Waldenfelder Plan

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Version vom 16:20, 29. Apr. 2009

Mächtig gewaltig, Brabax hat 'nen Plan!

Der Waldenfelder Plan wird von Brabax während der Johanna-Serie erdacht.

Inhaltsverzeichnis

Hintergrund

Durch einen hinterhältigen Vertrag brachte der Freiherr von Waldenfeld seine Bauern dazu, dass diese ihren Mühlbach in den Graben seiner Burg umleiteten, und zwar für genau so lange, bis der Burggraben vollständig gefüllt ist. Gemeinerweise ließ der Freiherr auf halber Höhe des Grabens einen Abfluss buddeln, wodurch sich der Mühlbach in eine Senke ergoss, in der im Jahr zuvor eine neue Mühle errichtet wurde, die nun vom Mühlbach angetrieben wird - sehr zu Lasten der alten Mühle, die nun kein Wasser mehr hat. Da das Wasser durch den Abfluss abläuft, lange bevor der Graben vollständig gefüllt ist, haben die Waldenfelder Bauern keine Handhabe, ihrem Herrn das Wasser abzugraben. Dieses Dilemma zu beseitigen ist die Aufgabe, der sich Brabax stellt.

Die Vorbereitungen

Abrax zeigt vollen Einsatz
Natürlich gehört es zu jedem großen Plan, dass zuvor die örtlichen Gegebenheiten ausgekundschaftet werden. Hierfür wählt Brabax mit Abrax den idealen Mann: Unerschrocken stürzt sich dieser in die eiskalten Fluten des Burggrabens, wird von der starken Strömung erfasst und durch den Abfluss in den Waldenfelder Mühlteich gespült. Anschließend kann Abrax genaue Angaben machen, die für Brabax' Plan enorm wichtig sind. Er berichtet, dass sich der Abfluss nach unten verjüngt, während der Graben selbst mit Brettern ausgeschlagen ist. Abrax erntet für seine Mühen zwar nicht Brabax' Dank, dafür aber einen ordentlichen Schnupfen.
Brabax' Plan reift indes. Ein paar Berechnungen zu Wassermenge, Wasserdruck und Strömungsgeschwindigkeit, sehr zum Ärger von Michels Frau an deren Stubenwand gekritzelt, verleihen dem Plan den letzten Schliff.

Phase 1

Um zu verhindern, dass der Freiherr mit einem neuen Knebelvertrag nicht auch noch die Allmende bekommt, müssen die Bauern zunächst ihre Zehntschuld in Naturalien (Kornsäcken) bezahlen. Diese bringen die Bauern direkt in die neue Mühle. Der Freiherr traut dem Frieden nicht, und lässt die Mühle von Gerhard und dessen beiden Kollegen bewachen. Damit hatte Brabax nicht gerechnet, doch erhält sein Plan eine wichtige zusätzliche Komponente, von Abrax erdacht. Die Wachen werden von einem Wassergeist und einem kopflosen Ungeheuer derart verschreckt, dass sie schleunigst die Flucht ergreifen. Danach können Michel und die anderen Bauern die Kornsäcke aus der Mühle gegen Sandsäcke austauschen.
Derweil wuchtet Brabax einen einzelnen Sack, zur einen Hälfte mit Korn, zur anderen mit Sand befüllt, zum Burggraben und lässt ihn ins Wasser gleiten, damit dieser den Abfluss verstopft. Seinem Plan zufolge sollte der Graben in drei Stunden gefüllt sein, so dass der Freiherr den Mühlbach wieder ins Dorf umleiten muss. Eine weitere Stunde später, so Brabax, werde der Freiherr eine weitere Überraschung erleben. Bis hierhin läuft alles prima. Doch leider wird Brabax vom Kaplan von Waldenfeld, dem Kumpan den Freiherrn, erwischt und gefangen genommen.

Phase 2

Brabax' Plan geht auf!
Früh am nächsten Morgen ist der Graben endlich gefüllt. Der Freiherr stimmt zu, dass der Mühlbach wieder in sein altes Bett umgeleitet werden kann. Er wähnt sich sicher, hat er doch Brabax in seiner Gewalt und hofft, die Bauern damit erpressen zu können. Außerdem wähnt er sich noch in Besitz des Korns, ohne das die Bauern Hunger leiden würden. Als nun die Wachen zugeben müssen, dass sie am Abend zuvor die Mühle kurz unbeaufsichtigt ließen, schöpft der Kaplan Verdacht und begibt sich dorthin.

Derweil wird Brabax im Turmverlies ungeduldig, denn der von ihm berechnete Zeitpunkt zur Erfüllung seines Planes ist längst überschritten. Er vermutet den Berechnungsfehler beim Koeffizienten für den Wasserdruck, denn eigentlich müsste der Abhang des Grabens bereits völlig durchweicht sein, reicht doch die Verschalung nur bis zum Abfluss. Das Glück kommt ihm zu Hilfe: Im Verlies entdeckt er einen Stein aus Nahcolith (Natriumhydrogencarbonat). Er kratzt ein wenig davon ab, füllt es in eine Essigflasche, die er zum Scherze von seinen Wärtern statt Wasser bekam, und wirft diese in den Burggraben. Durch die Vermischung von Essig, Natron und Wasser wird explosionsartig Kohlendioxid freigesetzt. Die Erschütterung durch die Explosion lässt den durchweichten Hang zusammenstürzen, worauf sich das Wasser des Burggrabens über die Mühle ergießt und diese samt Kaplan hinwegspült.

Die Folgen

Nicht ins Kalkül einbezogen hat Brabax die Tatsache, dass auch sein Gefängnisturm einstürzt. Zum Glück kann er von Abrax und Califax in letzter Sekunde gerettet werden. Der Burgherr - ohne Mühle und mit lädierter Burg - ist pleite, die Bauern behalten ihr Korn und die alte Mühle bekommt ihren Bach zurück. Letztlich hat sich Brabax' Plan erfüllt. Dumm nur, dass die Würdigung durch die Bauern ein wenig gedämpfter ausfällt, als sich das Brabax ausmalte. Stattdessen bejubeln diese lieber Johanna. Dass sich in den Säcken in der Mühle Sand statt Korn befand, soll der Freiherr nie erfahren.


Brabax' Plan reift und wird ausgeführt in folgenden Heften

389, 390
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