Honigmetrakete
Aus MosaPedia
Die Honigmetrakete ist eine Erfindung in der Weltraum-Serie des Mosaik von Hannes Hegen.
Dig und Dag führen allerlei Neuerungen und Erfindungen in einem Urmenschendorf ein. Die beste Idee haben sie, als sie Honigersepp bei der Zubereitung und Abfüllung von Met helfen. Dag löst durch einen Schlag auf den Stöpsel eines Gefäßes eine starke Reaktion des gegorenen Getränks aus. Die Metkruke rast wie ein Raketengeschoß los und zerstört das Fahrrad von Honigersepp, der noch mit einem Schreck davonkommt.
Inhaltsverzeichnis |
Bau von Rakete und Startrampe
Dig und Dag beginnen mit dem Fällen eines Baumes. Dem neugierigen Honigersepp wollen sie ihre Erfindung erst erklären, wenn sie fertig sind. Der gefällte Holzstamm wird zwischen Felsenstücken eingespannt und mit einer Kurbel-Vorrichtung ausgehöhlt. Das vordere Ende wird als Raketenkopf angespitzt und mit einer Bohrung versehen, um darin einen Brief aus Birkenrinde zu transportieren. Die Rakete bekommt drei Flugstabilisatoren, eine Antriebsdüse und eine Tanköffnung mit Stöpsel. Der Zünder besteht aus Hefe, womit die Treibstofffüllung in Form von Met in starke Gärung versetzt wird. Durch einen kräftigen Schlag auf den Tankstöpsel entsteht der notwendige Druck, um die Rakete zu starten.
Um mit dem richtigen Abschusswinkel das Ziel zu treffen, bauen die Digedags noch eine komplizierte Startvorrichtung. Aus Holz werden große Zahnräder angefertigt, um mit Kurbeln die Startrampe horizontal und vertikal auszurichten. Als Fundament dient der stabile Baumstumpf. Die Rakete wird dann mit Seilen, die über eine alte Eiche gehängt wurden, auf die Rampe gehoben. Mit Heinz Liemkes Raketenbuch und Bhur Yhams integral-logarithmischen Ergänzungstabellen berechnen die Digedags noch den richtigen Abschusswinkel. Dann ist es soweit - Dag zählt den Countdown und startet die erste Honigmetrakete mit einem kräftigen Schlag. Der Druck in der Rakete schleudert den unteren Stöpsel heraus und mit einem Strahl Bierschaum zischt die Rakete davon.
Raketeneinsätze
Die erste Postrakete bringt den Birkenrinden-Brief von Honigersepp in wenigen Sekunden zu Aurikelminchen in die Häuptlingsburg. Leider ist die Flugbahn so präzise berechnet worden, dass die Rakete das Dach durchschlägt und stecken bleibt. Häuptling Bärenmoser stellt nach dem ersten Schrecken fest, dass ein hervorragender Met aus der Rakete tropft, und seine Tochter liest den in der Spitze transportierten Liebesbrief.
Beim Bau der zweiten Bierrakete sorgen die Postadler für eine Unterbrechung. Sie werfen Felsbrocken auf die fast fertige Rakete und richten dabei an einem Flugstabilisator und an der Handkurbel einigen Schaden an. Aber die Digedags reparieren das Projektil wieder und stecken vor dem Start einen Bienenkorb auf die Raketenspitze. Dann wird der Startwinkel von exakt zweiundvierzig Grad nach Bhur Yhams Tabelle berechnet. Auch diesmal landet die Rakete punktgenau, nunmehr vor Geiermichels Postamt. Der Bienenkorb zerspringt, die Bienen stürzen sich auf den Postmeister und stechen zu. Udo Swamp und Beppo leisten erste Hilfe und verbinden seine zerstochene Nase.
Anmerkungen
- Einen Raketenantrieb aus alkoholischer Gärung benutzen die Digedags später erneut: auf der Insel San Felipe. Dort aber mit Bananensekt.
- Die Erfindung der Postrakete wurde titelgebend für den siebten Sammelband der Weltraum-Serie.
- Die Startrampe erinnert stark an eine Flak-Stellung.
Honigmetraketen werden im folgenden Heft gebaut und eingesetzt
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