Allgäuer Haufen
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Der Allgäuer Haufen ist ein Bauernheer, das in der Jubiläums-Serie im Mosaik ab 1976 erwähnt wird.
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[Bearbeiten] Im Mosaik
Die Abrafaxe geraten Anno 1525, nach Beginn des Bauernkriegs, zu Memmingen in das Zusammentreffen der Vertreter der großen süddeutschen Bauernhaufen. Dabei begegnen sie zunächst den Anführern des Allgäuer Haufens, etwas später (im Rathaus der Stadt) dann auch den Vertretern der anderen Bauernhaufen. Sie helfen diesen beim Abfassen der programmatischen 12 Artikel, die die gemeinsamen Forderungen bündeln. Nach der Publikation der 12 Artikel geht das Heer des Truchsess von Waldburg-Zeil erbarmungslos gegen die Bauernhaufen vor, wobei das MOSAIK explizit die vernichtende Niederlage des Baltringer Haufens erwähnt. Aus Entsetzen über diese Gewalttat lassen sich der Allgäuer Haufen und der Seehaufen auf Verhandlungen ein.
[Bearbeiten] In der Realität
Der Allgäuer Haufen entstand im Januar 1525 in der Nähe von Kempten. Der Haufen umfasste zunächst zwischen 7.000 und 9.000 Bauern, zu denen auch etliche ehemalige Landsknechte gehörten; zum Anführer wurde der Bleicherknecht Jörg Schmid gewählt. Später kam es in Memmingen zur Bildung der sogenannten Christlichen Vereinigung, dem Zusammenschluss des Baltringer Haufens, des Allgäuer Haufens und des Seehaufens. Sebastian Lotzer und Christoph Schappeler verfassten dabei die 12 Artikel mit den Forderungen der Bauern.
Im April 1525 belagerte und plünderte der Allgäuer Haufen die Burgen Liebenthann, Wolkenberg, Hohentann, Unterthingau und Schwabelsberg und plünderte zudem das Fürststift in Kempten. Bis Ende April wurden auch die Schlösser Angelberg, Mattsies und Imrazhofen geplündert. Der fürstliche Heerführer Heerführer Georg Truchsess von Waldburg-Zeil führte ein Herr von rund 10.000 Landsknechten und Reitern gegen den Allgäuer Haufen ins Feld. Er scheute aber eine offene Schlacht, da das Bauernheer inzwischen stark angewachsen und gut verschanzt war. Nach Verhandlungen zog etwa die Hälfte der Bauern ab, etwa 9.000 Bauern hielten auf dem Sulzberg eine letzte Stellung. Nachdem das Söldnerheer mehrere Dörfer niedergebrannt hatte, kapitulierte der Rest des Allgäuer Haufens. Achtzehn Anführer wurden sofort enthauptet, Jörg Schmid konnte zunächst fliehen, wurde aber verraten und im Januar 1526 ebenfalls hingerichtet.
[Bearbeiten] Externer Verweis
- Der Haufen in der Wikipedia
[Bearbeiten] Der Haufen wird in folgendem Mosaik erwähnt
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