Hochzeit von Aldo und Rosalia

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Ein sichtbar glückliches Paar: Aldo und Rosalia

Die doppelte Hochzeit von Aldo Vertico und Rosalia Cassalera ist ein Ereignis der Adria-Serie.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Hintergründe

Um Cassalera, seinen Konkurrenten bei der Dogenwahl, auszubooten, hat sich Raffamoneti einiges einfallen lassen. Zunächst spannt der gerissene Intrigant die Komödianten um Harlekin für seine Sache ein, indem er ihnen via Capitano Spavento einen vorgeblich harmlosen Theaterstoff zukommen lässt. Die Komödianten führen ihn unter dem Titel Il Giuocatore auf der Piazzetta auf, ohne zu wissen, dass sie damit ihren Gönner Cassalera bloßstellen, um dessen Familiengeschichte es sich hierbei nämlich handelt.

Um noch eins draufzusetzen und die Wirklichkeit der Theaterwelt zusätzlich anzunähern, beauftragt Raffamoneti seinen Neffen Aldo Vertico damit, Cassaleras Tochter Rosalia zu betören und zu entführen. Damit bezweckt er zweierlei. Zum einen hofft er darauf, dass Cassalera Harlekin als Hintermann der Entführung verdächtigt, da genau das ja auch in Il Giuocatore passiert. Auf diese Weise verlöre Cassalera seine wichtigsten Unterstützer im Kampf um die Gunst des Volkes. Zum anderen will er Rosalia erst dann freigeben, wenn ihr Vater auf seine Kandidatur verzichtet.

Der erste Plan geht auf und das Vertrauensverhältnis zwischen Cassalera und den Komödianten ist nachhaltig beschädigt. Der zweite Teil des Plans geht jedoch wegen Aldos Unfähigkeit und der Gewitztheit der Komödianten zunächst völlig schief.

[Bearbeiten] Die erste "Hochzeit"

[Bearbeiten] Vorbereitungen

Aldo hat Rosalia zwar wie geplant bezirzen können, so dass sie ihm freiwillig und bis über beide Ohren verliebt folgt. Doch bei der Flucht aus der Stadt erleiden die beiden im Veneto wegen Aldos Unachtsamkeit einen Unfall mit dem Zweispänner. So stranden sie in einer nahen Glashütte. Der Glasbläsermeister ist zwar nicht besonders davon angetan, die reichen Schnösel bei sich unterzubringen, doch seine Frau hat Mitleid mit den "Liebesleuten". Der Meister riecht bald den Braten - sprich, dass Aldo seine Zuneigung zu Rosalia nur spielt - und freut sich darauf, dem Lackaffen und seinem betrügerischen Onkel eins auszuwischen. Er gestattet also die Aufnahme des Paares in seinem Haus, jedoch unter der Bedingung, dass sie heiraten müssten. Rosalia ist sofort Feuer und Flamme, und Aldo ist zu dumm, um sich irgendwie aus der Affäre zu winden.

Der Meister schickt daher seinen Mitarbeiter Paolo zu Harlekin und seiner Truppe. Diese sollen als Geistliche ausstaffiert zu ihm aufs Land kommen.

[Bearbeiten] Die erste "Trauung"

Aldos letzter, verzweifelter Fluchtversuch mitten in der Nacht scheitert am Wachhund. Als daher die Komödianten am nächsten Tag erscheinen, wie besprochen in kirchlicher Tracht, bleibt ihm nichts weiter übrig, als sich in die vorgebliche Heirat zu fügen. Vor den Augen der ganzen Nachbarschaft "traut" Harlekin, der den Hauptpriester spielt, Aldo und Rosalia in der Klosterruine von Nostalgione.

Außerdem von der Partie sind:

Obwohl die meisten Anwesenden in den Scherz eingeweiht sind - nur die Glasbläsermeisterin und das Paar wissen nicht bescheid -, gelingt es Harlekin dennoch, eine weihevolle Stimmung zu erzeugen, so dass die falsche Hochzeit andächtig über die Bühne geht. Der übertölpelte Aldo beantwortet die Frage, ob er Rosalia zu seinem Weibe nehmen wolle, mit einem entschiedenen "J-ja, meinetwegen".

[Bearbeiten] Die zweite Hochzeit

[Bearbeiten] Prügelei und Vergleich

Es dauert nicht lang und Raffamoneti und Cassalera erfahren durch ihre Spitzel von der scheinbaren Trauung. Spornstreichs lassen sie sich zum Festland gondeln, wo sie gleichzeitig bei der Glashütte eintreffen. Ihre wilde Rauferei, die sich sofort entspinnt, unterbrechen sie erst, als der auf seinem Esel angeritten kommende örtliche Pfarrer, Sermonio Longo, sie zu trennen versucht. Dieser will sich eigentlich beim Glasbläsermeister über die vorgebliche Trauung beschweren, da man ihn als zuständigen Geistlichen übergangen hatte. Raffamoneti und Cassalera sehen ihn ihm jedoch den Verantwortlichen für die "Hochzeit" und reißen ihn vom Esel. Monsignore Longo kann das Missverständnis aber sogleich aufklären.

So erkennen die beiden venezianischen Patrizier bald, dass sie von den Komödianten hereingelegt worden sind und dass die Trauung ein einziger Schwindel war. Falls die Geschichte aber herauskommen würde, wären sie das Gespött der ganzen Stadt. Sie vergleichen sich also - Cassalera verzichtet auf seine Kandidatur und Raffamoneti übernimmt dafür alle seine Spielschulden - und stimmen einer erneuten Trauung zwischen Aldo und Rosalia zu - diesmal aber einer echten. Raffamoneti erklärt sich sogar bereit, die Pläne der Komödianten zu unterstützen (es dreht sich immer noch um die Unabhängigkeit des dalmatinischen Dorfes), falls sie Stillschweigen über diese Farce bewahren würden.

[Bearbeiten] Die zweite Trauung

Monsignore Longo ist beglückt, dass er nun doch den heiligen Bund zwischen den beiden "Liebenden" schließen darf. Aldo hingegen fällt in Ohnmacht und muss von Scaramuccio und dem Glasbläsermeister zurück in die Klosterruine getragen werden. Dort bleibt ihm nichts weiter übrig, als erneut in die Ehe mit Rosalia einzuwilligen - es sei auch bestimmt das letztemal, verspricht ihm seine Taube von San Marco.

Für die Landbewohner ist diese Doppelhochzeit mit ein- und denselbem Paar natürlich ein Hochgenuss.

[Bearbeiten] Die Fete

Die anschließende Hochzeitsfeier, die die Glasbläsermeisterin organisiert hat, wird von den Brautleuten und ihren Verwandten aber boykottiert. Entrüstet knallt die Meisterin Aldo den schönen Mürbeteigkuchen auf den Kopf und ist fürs nächste von ihrer Schwärmerei für die höheren Stände befreit. Aldo, Rosalia, Raffamoneti und Cassalera kehren umgehend nach Venedig zurück.

Derweil tut sich Sermonio Longo am vorzüglichen Rotwein gütlich, was ihm weder der Meister noch die Meisterin gestattet hatten. Der Monsignore kippt sich solange einen nach dem anderen hinter die Binde, bis sein Esel wohlweislich seinen Stuhl umreißt. Longo stimmt noch Gaudeamus igitur an, erinnert sich an seine herrliche Studentenzeit an der Universität Bologna und fällt in Ohnmacht. Califax trinkt den restlichen Rotwein weg und dann machen sich auch die Komödianten wieder auf den Heimweg.

Abrax fasst die Ereignisse zusammen: "Das war ja eine tolle Hochzeit!"


[Bearbeiten] Die Hochzeit findet in folgenden Mosaikheften statt

10/77, 11/77
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