Mosaik von Hannes Hegen 126 - Flucht durch die Dardanellen
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Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | Mai 1967 |
Nachdruck in | Auf der Insel Pordoselene Reprintmappe XI, TaschenMosaik 33 | |
Umfang | 24 Seiten | |
Panel | 60 + Titelbild | |
Katalog | 1.01.126 | |
Serie | Liste aller Digedags-Hefte | |
Hauptserie: Runkel-Serie | ||
Kapitel: Digedag-Solo / Im Byzantinischen Reich | ||
Heft davor | Der Pokal des Siegers | |
Heft danach | Landung in Kleinasien |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
- Dig und Dag haben in der Mosaikwerkstatt von Pordoselene einen Bericht entdeckt, in dem Digedag seine Erlebnisse während der Belagerung von Konstantinopel im Jahr 1204 schildert.
- Digedag war zu jener Zeit ein berühmter Wagenlenker und gewann ein Wagenrennen im Hippodrom. Der Kaiser überreichte ihm einen goldenen Siegerpokal, aber während der Siegerehrung dringen die Kreuzfahrer plündernd in die Stadt ein. Einem Söldner gelingt es, Digedag den Siegerpokal zu entreißen. Doch er nimmt die Verfolgung auf und schnappt sich ein defektes Rad von einem Rennwagen. Das rollt er zielgenau dem jubelnden Kriegsknecht hinterher, der überhaupt nicht mit dem Verfolger rechnet. Das Rad trifft ihn so heftig, dass der Pokal im hohen Bogen direkt in Digedags Arme fliegt. Doch nun muss er rasch vor einer Meute beutehungriger Söldner flüchten, die auf ihn aufmerksam werden. Er rennt zum Hafen, wo die Söldner das Raubgut auf ihre Schiffe verladen. In dem Gewühle springt er in das Hafenbecken, worauf seine Verfolger sich sofort ein Ruderboot kapern und Digedag mit kräftigen Ruderschlägen folgen. Kurz bevor sie ihn erreichen, taucht er unter einem der Schiffe hindurch. Seine Verfolger rammen das schwer beladene Schiff, das nun leckgeschlagen schnell im Meer versinkt.
- Ein voll besetztes Fischerboot mit Flüchtlingen aus Konstantinopel nimmt Digedag an Bord und segelt in die Ägäis. Unterwegs geraten sie in einen Sturm, bei dem der Pokal verloren geht. Auf der Insel Pordoselene werden die Flüchtlinge freundlich aufgenommen, doch Digedag trauert seinem Pokal nach. Wochenlang taucht er danach, doch der Pokal bleibt im Meer verschwunden. Digedag beschließt, nun keine Wagenrennen mehr zu fahren. Er lernt einen Meister kennen, der ihn überredet, seine Erlebnisse in einer Folge von Wandbildern aufzuzeichnen. Digedag stimmt zu und zeichnet seine Entwürfe auf. Doch als er gerade damit fertig ist, wird vom neuen Kaiser Balduin die wahrheitsgetreue Darstellung der Ereignisse von 1204 in Wort und Bild verboten. Nun verabschiedet sich Digedag, um weiter in den Orient zu ziehen. Ein Fischerboot bringt ihn zum Festland hinüber.
- Damit enden die Aufzeichnungen ihres Gefährten und die Digedags sehen jetzt nach Runkel, der sich in der Werkstatt ein Siegerbildnis nach seinen Vorstellungen anfertigen lässt. Runkel will nun wieder zu seiner Schatzsuche aufbrechen. Der Bürgermeister lädt ihn und die Digedags zu einer kleinen Abschiedsfeier in den großen Weinkeller ein, um ihnen für die Hilfe zu danken. Zufällig entdecken die Digedags dabei den Goldpokal von Digedag, der die Feier mit einem Abschiedstrunk eröffnet. Er war den Fischern ins Netz gegangen. Die Freude von Dig und Dag ist groß und der Bürgermeister verspricht ihnen, den Pokal wie ein Heiligtum zu hüten.
[Bearbeiten] Figuren
- Digedags: Dig, Dag und Digedag
- Begleiter: Ritter Runkel
- Pordoselene 1284: Bürgermeister, Lydia, Mosaikmeister, Archivverwalter, weitere Mosaikgestalter und andere Bewohner von Pordoselene
- Pordoselene 1204: Mosaikmeister
- Konstantinopel 1204: Kaiser Alexios V. Murtzuphlos, ein Höfling, Soldaten, Flüchtlinge, eine Menge Kreuzfahrer (insbesondere der Pokalräuber und Digedags Verfolgergruppe)
- erwähnt: Mongolen, Kublai Khan (als Mongolenchan), Kommissos, Kastor und Kleo, Kaiser Andronikos, Kaiser Balduin
- Tiere: Fische, Möwen, Pferde
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Erwähnte Orte: Morgenland, China, Ruinenstadt in der Poebene, Festung Peripheria, Konstantinopel, Hippodrom, Ägäis, Pordoselene, Byzanz, Ahnengalerie auf Burg Rübenstein, Dardanellen
- Im etwas ungewöhnlichen Einleitungstext geht der namenlose Erzähler auf die Beziehung von Dig und Dag zu Digedag ein. Es ist vom "Reich der Wunder und Märchen" und vom "Zauberband der Freundschaft" die Rede.
- Das Heft enthält drei doppelseitige Gemälde von Digedag in byzantinischem Stil. Außerdem lässt sich auch Ritter Runkel ein ganzseitiges Bild von einem der Mosaikgestalter anfertigen, das ihn ihn allegorischer Siegerpose zeigt.
- Die doppelseitige Darstellung der Plünderung Konstantinopels mit den Schiffen, die vor der Stadt liegen, geht auf das Gemälde La Presa di Costantinopoli (1204), entstanden circa 1587, von Jacopo Palma dem Jüngeren (1544–1620), auch Palma il Giovane genannt, zurück.
- Nachdem in den Heften 98 und 112 bereits Kaiser Balduin II. erwähnt wurde, erreicht diese Ehre nun auch seinen Onkel und Namenspatron Kaiser Balduin I. von Konstantinopel.
[Bearbeiten] Mitarbeiter
- Künstlerische Leitung: Hannes Hegen
- Texte: Lothar Dräger
- Figurinen: Edith Hegenbarth
- Zeichnungen: Horst Boche, Egon Reitzl, Lona Rietschel, Gisela Zimmermann
- Kolorierung: Joachim Arfert, Brigitte Lehmann, Heidi Lehmann, Ullrich Stephans
[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten
- Eine kleine Auflage des Heftes wurde auf holzfreiem Papier gedruckt, zeigt jedoch auf der Rückseite ein gemeinsames Export-Impressum, bei dem im Vergleich zum Inland-Impressum die ersten beiden Zeilen retuschiert wurden. Diese Hefte waren nachweislich für den Export nach Österreich und in die Bundesrepublik Deutschland bestimmt, wurden aber zum Teil auch an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
- Von diesem Heft erschien im Juni 1967 eine finnische Export-Ausgabe auf weißem, holzfreiem Exportpapier.