Al-Andalus

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Im [[Dogenpalast]] zu [[Venedig]] hängt die [[Karte des Hadschi Muley Ben Hassan]] an der Wand (zu sehen in Heft [[90]]). Auf ihr ist al-Andalus als "Land der [[Mauren]]" eingetragen, historisch korrekt zu diesem Zeitpunkt - d.h. 1284 - auf den Süden der Halbinsel beschränkt.
Im [[Dogenpalast]] zu [[Venedig]] hängt die [[Karte des Hadschi Muley Ben Hassan]] an der Wand (zu sehen in Heft [[90]]). Auf ihr ist al-Andalus als "Land der [[Mauren]]" eingetragen, historisch korrekt zu diesem Zeitpunkt - d.h. 1284 - auf den Süden der Halbinsel beschränkt.
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In Heft [[150]] gibt der [[Söldner Schnappzu]] die schaurige Mär vom Grafen [[Willibald von Kuckucksberg]] zum Besten. Dieser soll einem [[Kalif von Cordoba|Kalifen von Cordoba]] einen wertvollen [[Ring des Kalifen von Cordoba|Ring]] direkt vom Finger geraubt haben. Damit ist augenscheinlich ein Herrscher von al-Andalus gemeint, doch kann an der Geschichte einiges [[Anachronismus|nicht stimmen]], denn zu Lebzeiten des Grafen Willibald (etwa Ende des 12. Jahrhunderts) gab es schon lange keine Kalifen mehr in [[Cordoba]].
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In Heft [[150]] gibt der [[Söldner Schnappzu]] die schaurige Mär vom Grafen [[Willibald von Kuckucksberg]] zum Besten. Dieser soll einem [[Kalif von Cordoba|Kalifen von Cordoba]] einen wertvollen [[Ring des Kalifen von Cordoba|Ring]] direkt vom Finger geraubt haben. Damit ist augenscheinlich ein Herrscher von al-Andalus gemeint, vermutlich einer der [[Almohaden]], auch wenn diese in [[Sevilla]], nicht in [[Cordoba]] residierten.
Die [[Abrafaxe]] und [[Hugo von Payens]] erreichen in Heft [[360]] nach einem Schiffbruch im [[Golf von Biscaya]] die [[iberische Halbinsel]], wo sie sogleich dem [[Sklavenhändler Yussif]] und seinen [[Yussifs Kumpane|Helfern]] in die Hände fallen. Obwohl die [[Sklavenhändler]] hier völlig selbstverständlich agieren, gehörte dieses Gebiet schon lange nicht mehr zum islamischen Herrschaftsbereich (wir befinden uns im Jahre 1118).
Die [[Abrafaxe]] und [[Hugo von Payens]] erreichen in Heft [[360]] nach einem Schiffbruch im [[Golf von Biscaya]] die [[iberische Halbinsel]], wo sie sogleich dem [[Sklavenhändler Yussif]] und seinen [[Yussifs Kumpane|Helfern]] in die Hände fallen. Obwohl die [[Sklavenhändler]] hier völlig selbstverständlich agieren, gehörte dieses Gebiet schon lange nicht mehr zum islamischen Herrschaftsbereich (wir befinden uns im Jahre 1118).

Version vom 22:43, 14. Sep. 2024

Unter al-Andalus versteht man die islamisch beherrschten Teile der iberischen Halbinsel im Mittelalter, etwa zwischen 711 und 1492. Das MOSAIK spielt in der Templer-Serie eine Zeitlang in al-Andalus, und in der Runkel-Serie ist das Land auf einer Wandkarte eingetragen; dabei wird das Gebiet meist anders genannt ("Land der Mauren" o.ä.).

Inhaltsverzeichnis

Das MOSAIK in al-Andalus

Im Dogenpalast zu Venedig hängt die Karte des Hadschi Muley Ben Hassan an der Wand (zu sehen in Heft 90). Auf ihr ist al-Andalus als "Land der Mauren" eingetragen, historisch korrekt zu diesem Zeitpunkt - d.h. 1284 - auf den Süden der Halbinsel beschränkt.

In Heft 150 gibt der Söldner Schnappzu die schaurige Mär vom Grafen Willibald von Kuckucksberg zum Besten. Dieser soll einem Kalifen von Cordoba einen wertvollen Ring direkt vom Finger geraubt haben. Damit ist augenscheinlich ein Herrscher von al-Andalus gemeint, vermutlich einer der Almohaden, auch wenn diese in Sevilla, nicht in Cordoba residierten.

Die Abrafaxe und Hugo von Payens erreichen in Heft 360 nach einem Schiffbruch im Golf von Biscaya die iberische Halbinsel, wo sie sogleich dem Sklavenhändler Yussif und seinen Helfern in die Hände fallen. Obwohl die Sklavenhändler hier völlig selbstverständlich agieren, gehörte dieses Gebiet schon lange nicht mehr zum islamischen Herrschaftsbereich (wir befinden uns im Jahre 1118).

Das eigentliche al-Andalus erreichen die Abrafaxe, Hugo und die Zwergräuber Gutfried und Gundomar daher erst im folgenden Heft 361. Die Handlung spielt in Sevilla, wo sie Rabbi Josephas kennenlernen. Im Folgeheft 362 verlassen die sieben Reisenden in zwei getrennten Gruppen die Stadt und bald auch das ganze Land al-Andalus.

Redaktionelle Texte über al-Andalus

Die redaktionellen Beiträge Al-Andalus um 1100 und Die Juden in al-Andalus, die im Mittelteil von Heft 361 bzw. 362 erschienen, befassen sich mit verschiedenen Aspekten der Geschichte von al-Andalus. Hier wird das Land erstmals im MOSAIK mit diesem Namen bezeichnet.

Auf der Landkarte des Mittelmeerraums in der Beilage 1001 Neues Abenteuer zu Heft 550 ist al-Andalus als "Emirat von Cordoba" eingetragen.

In der 15. Folge der redaktionellen Rubrik Schätze aus dem Orient, die in Heft 564 erschien, wird al-Andalus neben Persien und dem Osmanischen Reich als eins der Zentren islamischer Schreibkunst (Kalligraphie) genannt.

Historischer Überblick

Nach der Eroberung des Westgotenreichs durch Araber und Berber zu Beginn des 8. Jahrhunderts umfasste al-Andalus zunächst fast die gesamte iberische Halbinsel. Durch einen hierher geflohenen umayyadischen Prinzen, Abd ar-Rahman I., wurde 756 die Unabhängigkeit vom - nunmehr von den Abbasiden regierten - Kalifenreich erlangt. Als Emirat von Cordoba erreichte das Land bald eine kulturelle Blüte, auch wenn es sich die Pyrenäenhalbinsel mit christlichen Herrschaftsgebieten im äüßersten Norden teilen musste. Emir Abd ar-Rahman III. erhob sich soagr im Jahre 929 zum Kalifen und begründete so das Kalifat von Cordoba. Dieses bestand bis ins frühe 11. Jahrhundert und zerbrach bald nach dem Tod des mächtigen Wesirs Almansor in eine Vielzahl von Kleinkönigreichen (die sogenannten Taifa-Herrschaften). Infolgedessen konnten sich die christlichen Königreiche im Norden stärker ausdehnen und 1085 mit der Einnahme von Toledo ernsthaft die Rückeroberung (Reconquista) beginnen. Das Machtvakuum in al-Andalus nutzte nun die Berberdynastie der Almoraviden aus dem Maghreb aus und eroberte das Land; ihnen folgten Mitte des 12. Jahrhunderts die ebenfalls berberischen Almohaden. Diese Versuche, al-Andalus von Süden her vor der Reconquista zu retten, waren aber nur kurzfristig von Erfolg gekrönt. Als das Reich der Almohaden Mitte des 13. Jahrhunderts zerbrach, war die islamische Herrschaft auf der iberischen Halbinsel auf den äußersten Süden begrenzt. Hier konnte sich eine einheimische Dynastie noch für rund 250 Jahre halten, bis auch dieses Emirat von Granada im Jahre 1492 endgültig der Reconquista durch Kastilien und Aragon zum Opfer fiel. Der Name des alten al-Andalus blieb an dieser Region jedoch haften: Andalusien.

Die Herkunft der Bezeichnung al-Andalus ist bisher noch nicht geklärt; Versuche, ihn vom Volk der Vandalen abzuleiten, das während der Völkerwanderung kurzzeitig im Süden der Pyrenäenhalbinsel siedelte, können weder historisch noch linguistisch überzeugen (klingen aber zu schön, um unerwähnt zu bleiben).

Externer Verweis

In folgenden Mosaikheften spielt al-Andalus eine Rolle

Mosaik von Hannes Hegen: 90 (auf Landkarte eingetragen als "Land der Mauren"), 150 (Erwähnung eines "Kalifen von Cordoba")

Mosaik ab 1976: Schauplatz in 361, 362

erwähnt in: 361 (u.a. als "Maurenland"), 364 ("Land der Mauren"), 365 ("Maurenland")

Beilage: 1001 Neues Abenteuer (auf Landkarte als "Emirat von Cordoba" eingezeichnet)

Mittelteil: 361 (Al-Andalus um 1100), 362 (Die Juden in al-Andalus), 564 (Schätze aus dem Orient)
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