Señor Galantes de Pomforçios
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Señor Galantes de Pomforçios ist eine Figur der Wido-Wexelgelt-Serie. Er gehört zu den Bewohnern von Punto Perdido.
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[Bearbeiten] Person
Er ist der Gouverneur der Stadt. Geboren wurde er in Calahorra in La Rioja, Spanien, der Heimatstadt des römischen Rhetorikers Quintilian. Die Zivilisation nach Neu-Spanien zu bringen, ist ihm ein innerliches Verlangen. Er verabscheut Piraten und Engländer, die er durch seine Soldaten aufspüren und später hinrichten lässt. Er bedauert es sehr, dass seine Hofhaltung im Palacio von Punto Perdido nicht mit dem Hof des Vizekönigs in Mexiko konkurrieren kann. Gerne würde er ein Theater, ja eine Oper in seiner Stadt erbauen, um endlich etwas Kultur in den Dschungel zu bringen. Er hat hohe aber veraltete Moralvorstellungen. Der Wille des Königs ist für ihn gleichsam der Wille Gottes. Er meint, eine Muskete sei keine Waffe für einen Caballero wie ihn, einzig der Kampf mit dem Degen wäre ehrenhaft. Wenn er in Gegenwart einer Dame beleidigt wird, kann er richtig böse werden. Barbaren (Indianer) hält er für dumm. Wenn Christenmenschen aus ihrer Gewalt zu befreien sind, ist er nicht mehr zu halten und wenn sie nicht das machen wollen, was er will, dann lässt er Gebrauch von der Peitsche machen.
[Bearbeiten] Taten im MOSAIK
Er verurteilt die Touristen, Wido Wexelgelt und die Abrafaxe zu Festungshaft. Als sich aber herausstellt, dass Wido Quintilianus, seinen "Heimatdichter", zitieren kann, erkennt er das edle Gemüt in ihm. So jemand kann kein Pirat sein. Er stattet Wido deshalb mit Rüstung und Schwert aus und lässt ihn zur Eroberung Eldorados in den Dschungel ziehen.
Auf Veranlassung von Doña Ferrentes stellt er später eine eigene Expedition zur Entdeckung Eldorados zusammen und zieht mit ihr los. Er will endlich dafür sorgen, dass das Gold Eldorados in seine Stadt strömt und dadurch reich macht. Als ihn seine Männer für ein Waldhuhn halten und beinahe erschießen, wird er wütend und schmeißt alle ihre Musketen in einen See. Mit seiner Expedition kommt er zur Baumstadt der Chimoche. Dort lässt er nach dem Brand der Stadt die Chimoche gefangennehmen und zieht mit ihnen weiter zur Nordstadt. Als sich dort Don Ferrando als vermeintlicher englischer Spion herausstellt, lässt er sich überzeugen, das Gold Eldorados nicht nach Punto Perdido, sondern an die Westküste nach Lima zu schaffen.
Angekommen in Eldorado, stiftet Don Ferrando Señor Pomforçios' Männer zur Meuterei an und schlägt ihn nieder. Pomforçios muss nun mit ansehen, wie seine Männer dem Befehl des Dons gehorchen und für diesen von den Chimoche das Gold von Eldorados Gebäuden kratzen lassen. Am Ende hat er Lüge, Betrug und Hinterlist wegen des Goldes satt. Er kehrt mit Signore Trappatoni nach Punto Perdido zurück.
Vermutlich auf dem Kurierschiff, zusammen mit dessen Capitano und seinem treuen Soldaten Leon, kommt er am Ende nach London, um dort den Kristallschädel zu erbeuten. Vergeblich.
[Bearbeiten] Sprechender Name
Der Vorname Galantes spielt auf des Señors galantes Verhalten dem weiblichen Geschlecht gegenüber an; Pomforçios ist eine Pseudohispanisierung des Scherzfremdwortes pomforzionös, womit eitles und pomphaftes Auftreten beschrieben wird.
[Bearbeiten] Weitere Anspielungen
Die Absicht von Señor Galantes, in Punto Perdido eine Oper zu bauen, gleicht dem Projekt von Fitzcarraldo im gleichnamigen Film von Werner Herzog. Auch später in der Eldorado-Serie wird auf diesen Film rekurriert.
[Bearbeiten] Señor Galantes de Pomforçios tritt in folgenden Mosaikheften auf
263, 264, 267, 268, 269, 271, 282