Mississippi Queen
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Als er noch Lotse in Diensten von [[Joshua Jefferson]] war, ließ Jonathan Joker einmal dessen Gattin, die resolute [[Mrs. Victoria]], ans Ruder der ''[[Dampfer Arkansas|Arkansas]]'', worauf sie den Dampfer prompt auf einen Snag setzte. Der deswegen gefeuerte Joker taufte später sein eigenes, schon recht altersschwaches Schiff aus Rache auf Mrs. Jeffersons Spitznamen: ''Mississippi Queen''. Diesen Titel hatte sie sich verdient, weil niemand sonst sich so gut im Schiffsverkehr auf dem [[Mississippi]] auskennt; doch nun hört sie das gar nicht mehr gerne, da sie nicht mit Jokers Kasten identifiziert werden möchte. Da Joshua Jefferson bereits 1855 tödlich verunglückt ist, müssen sich diese Ereignisse vor oder spätestens in jenem Jahr abgespielt haben. | Als er noch Lotse in Diensten von [[Joshua Jefferson]] war, ließ Jonathan Joker einmal dessen Gattin, die resolute [[Mrs. Victoria]], ans Ruder der ''[[Dampfer Arkansas|Arkansas]]'', worauf sie den Dampfer prompt auf einen Snag setzte. Der deswegen gefeuerte Joker taufte später sein eigenes, schon recht altersschwaches Schiff aus Rache auf Mrs. Jeffersons Spitznamen: ''Mississippi Queen''. Diesen Titel hatte sie sich verdient, weil niemand sonst sich so gut im Schiffsverkehr auf dem [[Mississippi]] auskennt; doch nun hört sie das gar nicht mehr gerne, da sie nicht mit Jokers Kasten identifiziert werden möchte. Da Joshua Jefferson bereits 1855 tödlich verunglückt ist, müssen sich diese Ereignisse vor oder spätestens in jenem Jahr abgespielt haben. | ||
===Bauart und Zustand=== | ===Bauart und Zustand=== | ||
- | Der Heimathafen der ''Queen'' ist New Orleans. Seit Jahren hat Jonathan Joker hier einen Liegeplatz im Haupthafen. Dabei ist die ''Queen'' weder ein besonders großer noch besonders moderner Dampfer. Sie verfügt über ein Heckschaufelrad, während alle moderneren Dampfer über zwei Seitenschaufelräder verfügen. Auch von ihren Aufbauten her wirkt sie schon recht ältlich. Sie sieht eher noch wie ein mehrstöckiges Häuschen aus, während neuere Konstruktionen - wie die ''[[Dampfer Louisiana|Louisiana'' - schon recht schnittige Formen zeigen. Besonders zu denken gibt jedoch ihre altersschwache Maschine. Die Kessel und Rohre sind schon so undicht, dass bei höherer Belastung unweigerlich Materialversagen und damit Gefahr für Leib und Leben der Besatzung droht. Die Altertümlichkeit der Maschine führt wohl auch dazu, dass sie beim Verheizen des Brennstoffs (hierzu dient vor allem | + | Der Heimathafen der ''Queen'' ist [[New Orleans]]. Seit Jahren hat Jonathan Joker hier einen Liegeplatz im Haupthafen. Dabei ist die ''Queen'' weder ein besonders großer noch besonders moderner Dampfer. Sie verfügt über ein Heckschaufelrad, während alle moderneren Dampfer über zwei Seitenschaufelräder verfügen. Auch von ihren Aufbauten her wirkt sie schon recht ältlich. Sie sieht eher noch wie ein mehrstöckiges Häuschen aus, während neuere Konstruktionen - wie die ''[[Dampfer Louisiana|Louisiana]]'' - schon recht schnittige Formen zeigen. Besonders zu denken gibt jedoch ihre altersschwache Maschine. Die Kessel und Rohre sind schon so undicht, dass bei höherer Belastung unweigerlich Materialversagen und damit Gefahr für Leib und Leben der Besatzung droht. Die Altertümlichkeit der Maschine führt wohl auch dazu, dass sie beim Verheizen des Brennstoffs (hierzu dient vor allem [[Pechtanne]]nholz) besonders viel Qualm erzeugt. |
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+ | Der Start zum Rennen geht jedoch eindeutig an die ''Mississippi-Queen''. Erst mit geraumer Verspätung beginnt die Louisiana das Rennen. Dennoch gelingt es der Louisiana im Laufe des ersten Renntages beinahe mühelos, den Rückstand wettzumachen. Joker riskiert allerhand, um die Nase vorn zu behalten: Er steuert seine Queen in Ufernähe, wo die entgegenkommende Strömung schwächer ist. Als Tribut bezahlt die Queen das Manöver mit einem ihrer beiden Schornsteine, der von einem überhängenden Ast abgerissen wird. Joker wählt dann einen Seitenarm des Mississippi als Abkürzung. Beim Überqueren einer [[Sandbank im Mississippi|Sandbank]] verliert das Schiff auch den zweiten Schornstein. Die verfolgende ''Louisiana'' strandet auf der Sandbank und kann erst im Morgengrauen wieder flott gemacht werden. Als man auf der ''Queen'' am nächsten Tag wenige Meilen vor dem Ziel in [[Baton Rouge]] die ''Louisiana'' hinter sich auftauchen sieht, muss aus der altersschwachen Maschine auch das Letzte herausgeholt werden. Dabei wird aber die Belastung für die Maschine zu hoch, so dass der Steuerbordkessel explodiert und das halbe Schiff zerstört. Nur eine Heldentat von Old Joe sorgt dafür, dass die ''Queen'' Zentimeter vor der vorbeirauschenden Louisiana das Zielband berührt. Die Mississippi-Queen hat das Rennen gewonnen. | ||
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+ | Jonathan Joker kassiert die Siegprämie in Höhe von 10.000 [[Dollar]]. Von dieser Prämie lässt er seinen Dampfer auf [[Nicholsons Werft]] wieder herrichten. Hierbei werden nicht nur die Schornsteine ersetzt und die zerstörten Aufbauten repariert, sondern vor allem die alte Maschine und ihr Zubehör gegen eine völlig neue Anlage ausgetauscht. | ||
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- | ... | + | Nachdem Joker seine ''Queen'' wieder neuwertig hat herrichten lassen, steht sie auch wieder als Transportmittel für eine Geheimaktivität zur Verfügung, die der Kapitän zusammen mit seinem Bruder [[Jeremias Joker|Jeremias]] betreibt. Die beiden betreiben nämlich den sogenannten "[[Sklaven-Express]]" und schmuggeln geflüchtete oder durch spezielle Aktionen befreite [[Sklaven]] aus den [[Südstaaten]] in den freien [[Nordstaaten|Norden]]. Zum Transport dient die ''Mississippi-Queen''. Eine der ersten Fahrten nach der Reparatur bringt den ehemaligen Sklavenjungen [[Ben]] nach [[St. Louis]], wobei auch die Digedags an Bord sind, um von St. Louis aus in die [[Rocky Mountains]] zu ziehen. |
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+ | Nach der Rückkehr der Digedags aus den Rockies kommt es aufgrund der Weigerung der Digedags, das Geheimnis ihrer [[Goldmine in der Stadt des Schweigens|Goldmine]] preiszugeben, zur Aufdeckung der Sklaven-Express-Aktivitäten. Um auf den mit Sicherheit bevorstehenden Kampf vorbereitet zu sein, wird die ''Queen'' zu einer Art "Panzerschiff" umgebaut. Sie wird dazu vollständig mit dicken Balken verkleidet und erhält einen mächtigen hölzernen Rammsporn. Diese Konstruktion bewährt sich umgehend. Als die mit Kanonen bewaffnete ''Louisiana'' zum Überfall auf die [[Joker-Farm]] ansetzt, fährt die Panzer-Queen einen Überraschungs-Rammangriff gegen ihre alte Konkurrentin. Der Rammstoß sitzt, die ''Louisiana'' kentert und bleibt auf einer [[Sandbank bei der Reiherinsel|Sandbank]] als wertloses Wrack liegen. Anschließend fährt die ''Queen'' zur Farm zurück und evakuiert alle ihre Einwohner sowie eine Menge geflüchteter Sklaven. Dabei geht ein Teil der Flüchtenden an Bord des Dampfers, während die anderen in - mindestens sechs - angehängten Booten geschleppt werden. | ||
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+ | Ziel der Fahrt ist wiederum St. Louis. Dort treffen auch die Digedags ein letztes Mal auf den Kapitän und bitten ihn, sie mit der ''Queen'' den Missouri hinauf zu befördern, um erneut zur Goldmine zu gelangen. Das aber muss Joker ablehnen, denn der Dampfer würde für weitere Fahrten zu anderen Stützpunkten des Sklaven-Expresses im Süden benötigt. | ||
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+ | Der [[Bauer Modellbauservice]] hat das Schiff im Jahr [[2016]] als [[Bastelbogen]] herausgegeben. Der ''[[Modellbogen Nr. 8 - Mississippi Queen]]'' beinhaltet das Modell dieses Schiffes. | ||
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Aktuelle Version vom 16:29, 31. Mai 2024
Die Mississippi Queen ist das Schiff von Jonathan Joker. Sie spielt eine Hauptrolle beim Schiffsrennen, dem ersten Kapitel der Amerika-Serie im Mosaik von Hannes Hegen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Grundsätzliches zum Schiff
[Bearbeiten] Name des Dampfers
Als er noch Lotse in Diensten von Joshua Jefferson war, ließ Jonathan Joker einmal dessen Gattin, die resolute Mrs. Victoria, ans Ruder der Arkansas, worauf sie den Dampfer prompt auf einen Snag setzte. Der deswegen gefeuerte Joker taufte später sein eigenes, schon recht altersschwaches Schiff aus Rache auf Mrs. Jeffersons Spitznamen: Mississippi Queen. Diesen Titel hatte sie sich verdient, weil niemand sonst sich so gut im Schiffsverkehr auf dem Mississippi auskennt; doch nun hört sie das gar nicht mehr gerne, da sie nicht mit Jokers Kasten identifiziert werden möchte. Da Joshua Jefferson bereits 1855 tödlich verunglückt ist, müssen sich diese Ereignisse vor oder spätestens in jenem Jahr abgespielt haben.
[Bearbeiten] Bauart und Zustand
Der Heimathafen der Queen ist New Orleans. Seit Jahren hat Jonathan Joker hier einen Liegeplatz im Haupthafen. Dabei ist die Queen weder ein besonders großer noch besonders moderner Dampfer. Sie verfügt über ein Heckschaufelrad, während alle moderneren Dampfer über zwei Seitenschaufelräder verfügen. Auch von ihren Aufbauten her wirkt sie schon recht ältlich. Sie sieht eher noch wie ein mehrstöckiges Häuschen aus, während neuere Konstruktionen - wie die Louisiana - schon recht schnittige Formen zeigen. Besonders zu denken gibt jedoch ihre altersschwache Maschine. Die Kessel und Rohre sind schon so undicht, dass bei höherer Belastung unweigerlich Materialversagen und damit Gefahr für Leib und Leben der Besatzung droht. Die Altertümlichkeit der Maschine führt wohl auch dazu, dass sie beim Verheizen des Brennstoffs (hierzu dient vor allem Pechtannenholz) besonders viel Qualm erzeugt.
[Bearbeiten] Besatzung
Die Besatzung der Queen ist recht klein. Im Wesentlichen besteht sie aus der Familie Joker:
- Jonathan Joker - Kapitän
- Sam - Maschinist
- Jessy Joker - alle möglichen Hilfsarbeiten an Bord, insbesondere Heizen der Maschine
- Old Joe - alle möglichen Hilfsarbeiten an Bord, insbesondere Heizen der Maschine
- Tom Joker - Lotgast, Navigation(slehrling), Hilfsmaschinist
- Digedags - temporär, insbesondere Hilfsmaschinisten und Instandhalter
[Bearbeiten] Abenteuer im Mosaik
[Bearbeiten] Das Rennen
Die Geschichte beginnt, als eines Tages die Queen im Hafen die Louisiana so sehr zuräuchert, dass auf letzterer eine Panik wegen vermeintlichen Feuers ausbricht. Aus dem anschließenden Disput der Kapitäne, Jonathan Joker und Samuel Baxter, entwickelt sich eine von den Digedags aufgebauschte Herausforderung zu einem Wettrennen der beiden sehr ungleichen Schiffe. Die Niederlage der Queen scheint vorherbestimmt.
Der Start zum Rennen geht jedoch eindeutig an die Mississippi-Queen. Erst mit geraumer Verspätung beginnt die Louisiana das Rennen. Dennoch gelingt es der Louisiana im Laufe des ersten Renntages beinahe mühelos, den Rückstand wettzumachen. Joker riskiert allerhand, um die Nase vorn zu behalten: Er steuert seine Queen in Ufernähe, wo die entgegenkommende Strömung schwächer ist. Als Tribut bezahlt die Queen das Manöver mit einem ihrer beiden Schornsteine, der von einem überhängenden Ast abgerissen wird. Joker wählt dann einen Seitenarm des Mississippi als Abkürzung. Beim Überqueren einer Sandbank verliert das Schiff auch den zweiten Schornstein. Die verfolgende Louisiana strandet auf der Sandbank und kann erst im Morgengrauen wieder flott gemacht werden. Als man auf der Queen am nächsten Tag wenige Meilen vor dem Ziel in Baton Rouge die Louisiana hinter sich auftauchen sieht, muss aus der altersschwachen Maschine auch das Letzte herausgeholt werden. Dabei wird aber die Belastung für die Maschine zu hoch, so dass der Steuerbordkessel explodiert und das halbe Schiff zerstört. Nur eine Heldentat von Old Joe sorgt dafür, dass die Queen Zentimeter vor der vorbeirauschenden Louisiana das Zielband berührt. Die Mississippi-Queen hat das Rennen gewonnen.
Jonathan Joker kassiert die Siegprämie in Höhe von 10.000 Dollar. Von dieser Prämie lässt er seinen Dampfer auf Nicholsons Werft wieder herrichten. Hierbei werden nicht nur die Schornsteine ersetzt und die zerstörten Aufbauten repariert, sondern vor allem die alte Maschine und ihr Zubehör gegen eine völlig neue Anlage ausgetauscht.
[Bearbeiten] Der Sklaven-Express
Nachdem Joker seine Queen wieder neuwertig hat herrichten lassen, steht sie auch wieder als Transportmittel für eine Geheimaktivität zur Verfügung, die der Kapitän zusammen mit seinem Bruder Jeremias betreibt. Die beiden betreiben nämlich den sogenannten "Sklaven-Express" und schmuggeln geflüchtete oder durch spezielle Aktionen befreite Sklaven aus den Südstaaten in den freien Norden. Zum Transport dient die Mississippi-Queen. Eine der ersten Fahrten nach der Reparatur bringt den ehemaligen Sklavenjungen Ben nach St. Louis, wobei auch die Digedags an Bord sind, um von St. Louis aus in die Rocky Mountains zu ziehen.
Nach der Rückkehr der Digedags aus den Rockies kommt es aufgrund der Weigerung der Digedags, das Geheimnis ihrer Goldmine preiszugeben, zur Aufdeckung der Sklaven-Express-Aktivitäten. Um auf den mit Sicherheit bevorstehenden Kampf vorbereitet zu sein, wird die Queen zu einer Art "Panzerschiff" umgebaut. Sie wird dazu vollständig mit dicken Balken verkleidet und erhält einen mächtigen hölzernen Rammsporn. Diese Konstruktion bewährt sich umgehend. Als die mit Kanonen bewaffnete Louisiana zum Überfall auf die Joker-Farm ansetzt, fährt die Panzer-Queen einen Überraschungs-Rammangriff gegen ihre alte Konkurrentin. Der Rammstoß sitzt, die Louisiana kentert und bleibt auf einer Sandbank als wertloses Wrack liegen. Anschließend fährt die Queen zur Farm zurück und evakuiert alle ihre Einwohner sowie eine Menge geflüchteter Sklaven. Dabei geht ein Teil der Flüchtenden an Bord des Dampfers, während die anderen in - mindestens sechs - angehängten Booten geschleppt werden.
Ziel der Fahrt ist wiederum St. Louis. Dort treffen auch die Digedags ein letztes Mal auf den Kapitän und bitten ihn, sie mit der Queen den Missouri hinauf zu befördern, um erneut zur Goldmine zu gelangen. Das aber muss Joker ablehnen, denn der Dampfer würde für weitere Fahrten zu anderen Stützpunkten des Sklaven-Expresses im Süden benötigt.
[Bearbeiten] Als Merchandising
Der Bauer Modellbauservice hat das Schiff im Jahr 2016 als Bastelbogen herausgegeben. Der Modellbogen Nr. 8 - Mississippi Queen beinhaltet das Modell dieses Schiffes.
[Bearbeiten] Die Mississippi Queen erscheint in folgenden Mosaikheften
152, 153, 154, 155, 156, 157, 162, 163, 179, 180