Radiästhesie

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Radiästhesie ist die Lehre von den Erdstrahlen, die man mit entsprechenden, meist simplen Hilfsmitteln auffangen und deuten könne. Sie wird im MOSAIK und seinen Nebenuniversen gelegentlich praktiziert und führt regelmäßig zum Erfolg, auch wenn die Darstellung eher spöttisch ist und der Erfolg oft nicht den Erwartungen entspricht.

Inhaltsverzeichnis

Hintergründe

... Wünschelrute ... Siderisches Pendel ... Hartmanngitter ... Magnetismus ...

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Radiästhesie im MOSAIK

Orient-Südsee-Serie

Der erste Wünschelrutengänger im MOSAIK ist Dag. Auf der Südseeinsel schneidet er sich einen gegabelten Ast von einer Weide und macht sich auf die Suche nach einer Wasserader. Ganz sicher ist er sich seiner Fähigkeiten nicht, verteidigt sie jedoch gegen die Philister Dig und Digedag. In der Tat stößt er mit der Rute auf eine höchst ergiebige Stelle. So wild wie die Wünschelrute ausschlägt, so stark sprudelt die Quelle und schleudert den erfolgreichen Radiästhesisten in die Höhe.

Erfinder-Serie

In der Erfinder-Serie gaukeln die Digedags einem abergläubischen russischen Grafen vor, sie hätten mit Hilfe einer Wünschelrute unter seinem Haus eine Heilquelle gefunden. Wieder ist die Rute aus Weidenzweigen, und wieder betätigt sich Dag als ihr Benutzer; Dig hingegen spielt den besonders Strahlenfühligen. An einer willkürlichen Stelle im Haus des Grafen lässt Dag die Rute ausschlagen, während Dig scheinbar von wilden Zuckungen heimgesucht wird. Die zwei Scharlatane wollen für ihre "Entdeckung" schlanke vierhundert Goldrubel, doch der Graf ist nicht dumm und lässt sie einfach an der entsprechenden Stelle graben. Nolens volens fügen sich die beiden Radiästhesisten, und in der Tat sprudelt es bald fröhlich aus dem Loch, das sie in den Boden des Hauses gebohrt haben. Sie haben freilich keine Heilquelle gefunden, sondern den Sektkeller des Grafen ...

Amerika-Serie

In der Amerika-Serie liefert Victoria Jefferson den umfassendsten Einblick in die Kunst der Radiästhesie. Sie will mit ihrer Hilfe eine Goldmine in der Nähe des Sees des Schweigens finden, von deren Existenz sie fest überzeugt ist. Dazu bedient sie sich der Traumdeuterei, der Astrologie, der Numerologie und weiterer Geheimwissenschaften, die sie sich nach Meinung der Digedags in den Horoskopspalten des New Orleans Courier angelesen hat.

Entscheidend ist für die die Lady jedoch das Auspendeln von Erdstrahlen, denen sie dann mit einer Wünschelrute folgt. Sie zeichnet dazu einen Drudenfuß auf einen Stein und lässt ein Käferpendel darüber kreisen. Der Hirschkäfer (Lucanus cervus) tendiert zum "Delta-Winkel des Pentagrammas", also dem vierten Zacken des Fünfsterns. In diese Richtung stiefelt Mrs. Victoria dementsprechend schnurgerade los. Abe Gunstick spottet, bis zur Küste seien es ein paar tausend Meilen; sicher finde sie unterwegs Gold. Doch die Lady weiß, dass ihr Drudenfuß nur einen "Ortungsradius von wenigen Meilen" hat, ist also entsprechend zuversichtlich, dass ihr die Wünschelrute bald "Potentialdifferenzen" anzeigen werde. In der Tat spürt sie schon kurz darauf das "Magnetfeld der Magmastrahlung aus dem Erdinneren" und freut sich, dass sie "nur noch das Zentrum der ringförmig ausgestrahlten Erdströme anzupeilen" habe, während sie wie hypnotisiert über einen Bären und eine Schlucht klettert. Als sie sich unter einem Elch durchzwängt, fühlt sie eine "Zunahme der Reflektion", und in der Tat ist ihre Wanderung bald zu Ende: Sie hat den Lagerplatz eines Stammes von Bergindianern erreicht. Die Indianer halten sie vom "Großen Geist" besessen. Herablassend klärt sie "diese ungebildeten Naturvölker" über die Radiästhesie auf; mit ihrer Hilfe könne man Gold, Silber, Blei, Nickel, Petroleum, Mineralwasser und sämtliche anderen verborgenen Bodenschätze finden.

Interessanterweise erhält Mrs. Jefferson in dem Indianerlager kurz darauf den entscheidenden Hinweis auf die Lage der Goldmine - nämlich mitten im See in der Stadt des Schweigens. Ihre Wünschelrute hat sie also tatsächlich zum Ziel geführt. Den Einsatz eines fünfzackigen Sterns beim Auspendeln der Erdströme hat sie übrigens exklusiv; dass sie ihn manchmal Drudenfuß und manchmal Pentagramma nennt, könnte ein Hinweis auf die Tragödie Faust I von Goethe sein, wo sich der Titelheld und der Teufel Mephisto so unterhalten:

Mephistopheles: "Gesteh' ich's nur! daß ich hinausspaziere / Verbietet mir ein kleines Hinderniß, / Der Drudenfuß auf eurer Schwelle –"
Faust: "Das Pentagramma macht dir Pein?"

SUPERillu

Im Onepager SI 149 - Die Wünschelrute betätigt sich Abrax, der von den Abrafaxen am aufgeschlossensten gegenüber den Grenzwissenschaften ist, als Radiästhesist. Mit einer Wünschelrute will er Schätze finden und stöbert immerhin seine verlorenen Tarot-Karten in der Mülltonne auf, wo sie wohl Brabax entsorgt hatte.

Ritter-Runkel-Onepager

Im Onepager - Der verschwundene Ring liest Ritter Runkel in einem Buch über Wünschelruten. Sofort bastelt er sich aus Weidenholz eine Rute und macht sich auf die Suche nach Schätzen. In einem Rabennest findet er lauter Glitzerkram, darunter auch einen kostbaren Ring der Herzogin von Schnorrershausen.

In folgenden Publikationen wird Radiästhesie betrieben oder besprochen

Mosaik von Hannes Hegen: 7, 65, 171, 172

Die Abrafaxe in der SUPERillu: Die Wünschelrute

Neues von Runkel: Der verschwundene Ring
Persönliche Werkzeuge