Kukuruzbrei

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Wenigstens einen Liebhaber hat der kalte Brei ...

Kukuruzbrei ist ein Nahrungsmittel aus der Runkel-Serie im Mosaik von Hannes Hegen.

Offenbar ist Kukuruzbrei die einzige Speise, die im Kerker von Konstantinopel den Gefangenen serviert wird. Dabei geht man ökonomisch vor und verschwendet nicht jeden Tag frische Zutaten und Energie zur Herstellung des köstlichen Breigerichts, sondern kocht auf Vorrat und serviert den Staatsgefangenen auch schon einmal zwei Tage alten Brei. Da ein Teil der Gefangenen ohnehin hingerichtet wird, sei der Brei für sie sowieso gut genug, meint Oberkerkermeister Knastos.

Der Brei spielt eine prominente Rolle, als eines Tages Ritter Runkel, das Krokodil Mutawakkel und die Digedags in den Kerker verlegt werden. Während der Kerkermeister die Vergoldung des Krokodils abraspeln will, serviert er den Häftlingen den alten Kukuruzbrei. Dag aber zeigt sich clever und wirft mit einer Schüssel voll Brei den Kerkermeister k.o. Mit Hilfe Mutawakkels - den sie übrigens mit Mühe von dem Brei weglocken müssen, da er dem Krokodil offenbar gut mundet - gelangen die Gefangenen an Knastos’ Feile, befreien sich und fesseln den Knastchef (allerdings währt ihre Flucht nur kurz).

[Bearbeiten] Name und Bemerkenswertes

"Kukuruz" ist nichts anderes als die österreichische Bezeichnung für Mais. Hier zeigt sich ein gravierender Anachronismus im Mosaik. Zum einen kam die Maispflanze erst nach der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus nach Europa bzw. auf andere Kontinente; Maisbrei konnte also im Byzanz des Jahres 1285 noch gar nicht serviert werden. Zum anderen konnte auch nicht die noch viel später entstandene österreichische Benennung der Speise gebraucht werden.

[Bearbeiten] Der Brei wird in folgendem Heft serviert

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