Mosaik von Hannes Hegen 85 - Der schwarze Wal vom Fehmarnsund
Aus MosaPedia
Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | Dezember 1963 |
Nachdruck in | Das Feuerwerk Reprintmappe VIII TaschenMosaik 22 | |
Umfang | 24 Seiten | |
Panel | 82 + Titelbild | |
Katalog | 1.01.085 | |
Serie | Liste aller Digedags-Hefte | |
Hauptserie: Erfinder-Serie | ||
Kapitel: Treskow-Meinrath-Serie | ||
Heft davor | Die findigen Reporter | |
Heft danach | Der Eskimoklub |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
- Erzähler: anonymer Erzähler
- Seit seinem Debakel um die Magdeburger Zitadelle, zeigt die Laufbahnkurve des Oberst Meinrath stetig nach unten, so dass er bei Ausbruch des deutsch-dänischen Krieges von 1850 nach Schleswig-Holstein abgeschoben wird, wo er eine strategisch völlig wertlose Raketenbatterie befehligt, für die es nicht mal ausreichend Munition gibt. Als seine Adjutanten stehen ihm Dig und Dag zur Seite. Um seine „Schlagkraft“ aufrecht zu erhalten, muss sich Oberst Meinrath selber um die Munition kümmern. Da kommt ihn eine Anzeige der Firma Knall & Co., Raketen und Feuerwerkskörper aller Art, in der Kieler Zeitung gerade recht. Er bestellt eine ganze Wagenladung von Silvesterknallern. Als die Digedags feststellen, dass dies wohl nicht ganz die richtige Munition ist, winkt der Oberst ab und meint, dass es schon ausreiche, da er sowieso nur Salut oder Signale abzuschießen habe.
- Da kommt plötzlich ein Soldat herbeigeeilt und meldet, dass man ein unbekanntes Schiffsobjekt gesichtet habe. Sofort nimmt man es in Augenschein. Die Digedags vermuten, dass es sich um ein dänisches Unterseeboot handeln könnte. Ein solches Projekt hatte einige Wochen zuvor der befehlshabende Korporal der Kanonenbatterie des benachbarten Abschnitts, Wilhelm Bauer, dem deutschen Generalstab vorgelegt. Dieser hatte seine Idee zwar abgelehnt, doch man kann nicht ausschließen, dass die Dänen davon Wind bekommen haben. Als Bauer erfährt, dass die Dänen wahrscheinlich ein Unterseeboot besitzen, gerät er in Wut. Sofort schnappt er sich sein Modelltauchboot und begibt sich noch einmal zum Generalstab. Diesmal scheint er mehr Erfolg zu haben. General Willisen verspricht ihm, sich für ihn und seine Erfindung einzusetzen. Doch nun gilt es, das Vorhaben vor den dänischen Spionen geheim zu halten.
- Aufgrund seiner früheren Tätigkeit fällt diese Aufgabe Meinrath zu. Als Bücklingsfischer verkleidet, soll er die dänische Flotte im Auge behalten. Als Meinrath mit seinem Fischerboot auslaufen möchte, taucht abermals das vermeintliche dänische Unterseeboot auf. Als Dag nun meint, dass es eigentlich wie ein Wal aussehe, erklärt ihm Meinrath, dass es in der Ostsee keine Wale gibt. Auf dem Meer stellt Meinrath mit Schrecken fest, dass das vermeintliche Tauchboot auf ihn zuhält. Er wird gerammt. Doch wie durch ein Wunder bleibt sein kleines Boot heil.
- Unterdessen erhält auch der dänische Admiral Nils Nilsen die Nachricht, dass die Deutschen wahrscheinlich ein Tauchboot besitzen. Kurz darauf wird das Admiralsschiff gerammt. Die Ursache dafür ist tatsächlich ein Wal, der sich in die Ostsee verirrt hat und dort zu allerlei Späßen aufgelegt ist. Dies jedoch bleibt den Dänen noch verborgen. Diese sind nun mehr als zuvor davon überzeugt, dass es sich um ein deutsches Unterseeboot handeln müsse. Der Admiral beschließt, es sich einmal aus der Nähe anzusehen. Dazu verkleidet er sich als Fischer, winkt ein nahes Fischerboot heran und begibt sich an Bord. Es handelt sich dabei um Meinraths Boot. Kaum sind sie auf dem Wasser, als der Wal erneut auftaucht. Beinahe gleichzeitig rufen sie erschrocken aus: „Das deutsche Unterseeboot!“ (Nils Nilsen) bzw. „Das dänische Tauchboot!“ (Oberst Meinrath). Dadurch erkennen sie jeweils die wahre Identität des anderen und beschuldigen sich gegenseitig der Spionage. Da rammt der Wal das Boot erneut und schleudert die beiden Streithähne ins Wasser. Auf dem Rücken des Wals reitend, setzen sie ihren Streit fort, bis sie von den Dänen an Bord geholt werden. Oberst Meinrath wird gefangen genommen, kann aber schon kurz darauf wieder von den Digedags befreit werden, die ihn in der Zwischenzeit nicht aus den Augen verloren haben. Wieder an Land, enthebt der Generalstab Oberst Meinrath seines Postens und übergibt diesen an dessen alten Widersacher Major von Treskow.
[Bearbeiten] Figuren
- Digedags: Dig, Dag
- Erfinder: Wilhelm Bauer
- Deutsche: Oberst Meinrath, Raketenbatteriesoldaten, Generalstabsoffiziere, General Willisen (Oberkommandierender), Major von Treskow
- Dänen: Nils Nilsen, restliche Besatzung des dänischen Flaggschiffs
- Tiere: Wal im Fehmarnsund, Pferde
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Die Generalstabsoffiziere in Schleswig-Holstein finden ein Unterseeboot so lächerlich, wie den alten Neptun zu Pferde.
- Bauer hat schöne bayerische Flüche drauf: "Malefiz-Kugelspritz'n damische! I schlag's umanand!"
- Alter Egos vom Meinrath: englischer Mister; Brösicke, Kaminfeger aus Berlin; Bücklingsfischer; Marquis de la Vermotte Canapee. Im letzteren Namen vermag man schon den späteren Marquis de la Vermotte-Toupet zu erkennen.
- Meinrath war als Leutnant Kommandant von einem Donauschifffahrtskontrollaviso und wird deshalb nicht seekrank.
[Bearbeiten] Mitarbeiter
- Künstlerische Leitung: Hannes Hegen
- Texte: Lothar Dräger, Hannes Hegen
- Zeichnungen: Horst Boche, Edith Hegenbarth, Egon Reitzl, Lona Rietschel, Gisela Zimmermann
- Kolorierung: Jochen Arfert, Brigitte Lehmann
[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten
- Eine kleine Auflage des Heftes wurde textlich und bildlich unverändert auf holzfreiem Papier gedruckt. Diese Hefte wurden an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
- Für den Sammelband Das Feuerwerk wurden das Titelbild und die Kartusche auf Seite 2 von Hannes Hegen neu gezeichnet.
- Von diesem Heft erschien im Dezember 1963 eine finnische Export-Ausgabe auf weißem, holzfreiem Exportpapier.