Don Quixote

Aus MosaPedia

Wechseln zu: Navigation, Suche
Don Quixote - ein Ritter ohne Furcht und Tadel

Don Quixote ist eine Figur der Don-Ferrando-Serie und ein Hauptbegleiter der Abrafaxe. Don Quixote wird bei seinen Abenteuern von der treuen Seele Sancho Pansa begleitet.

Inhaltsverzeichnis

Don Quixote im Mosaik

Die Abrafaxe begegnen Don Quixote und seinem Knappen Sancho in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Spanien. Zu dieser Zeit wird Spanien von Philipp II. regiert. Der Don und Sancho helfen den Abrafaxe bei der Rettung Don Alfonsos und gelangen dabei bis nach Nordafrika.

Wie die literarische Vorlage, so ist auch der Don des Mosaik ein glühender Verfechter des Rittertums. Er will Unrecht bekämpfen und beschützt holde Prinzessinen. Bei allem Bösen wähnt er den Zauberer Merlin am Werk. Untrennbar mit dem Ritter verbunden sind sein Knappe Sancho Pansa, sein Ross Rosinante und Mambrins Helm. Trotz seiner Spleenigkeit ist der Don ein guter und mutiger Freund, auf den man sich in einer Notlage verlassen kann.

Abenteuer in Spanien

In Spanien

Don Quixote ist mit Sancho in der Nähe der Burg Rocalprado unterwegs, dem Familiensitz der Familie de Rocalmare. Dabei begegnen die beiden unverhofft den Abrafaxen, die feststellen müssen, dass ihr Weg durch die geheimnisvolle Kristallhöhle offenbar mit einem Zeitsprung verbunden war. Neugierig fragt Brabax nach dem Besitzer der Burg. Trotz der Warnung des Dons, der Burgbesitzer sei ein "ganz Übler", wollen die Abrafaxe die Burg aus der Nähe betrachten. Eine günstige Gelegenheit bietet sich, als der Don einen Astrologen angreift, den er für den bösen Zauberer Merlin hält. Der Astrologe hat eine Einladung auf die Burg, die die Abrafaxe nun an dessen Stelle wahrnehmen. Auf der Burg entdecken die drei einen mysteriösen Gefangenen. Nachdem sie sich mittels Leuchtsignalen und Papierflieger mit dem Don und Sancho verständigt haben, können sie den Gefangenen gemeinsam befreien.

Hoch zu Ross

Sie flüchten zu sechst in eine nahegelegene Hafenstadt, um per Schiff endgültig zu entkommen. Im Hafen verlässt gerade eine Inka-Prinzessin das Schiff, mit dem sie aus dem fernen Peru angereist ist. Don Quixote ist von ihrer Schönheit ganz verzaubert und nimmt die Prinzessin sogleich unter seinen Schutz, als diese entsetzt in dem befreiten Gefangenen ihren Gemahl erkennt. Die Prinzessin darf auf Don Quixotes Pferd Platz nehmen, dann begibt man sich auf die Suche nach einer Herberge. Die Gruppe kehrt im El Corsario ein, wo sie auch nach einem Schiff für die Überfahrt fragen. Schließlich verlassen die Abrafaxe sowie die Inka-Prinzessin mit ihrem Diener und Don Alfonso mit der Santa Barbara Spanien, ohne zu ahnen, dass sie sowohl von Don Ferrando als auch Piraten verfolgt werden. Es schließt sich eine abenteuerliche Jagd auf dem Mittelmeer an.

Don Quixote und Sancho wollten ursprünglich in Spanien bleiben, haben aber die Verfolgung durch Don Ferrando bemerkt. Die beiden haben sich an Bord des Schiffes versteckt, mit dem der Schurke die Verfolgung aufgenommen hat. Don Quixote und Sancho können Don Ferrando überwältigen, anschließend gibt sich Don Quixote als Bösewicht aus. Anfangs kann er den Kapitän der Santa Clara täuschen, wird dann jedoch als blinder Passagier entlarvt. Beim Kampf um das Ruder geht dieses entzwei, und das Schiff treibt steuerlos an die nordafrikanische Küste.

Abenteuer in Nordafrika

In Nordafrika

Die Santa Clara zerschellt in unmittelbarer Küstennähe an einer Klippe. Der Don und Sancho gehen mit einem Stück des Achterkastells über Bord. Wie mit einem Floß erreichen sie Nordafrika. Auf der Suche nach den Abrafaxen und der Prinzessin mit ihrem Gefolge finden sie heraus, dass ihre Freunde von Piraten als Sklaven verkauft wurden. Um dieses Schicksal nicht zu teilen, verstecken sie sich auf dem nahegelegenen Sklavenmarkt vor dem Marktpolizisten in Mehlkörben. Sie werden zwar doch entdeckt, erhalten aber unerwartete Hilfe von einem freundlichen Scheich, der Don Quixote und Sancho mit in sein Lager nimmt.

Ungünstigerweise gelangt auch Don Ferrando in das Lager und belauscht sie, als sie mit dem Scheich Pläne zur Befreiung ihrer Freunde schmieden. Don Ferrando warnt den Aga, an den die Abrafaxe und ihre Begleiter verkauft wurden. Als der Ritter mit Sancho und den Berbern anrückt, ist der Palast des Aga verlassen. Die Berber verfolgen den Aga mit seinen Sklaven weiter zur Verbotenen Stadt. Auf Grund eines "Dromedarunfalls" müssen Don Quixote und Sancho kurz vor dem Erreichen des Aga-Palastes zurückbleiben.

Am Grabmal des Saturnius treffen sich die Abrafaxe, die sich selbst befreien konnten, Don Quixote und Sancho überraschend wieder. Mittels Löwen-Trick können auch die anderen Gefährten befreit werden. Nachdem Don Alfonso von einem weisen Hakim auch noch von seiner geistigen Verwirrung geheilt worden ist, verabschieden sich Don Quixote, Sancho, Don Alfonso und die Inka-Prinzessin im Berberlager von den Abrafaxen und kehren nach Spanien zurück.

Don Quixote und wie er die Welt sah

Don Quixote wird bei seiner Begegnung mit den Abrafaxen folgendermaßen von seinem Knappen Sancho Pansa vorgestellt: Er sei "so echt wie ein Ritter sein kann, dessen ganze Welt mit all ihren Zauberern, Riesen, verschwundenen Königreichen, samt dazugehöriger Edelfräuleins und sonstigem Zeugs nur in seinem eigenen Kopf vorhanden ist." Damit werden die "inneren Landschaften" des Dons treffend beschrieben. Im Laufe der Serie lernen wir eine ganze Reihe von Ländern, Orten, Personen und Ereignissen kennen, mit denen sich der Don die ihn umgebende Welt erklärt.

  • Zunächst glaubt er in Illuminado dos Planetas einen Zauberer zu erkennen, dem er schon lange auf der Spur sei. Den Namen teilt er uns leider nicht mit; es könnte sich aber um Merlin handeln, den "Erzfeind" des Dons.
  • Während der Nachtwache vor Schloss Rocalprado dichtet der Don zu Ehren einer seiner Angebeteten einen Vierzeiler. Leider kann er das Poem nicht vollenden, da ihn die Abrafaxe per Lichtzeichen um Hilfe rufen.
Dulcinea von Toboso,
minniglich gedenk' ich dein -
find' ich keinen Reim auf -oso,
lass' ich es gleich wieder sein.
  • Sancho erbittet sich den Helm des Dons, um damit zurückblinken zu können. Der Don willigt ein, gibt aber zu bedenken, dass das gute Stück einst König Mambrin gehört habe. Sancho murmelt, es sei ja doch nur ein altes Rasierbecken.
  • Kurz darauf glaubt der Don den Zauberer Merlin leibhaftig am Werk zu sehen, da sich die Brieftaube, die die Abrafaxe vom Turm des Schlosses losgesandt haben, just in dem Moment in einen Fetzen Papier verwandelt, als er sie mit seiner Lanze aufspießt. In einem begleitenden Text erklären die Abrafaxe dazu, dass Merlin bereits von den Rittern der Tafelrunde bei König Artus gefürchtet worden sei.
Böser Zauber?
  • Auch der koboldhafte Streich der Abrafaxe, die dem Don "heimleuchten", wird von diesem reflexhaft auf Merlin geschoben. Nun hat er selbst den skeptischen Sancho fast von der Existenz des Zauberers überzeugt.
  • Als die Abrafaxe daraufhin, hinter einem Felsbrocken versteckt, grauenhaft zu heulen beginnen, stellt sich der Don mannhaft der Gefahr: Er vermutet den Angriff einer ganzen Teufelsschar, die ihm offenbar Merlin auf den Hals gehetzt habe. Sancho mahnt zur Vorsicht und erinnert den Don an das Abenteuer mit den Windmühlen, welche der Don für Riesen gehalten habe und von denen er ordentlich durchgewalkt wurde.
  • Beim ersten Zusammentreffen mit der Inka-Prinzessin geht die Phantasie mit dem Don vollends durch. Er erblickt in ihr die Prinzessin Bethunia von Rabattenstern, die von einem bösen Zauberer auf die Insel Distelbergen entführt worden sei und sich nun habe befreien können. Ritterlich bietet er sich - als der Feind aller Zauberer und Hexenmeister - der holden Dame als Beschützer an.
  • Beim Kamelritt zum Wüstenschloss des Aga tröstet sich der Don über das unritterliche Fortbewegungsmittel hinweg, indem er sich andere, aus seinen Büchern bekannte, behelfsmäßige Transportmittel in Erinnerung ruft: Hirsche, Straußen, Stiere, Flugdrachen...
  • Als er die Abrafaxe beim Grabmal des Saturnius wiederfindet, glaubt er erneut, ein - nicht weiter spezifizierter - Zauberer wolle ihn narren. Abrax berichtet, Califax befinde sich unerklärlicherweise im Inneren des Grabmals - würde er wie der Don an Zauberei glauben, müsste er darin eine frische Teufelei von Merlin sehen. Der Don hält das durchaus für möglich, schließlich sei Merlin sein Erzfeind und habe es daher auch auf die Abrafaxe abgesehen. Als Sancho das Grabmal mit einem gezielten Tritt öffnet, gratuliert ihm der Don - damit habe er Merlin ein Schnippchen geschlagen.
  • Nachdem Califax - aus den Klauen eines Geiers befreit - auf das Zelt mit dem Don, dem Scheich und Sancho fällt und es einreißt, fragt sich der Don, bei welchem Zauberer Califax wohl bei so viel Dusel einen Stein im Brett habe.

Don Quixote bei Miguel de Cervantes

Illustration von G. Doré (Ausschnitt)

Don Quixote ist eine Romanfigur des spanischen Autors Miguel de Cervantes y Saavedra. Bei dieser Figur handelt es sich um einen verarmten Landadligen, der sich durch die Lektüre zahlreicher Ritterromane aus der Realität flüchtet. Schließlich entgleitet dem Don die Realität völlig und er hält sich selbst für einen Ritter. In seiner verzerrten Wahrnehmung wird sein klappriger Gaul zum edlen Ross, ein Bauernmädchen zum vornehmen Fräulein, und er zieht los, edle Taten zu vollbringen und das Unrecht zu bekämpfen. Seine Phantasie gaukelt ihm allerhand abenteuerliche Situationen vor, in die er sich auch mutig stürzt, aber traurig und übel zugerichtet scheitert. Auf Anregung seines "Knappen", eines einfachen Dörflers, nennt er sich daraufhin "Ritter von der traurigen Gestalt".

Es gibt zahlreiche Interpretationen des Werkes. Im Wesentlichen liegt ihm der Konflikt zwischen Wirklichkeit und Traum, Realität und Ideal zugrunde. Der ursprünglich wie eine Parodie wirkende Held scheitert mit seinem Idealismus letztlich traurig an der Realtität.

Externe Links

Wikipedia:

Don Quixote tritt in folgenden Mosaikheften auf

1/81, 2/81, 3/81, 4/81, 5/81, 6/81, 7/81, 8/81, 9/81, 10/81, 11/81, 12/81,
1/82

Titelbild von 4/84 
Titelbild von  240
Persönliche Werkzeuge