Mosaik 8/91 - Verraten und verkauft

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Dieser Artikel befasst sich mit dem Mosaikheft Verraten und verkauft. Für den gleichnamigen Onepager siehe Onepager SI 206 - Verraten und verkauft.
Stammdaten
Titelbild Erschienen August 1991
Nachdruck Sammelband 47 - Neue Freunde, alte Feinde
Umfang 24 Seiten
Panel 120 + Titelbild
Katalog 1.01.188
Serie Liste aller Abrafaxe-Mosaiks
Hauptserie: Japan-China-Serie
Kapitel: Der Schwarze Wind
Heft davor Das Drachenwunder
Heft danach In sicheren Händen

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Comic

[Bearbeiten] Inhalt

Erzähler: anonymer Erzähler
Ein blühender Pflaumenzweig für Li
Lis Lehrer freut sich, seine Frau wiederzuhaben. Als sie aber herumzickt, weil sie Li einen Blütenzweig bringen soll, wird der alte Gärtner zum ersten Mal in seinem Leben laut. Danach geht sie zu Li, ist jedoch die Letzte in einer langen Reihe von Frauen, die sich mit Blumen bei ihrem Retter bedanken wollen. Als sie Li den Zweig mit den ersten Blüten des Pflaumenbaumes überbringt, ist er so glücklich, dass er die Alte auf die Wange küsst. Li hat nämlich in dem Moment begriffen, dass die Pflaumenbäume in Shao Ping später blühen als in Dadu, weil es weiter nördlich gelegen ist. Damit hat er den mit Lu vereinbarten Hochzeitstermin doch noch nicht verpasst. Sofort macht er sich mit Abrax und Califax auf zu dem Gut von Lus Eltern. Als sie durch die Stadt laufen, fällt Califax das Bild Brabax' an einer Häuserwand auf. Von einem Jungen erfahren sie, dass dies der "Drachenjunge" sei, der am Tag zuvor in der Stadt war. Abrax und Califax wissen nun, dass sie sich keine Sorgen mehr machen müssen, Brabax wird bestimmt bald wieder auftauchen.
Der mongolische Statthalter Matscho lässt unterdessen seine Männer, die alle noch einen schweren Kopf vom Tag zuvor haben, vor seinem Haus antreten. Blögku und Mungku befiehlt er, ihn zu begleiten. Er ist so in Eile, dass gar nicht mitbekommt, wie ihn Me Dscher auf etwas Unerhörtes hinweisen will.
Vor dem Haus von Lus Eltern haben sich schon vier reiche Verehrer eingefunden, die alle hoffen, dass Lu sie heiraten würde. Bevor sie eingelassen werden kassiert die alte Heiratsvermittlerin noch schnell ihre Vermittlungsgebühr ein - wohl wissend, dass das Täubchen schon lange ausgeflogen ist - und macht sich dann schleunigst aus dem Staub. Lus Vater ist untröstlich, die reichen Herren enttäuschen zu müssen. Auch Matscho und Li erfahren nun, dass Lu seit Monaten schon verschwunden ist.
Endlich hat die Polygamie ein Ende!
Weil er sich getäuscht und betrogen sieht, immerhin hat er Lus Mutter von der Versteigerung verschont, befiehlt er Blögku und Mungku, alle Frauen zu verhaften. Mungku kümmert sich um die Hausherrin und Blögku reitet der Kupplerin hinterher und schnappt sie sich, bevor Li sie über das Verschwinden von Lu ausfragen kann.
Die Vorstellung, versteigert zu werden, findet die hässliche Alte sehr belustigend. Auch Blögku scheint die Nutzlosigkeit dieses Vorhabens einzusehen und lässt sich von ihr beschwatzen, denn sie verrät ihm ein großes Geheimnis. Sie weiß nämlich von fünf bildhübschen, jungen Frauen, die der mongolischen Administration bisher entgangen sind, führt Blögku zu ihnen und lockt sie heraus. Deren Mann tut zwar sehr verzweifelt, als Blögku seine fünf Frauen mitnehmen will, ist aber insgeheim sehr froh darüber. Er nimmt seinen Hübschen sogar noch den Schmuck ab, damit er nicht den Barbaren überlassen wird und bezahlt dann die alte Kupplerin dafür, dass sie ihm die Frauen vom Hals geschafft hat. Im Mondscheinpavillon hat er nämlich schon seine neue Herzdame untergebracht, mit der er sein Leben nun in trauter Zweisamkeit verbringen will. Blögku hat unterdessen seine liebe Not mit den fünf verwöhnten Damen, drei passen zwar auf sein Pferd, zwei von ihnen muss er jedoch tragen.
Matscho im Kampf mit dem Drachen
Auf dem Rückweg brütet Matscho über Rachegedanken gegen Li. Weil er unter dem Schutz des Khans steht, kann er aber nichts direkt gegen ihn unternehmen. Deswegen will er sich die beiden Knilche vornehmen, die ihn begleiten. Als er bei seinem Haus ankommt, entdeckt er das Wandbild, auf welches ihn Me Dscher schon am Morgen hinweisen wollte. Es handelt sich um das Bild eines Drachens, der Matscho im Maul hat. Er steigert sich nun in einen regelrechten Tobsuchtsanfall. Als erstes zerlegt er die Jurte seiner Soldaten, weil die bis dahin nur untätig herumgesessen sind. Anschließend beauftragt er Me Dscher damit, die Knilche und die Schuldigen für die Schmierereien zu verhaften. Danach wütet Matscho durch die ganze Stadt und hackt mit seinem Schwert sämtliche Drachenbilder von den Wänden. Er steigert sich so hinein, dass er glaubt mit echten Drachen zu kämpfen.
Li findet das Haus des Gärtners verlassen vor und erfährt, dass er als angeblich Schuldiger für die Malereien verhaftet wurde. Er packt ihm ein Proviantkörbchen und bekommt von der Frau des Gärtners noch einen blühenden Zweig dazu. Die Abrafaxe bittet er, es ihm zu überbringen. Dazu kommen sie aber nicht, weil sie prompt verhaftet und ebenso in Ketten gelegt werden. Als der Gärtner erfährt, dass ihm seine Frau einen Blütenzweig geschickt hat, meint er freudig, man hätte ihn doch einmal 20 Jahre früher verhaften sollen.
Matscho ist wegen seines Wütens dermaßen erschöpft, dass er von zwei Soldaten zurück in sein Haus getragen werden muss.

[Bearbeiten] Figuren

[Bearbeiten] Bemerkungen

  • Der Hefttitel darf durchaus auch im Sinne der damaligen Situation des MOSAIK verstanden werden. Es stand kurz vor dem Aus.
  • Die beiden Katzen, die im Heft 2/91 auf dem Hof von Lus Vater miteinander "geflirtet" hatten, haben mittlerweile Nachkommenschaft produziert.
  • Blögku wurde auf Seite 11 falsch koloriert. Er trägt dort blau und nicht grün, wie sonst.
  • Matscho scheint bezüglich seiner Untergebenen nicht ganz namenssicher zu sein - aus Mungku (S.7) wird auf S. 11 Möngke.
  • In Lis Körbchen steckt ein MOSAIK (S. 21).
  • Die Szene des Mannes mit seinen fünf Frauen ist eine Anspielung auf den chinesischen Sittenroman Jin Ping Meh

[Bearbeiten] Redaktioneller Teil

  • das chinesische Haus
  • Aboformular
  • Vorschau auf das nächste Heft

[Bearbeiten] Mitarbeiter

[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten

  • Von diesem Heft erschien Ende 2006 eine limitierte ungarische Ausgabe beim Budapester Verlag Ratius (Bild 1).

[Bearbeiten] Externe Links

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