Brabax als Wissenschaftler
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- | Brabax' wissenschaftliche Belesenheit dient üblicherweise als dramaturgisches Element, um bestimmte Szenen weiterzuentwickeln oder zu lösen. Das hat zur Folge, dass in Fällen, in denen diese Belesenheit nicht vonnöten ist oder gar stören würde, Brabax auch mal irren kann | + | Brabax' wissenschaftliche Belesenheit dient üblicherweise als dramaturgisches Element, um bestimmte Szenen weiterzuentwickeln oder zu lösen. Das hat zur Folge, dass in Fällen, in denen diese Belesenheit nicht vonnöten ist oder gar stören würde - zum Beispiel in einer spannenden Situation oder für eine Pointe -, Brabax auch mal irren kann, überraschende Wissenslücken zeigt oder sich schlicht nicht äußert. In anderen Worten: Auch wenn Brabax als tendenziell allwissend charakterisiert wird, weiß er in der jeweiligen Situation immer nur genau so viel, wie es die Handlung gerade erfordert. |
- | == | + | Zudem schwankt die Definition dessen, was als Brabax' Gelehrsamkeit zu gelten habe, auch unabhängig von dramaturgischen Erwägungen. So studiert er in der Vorstellung seiner Figur - siehe Bild oben rechts - mit hohem Interesse Binsenweisheiten der Mathematik auf Grundschulniveau ([[Satz des Pythagoras]]), während er sonst gerne hochspezifische, in ihrer Fachidiotie eher absurde Abhandlungen liest (à la ''[[Wachstumsvorgänge im Stranggewebe kaukasischer Steppengräser]]'' oder ''[[200 Varianten zu Schrödingers Katze]]''). Allgemein kann man wohl sagen, dass Brabax' Wissensstand am ehesten dem entspricht, was der jeweilige [[Autor]] oder Zeichner als charakteristische Vorstellung von hoher bis abgehobener Gelehrsamkeit selbst betrachtet oder aber bei der Leserschar vermutet. |
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Aktuelle Version vom 11:57, 27. Aug. 2024
Die Charakterisierung von Brabax als Wissenschaftler gehört von Beginn an zu den grundlegenden Themen des Mosaik ab 1976. Dazu zählt unter anderem, dass er sehr belesen ist und dass er sich in bestimmten, mehr oder wenigen passenden Gelegenheiten auf berühmte historische Gelehrte beruft.
[Bearbeiten] Hintergrund
Am Anfang legte Lothar Dräger Brabax recht häufig die Namen berühmter Wissenschaftler, Gelehrter oder Philosophen der Vergangenheit in den Mund. Das erfolgte, um Brabax' Charakter als wissbegierig deutlich herauszuarbeiten. Im Laufe der Jahre, nachdem den Lesern klargeworden sein sollte, wer Brabax war, kam diese Eigenart seltener zur Ausprägung. Doch bis in die jüngste Zeit fuhren die Autoren damit fort.
Brabax' wissenschaftliche Belesenheit dient üblicherweise als dramaturgisches Element, um bestimmte Szenen weiterzuentwickeln oder zu lösen. Das hat zur Folge, dass in Fällen, in denen diese Belesenheit nicht vonnöten ist oder gar stören würde - zum Beispiel in einer spannenden Situation oder für eine Pointe -, Brabax auch mal irren kann, überraschende Wissenslücken zeigt oder sich schlicht nicht äußert. In anderen Worten: Auch wenn Brabax als tendenziell allwissend charakterisiert wird, weiß er in der jeweiligen Situation immer nur genau so viel, wie es die Handlung gerade erfordert.
Zudem schwankt die Definition dessen, was als Brabax' Gelehrsamkeit zu gelten habe, auch unabhängig von dramaturgischen Erwägungen. So studiert er in der Vorstellung seiner Figur - siehe Bild oben rechts - mit hohem Interesse Binsenweisheiten der Mathematik auf Grundschulniveau (Satz des Pythagoras), während er sonst gerne hochspezifische, in ihrer Fachidiotie eher absurde Abhandlungen liest (à la Wachstumsvorgänge im Stranggewebe kaukasischer Steppengräser oder 200 Varianten zu Schrödingers Katze). Allgemein kann man wohl sagen, dass Brabax' Wissensstand am ehesten dem entspricht, was der jeweilige Autor oder Zeichner als charakteristische Vorstellung von hoher bis abgehobener Gelehrsamkeit selbst betrachtet oder aber bei der Leserschar vermutet.
Schließlich kommen überholtes Wissen oder - sehr selten - tatsächliche Irrtümer der MOSAIK-Autoren hinzu, was ebenfalls zu Wissenslücken bei Brabax führen kann.
[Bearbeiten] Von Brabax angerufene Wissenschaftler
Insgesamt stellen die Mathematiker und die Philosophen die Hauptzahl der Belege; es gibt aber auch einen Astronomen, einen Arzt und andere. Archimedes, Pythagoras, Heraklit und Demokrit sind - sicherlich nicht zu Unrecht - Brabax' Lieblingsgelehrte. Er ruft sie jeweils mehrfach an. Mit Leonardo da Vinci und Paracelsus haben sich zwei wesentlich spätere Autoren in die Riege der ansonsten rein antiken Persönlichkeiten gemischt. Sie werden beide im selben Heft erwähnt - vielleicht hat Brabax da mal ausnahmsweise nicht in uralten Folianten, sondern in relativ zeitgenössischen (nur 100-200 Jahre alten) Traktaten geschmökert. Etwas rätselhaft ist die Erwähnung von Alkibiades in Heft 13/77, denn dieser war kein Wissenschafter, sondern Politiker und Militär; der Vollständigkeit halber ist er aber auch hier mit aufgeführt.
Heft | Gelehrter | |||||||||||||
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Euklid | Archi- medes | Pytha- goras | Ptole- mäus | Thales | Anaxi- menes | Leonardo da Vinci | Para- celsus | Hera- klit | Alki- biades | Dio- genes | Demo- krit | Aristo- teles | Heron | |
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3/76 | ✓ | ✓ | ||||||||||||
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Heft | Euklid | Archi- medes | Pytha- goras | Ptole- mäus | Thales | Anaxi- menes | Leonardo da Vinci | Para- celsus | Hera- klit | Alki- biades | Dio- genes | Demo- krit | Aristo- teles | Heron |
Gelehrter |
- Heft 1/76
- "Beim Euklid!"
- "Beim Archimedes, ..."
- "Beim Pythagoras, ..."
- Heft 2/76
- "Beim Ptolemäus!"
- Heft 3/76
- "… beim Thales!"
- "Beim Anaximenes, ..."
- Heft 6/76
- "Sie könnte von Leonardo da Vinci stammen ..."
- "Beim Paracelsus, ..."
- Heft 7/76
- "Beim Archimedes, ..."
- Heft 8/76
- "... Pythagoras."
- Heft 10/76
- "Beim Heraklit, ..."
- Heft 13/77
- "Beim Alkibiades, ..."
- Heft 5/80
- "Beim Faß des Diogenes, ..."
- Heft 392
- "..., mir sind die Lehren des Aristoteles bekannt, ..."
- "Kennt ihr das Konzept des Demokritos, ...?"
- Heft 443
- " Beim Archimedes – ..."
- Heft 476
- "Nun, Heraklit sagte einst: Panta rhei!"
- Heft 520
- "Bei den Sandalen des Demokrit, ..."
- Heft 522
- Heft 534
- "Beim Satz des Pythagoras – ..."
- Heft 569
- "Bei Archimedes dem Erfinder, …"