Theodora von Trapezunt

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Theodora mit dem heldenhaften Runkelius Rübensteinius und dessen Knappen

Kaiserin Theodora von Trapezunt aus der Familie der Komnenen regierte das Kaiserreich Trapezunt etwa 1284/85. Sie tritt im Fanfiction-Roman Die goldene Rübe auf und ziert auch dessen Titelbild. Mit diesem Bild ist sie auch im Mittelteil von Mosaikheft 565 zu sehen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Theodora im Roman

[Bearbeiten] Als Herrscherin

Als Ritter Runkel und die Digedags Trapezunt erreichen, erfahren sie zunächst, dass Kaiser Johannes der Schöne vor einiger Zeit von seinen Geschwistern vom Thron gestürzt worden sei und dass sich dann Theodora gegen die anderen durchgesetzt habe. Seither ist sie die Kaiserin, doch Johannes ist mit einer Armee wieder im Anmarsch, weshalb es wohl zum Bürgerkrieg kommen werde.

Später erfährt man etwas mehr über die Hintergründe. Theodora als Tochter eines Komnenen und einer georgischen Prinzessin hatte gehofft, Frieden zwischen den beiden verfeindeten Nachbarn schaffen zu können, doch leider hat sie kaum Unterstützer gefunden. Nur einige wenige, kaum vertrauenswürdige und eher unfähige Söldner hatte sie anwerben können. Daher steht ihre Herrschaft auf tönernen Füßen, und als auch noch König David von Georgien seine Hilfe verweigert und sie feststellen muss, dass die Kommandanten ihrer eigenen Garde, der Strategos Isaakios und der Centurio Leon, das letzte noch im Hafen befindliche Schiff vertrieben haben, wird die Lage prekär.

In dieser Situation werden Runkel und die Digedags der Kaiserin als angebliche Spione der Seldschuken vorgeführt. Da Runkels Ruhm als "Runkelius Rübensteinius, der goldene Ritter", bereits bis Trapezunt gedrungen ist, kann er Theodora schnell von seiner Unschuld überzeugen. Die Kaiserin lässt daher die beiden Kommandanten ihrer Garde verhaften und bietet Runkel den Posten als Stadtverteidiger an. Doch dieser, wiewohl geschmeichelt, muss ablehnen, da er heim zu seiner Braut will. So bleibt Theodora und ihrer letzten treuen Dienerin Zoë nur noch der Gang ins Exil. Runkel und die Digedags, die ja weiter Richtung Westen wollen, erklären sich gerne bereit, die schöne Kaiserin bis Kastamboli in Paphlagonien mitzunehmen.

[Bearbeiten] Im Exil

Auf der Reise dorthin lernen sich alle etwas näher kennen; insbesondere schließt Theodora den heldenhaften "Runkelius" ins Herz, und auch Digedag und Zoë sind sich zugetan. Nachdem man den Grünen und den Roten Fluss überquert hat, erreicht man Kastamboli im Tal des Blauen Flusses; dort finden Theodora und Zoë Unterschlupf in der Burg des hiesigen Emirs. Nun heißt es Abschied nehmen, und unsere Reisenden verlassen nach einer Nacht im Schlangenkloster den Ort.

[Bearbeiten] Theodora im Mittelteil des Mosaik

In der redaktionellen Rubrik Fragen über Fragen im Heft 565 ist Theodora Komnenos vom Titelbild des Romans als Kaiserin von Trapezunt 1284/85 zu sehen.

[Bearbeiten] Hintergrund

Über die historische Theodora ist nicht viel bekannt. Sie hat eigene Münzen schlagen lassen, doch darüberhinaus finden ihr Aufstand gegen den Bruder, ihre kurze Herrschaft und ihre Flucht nur beiläufig Notiz bei einem einzigen einigermaßen zeitgenössischen Geschichtsschreiber, Michael Panaretos aus dem 14. Jahrhundert. Ihre Mutter war tatsächlich eine Georgierin namens Rusudan, aber es ist nicht überliefert, ob sie wirklich eine Prinzessin war. Auch ist nicht bekannt, wohin Theodora ins Exil ging. Die Autoren des Romans konnten sich hier also einige Freiheiten nehmen und verknüpften die vertriebene Kaiserin mit einer örtlichen Sage aus Kastamboli, dass der türkische Name des Ortes Kastamuni auf eine Fürstin Muni zurückgehe, die einst in der Burg gewohnt haben soll. Außerdem hängten sie ihr den Schmuck der Theodora um, der aus der Orient-Serie des Mosaik von Hannes Hegen bekannt ist, obwohl dieser seinen Namen sehr wahrscheinlich nicht nach der Kaiserin von Trapezunt, sondern nach ihrer Namensvetterin Theodora I. von Byzanz aus dem 6. Jahrhundert trägt.

[Bearbeiten] Theodora von Trapezunt tritt in folgenden Publikationen auf

Fanfiction: Die goldene Rübe
Mosaik ab 1976: 565 (Fragen über Fragen)
Persönliche Werkzeuge