Mosaik von Hannes Hegen 113 - Das Wagenrennen

Aus MosaPedia

Wechseln zu: Navigation, Suche
Stammdaten
Titelbild Erschienen April 1966
Nachdruck in Abenteuer am Bosporus
Reprintmappe X, TaschenMosaik 29
Umfang 24 Seiten
Panel 59 + Titelbild
Katalog 1.01.113
Serie Liste aller Digedags-Hefte
Hauptserie: Runkel-Serie
Kapitel: Im Byzantinischen Reich
Heft davor Die Prinzen von Makkaronien
Heft danach Das vergoldete Krokodil

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Comic

[Bearbeiten] Inhalt

Erzähler: Digedags in der dritten Person.
Nach der Entscheidung des Kronrates zugunsten Suleikas schmieden die als Prinzen von Makkaronien verkleideten Digedags einen neuen Plan und haben dabei Unterstützung - der Kanzler möchte eine Hochzeit mit Suleika ebenfalls verhindern. Die letzte Chance, dieses Ziel doch noch zu erreichen, bietet ein Wagenrennen zwischen der Blauen und der Grünen Partei - die Blauen stehen hinter Suleika und die Grünen hinter Irene von Thessalonien. Der Kanzler hat die besten Wagenlenker der beiden Parteien Kurvos Rasantes und Krachos Karambolages in seinen privaten Palast bestellt und will Krachos, den Champion der Blauen, mit Gold dazu zu bringen, absichtlich zu verlieren. Aktivos Diplomates, der Vertreter der Blauen, hat vom Vorhaben des Kanzlers erfahren, will nun seinerseits den Fahrer der Grünen bestechen und wartet am Eingang des Palastes.
Als die beiden Fahrer zur selben Zeit, standesgemäß jeder im zweispännigen Wagen, eintreffen, zeigt sich, dass sie aus dem rechten Wagenlenker-Holz geschnitzt sind: beide wollen als erster am Eingang sein und so krachen sie derart aufeinander, dass beide in der Hecke landen. Diese wird gerade vom Gärtner Narzissos geschnitten und der gerät in berechtigte Wut ob der schnöden Missachtung seines kunstvollen Werkes.
Narzissos hetzt also seinen Hund Holofernes auf die Fahrer und der Köter beißt tatsächlich Kurvos Rasantes ins Bein. Krachos Karambolages hat es nicht viel besser getroffen, er ist in einer besonders stachligen Aloe gelandet. Die erschrockenen Digedags und der Kanzler eilen hinunter, denn sie fürchten, die Fahrer hätten sich ernstlich verletzt. Und tatsächlich fallen beide für das Rennen aus.
Der Kanzler sieht nun keine Möglichkeit mehr, die Hochzeit mit Suleika zu verhindern und will sich in die nächste Regierungsangelegenheit stürzen – ausgerechnet das Verhör von Runkel und Janos! Die Digedags improvisieren, als Runkel und Janos hereingeführt werden, und behaupten, die beiden seien der berühmte makkaronische Wagenlenker Arenus Rundus und sein Assistent Runkelius Rübensteinius. Der Kanzler ist erstaunt und begeistert, denn nun kann das Rennen doch noch stattfinden: Arenus Rundus alias Janos Koloda wird für die Grünen fahren!
Als die Digedags und die beiden frischgebackenen Rennspezialisten in die Kutsche des Kanzlers steigen wollen, will der immer noch wütende Holofernes Runkel in die gepanzerte Wade beißen und bricht sich dabei die Zähne aus. Davon beeindruckt, meint der Kanzler, mit solchen Rennanzügen wäre der vorhin geschehene Unfall nicht so schlimm ausgegangen und bringt damit die Digedags auf die Idee, Runkel als Gegner Janos‘ antreten zu lassen.
Die schnell verständigte Rennleitung der Blauen ist einverstanden und so kann der alles entscheidende Wettkampf beginnen. Im mit tausenden Zuschauern gefüllten Hippodrom erwartet man gespannt, wie sich die unbekannten Fahrer schlagen werden. Kaiser Andronikos II.ist ebenfalls vor Ort, aber auch er hat eigene Pläne: Inzwischen in Suleika verliebt, hat er den Rennleiter Mogeleios beauftragt, für einen Ausgang zugunsten der Blauen zu sorgen.
Das Rennen beginnt mit einer Belehrung der Fahrer aufgrund der Rennordnung Kaiser Justinians vom 31. Oktober 551 und einer kurzen Ansprache des Kaisers. Gleich nach dem Start weist Mogeleios Janos die falsche Bahn zu, so dass die beiden Kontrahenten in entgegengesetzter Richtung durch die Arena jagen. Das Publikum tobt! Zwangsläufig kommt es zu einer gewaltigen Kollision und der Ritter steht vor den Trümmern seines Gefährts. Janos fährt als Sieger ins Ziel und lässt sich von den Grünen bejubeln – doch zu früh gefreut! Der Kaiser entscheidet nach Protesten der Blauen und heimlicher Verständigung mit Mogeleios Runkel zum Sieger und verspricht dem Ritter als Belohnung ein Hofamt.
Die wütenden Grünen wollen diesen Ausgang nicht hinnehmen und so entbrennt eine fürchterliche Massenschlägerei. Ganz im Sinne der Mächtigen bekommen sich die einfachen Leute auf beiden Seiten in die Haare – sie kennen die Hintergründe nicht. Während Runkel sich nur mit Mühe der Wurfgeschosse der Menge erwehren kann, versteckt sich der Kaiser hinter seinem Thronsessel. Derweil ziehen die Digedags Suleika in eine Ecke und versprechen ihr baldige Rettung. Wie sie das anstellen wollen, wissen sie allerdings selbst noch nicht.

[Bearbeiten] Figuren

[Bearbeiten] Bemerkungen

  • Ritterregel: Zähne kostet es zumeist, wenn ein Hund auf Eisen beißt.
  • Kaiser Justinian und seine Rennordnung vom 31. Oktober 551 werden erwähnt.
  • Schöner Stadiongesang: "Mit dem Schwindel ist jetzt Schluss, richtig fuhr Runkelius!"
  • Der antiwestliche Pogrom in Byzanz vom Jahre 1182 wird erwähnt.

[Bearbeiten] Mitarbeiter

[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten

  • Damit die Druckvorlagen für den späteren Druck des Sammelbandes Abenteuer am Bosporus nicht verändert werden mussten, laufen die Seitenzahlen in diesem Heft nicht von 1-24, sondern von 73-96.
  • Eine kleine Auflage des Heftes wurde auf holzfreiem Papier gedruckt, zeigt jedoch auf der Rückseite ein Österreich-Impressum. Außerdem fehlt diesen Heften der Hannes-Hegen-Schriftzug auf der Titelseite (Bild 1). Diese Hefte waren nachweislich für den Export nach Österreich bestimmt, wurden aber wahrscheinlich zum Teil auch an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
  • Von diesem Heft erschien im Mai 1966 eine finnische Export-Ausgabe auf weißem, holzfreiem Exportpapier.

[Bearbeiten] Externe Links

Persönliche Werkzeuge