Mosaik von Hannes Hegen 101 - Flucht in die Katakomben
Aus MosaPedia
Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | April 1965 |
Nachdruck in | Auf der Spur von Digedag Reprintmappe IX, TaschenMosaik 26 | |
Umfang | 24 Seiten | |
Panel | 74 + Titelbild | |
Katalog | 1.01.101 | |
Serie | Liste aller Digedags-Hefte | |
Hauptserie: Runkel-Serie / Römer-Serie | ||
Kapitel: Digedag-Solo | ||
Heft davor | Digedag in Rom | |
Heft danach | Die Hochzeit mit dem Meer |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
- Aus Rom ist Digedag mit Nero nach Norden unterwegs, um seine Gefährten wiederzufinden. Müde und durstig erreichen sie eine kleine römische Stadt, wo ein Schweinehirt samt seiner Herde erschrocken vor ihnen flüchtet. Auch ein Gänsejunge, der mit seinen Gänsen durch das Stadttor kommt, flüchtet panisch, als er den Löwen erblickt. Obwohl Digedag allen versichert, dass sein Löwe völlig harmlos ist, nehmen die Menschen und Tiere der Stadt vor ihnen Reißaus. Nur am Marktplatz von Monticuli scheint sie niemand zu bemerken. Nero will sich am Brunnen erfrischen, doch schnell ertönt ein schrilles Kreischen und alle flüchten entsetzt. Die Frauen lassen ihre Wasserkrüge fallen und nur ein kleiner Junge bleibt noch am Brunnen sitzen. Er hat noch nie so einen Löwen gesehen und nähert sich dem Tier. Da bemerkt seine Mutter entsetzt, dass sie ihr Kind nicht in Sicherheit gebracht hat. Lautstark jammert sie und ihr Mann, der Metzger Marius, eilt herbei. Er hat sich mit Messer und Hackebeil bewaffnet, doch als er hört, dass ein Löwe seinen Sohn bedroht, kriegt er das große Schlottern. Um zu zeigen, wie harmlos der Löwe ist, setzt Digedag den kleinen Titus auf Neros Rücken. Schließlich nimmt die Mutter ihren Sohn glücklich in die Arme und Nero erhält als Dankeschön eine leckere Wurst aus einem Metzgerladen.
- Doch kaum haben sich Nero und Digedag mit den Bewohnern von Monticuli angefreundet, erscheint eine römische Militärkolonne. Deren General Spekulatius breitete eine Karte zum Festungbau aus und befiehlt seinem Centurio Vandalius, das Haus des Metzgers mit dem Mauerbrecher abzureißen. Da hilft kein Bitten des Metzgers, der General erklärt statt dessen die wichtige strategische Lage der Stadt. Hier soll eine Festung erbaut werden. Digedag kann sich nicht zurückhalten und beschimpft ihn als „elenden Söldnerhäuptling“. Der General wird zornig und lässt den „frechen Landstreicher“ vom Centurio gefangen nehmen. Doch Nero sorgt für die schnelle Niederlage des Militärs. Mit Gebrüll stürzt sich brüllend auf Vandalius und reißt dabei den General mit seinem Klapptisch um. Die Söldner flüchten und Digedag lässt eine Erklärung von General Spekulatius schreiben, die einer Kapitulation gleichkommt. Anschließend jagt Nero den Söldnerhäuptling aus der Stadt und apportiert stolz seinen verlorenen Helm. Digedag wird von allen Bürgern gefeiert und der Bürgermeister bedankt sich bei ihm. Petrus Marmorius soll zur Erinnerung an die Rettung der Stadt ein Denkmal anfertigen.
- General Spekulatius holt inzwischen seine flüchtende Truppe ein und lässt den Centurio schwören, nichts von seiner Niederlage dem Kaiser zu melden. Cäsar Celsius wird vom General informiert, dass in Monticuli keine Festung gebaut wird, weil die Stadt militärisch uninteressant ist. Doch Vandalius wird wortbrüchig und erzählt, dass sie von Digedag und seinem Löwen verjagt wurden. Darauf wird der General vom Kaiser abgesetzt und Vandalius zu seinem Nachfolger ernannt. Mit einer riesigen Armee und allerlei Kriegsgerät erscheint er bald auf einem Kriegselefanten vor dem Stadttor. Er fordert vom Bürgermeister die sofortige Auslieferung von Digedag und Nero. Der Bürgermeister zeigt ihm das Dokument von Spekulatius, aber Vandalius lacht ihn aus. Er zerreißt das Blatt mit dem Hinweis, dass es nicht mehr gilt. Antonius, der Enkel des Bürgermeisters, eilt unbemerkt in das Bildhaueratelier von Petrus Marmorius. Er berichtet von der Armee des Vandalius und fleht Digedag an, rasch zu verschwinden. Petrus Marmorius führt sie durch seinen Keller in die Katakomben von Monticuli. Dort verbringt Digedag die Zeit mit dem Schreiben seiner Erinnerungen, während sich Nero nach den Anstrengungen der letzten Tage ausschläft. Plötzlich ertönen Schritte und Waffegeklirr und Digedag muss flüchten ...
- Da die Aufzeichnungen plötzlich abbrechen, spekulieren Runkel und die Digedags über die weiteren Ereignisse. Am wahrscheinlichsten ist wohl die Version, dass beide durch den geheimen Ausgang entkommen sind und Vandalius deshalb die Stadt zerstörte. Der Capitano bestätigt die Geschichte und ergänzt, dass Digedag dann die Männer der Umgebung um sich versammelte und Vandalius vernichtend schlug. Die Vertriebenen aber bauten sich Neu-Monticuli auf. Digedag und Nero zogen dann der aufgehenden Sonne entgegen. Runkel und seine Knappen verabschieden sich dankbar von den Geächteten und begeben sich auf den Weg nach Venedig.
[Bearbeiten] Figuren
- Digedags: Dig, Dag, Digedag
- Begleiter: Ritter Runkel
- Monticuli: Schweinehirt, Gänsejunge, Emilia, Metzger Marius, Titus, Bürgermeister von Monticuli, Petrus Marmorius, des Bürgermeisters Enkel Antonius, Schafhirt, Schlafmütze und andere Bewohner von Monticuli, Pietro-Paolo Pescarini, zwei Kinder und andere Aufständische
- Rom: Cäsar Celsius mit Hofdamen
- Legionäre: General Spekulatius, Vandalius, römische Vermessungslegionäre, Legionärs-Gladiatoren-Truppe
- Villamare: Paolo und Pietro Pescarini
- Erwähnt: Gott der Unterwelt, Jupiter, Vandalen, alle Götter Roms, Griechenlands und Ägyptens, Großvater Pescarini
- Tiere: Löwe Nero, Schweine, Gänse, Hunde, Pferde, Kriegselefant, Zugochsen, Schafe, Hasen, Vögel, Katze, Maus
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Erwähnte Orte: Rom, Via Flaminia, Via Clodia, Gallien, Germanien, Griechenland, Ägypten, Orient, Venedig
- Vor der Werkstatt des Petrus Marmorius steht auch eine Statue des Dichters Nixus Talentus. Ansonsten ist es eine Freude, die Werkstatt nunmehr in voller Pracht zu bewundern, nachdem man ihre Ruine schon in Heft 99 sehen konnte.
- Kaum auszudenken, welchen Weg die europäische Architektur ohne die Zerstörung Monticulis hätte nehmen können: die auf S. 7/8 zu sehenden Würfelkapitelle sind ihrer Zeit weit voraus und werden erst in ottonischer Zeit wiederentdeckt werden. Auch die Instrumente der Vermessungslegionäre scheinen eher neuzeitlicher Art zu sein.
[Bearbeiten] Mitarbeiter
- Künstlerische Leitung: Hannes Hegen
- Texte: Lothar Dräger
- Figurinen: Edith Hegenbarth
- Zeichnungen: Horst Boche, Egon Reitzl, Lona Rietschel, Gisela Zimmermann
- Kolorierung: Joachim Arfert, Manfred Kiedorf, Brigitte Lehmann, Heidi Lehmann
[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten
- Eine kleine Auflage des Heftes wurde auf holzhaltigem Papier jedoch ohne Impressum auf Seite 23 unten gedruckt. (Siehe Bild 1).
- Eine weitere kleine Auflage des Heftes wurde textlich und bildlich unverändert auf holzfreiem Papier gedruckt. Diese Hefte wurden an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
- Noch eine kleine Auflage des Heftes wurde ebenfalls auf holzfreiem Papier jedoch ohne Impressum auf Seite 23 unten gedruckt. Diese Hefte zeugen aller Wahrscheinlichkeit nach von den ersten echten Exportbestrebungen.
- Für den Sammelband Auf der Spur von Digedag wurde das Cover leicht verändert neu gezeichnet.
- Zwischen dem 31. Juli und dem 6. August 2008 wurden die Seiten 2 bis 24 dieses Heftes in insgesamt 6 Ausgaben der Tageszeitung Thüringer Allgemeine abgedruckt.
- Von diesem Heft erschien im Mai 1965 eine finnische Export-Ausgabe auf weißem, holzfreiem Exportpapier.
Bild 1: Seite 23 ohne Impressum 101 |