahlzeit Zuckerstangen mit Himbeergeschmack. Es ist dies der erste Hinweis auf ihre Vorliebe für diese Geschmacksrichtung.
- Runkel hat Mutawakkel sieben Kunststücke beigebracht, darunter Purzelbaum schlagen, Männchen machen, Handstand machen, auf der Nase balancieren und Stöckchen bringen.
- Paradox: General Etappos und General Barras befinden sich unter den Höflingen, die der Hinrichtung zusehen wollen, obwohl zur selben Zeit die Generalstabsbesprechung, bei der sie anwesend sind, noch läuft.
[Bearbeiten] Mitarbeiter
- Künstlerische Leitung: Hannes Hegen
- Texte: Lothar Dräger
- Figurinen: Edith Hegenbarth
- Zeichnungen: Horst Boche, Egon Reitzl, Lona Rietschel, Gisela Zimmermann
- Kolorierung: Joachim Arfert, Brigitte Lehmann, Heidi Lehmann
[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten
- Eine kleine Auflage des Heftes wurde auf holzfreiem Papier gedruckt, zeigt jedoch auf der Rückseite ein Österreich-Impressum. Außerdem zeigt bei diesen Heften das Nummernoval auf der Titelseite bereits eine große Heftnummer, wodurch die Angaben zum Ausgabemonat und zum Verkaufspreis in der DDR fehlen. Diese Hefte waren nachweislich für den Export nach Österreich bestimmt, wurden aber wahrscheinlich zum Teil auch an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
- Eine weitere Auflage des Heftes wurde ebenfalls auf holzfreiem Papier gedruckt, zeigt jedoch auf der Rückseite ein Westdeutschland-Impressum. Auch bei diesen Heften zeigt das Nummernoval auf der Titelseite bereits eine große Heftnummer, wodurch die Angaben zum Ausgabemonat und zum Verkaufspreis in der DDR fehlen. Diese Hefte waren nachweislich für den Export in die Bundesrepublik Deutschland und nach Westberlin bestimmt, wurden aber wahrscheinlich zum Teil auch an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
- Von diesem Heft erschien im Dezember 1966 eine finnische Export-Ausgabe auf weißem, holzfreiem Exportpapier.