Mosaik 214 - Hetzels Hexenhatz

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Stammdaten
Titelbild Erschienen Oktober 1993
Nachdruck in Sammelband 54 - Der Hexenprozess
Umfang 40 Seiten
Panel 156 + Titelbild
Katalog 1.01.214
Serie Liste aller Abrafaxe-Mosaiks
Hauptserie: Mittelalter-Serie
Kapitel: Burg-Schleifstein-Serie
Heft davor Besuch beim Kaiser
Heft danach Abflug ohne Wiederkehr

Inhaltsverzeichnis

Comic

Inhalt

Erzähler: anonymer Erzähler
Nach dem Sturz seine Gönners Heinrich dem Löwen hat sich Graf Hetzel in ein Kloster zurückgezogen. Dort spekuliert er auf den Posten von Abt Rectorius. Als während des Besuchs des päpstlichen Gesandten Kanonikus ein Blitz in einen der Türme des Klosters einschlägt, nutzt Hetzel diese Gelegenheit, Rectorius vor dem Gesandten zu brüskieren. Als der Abt die Chronik des Klosters retten will, wird er von Hetzel eingeschlossen und dieser übernimmt die Organisation der Löscharbeiten. Kanonikus ist beeindruckt und enthebt den scheinbar feigen Rectorius seines Amtes und setzt vorläufig Hetzel ein.
Die Abrafaxe genießen derweil ihr Leben auf Burg Schleifstein. Califax hat sich mit einer alten Einsiedlerin und deren Enkelin Trude angefreundet, die im Wald wohnen und sich mit verschiedensten Heilkünsten auskennen. Als der Alten ein neues Rezept mißlingt und sich dabei eine feste elastische Haut bildet, ist Califax fasziniert und lässt sich das Rezept geben. Er macht sich mit einem Fetzen der Suppenhaut auf den Heimweg. Auf Burg Schleifstein ist Brabax mit der Konstruktion einer Flugmaschine beschäftigt. Auch er ist begeistert von dem Suppenfetzen, hat er doch so den idealen Bespannstoff für die Tragflächen seiner Maschine.
Während die Abrafaxe weiter an der Flugmaschine bauen, grübelt Hetzel darüber nach, wie er seine vorläufige Position als Abt festigen könne. Auf einem Ausritt scheut sein Pferd vor einer Schlange und wirft Hetzel ab. Trude findet den ohnmächtigen Mönch und transportiert ihn zu ihrer Hütte. Dort pflegen sie und ihre Großmutter den Unbekannten, der erst am nächsten Morgen wieder zu sich kommt. Da die beiden Frauen nicht wissen, dass Hetzel der vermeintliche Nachfolger des ihnen wohl bekannten Rectorius ist, denken die beiden, der Mönch hätte bei dem Sturz einen leichten Schaden davon getragen. Dies erregt Hetzel dermaßen, dass er in der Hütte zu randalieren beginnt, wobei ihm auffällt, mit welch merkwürdigen Experimenten die Frauen beschäftigt sind. Augenblicklich macht er sich auf den Weg ins Kloster, sieht er doch in der Entlarvung zweier Hexen eine passende Gelegenheit, den päpstlichen Gesandten weiterhin zu beeindrucken. Als er die anderen Mönche gegen die beiden Frauen aufwiegeln will, versuchen diese ersteinmal die beiden zu verteidigen, denn schon des öfteren hatten sie bei diversen Gelegenheiten die Hilfe der beiden in Anspruch genommen. Erst als Hetzel mit dem Eingreifen des Kanonikus droht, macht sich ein Teil der Bruderschaft auf den Weg, die Hexen einzufangen. Der Versuch von Rectorius, sie davon abzuhalten, hilft nicht. Die Mönche nehmen die beiden Frauen gefangen, werden dabei jedoch von Califax beobachtet, der auch an diesem Tag die beiden besuchen wollte. Schnellstens begibt sich Califax nach Burg Schleifstein, um Hilfe zu holen. Brabax sieht nun den Zeitpunkt gekommen, seine Konstruktion zu testen.
Inzwischen ist Kanonikus auf Hetzels Bitte hin ins Kloster zurückgekehrt und findet nicht nur die beiden vermeintlichen Hexen vor, sondern auch den angeketteten Rectorius, der nach Hetzels Aussage mit den Hexen im Bunde steht.
Während Brabax den Start der Maschine vorbereitet, begeben sich Abrax und Califax zum Kloster, um in den unterirdischen Katakomben die Flucht vorzubereiten. Auf dem Klosterhof wurde bereits ein Scheiterhaufen errichtet, um in dessen Angesicht die Gefangenen zu Geständnissen zu zwingen. Tatsächlich bricht Rectorius zusammen, gesteht und wird begnadigt, Trude und ihre Großmutter leugnen jedoch die Anschuldigungen weiterhin und werden an den Scheiterhaufen gefesselt. Da erscheint am Himmel die von Brabax gesteuerte Flugmaschine und verbreitet Panik unter den Mönchen. In der Zwischenzeit löst die Ratte die Fesseln der Frauen und weist ihnen den Weg in die Katakomben, wo sie von Abrax und Califax bereits erwartet werden. Man flieht zur Burg Schleifstein, wohin auch Brabax zurückgekehrt ist. Doch Hetzel kann die Mönche noch einmal aufwiegeln. Sie begeben sich ebenfalls zur Burg und setzen diese mit einer Fackel in Brand. In letzter Sekunde verlassen die Abrafaxe, Trude und ihre Großmutter mit der Flugmaschine die verlorene Burg.

Figuren

Bemerkungen

  • Die Problematik der Hexenprozesse wird stark vereinfacht und verzerrend wiedergegeben, außerdem zeitlich nicht korrekt eingeordnet.
  • In einem Kloster fände man keinesfalls einen Folterkeller, dafür wäre der weltliche Arm der Gerichtsbarkeit zuständig.
  • Mit den etablierten geographischen Gegebenheiten nimmt man es nun nicht mehr so genau: Brauchten Brabax und Califax in Heft 205 noch zwei Tage vom Kloster zur Ränkeburg, scheint beides in diesem Heft nur einen Katzensprung weit auseinander zu liegen.
  • Trudes Großmutter zitiert mit "Kreuzspinne und Kreuzschnabel" Herrn Fuchs aus dem Kinderfernsehen der DDR.
  • Die Abrafaxe machen sich das von Graf Hetzel hergestellte Schwarzpulver zu nutze, indem sie damit die Flugmaschine starten.
  • Auf Seite 29 im ersten Panel schon wieder ein Schreibfehler: "Puverraketen" Irgendwie ging´s bissle "schlampig" zu in der Mittelalter-Serie. Auch die inhaltlichen Sprünge zwischen den Panels. Das begann schon, als Abrax und Floribert die Schwerter in der Höhle unter dem Stein fanden. Da wurde gezeichnet und mit Dialog erklärt, das Floribert auf dem Stein rückwärts laufen müsse, um oben zu bleiben, was man auch so gesehen hat. Aber keine einzige Gefühlsregung, kein "Wow", das man die magischen Schwerter tatsächlich gefunden hat. Nein, es ging sofort damit weiter, das man mit den Schwertern aufeinander losgehen wollte. Schade, die früher so dichte und folgerichtige Erzählstruktur unter Lothar Dräger wurde in der Mittelalter-Serie über Bord geworfen. Besonders ärgerlich: Historische Fakten und Personen sind nun, wo doch der Zugang zu jeglichen Daten viel besser möglich ist, als es zu DDR-Zeiten der Fall war, stellenweise so verdreht und schlecht bis gar nicht recherchiert, das es einem weh tut.
  • Auf der von Andreas Pasda gezeichneten Seite 37 sieht einer der Mönche wie ein Selbstporträt von ihm aus. Der Mönch hat einen Dreitagebart und bezeichnenderweise keine Tonsur.

Redaktioneller Teil

  • Werbung für Lego
  • Großes Preisrätsel
  • Von Hexen und Ketzern
  • Aus dem Logbuch der "Likedeeler" - MOSAIK-Abenteuerreisen
  • Die wichtigsten Schauplätze der Abrafaxe-Abenteuer auf 12 Kalenderblättern
  • Die Abrafaxe in Görlitz
  • Leserpost
  • Über die Schulter geschaut: Ingrid Behm

Mitarbeiter

Weitere Besonderheiten

Postkarte - MOSAIKSHOP
  • In einer Teilauflage sind Klappkarten mit Abo-Bestellkarte und einer Postkarte zum MOSAIKSHOP eingeheftet, auf der die Abrafaxe-Figuren abgebildet sind (Bild rechts).
  • Von diesem Heft erschien 2010 eine limitierte ungarische Ausgabe beim Budapester Verlag Ratius.

Externe Links

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