William Hogarth
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Der Grad der Übernahme der Vorlagen ins MOSAIK wechselt. Es gibt penible Reproduktionen, freie Kombination mehrerer Motive und reine Inspirationen. In die folgende Übersicht wurden nur solche Vorbilder aufgenommen, die deutlich im MOSAIK wiederzuerkennen sind - es ist sehr wahrscheinlich, dass darüber hinaus noch weitere Hogarth-Werke genutzt wurden. | Der Grad der Übernahme der Vorlagen ins MOSAIK wechselt. Es gibt penible Reproduktionen, freie Kombination mehrerer Motive und reine Inspirationen. In die folgende Übersicht wurden nur solche Vorbilder aufgenommen, die deutlich im MOSAIK wiederzuerkennen sind - es ist sehr wahrscheinlich, dass darüber hinaus noch weitere Hogarth-Werke genutzt wurden. |
Version vom 18:30, 16. Aug. 2009
William Hogarth (1697-1764) war ein englischer Künstler. Eine ganze Reihe seiner Werke diente als Inspiration bzw. Vorlage für zwei Hefte der Erfinderserie des Mosaik von Hannes Hegen.
Inhaltsverzeichnis |
Hogarth - Leben und Werk
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Frühere Arbeiten zu diesem Thema
Volker Langmeier veröffentlichte im Fanzine Digefax 8 bereits 1995 einen Artikel unter dem Titel Das Bilderwerk William Hogarths im Mosaik Nr. 63 von Hannes Hegen. Darin ging er auf die künstlerische Bedeutung Hogarths ein und machte mehrere Grafiken von ihm als Vorlagen namhaft: The Four Times of Day - Night, The Four Times of Day - Noon, Invasion - England, Gin Lane, Beer Street, The Times 2, Stage Coach (Hof einer ländlichen Schenke), Southwark Fair (Der Jahrmarkt zu Southwark) und The Four Stages of Cruelty 2. Die meisten davon werden - zumindest in Ausschnitten - auch abgebildet. Zudem weist Langmeier auf das Bild Industry and Idleness Tafel 1 hin, das die Vorlage für die Rückseite von Heft 71 bildete.
Langmeier nennt das erste Fanbuch von Thomas Kramer (erschienen 1993) als Anlass für seine Beschäftigung mit dem Thema. In der Tat bezeichnet Kramer auf S. 78 dieser Publikation die Doppelseite in Heft 63 als ein "Hogarthschen Vorbildern ähnliches Gemälde" (auch wenn er die fraglichen Seiten 10 und 11 von Heft 63 fälschlich als "Seiten 9 und 10 des Heftes 64" zitiert). Weiter geht Kramer aber nicht auf das Thema ein.
Bildvergleiche
Nach bisherigem Kenntnisstand wurden drei Bilder im MOSAIK nach Vorlagen von Hogarth gestaltet: In Heft 63 die Wimmelbilder S. 10/11 und 14 sowie die redaktionelle Rückseite von Heft 71. Während im letzten Fall ein Stich von Hogarth nahezu eins zu eins abgezeichnet wurde, flossen in die beiden Wimmelbilder einzelne Szenen und Details von jeweils mehreren Hogarth'schen Vorlagen ein. Viele Hogarth-Werke, so auch eine Reihe der hier abgebildeten, gibt es sowohl als Schwarz-Weiß-Stich als auch als farbiges Gemälde. Welche Variante jeweils dem MOSAIK-Kollektiv als Vorbild diente, ist derzeit nicht immer bekannt; aus Gründen der Einheitlichkeit wurden hier nur die Stiche wiedergegeben.
Der Grad der Übernahme der Vorlagen ins MOSAIK wechselt. Es gibt penible Reproduktionen, freie Kombination mehrerer Motive und reine Inspirationen. In die folgende Übersicht wurden nur solche Vorbilder aufgenommen, die deutlich im MOSAIK wiederzuerkennen sind - es ist sehr wahrscheinlich, dass darüber hinaus noch weitere Hogarth-Werke genutzt wurden.
Für vier größere Bildausschnitte sind zudem noch gar keine Vorlagen bekannt: für das Schiff, den Marine-Laden, den Maharadscha samt Gefolge und den Moritatensänger mit seiner Geschichte von Billy Brown. Zumindest für letzteres Motiv steht zu vermuten, dass sich die MOSAIK-Zeichner von diversen Bänkelsängern und ihren Leinwänden in Hogarths Werk anregen ließen (z.B. aus Southwark Fair).
Vorlagen für Heft 63 S. 10/11
Nach einer stürmischen Überfahrt und einem langen Fußmarsch erreichen Dig und Dag London. Beeindruckt von dem bunten Treiben in der englischen Hauptstadt, fragen sie sich zur Royal Society durch, wo sie einen Bittbrief von Denis Papin abgeben wollen. Dieses Doppelseitenpanorama hält vermutlich den Rekord für die Vielzahl an Vorlagen, die in ihm verarbeitet wurden.
Die beiden zusammengehörenden Tafeln Beer Street und Gin Lane zählen wohl zu den bekanntesten Werken Hogarths. Er entwickelt darin einen Gegensatz zwischen dem ordentlichen, prosperierenden, bodenständig-englischen Mittelstand, der sich durch den maßvollen Genuss des einheimischen Bieres definiert, und der chaotischen, verzweifelten, elenden Welt der Unterschicht, die sich dem Gin hingibt, einem perfiden, ausländischen Teufelszeug.
Die Beer Street ist dementsprechend in einer gutsituierten Gegend Londons angesiedelt, nahe der Kirche St. Martin-in-the-Fields. Es wird Handel getrieben, die Menschen sind wohlgenährt, Häuser werden instandgehalten. Dem Pfandleiher am rechten Rand geht es, erkennbar an dem liederlichen und halbverfallenen Zustand seines Hauses, als einzigem nicht gut in der Beer Street - offenbar muss niemand etwas versetzen.
Die zwei Fischfrauen aus der rechten unteren Bildmitte haben es in leicht veränderter Form ins MOSAIK geschafft. Doch obwohl die Stellung der beiden und ihr Gesichtsausdruck zueinander verändert wurde, sind die Übereinstimmungen mit der Vorlage unübersehbar - vor allem in der Kleidung und der Position der Fischkörbe.
Auch die Sänfte aus dem Bildhintergrund ist im MOSAIK wiederzufinden - links hinten am Hafenkai. Statt einer Frau sitzt im MOSAIK zwar ein Mann in der Trage, doch seine Armlehnen und die Troddeln am Dach sind dieselben wie bei Hogarth.
Im Gegensatz zur Beer Street herrscht in der Gin Lane - von Hogarth im Armenviertel St. Giles angesiedelt - die reinste Verzweiflung. Menschen hängen apathisch auf der Straße herum, manch einer balgt sich mit einem Hund um den letzten Knochen, volltrunkene Mütter vernachlässigen ihre armen Kinder, Häuser stürzen ein. Prächtig hingegen geht es dem Pfandleiher, der sich vor Kunden kaum retten kann und in einem Palazzo residiert, und auch die Destillerie und das Bestattungsinstitut laufen gut. Die beiden Bilder sind im Zusammenhang mit dem so genannten Gin Act von 1751 entstanden, einem Parlamentsbeschluss, mit dem das weit verbreitete Komasaufen mit Hochprozentigem unterbunden werden sollte - einfach, indem man eine Gin-Steuer erhob, wodurch das Getränk nicht mehr so billig wie zuvor angeboten werden konnte. In der Tat fand der "Gin-Wahnsinn" (engl. Gin Craze), der Großbritannien in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts heimgesucht hatte, bald ein Ende.
Für das große MOSAIK-Panel wurde praktisch der gesamte Bildvordergrund aus der Gin Lane übernommen, komplett mit Treppe, Geländer, Toröffnungen und Lampe. Die zentrale Gestalt der halbentblößten Rabenmutter war den Zeichnern zwar zu grauenvoll, doch ist immerhin der Säufer weiter unten auf der Treppe im MOSAIK gelandet. Die Inschrift über dem Tor ist im MOSAIK nach rechts gewandert. Sie lautet: "Drunk for a penny / Dead drunk for two pence / [...?] for Nothing".
Warum auf der Lampe "Gin Royal" steht, also "Königlicher Gin", ist schwer zu deuten. Vielleicht ist es eine Anspielung darauf, dass die Oberschicht - und damit auch die Monarchie - eine Zeit lang ganz gut am Ginkonsum der Unterschicht verdient hat.
Die Szene mit der Schubkarre aus der rechten Bildmitte ist im MOSAIK ganz nach links gerutscht. Es handelt sich hierbei um eine recht freie Verwendung dieses Motivs, denn weder die Körperhaltungen der Beteiligten, noch ihr Aussehen oder gar die Schubkarre selbst stimmen mit der Vorlage überein.
Die vier Motive The Four Times of Day - zuerst entstanden 1736 als Ölgemälde, dann 1738 als seitenverkehrte, leicht veränderte Stiche - bedienen sich eines beliebten Sujets der Kunstepoche. Es gibt um die Mitte des 18. Jahrhunderts eine ganze Reihe von ähnlichen Bilderserien, die den Wandel der Tageszeit, der Jahreszeiten oder der Lebensalter illustrieren.
Die zweite Tafel, Noon (Mittag), spielt in Soho, nahe der Kirche St. Giles-in-the-Fields. Es sind zwei komplementäre Szenen abgebildet: Auf der einen Seite eine züchtige, bigotte oder fromme, höfisch gekleidete, affektiert bis eitle Familie von Kirchgängern, auf der anderen eine laute, wollüstige, ärmliche, tendenziell schmutzige, aber trotzdem viel sympathischere Gruppe von Kneipengängern. Beide Figurengruppen werden durch einen Rinnstein getrennt.
Im MOSAIK findet sich das Kneipenschild wieder, das im Original einen Kopf auf einem Tablett zeigt und damit auf Johannes den Täufer verweist. Das MOSAIK-Kneipenschild verspricht zwar ebenfalls "Good eating", präsentiert aber statt des Kopfes eine Keule und ein Römerglas. Hübsch, dass es die zierliche Schmiedearbeit an der Haltestange ins MOSAIK geschafft hat.
Das letzte Bild des Tageszeitenzyklus', Night, steckt wieder voller Anspielungen. Zum Beispiel weisen das Eichenlaub um das Zunftzeichen des Barbiers (die Spiralstange) und die Kerzen in seinem Fenster auf die Feier des so genannten Oak-apple Day ("Gallapfel-Tag") - den 29. Mai - hin, mit der der Restitution der Stuarts im Jahre 1660 gedacht wurde. Natürlich war diese Feier nach der Machtübernahme des Hauses Hannover 1714 verboten, wurde aber trotzdem aus Anhänglichkeit an die alte Dynastie von deren Anhängern, den Jacobiten, weiter begangen. Der Mann im Vordergrund ist ein Freimaurer (wie Hogarth übrigens selbst auch), und zwar handelt es sich wahrscheinlich um Sir Thomas de Veil († 1747), der sich oft mit Anti-Alkohol-Kampagnen hervorgetan hatte. Hogarth stellt ihn volltrunken dar, hinter ihm wird fleißig Gin umgefüllt und er kriegt den Inhalt eines Nachttopfes über den Kopf gekippt.
Dieses unappetitliche Geschehen hat offenbar auch den Humor der MOSAIK-Zeichner getroffen, weshalb es sich links in der Kneipe wiederfindet und hier eine Gruppe von Soldaten verärgert.
In Hogarths Stich The Times, Tafel 2, sind in der rechten Bildhälfte zwei Figuren am Pranger zu sehen. Bei der einen handelt es sich um Hogarths Intimfeind John Wilkes, der nach der North-Briton-Affäre wegen Verleumdung (Defamation) angeklagt worden war. Die zweite Figur ist der so genannte Cock Lane ghost - auch bekannt als Scratching Fanny -, d.h. der angebliche Geist der Fanny Lynes. Dieser Geist soll durch Kratz- und Klopfgeräusche (daher der Hammer in der Hand auf Hogarths Stich) auf sich aufmerksam gemacht haben. In Wirklichkeit handelte es sich um den Versuch eines Hausbesitzers, einen seiner Mieter, der ihm Geld schuldete, mit dem Geist von dessen verstorbener Lebensgefährtin Fanny Lynes zu erpressen. Die junge Tochter des Hausbesitzers sorgte dabei für die Geräusche. Der Hausbesitzer wurde wegen Verschwörung (Conspiracy) verurteilt. Näheres zu den beiden Themenkomplexen in den Artikeln der englischsprachigen Wikipedia: John Wilkes und Cock Lane ghost. Auch interessant: das erste Kapitel aus The Rise of Supernatural Fiction, 1762-1800 von E. J. Clery.
Im MOSAIK wurde der Geist der Kratzenden Fanny nicht berücksichtigt; dafür musste Wilkes für die Conspiracy geradestehen, statt wie im Original für Defamation.
Einer derjenigen, die sich über die Angeprangerten amüsieren, ist aus der Vorlage auch ins MOSAIK gelangt. Hier lehnt er freilich nicht mehr einfach am Podest, sondern popelt in der Nase von Wilkes. Hut, Schürze und Pfeife sind identisch.
Eine weitere Figur, die bei Hogarth direkt in der Nähe des Prangers zu finden ist, ist der Dudelsackspieler. Im MOSAIK hat er einen lustigen Hut bekommen, befindet sich bildkompositorisch gesehen aber an fast derselben Stelle. Der Dudelsack selbst ist ziemlich genau übernommen worden, bei der Hand- und Armhaltung des Spielers jedoch offenbart der MOSAIK-Zeichner einige Kreativität.
Vorlagen für Heft 63 Seite 14
Im Auftrag von Thomas Savery verlassen Dig und Dag das Gebäude der Royal Society und folgen dem recht gemütlich schlendernden Saaldiener Mr. Hicks, um ihm möglichst alle Exemplare des Buchs der hundert Erfindungen vor der Nase wegzuschnappen. Die entsprechende Straßenszene ist wieder mehrfach von Hogarth beeinflusst. Die linke Häuserfront, das Tor im Hintergrund und die schmucke Firmeninschrift an der rechten Hauswand stammen aus zwei bis drei Hogarth'schen Stichen.
Für die linke Häuserfront nutzten die MOSAIK-Zeichner den zweiten Stich aus der Serie The Four Stages of Cruelty ("Die vier Stufen der Grausamkeit"). Auf diesem Bild wird der Übergang von der Grausamkeit gegenüber Tieren zur Grausamkeit gegenüber Menschen dargestellt: Ein Stier wird gejagt, der Esel ist überladen und wird gepiekst, das Pferd ist unter der Last zusammengebrochen und wird verhauen, das Lamm wird geradeweg totgeschlagen und dahinter wird ein kleines Kind achtlos überfahren.
Möglicherweise übernahmen die Zeichner zudem die Hausinschrift Temple aus dem ersten Stich der Reihe The Times (der zweite Stich dieser Reihe wurde oben bereits besprochen). Dieses Bild stellt eine Allegorie auf die angebliche politische Brandstifterrolle von William Pitt dem Älteren (dem Feuerentfacher auf Stelzen) und die Friedensliebe von König Georg III. (dem heroischen Feuerwehrmann auf dem Sockel) dar. Hogarth war seit einigen Jahren Hofmaler und handelte wohl nach der Devise "Wess' Brot ich ess', dess' Lied ich sing". Unter den drei Heckenschützen im linken Haus, die dem Feuerwehrmann in den Rücken fallen, dürfte auch der Journalist John Wilkes zu finden sein, Hogarths Intimfeind (siehe oben).
Schön zu sehen: Die Kombination aus der Fassade und der Aufschrift Temple. Dass es sich im Original allerdings um ein Kaffeehaus handelt, hat man im MOSAIK geschickt unterschlagen.
Die gekreuzten Schlüssel sind das Zunftzeichen der Schlosser.
Eine der ersten Arbeiten, mit denen Hogarth bekannt wurde, war die Illustration von Samuel Butlers satirischem Epos Hudibras, das bereits 1662 erschienen war, sich aber auch in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts großer Beliebtheit in Großbritannien erfreute (es galt als ein Pendant zu Cervantes' Don Quixote). Einer der beeindruckendsten Stiche ist der unten abgebildete, auf dem das symbolische Verbrennen des Rumpfparlaments von 1660 durch eine aufgebrachte Menge dargestellt ist - statt des Rump Parliaments werden Rump Steaks verbrannt. Die Titelfigur Hudibras hat sich dummerweise auch die Ungunst des Mobs zugezogen und wird gerade gelyncht.
Die MOSAIK-Zeichner entnahmen dieser Buchillustration das Tor im Hintergrund und das schöne Firmenschild an der rechten Wand.
Wie man sieht, ist das Tor im MOSAIK zwar ein wenig vereinfacht worden, wird dafür aber nicht mehr halb vom Rauch verdeckt. Bei dem Vorbild handelt es sich übrigens um das auch heute wieder zu besichtigende Temple-Bar-Tor zwischen der City of London und der City of Westminster. Die beiden Viecher links und rechts sind Greifen.
Auch das schöne Firmen- oder Zunftzeichen an der rechten Hauswand ist im MOSAIK leicht vereinfacht worden: Der kleine Fisch ist restlos verschwunden. Wofür die Initialen TBS stehen, ist leider nicht bekannt. Es könnte ein Zusammenhang mit dem Temple-Bar-Tor bestehen.
Vorlage für Heft 71 Seite 24
Die Serie Industry and Idleness (zu deutsch etwa "Fleiß und Faulheit") wurde oben zu Heft 63 schon erwähnt, wo die zwölfte Tafel der Reihe fürs MOSAIK verwendet wurde. Für die redaktionelle Rückseite von Heft 71, Maschinen und Maschinenstürmer, wiederum stand der erste Teil der Reihe - The Fellow 'Prentices at their Looms - Pate und wurde mit Ausnahme des rechten Randes minutiös abgezeichnet und koloriert.
Auf dem Bild sind die beiden Webergesellen zu sehen: Der Faule lehnt schnarchend mit verschränkten Armen an einem Pfosten, eine Katze spielt mit seinem Weberschiffchen und sein Lehrbuch liegt zerfetzt am Boden; während der Fleißige tüchtig sein Schiffchen schwingt und sein Lehrbuch sorgfältig abgelegt hat. Über dem Faulen zeigt der Zettel mit der Aufschrift Moll Flanders an, wohin es für ihn gehen wird: ins Unheil, wie bei der Titelfigur von Daniel Defoe. Über dem Fleißigen steht hingegen: Whittington, L[or]d-Mayor, was auf das Vorbild für diese Figur verweist, einen Bürgermeister Londons um 1400, der sich mit Geduld und Spucke vom kleinen Handwerker in die Oberschicht hochgearbeitet hatte.
Dieser Hintergrund spielt im MOSAIK jedoch keine Rolle. Das Bild wurde wegen der beiden Webstühle ausgewählt, denn um Webstühle und Spinnmaschinen geht es im Text, der sich ansonsten mit dem Thema Maschinensturm im 19. Jahrhundert befasst.
Quellen
- Artikel in der Wikipedia
- Bildergalerie in den Wikimedia Commons
- Bildergalerie auf Zeno.org
- Volker Langmeier: Das Bilderwerk William Hogarths im Mosaik Nr. 63 von Hannes Hegen, in: Digefax 8, Wittenberg 1995.
- Mark Hallett und Christine Riding: Hogarth, London 2006.
Vorlagen von William Hogarth wurden in folgenden Mosaikheften verarbeitet
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