Schloss der sieben Türme

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Version vom 13:09, 1. Jun. 2009

Kein einladender Ort: Das Schloss der sieben Türme

Das Schloss der Sieben Türme (im Mosaik auch als Türme des Schweigens bezeichnet) ist ein Handlungsort in der Orient-Serie im Mosaik von Hannes Hegen.

Das Schloss der sieben Türme im Mosaik

Das Schloss der sieben Türme ist das berüchtigte Staatsgefängnis von Sultan Mahmud II. Hier werden die wichtigsten Häftlinge des Osmanischen Reiches in Verwahrung genommen. Für ihre "Betreuung" sind der Kerkermeister und sein Gehilfe Hafis zuständig.

Nach dem Absturz der nach ihren Ideen kostruierten Teppichflotte werden die Digedags hier eingekerkert und werden Zellennachbarn des schon seit einiger Zeit hier festsitzenden Schatzmeisters. Der Töpfer Sadi organisiert eine abenteuerliche Befreiungsaktion, indem er den Digedags ein Brot mit eingebackenen Ausbruchswerkzeugen an ihr Zellenfenster bringen lässt. Durch einen unglücklichen Zufall gelangt jedoch der Schatzmeister an das Brot und kann somit entkommen.

Der Sultan ist über diese Fahrlässigkeit des Kerkermeisters (der obendrein den Digedags noch Schreibzeug und ein Licht in die Zelle gebracht hat) sehr empört. Hafis nutzt seinen Chance, sich beim Sultan durch einen gerissenen Vorschlag beliebt zu machen: Den Digedags wird zunächst gezielt zur Flucht verhelfen, damit sie die Verfolgung des Schatzmeisters aufnehmen. Theoretisch sollen anschließend alle vier wieder eingefangen werden, allerdings gestaltet sich dieser Teil des Plans recht schwierig. Den ersten Fluchtversuch der Digedags auf einem Fischerboot kann der Sultan mit seinen Galeeren noch verhindern, gegen den zweiten auf Ambroise Freluquets Ballon ist er trotz der Abfeuerung der Kanonen vom Dach der Türme des Schweigens (mit denen nur die bereits havarierten eigenen Galeeren getroffen werden) und dem ganzen Körpereinsatz des Kerkermeisters machtlos.

Reales Vorbild

Das Schloss der sieben Türme (türkisch Yedikule) liegt, wie im Mosaik beschrieben, an der südwestlichsten Ecke der Altstadt von Istanbul am Ufer des Marmarameeres. Es wurde nach der osmanischen Eroberung der Stadt von Sultan Mehmet dem Eroberer und seinen Nachfolgern erbaut. Einbezogen in den Bau ist übrigens auch das Goldene Tor, durch das die Digedags in Heft 112 in die Stadt gelangt sind.

Der Name Türme des Schweigens hingegen steht eigentlich für sogenannte Dakhmahs. Das sind runde, nach oben offene Türme, die als Grabmäler von den Anhängern Zarathustras errichtet wurden. Der Leichnam des Verstorbenen wird in einer Dakhmah Wind und Wetter, aber auch bewusst dem Verzehr von Vögeln ausgesetzt. Landraubtiere sollen hingegen abgehalten werden. Die übriggebliebenen abgenagten Knochen wurden dann später eingesammelt.

Das Schloss der sieben Türme ist Handlungsort folgender Mosaikhefte

219, 220, 221
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