Die kleinen Detektive
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== Fanfiction == | == Fanfiction == |
Aktuelle Version vom 22:24, 24. Mär. 2023
Die kleinen Detektive ist ein Nebenuniversum des MOSAIK, in dem dessen drei Helden Abrax, Brabax und Califax im Viktorianischen England des ausgehenden 19. Jahrhunderts in "Sherlock Holmes-Manier" Verbrechen und andere Kleinigkeiten aufklären. Kleine Detektive ist ebenfalls der Name einer dreiteiligen Albenreihe, in denen die einzelnen Geschichten des Nebenuniversums gesammelt erschienen.Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Allgemeines
Der Hauptwohnsitz der Abrafaxe ist London, Baker Street. Die Wintermonate verbringen sie während dieser Zeit meist im südlichen Europa. Brabax übernimmt die Rolle des deduzierenden Detektives, während Abrax v.a. fürs Grobe zuständig ist. Califax übernimmt die Rolle als Sidekick. Die Figur des Inspektors Lestrade aus den berühmten Geschichten Arthur Conan Doyles hat mehrere Gastauftritte. Sherlock Holmes und Dr. Watson selbst treten nicht auf, jedoch kleidet sich Brabax ganz in Holmes-Mode mit kariertem Mantel und Dear-Stalker.
Die Geschichten spielen sowohl in London als auch an verschiedenen anderen Schauplätzen, wie auf einem Schiff, oder aber an verschiedenen Orten an der Küste Englands. Eine wiederholt auftretende Figur ist Kapitän Brix. Als mehrfach auftauchende Hauptgegner treten die Bowling-Brothers auf. Ein weiterer Gegner ist der Anarchist Rabiatoff. Die Verbrechenspalette, mit der es die Abrafaxe zu tun bekommen, reicht von Schmuggel über Diebstahl und Bombenanschlag bis hin zu Mord.
Zur Chronologie der Ereignisse siehe den Artikel Londoner Jahre.
[Bearbeiten] Entstehungsgeschichte
Als 1996 die kleinen Detektive im Berliner Kurier begannen, ihre Fälle zu lösen, war das nach Hollywood Pursuit der nächste Schritt zur Erweiterung des Mosaik-Universums.Einen Tag nach der Feier "20 Jahre Abrafaxe" trat der Berliner Kurier an den Mosaik-Verlag heran, ob nicht evtl. eine Zusammenarbeit möglich wäre, da die damals erschienenen Disney-Onepager durch neue Comics ersetzt werden sollten. Zu dem Zeitpunkt lagen (laut Verlagsauskunft) die Kleinen Detektive bereits fertig gezeichnet für die Veröffentlichung als Album vor. Die Veröffentlichung im Kurier wurde dann vorgezogen. Anfangs erschienen die Disney- und Abrafaxe-Comics noch gemeinsam, dann schließlich hatten die Abrafaxe die Alleinhoheit im Comicbereich des Berliner Kuriers. Unmittelbar nach ihrer Zeitungsveröffentlichung wurden die Detektivgeschichten auch in kleinformatigen Alben nachgedruckt.
Die Abenteuer der Abrafaxe als Kleine Detektive erschienen u.a. in Magazinen in Griechenland, in der Türkei und in Slowenien (slowenisch + englisch). In Ungarn bereitete die Buchausgabe "Detektiv palánták" den "Mozaik"-Neustart vor. Weitere Buchausgaben erschienen u.a. in Tschechien und China.
Neue Abenteuer der Kleinen Detektive wird es voraussichtlich nicht geben.
[Bearbeiten] Veröffentlichungsgeschichte
Bis auf die Fälle Mrs. Dobbs' Diamanten und Auf der Spur des Täters wurden alle Fälle 1996 und 1997 im Berliner Kurier erstveröffentlicht. Sämtliche Fälle wurden in späteren Albenveröffentlichungen oder im monatlichen MOSAIK-Heft nachgedruckt. Die folgenden Tabellen geben einen detaillierten Überblick (zu beachten ist hierbei noch, dass weder die Erst- noch die Zweitveröffentlichung der einzelnen Fälle ihrer inneren Chronologie entspricht - zu dieser Thematik siehe den Artikel Londoner Jahre).
Mehr als drei Jahre nach dem Ende der Kleine-Detektive-Folgen erschien am 31.10.2000 ein Onepager zum 10. Geburtstag des Berliner Kurier, in dem die Abrafaxe der Zeitung gratulieren und ihre vergangenen Abenteuer Revue passieren lassen. Den Anfang macht dabei Brabax mit der Erinnerung an die Kleinen Detektive, mit denen die Veröffentlichungsgeschichte der Abrafaxe im Berliner Kurier ihren Anfang nahm.
Eine besondere Variante der Kleinen Detektive erschien zu Abowerbezwecken anlässlich der Leipziger Buchmesse 1999 in Form eines kleinformatigen Heftes, bei Sammlern auch als Mini-Mosaik bekannt. Dieses Werbeheft enthält die Folge Schöne Grüße vom Erpresser. Später, auf der Frankfurter Buchmesse 2008, erschien als weiteres kleinformatiges Werbeheft das sogenannte Piccolo-Mosaik, welches die Folge Einer zuviel im Boot enthält.
Von Band 1 und 2 der Albenreihe wurden außerdem Ausgaben mit einem Variantcover für Abonnenten des Berliner Kurier herausgegeben. Die Idee dazu kam vom Verlag Steinchen für Steinchen. Die Variantcoverausgabe des 2. Bandes wurde mit den bereits fertigen (zuviel gedruckten) Coverbogen des 1. Variantcoverbandes gebunden. Zusätzlich wurde der Band mit einem Aufkleber versehen "Band 2 - 4 neue Fälle!". Daher hat diese Ausgabe auch die ISBN des 1. Bandes.
Im Oktober 2020 erschien eine Komplettausgabe mit allen 15 Geschichten und einem redaktionellen Anhang. Newsletter 431 informierte darüber.
[Bearbeiten] Veränderungen
Alle Seiten sind für die Zweitveröffentlichungen neu gelettert worden. Durch die Neuletterung wurden viele Kleinigkeiten verändert, deren Aufzählung reichlich müßig wäre, so wurden bspw. die in der Kurierveröffentlichung reichlich vorhandenen "..." oftmals wegelassen bzw. zu "." gekürzt. Klein- und Großschreibung ganzer Wörter sind machmal ebenfalls unterschiedlich. Diese und ähnliche Kleinigkeiten werden hier nicht aufgelistet.
Für die Nachdrucke wurde das Stilmittel des schwarzen Seitenhintergrundes wieder entfernt.
Ab Fall 3 war im Kurier immer eine kurze Zusammenfassung angegeben, die für die Nachdrucke unnötig war und daher entfiel. Eine weitere gravierende Änderung war das Einfügen komplett neuer Seiten, die beim Erstabdruck im Kurier fehlten.
Die bedeutendste Änderung aber ist ein gravierender Fehler: In der 1. Folge wurden Paul und Peter Paxton beim Abdruck im 1. "Kleine Detektive"-Band miteinander vertauscht, was zu einem gravierenden Logikfehler führte, wie dieser Leserbrief aus MIR-Pocket 4 belegt:
Der Brief, den die Faxe bekamen, trägt die Unterschrift von Peter Paxton. Dieser allerdings ist tot. Die Faxe werden von Paul Paxton empfangen, der sie offensichtlich erwartet hat. Da liegt die Vermutung nahe, dass die Namen vertauscht wurden. Wenn dem so ist, wieso sollte dann Paul Paxton die Faxe um Hilfe bitten, wo er doch selbst der Mörder war? [...] Gesetzt den Fall, der Brief stammte tatsächlich von Peter Paxton, dem Toten. Was wollte er dann von den Faxen? Darauf gab es keine Antwort. |
In der Original-Veröffentlichung aus dem Kurier hat tatsächlich Paul Paxton den Brief unterzeichnet, nur in der Alben-Veröffentlichung hat man den Fehler gemacht und an dieser Stelle Peter Paxton als Unterzeichner genannt.
Weitere Änderungen sind in der folgenden Tabelle aufgeschlüsselt.
Fall-Folge-Panel | Berliner Kurier | Nachdruck |
1-3-2 | Paul Paxton | Peter Paxton |
1-11-1 | "Die Brüder hatten…" | "Peter hatte…" |
1-11-2 und -3 | Folgeveränderungen | |
2-2-8 | "Oje…" | "Und den…" |
2-3-6 | "Scotland Yard bringt's mal wieder nicht." | "Sieht ganz nach einem Notfall aus!" |
2-4-5 | "Genau" | "So ist es" |
2-6-5 | kleine Veränderung im Satzbau | |
2-7-4 | "Haha..." | "Ha…!" |
2-8-6 | kleine Veränderung im Satzbau | |
2-9-5 | kleine Veränderung im Satzbau | |
2-9-8 | "Herrje" fehlt | |
2-12-1 | letzter Satz fehlt | |
ab Fall 3 | Zusammenfassung zu Beginn jeder Folge | fehlt |
3-2-2 | "..., nicht wahr?" | "…,oder?" |
3-6-3 | "Los - nichts wie hinterher!" | "Los...! Wir müssen hinterher!" |
3-6-3 | "Bist Du verrückt!" | "Bist Du verrückt?!" |
3-6-4 | "..., daß ich ... hinterherlaufe ... falle?!" | "..., daß wir ... hinterherlaufen ... fallen?!" |
3-6-5 | "Gespenstern" | "Phantomen" |
3-6-6 | "ein gemütliche" | "eine gemütliche" |
3-6-6 | "leckeren" | "leck'ren" |
4-1-1 | Anfang anders formuliert | |
4-1-4 | Califax | Schusselfax |
Fall 4 | KD2-S.15 fehlt in Kurier-VÖ | neue Seite |
4-6-1 | Bildbeschriftung auf Schild fehlt | |
4-6-6 | "…der Tierschau…" fehlt | |
4-7-1 | "Tausend Teufel…" | "Himmel Nein!" |
4-7-3 | kleine Veränderung im Satzbau | |
4-9-8 | "…zum Krokodilbassin…" | "…zum Affenstall." |
Fall 4 | KD2-S.21 fehlt in Kurier-VÖ | neue Seite |
4-12-7 | "zwei Pfund" | "Shilling" |
4-13-6 | "Welche Kristalle" fehlt | |
5-1-0 | neu gezeichnet | |
5-3-2 | "Ein Glück, daß…" | "Da hab' ich ja Glück, daß…" |
Fall 6 | KD2-S.29 fehlt in Kurier-VÖ | neue Seite |
6-2-1 | "...seinem..." ergänzt | |
6-3-1 | kleine Veränderung im Satzbau | |
Fall 6 | KD2-S.41 fehlt in Kurier-VÖ | neue Seite |
7-1-0 | neu gezeichnet | |
7-1-1 | Einleitung neu formuliert | |
7-2-1 | "Vor einem Monat…" neu | |
7-2-7 | 2. Satz neu formuliert | |
8-1-2 | "beidrehen" | "Segel streichen" |
8-2-5 | "…an Deck…" neu | |
8-3-1 | anders formuliert | |
8-4-6 | "Hoppla" | "Santa Maria" |
Fall 8 | KD3-S.32 fehlt in Kurier-VÖ | neue Seite |
Fall 8 | KD3-S.34 fehlt in Kurier-VÖ | neue Seite |
9-2-8 | THE UNKNOWN SOLDIER | Denkmalbeschriftung fehlt |
9-2-8 | "Ende" fehlt | |
11-1-4 | Sylvester | Silvester |
11-2-1 | Sylvester | Silvester |
12-3-4 bis -7 | alles neu formuliert | |
12-4-1 | alles neu formuliert | |
12-4-3 | alles neu formuliert | |
12-6-6 | "Neffe" | "Nachbar" |
12-8-4 und -5 | alles neu formuliert | |
12-12-3 | "Oh Gott" | "Bon Dieu" |
13-3-2 | "Ganz einfach…" neu |
In der Komplettausgabe von 2020 waren die vor den meisten Geschichten vorgesetzten Grafiken geringfügig vergrößert, zudem waren auf den Seiten 14, 24 und 147 zusätzliche Grafiken enthalten. Außerdem wurden die Punkte nach Mr und Mrs weggelassen.
[Bearbeiten] Fanfiction
Angelehnt an die kleinen Detektive und die Sherlock-Holmes-Erzählungen von Sir Arthur Conan Doyle sind die Abrafaxe-Kriminalgeschichten von Sebastian Kautz, die damit ein Crossover-Fanuniversum bilden.
[Bearbeiten] Literatur
- Dirk Seliger: Sherlock Holmes im Comic, in: ZACK 25, Berlin 2001, S. 12-14.