Mosaik 2/84 - Der Schild des Königs Poros
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Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | Februar 1984 |
Nachdruck in | Sammelband 25 - Detektivgeschichten | |
Umfang | 20 Seiten | |
Panel | 37 + Titelbild | |
Katalog | 1.01.098 | |
Serie | Liste aller Abrafaxe-Mosaiks | |
Hauptserie: Alexander-Papatentos-Serie | ||
Kapitel: Der Schild des Poros | ||
Heft davor | Der Gerichtstag | |
Heft danach | Der letzte Grieche |
Inhaltsverzeichnis |
Comic
Inhalt
- Erzähler: die Abrafaxe und Alexander Papatentos
- Die Abrafaxe bringen ihren neuen Bekannten Alexander Papatentos, genannt Alex, zum Hodscha Nasreddin, der gerade mit der Koordination der Reparatur des Verteilerbeckens nach dem Erdbeben beschäftigt ist. Da der Grieche nicht am Beckenrand über seine Probleme sprechen möchte, geht der Hodscha mit ihm zu seiner Hütte. Dort erzählt Alex bei einem türkischen Mokka seine Familiengeschichte.
- Sein Urahn war nämlich ein hoher Offizier im Stab von Alexander dem Großen. Gemeinsam rückten sie bis nach Indien vor, wo sich ihnen König Poros mit einer riesigen Kriegselefantenarmee entgegenstellte. Alexander der Große entschied jedoch auch die Schlacht am Hydaspes für sich. Danach huldigte ihm Poros und überreichte dem Sieger reiche Geschenke, unter anderem einen Schild. Als der Makedonenkönig seine Soldaten nach diesem Sieg zu weiteren Eroberungszügen anstacheln wollte, rebellierten sie. Der Generalstab musste einen Rückzugsplan erarbeiten.
- Der General Papatentos erhielt den Auftrag, einen wichtigen Pass in Kurdistan zu bewachen, damit der Rückzug nicht abgeschnitten wurde. Der König übergab ihm den Schild des Poros und schärfte ihm ein, seinen Posten erst zu verlassen, wenn er persönlich es ihm befiehlt. Mit seinen Männern errichtete der General an dem Pass ein Kastell, und da der Befehl zum Abmarsch nie kam, wurden die Makedonen dort sesshaft. Die Stadt Alexandropolis entstand, wuchs und gedieh.
- Als Alexander Papatentos noch ein Wickelkind war, setzte jedoch der Niedergang von Alexandropolis durch den Vormarsch der Mongolen unter Dschinghis Chan ein. Alle Bewohner außer seinem Vater und seiner Mutter Scharija flohen vor den Angreifern aus der Stadt. Als sich einer der Mongolen an dem Schild vergreifen wollte, der über dem Eingang des Papatentos'schen Familiendomizils hing, stürmte Vater Papatentos wagemutig mit dem Schwert nach draußen. Er erregte mit dieser Tat den Respekt des Mongolenherrschers und wurde daher geschont.
- Am Ende seiner langen Erzählung kommt Alex endlich zum Grund seiner Reise und deckt damit das nächste Ziel der Abrafaxe auf: Es gilt, den Schild des Königs Poros wieder zu erlangen, der eines Tages vor nicht allzulanger Zeit gestohlen wurde. Deshalb begleiten die Abrafaxe Alex kurzentschlossen und der Hodscha bleibt mit vielen lustigen Geschichten zurück, die im Mosaik leider nicht mehr erzählt werden.
Figuren
- Abrafaxe: Abrax, Brabax, Califax
- Spaßmacher: Hodscha Nasreddin
- Papatentoi: Alexander Papatentos, General Papatentos, der Vater von Alexander Papatentos, Scharija Papatentos
- Makedonen, Inder, Mongolen: Alexander der Große, König Poros, Schildträger von Alexander dem Großen, aufrührerische Generäle, Dschinghis Chan
- Tiere: Katzen, Hunde, Esel, Pferde, Elefanten, Schafe, Kamele, Vögel, Ziege, Gans, Hühner und Küken
Bemerkungen
- Mit nur 37 Einzelbildern, die jedoch ausgesprochen exquisit sind, hat das Heft die zweitwenigsten Panel überhaupt (nach dem Heft 5/85).
- Das Ende von Alexanders Feldzug in Indien schilderten schon die Digedagshefte 138 und 139.
- Die Doppelseite 14/15 quillt gerade zu über von den zahlreichen kleinen Geschichten, die sich darauf abspielen und den vielen zeitgenössischen Anspielungen auf den DDR-Alltag (Trabant, HO-Gaststätte, Delikatos, Rubik's Cube bzw. den Zauberwürfel, Delikat-Läden,...).
- Vermutlich kann man der Alex' Erzählung in Bezug auf den Mongolenherrscher nicht vertrauen. Statt Dschinghis Chan ist es sehr viel wahrscheinlicher, dass dessen Enkel, der Ilchan Hulagu, Alexandropolis ca. 1257 erobert hat.
Mitarbeiter
- Texte und künstlerische Leitung: Lothar Dräger
- Zeichnungen: Horst Boche, Egon Reitzl, Lona Rietschel, Heidi Sott, Irmtraut Winkler-Wittig
- Kolorierung: Jochen Arfert, Ingrid Behm, Brigitte Lehmann, Ullrich Stephans, Sieglinde Zahl
Weitere Besonderheiten
- Für dieses Heft wurde ein Coverentwurf für die zukünftige Veröffentlichung dieser Serie beim Carlsen Verlag angefertigt. Dieser Entwurf und ein Artikel über das gescheiterte Projekt findet sich im Sammelband 25.
- Von diesem Heft erschien im März 1984 eine ungarische Export-Ausgabe.