Sternbild
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Version vom 22:08, 6. Apr. 2010 bei Phoenix (Diskussion | Beiträge)
Während Nachtszenen durchaus öfters im Comic dargestellt werden, lassen sich am nächtlichen Comichimmel aber selten natürliche Sternkonstellationen wieder erkennen. Das Sternbild Orion auf dem Backcover des Mosaikheftes 405 bildet hier eine recht seltene Ausnahme. Die, am Himmel natürlich nicht sichtbare, Verbildlichung solcher Gruppen von Sternen geben dafür herrliche Motive auf dem Sternenglobus des Don Ferrando ab.
Inhaltsverzeichnis |
Sternbilder bei den Digedags
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Sternbilder bei den Abrafaxen
Reale Sternbilder bei den Abrafaxen
- Im Heft 2/81 sind bereits auf dem Cover einige, von Don Ferrando eigens zu astrologischen Zwecken angeschaffte, Utensilien aus dem Schlossturm der Burg Rocalprado, wie der Sternenglobus und die goldene Scheibe des Tierkreises, deutlich zu erkennen. Auf der Scheibe sind alle zwölf Tierkreissternbilder, auf dem Globus Krebs und Löwe, sowie die Größe Bärin abgebildet. Außerdem sind einige weitere Sternbilder auf dem Globus angedeutet.
- Zwar kein Sternbild, aber eine größere, deutlich erkennbare, Sternkonstellation, nämlich die Milchstraße, ist auf dem Cover des Mosaik 221 - Der Prozess zu sehen. Zur Milchstraße gehören letztlich alle Sterne, die wir mit bloßem Auge sehen können.
- Auf dem Sternglobus, den Brabax im Heft 310 im Geographischen Amt in Washington auf den, Pat O'Meany mit dem Messer attackierenden, Caputto wirft, lassen sich nur schwer korrekte Sternkonstellationen erkennen.
- Im Laboratorium im Haus des Josephas im Mosaik 361 steht ein Sternenglobus. Das einzig erkennbare Sternbild ist entweder der Krebs oder der Skorpion.
- Sternbild Orion auf dem Backcover des Heftes 405: Die Seltenheit erkennbarer Sternbilder am Comichimmel wurde oben bereits angesprochen. Dieses Orionbild hat aber neben der einfachen Darstellung des Sternbildes eine weitere Aufgabe. Es dient gleichzeitig als Ankündigung einer neuen Mosaik-Serie, welche in ihrer Überschrift den Titel „Mehr Abenteuer mehr Wissen mehr Spass – MOSAIK – Die unglaubliche Reise der Abrafaxe“ trägt.
- Im Abrafaxe-Kalender 2009 - Die sagenhafte Welt der Abrafaxe sind im Januarbild auf dem Himmelsgewölbe des Atlas, welches die Abrafaxe zu dessen kurzzeitigen Erholung und Labung vorübergehend stützen, die Tierkreissternbilder Jungfrau, Waage und Skorpion, sieben weitere Sterne und die Sonne dargestellt. Auf dem April-, dem Februar- und dem Juniblatt findet man außerdem weitere Sagengestalten der griechisch-römischenen Mythologie, nämlich den Adler, den Herkules und den Kentauren, die in Sternbildern verewigt wurden. Auch die im März thematisierte Medusa ist mit ihrem abgeschlagenen Haupt heute immer noch ein Teil des Herbststernbildes Perseus.
- Wintersternbilder: Im Mittelteil des Mosaik werden in den redaktionellen Texten unter der Rubrik Brabax’ kleine Sternkunde verschiedene astronomische Begriffe, Objekte oder Erkenntnisse erklärt. Im Heft 409 zählten dazu auch die Sternbilder des Wintersechsecks, „Stier“, „Fuhrmann“, „Zwillinge“, „Orion“, „Kleiner Hund“ – alle mit bildlicher Darstellung - sowie das Sternbild „Großer Hund“, welches nur skizzenhaft beschrieben wurde.
- Asterismus „Großer Wagen“: siehe „Große Bärin“
- Sternbild „Große Bärin“: Das Sternbild „Großer Bär“ (im Lateinischen „Große Bärin“) wurde in der 4. Folge der redaktionellen Rubrik „Brabax’ kleine Sternkunde“ im Mittelteil des Heftes 409 erklärt und bildlich veranschaulicht.
- Sternbild „Kleiner Bär“ Das Sternbild „Kleiner Bär“ (besser bekannt ist der Asterismus „Kleiner Wagen“) wurde in der 4. Folge der redaktionellen Rubrik „Brabax’ kleine Sternkunde“ im Mittelteil des Heftes 409 ebenfalls erklärt und bildlich veranschaulicht.
Phantasiesternbilder bei den Abrafaxen
Im Onepager Der Lenz ist da... des Nebenuniversums "Lindenallee 5" lässt Brabax, ob der in seiner Umwelt um sich greifenden Frühlingsgefühle, gerade seine Frühlingsdepression aufkommen. Er sieht aller Orts nur turtelnde Pärchen um sich herum. So auch beim Blick an den Frühlingshimmel.
Definition und Wissenswertes über Sternbilder
- Sternbilder sind Gruppen von Sternen an der scheinbaren Himmelskugel.
- Seit 1922 werden 88 von der Internationalen Astronomischen Union (IAU) anerkannte Sternbilder zur Beschreibung und Kartierung unseres Sternhimmels verwendet, deren Grenzlinien 1930 auf Vorschlag von Eugène Delporte definiert wurden.
- Die IAU sieht sich in der Tradition unserer griechisch-europäischen Wurzeln, in welchen seit der Antike jeweils eine Gruppe von 10-30 Sternen als Sternbild bezeichnet wurde. Diese augenscheinliche Gruppe muss, ob ihrer Projektion auf die scheinbare Himmelskugel, im astronomischen Sinn gar keine Sterngruppe sein. Die Anzahl der sichtbaren Sterne einer solchen "Sternengruppe" hängen stark vom Beobachtungsstandort (u.a. Lichtverschmutzung) und von der Sehstärke des Beobachters (10-30 Sterne) ab. Durch verwendete Beobachtungshilfen (Fernrohr, Großteleskop etc.) oder durch verschiedene Aufnahmetechniken – hier ist das Ergebnis natürlich stark von der Belichtungszeit abhängig – kann sich die Anzahl der festgestellten Sterne um ein Vielfaches erhöhen.
- Geht man in eine Zeit vor 1922 zurück, wird man feststellen, dass es bis dahin im europäischen Kulturraum immer wieder Versuche gegeben hat, neue Sternbilder zu kreieren. Die Gründe hierfür waren verschiedenartigster Natur. Dieser wollte die leeren Stellen in den Himmelskarten füllen, jener sich bei seinem königlichen Brötchengeber mit einem gewidmeten Sternbild Liebkind machen, ein anderer hatte diplomatische Gründe für die Schaffung heraldischer Sternbilder und wieder ein anderer wollte nur das „Die Vertreibung der triumphierenden Bestie(n)“ oder die Verbannung des „unzüchtigen griechischen Gesindels“ vom Sternenhimmel.
- Im griechischen Kulturraum gab es für Lückenbebilderung zudem genügend Platz am Sternenhimmel, da man aus Quellen, wie dem „Atlas Farnese“, der arabischen Rückübersetzung des ptolemäischen „Almagest“ oder der Übersetzung As Sufis` Almagest` ergänzendes „Buch der Fixsterne“, nur 48 griechische Sternbilder, welche sich teilweise sogar bis in babylonische Zeit zurückverfolgen lassen, kannte. Die Stern- und Sternbildnamen aus dem arabischen Raum dienten im Übrigen häufig nur als märchenhaftes (aus)schmückendes Beiwerk für die Benennung der griechischen Bebilderung. Bilder anderer Kulturen kannte man nicht, oder wollte sie aus kultureller Überheblichkeit nicht berücksichtigen.
- Aber auch in den verschiedenen Sphären anderen Kulturen gab es Kartierungen des Himmels. Dabei wurden nicht immer nur ausschließlich Sterne zu Sternbildern verbunden, wie man am Beispiel des australischen Sternbildes „Emu“ oder des aztekischen Sternbildes „Fuchs“ sehen kann, in welchen der Kohlensack bzw. eine Region der Milchstraße integriert wurden. Es liegt sogar die Vermutung nahe, dass auch Einzelsterne, wie die germanischen „Fackelbringer“ (wahrscheinlich Prokyon), „Lokis Brand“ (wahrscheinlich Sirius) oder „Thiazis Augen“ (wahrscheinlich Kastor und Pollux) als „Sternbilder“ fungiert haben könnten.
- Alle von den seit 1922/1930 abweichenden Sternkonstellationen bezeichnet man heute als „Asterismus“.
- Eine besondere Rolle haben für viele Menschen von je her die Sternbilder der Ekliptik, d.h. die Tierkreissternbilder gespielt. Ihre besondere Stellung unter den Sternbildern haben sie deshalb, weil sie genau in jenem Teil des Himmels liegen, in welchem sich, von der Erde aus gesehen, die Sonne, der Mond und die Planeten bewegen. Da diese Sternbilder in klassischer Zeit bei den häufigen Planetenbeobachtungen also ebenso häufig zur Beschreibung der Planetenörter verwendet werden mussten, wurden sie alsbald mit entsprechenden Symbolen, also mit Zeichen, abgekürzt, welche uns heute als Tierkreiszeichen bekannt sind. Für die anderen 76 Sternbilder oder für die Mehrzahl der Asterismen sind hingegen keine Sternzeichen bekannt.
- Beim Gebrauch von Sternzeichen ist daher in so fern zu unterscheiden, als man sie für astronomische oder esotherische Zwecke verwenden will, da es auf Grund der Präzision der Erdachse zu einer Entkopplung des esotherischen vom astronomischen Tierkreis gekommen ist. Der vormalige astronomische Frühlingspunkt, der Schnittpunkt der Ekliptik mit dem Himmelsäquator, in der Esotherik auch Widderpunkt genannt, hat sich in den letzten 4000 Jahren aus dem Sternbild Widder heraus ins Sternbild Fische verschoben - nicht ohne Grund ist Jesus Fischer!!! - und ist inzwischen bereits am Übergang zum Sternbild Wassermann. Die Esotheriker sagen dazu: Es steht ein neues Zeitalter, das Wassermannzeitalter, bevor.
Externe Links und weiterführende Literatur
- D.B.Herrmann; Sterne der Traumzeit
- S.O.Reuter; Germanische Himmelskunde
- Wikilink Almagest
- Abd ar-Rahman as-Sufi in der Wikipedia
- G.Strohmaier; Die Sterne des Ab dar-Rahman as-Sufi; Gustav Kiepenheuer Verlag; Leipzig und Weimar; 1984
Sternbilder werden in folgenden Publikationen dargestellt oder erklärt
Mosaik ab 1976: 2/81, 310, 405, 409, 410, 411 Abrafaxe-Kalender: Die sagenhafte Welt der Abrafaxe (2009) Planetariumsshow: Mit den Abrafaxen durch Raum und Zeit