Mosaik von Hannes Hegen 3 - Die Bimmel-Bummelbahn
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Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | Juni 1956 |
Nachdruck in | ||
Umfang | 32 Seiten | |
Panel | 168 + Titelbild + Rückseite | |
Katalog | 1.01.003 | |
Serie | Liste aller Digedags-Hefte | |
Hauptserie: Tierhefte | ||
Heft davor | Dig, Dag und Digedag bei Windstärke 12 | |
Heft danach | Dig, Dag und Digedag im Kampf gegen Piraten |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
- Da die Digedags den ihnen versprochenen freien Tag genießen wollen, wird ihnen in diesem Heft auch die wohlverdiente Ruhe gegönnt. Stattdessen lernen wir in einem von diversen Tieren bewohntem Land die chaotische Wildschweinfamilie Moro kennen, die mit allerlei weiteren skurrilen Tiergestalten eine Reise mit der Bimmel-Bummelbahn unternimmt.
- Schon am Bahnhof fällt die Familie unangenehm auf, als sie - trotz Taxifahrt viel zu spät daran - förmlich in die Bahnhofshalle hineinstürzt und sich Vater Moro dort gleich auch noch am Fahrkartenschalter vordrängeln will. Dabei wird er von einem der Wartenden mittels dessen Spazierstock zu Fall gebracht. Während die anderen Reisenden ihn nun auslachen, geht Sohn Muri auf Erkundungstour und sorgt für die nächste Aufregung. Erst benutzt er einen Gepäcktransportwagen als Rennauto, dann macht er sich an der Signalanlage zu schaffen. Zur Strafe erhält er von einem der Bahnbeamten eine Tracht Prügel. Danach jedoch kann die Reise endlich beginnen.
- Doch schon bei der Abfahrt fällt Vater Moro erneut unangenehm auf. Da Familie Watschelmann sich verspätet hat, zieht er einfach die Notbremse. Dadurch handelt er sich die Rüge eines Bahnbeamten ein. Familie Watschelmann nutzt die kurze Unterbrechung dafür, es sich auf den hinteren Zugpuffern bequem zu machen, um auf diese Weise ohne Fahrkarten mitfahren zu können. Endlich geht die Reise wirklich los.
- Vater Moro bekommt nun jedoch Ärger mit einigen Mitreisenden, als plötzlich sein Gepäck durch die Gegend purzelt. Da sich in einem der Koffer Wein befindet, muß er wohl oder übel eine der Flaschen opfern. Als diese leer ist, wirft er sie einfach aus dem Fenster, mitten in ein Fußballspiel hinein. Einer der Spieler schießt sie sofort zurück und trifft Moros Nase. Unterdessen geht die Fahrt weiter.
- Als sich an einem Hubschrauberflugplatz alle Reisenden ganz weit aus dem Fenster lehnen, neigt sich der Zug bedenklich zur Seite. Dabei verliert Muri seinen Halt und purzelt heraus. Dies wird von einer der Hubschrauberbesatzungen beobachtet. Kurzentschlossen steigen sie auf, fangen den Jungen mit einem Rettungsring ein und fliegen ihn zum fahrenden Zug zurück. Während ihn seine Eltern freudestrahlend in die Arme schließen, nähert sich der Zug einem Tunnel. Der Ruß der Dampflok dringt durch die weit geöffneten Fenster herein und lässt alle Reisenden schwarz werden. Aber schon hat Moro eine neue Idee. Als der Zug an einem Badesee vorbeifährt, stoppt er ihn mit einem gezielten Lassowurf, so daß die Bahn zum Stehen kommt und die Reisenden ein Bad nehmen können. Danach geht die Fahrt erneut weiter.
- Mittlerweile hat der Zug schon eine erhebliche Verspätung. Aber der Ärger reißt nicht ab. Moro legt sich mit einem weiteren Reisenden an, der zu einer Hochzeit fährt. Nachdem Moro ihm den Anzug mit seinem Essen beschmutzt hat, zündet sich der betroffene Reisende trotzig eine Pfeife an. Sofort ist das gesamte Abteil verqualmt und Frau Moro fällt in Ohnmacht. Der herbeieilende Schaffner reißt sofort das Fenster auf. Doch da er eine rote Jacke trägt, reizt er damit ein Stier, die nun wütend den Zug verfolgt. Dieser legt sofort einen Zahn zu. Damit setzt eine wilde Hetzjagd ein, die erst am Zielbahnhof endet. Dort stellt man voller Verwunderung fest, daß man die verlorene Zeit vollständig aufgeholt und der Zug damit erstmalig pünktlich sein Ziel erreicht hat.
[Bearbeiten] Figuren
- Familie Moro: Vater Moro, Mutter Moro, Muri
- Bahnpersonal: Fahrkartenverkäufer, Bahnsteigkontrolleur, Bahnsteigschaffner am ersten Bahnhof, Lokführer, Maschinist Otto, Zugfunk-Papagei, Bahnsteigschaffner in Seehausen, Schrankenwärter 8, Zugkoch, Zugschaffner, Maus mit Imbisswagen
- Mitreisende: Familie Watschelmann, drei Fahrgäste in Moros Abteil, Fahrgast mit Blumen, Fahrgast mit Kuckucksuhr
- Sonstige: Taxifahrer der Moros, Emil und seine Frau, Langstreckenläufer, Iffi, Fiep, zwei Fußballmannschaften, Helikopterstaffel, Tante Frida und andere Enten, Blumen fressender Stier
- Vorschau Rückseite: Dig, Dag, Digedag, Kapitän der Südsee-Piraten, Steuermann der Südsee-Piraten
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Neben den ganzen vermenschlichten Tieren treten mit dem Stier und den Enten auch einige "echte" Tiere auf.
- Das Gesicht der Lokomotive erinnert an "Thomas, die kleine Lokomotive" (Originaltitel: "Thomas the Tank Engine") © Gullane (Thomas) Limited. Allerdings ist es im Mosaik rot und nicht grau.
- Die Bimmel-Bummelbahn erinnert an die Harz-Quer-Bahn.
- Im Fanzine Alex 20 machte Thomas Wilde auf eine Parallele der Bimmel-Bummel-Bahn mit einem Magazin-Titel von 1954 aufmerksam.
- Die Besatzung des Hubschraubers, mit dem Muri zum Zug zurückgeflogen wird, bittet um das Drosseln der Geschwindigkeit, um "einen verlorenen Sohn" absetzen zu können (S. 18). Das ist eine Anspielung auf das biblische Gleichnis von der Wiederkehr des verlorenen Sohnes.
- Der Zugfunk-Papagei singt den Kanon O wie wohl ist mir am Abend (S. 14f).
- Das Bad im Waldsee erinnert die Fahrgäste in Moros Abteil an den Orientexpress (S. 22). Vater Moro untermalt seinen Sprung ins kühle Nass mit dem Spruch "Hoppla, jetzt komm' ich!" (einem Liedtitel von Hans Albers).
[Bearbeiten] Mitarbeiter
- Künstlerische Leitung: Hannes Hegen
- Texte: Hannes Hegen, Hans Oesterreicher
- Zeichnungen: Hannes Hegen
- Kolorierung: Jochen Arfert, Heinz Handschick
[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten
- Im Fancomic Nikodemus auf großer Fahrt treten einige Figuren aus dem Heft auf.
- Das Titelbild diente als Vorlage für das März-Blatt der Mosaik Monatsblätter