Mosaik von Hannes Hegen 111 - Der Schönheitswettbewerb

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:[[Erzähler]]: [[Digedags]] in der dritten Person.
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Der gestresste [[Strategos]] gibt sich alle erdenkliche Mühe, dem kaiserlichen Gesandten [[Aktivos Diplomates]] eine perfekte Burg zu zeigen, vor allem eine perfekte Besatzung. Zunächst bewirtet er den hohen Herrn mit einem fürstlichen Frühstück, zu dem trotz der frühen Tageszeit bezeichnenderweise auch einige Krüge Wein gehören. Die als Söldner verpflichteten [[Teufelsbrüder]] sitzen mit an der Tafel und werfen begehrliche Blicke auf den kostbaren Schmuck des Gesandten. Während des Mahles erläutert Aktivos Diplomates den Zweck seiner Reise: er ist beauftragt, eine geeignete Braut für Kaiser [[Andronikos II.]] zu finden. Dazu werden überall im Lande Schönheitswettbewerbe durchgeführt. Entscheidend ist ein Paar winziger roter Stiefelchen, denn am Hofe nimmt man an, dass Schönheit mit geringer Schuhgröße korreliert. Die endgültige Entscheidung zwischen den jeweiligen Siegerinnen soll dann in [[Konstantinopel]] fallen. Unterdessen beginnen die Teufelsbrüder, den hohen Besucher nach allen Regeln der Diebeskunst auszurauben – nach und nach wird er seine Brosche, seine Ringe, seine Kette und seinen Dolch los. Der Strategos bemerkt das und lässt den Gesandten mittels einer Gesangseinlage des aus Bayern stammenden [[Stabscenturio von Peripheria|Stabscenturios]] ablenken. Er eilt in die Küche, wo sich die ehemaligen Seeräuber schon um das Raubgut streiten. Die Teufelsbrüder zeigen ihm aber schnell, wer das Sagen hat – sie haben ihn mit ihrem Wissen um seine Unterschlagungen in der Hand. Trotzdem geben die Räuber das Gestohlene wieder heraus, denn das Lösegeld für die Prinzessin [[Suleika]] lockt sie mehr als die Schmuckstücke des Diplomaten. Indessen gibt der Strategos das Diebesgut zurück. Aktivos Diplomates, den die bayrischen Volksweisen glänzend unterhalten haben, hat von dem Diebstahl noch nichts bemerkt und lässt sich einreden, das ganze wäre eine Demonstration der hervorragenden Fähigkeiten der Burgbesatzung.  
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:Der gestresste [[Strategos]] gibt sich alle erdenkliche Mühe, dem kaiserlichen Gesandten [[Aktivos Diplomates]] eine perfekte Burg zu zeigen, vor allem eine perfekte Besatzung. Zunächst bewirtet er den hohen Herrn mit einem fürstlichen Frühstück, zu dem trotz der frühen Tageszeit bezeichnenderweise auch einige Krüge Wein gehören. Die als Söldner verpflichteten [[Teufelsbrüder]] sitzen mit an der Tafel und werfen begehrliche Blicke auf den kostbaren Schmuck des Gesandten.  
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Wieder standesgemäß geschmückt, zieht Aktivos Diplomates hinunter in das Dorf, um den Schönheitswettbewerb zu organisieren. Die Teufelsbrüder wollen sofort ebenfalls in das Dorf, denn sie fürchten, Suleika könnte ihnen inzwischen entkommen. Sie fordern ihren Sold, erhalten ihn natürlich nicht und fesseln daraufhin den Strategos und seinen Stabscenturio auf zwei Stühlen.  
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Im Dorf angekommen, erleben sie die Ankündigung des Schönheitswettbewerbs mit. Der [[Ausrufer im Dorf Peripheria|Ausrufer]] sagt allerdings nicht, dass die Siegerin den Kaiser heiraten soll. [[Dig]] und [[Dag]] hören ebenfalls zu und meinen scherzhaft zu Suleika, sie würde bei dem Wettbewerb sicher den ersten Preis gewinnen. Die bescheidene Prinzessin muss lachen, verzichtet aber natürlich. Inzwischen haben sich die Teufelsbrüder herangeschlichen und lauern der Prinzessin auf, was die Digedags glücklicherweise mitbekommen. Aus Spaß wird nun Ernst – Suleika muss an dem Wettbewerb teilnehmen und ihn gewinnen, denn das scheint die einzige Möglichkeit, ungefährdet nach Konstantinopel zu gelangen. [[Ritter Runkel]] und [[Janos Koloda]] bekommen von alldem nichts mit, sie erzählen sich gegenseitig die absonderlichsten Abenteuergeschichten.  
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:Während des Mahles erläutert Aktivos Diplomates den Zweck seiner Reise: er ist beauftragt, eine geeignete Braut für Kaiser [[Andronikos II.]] zu finden. Dazu werden überall im Lande Schönheitswettbewerbe durchgeführt. Entscheidend ist ein Paar winziger roter Stiefelchen, denn am Hofe nimmt man an, dass Schönheit mit geringer Schuhgröße korreliert. Die endgültige Entscheidung zwischen den jeweiligen Siegerinnen soll dann in [[Konstantinopel]] fallen. Unterdessen beginnen die Teufelsbrüder, den hohen Besucher nach allen Regeln der Diebeskunst auszurauben – nach und nach wird er seine Brosche, seine Ringe, seine Kette und seinen Dolch los.  
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:Der Strategos bemerkt das und lässt den Gesandten mittels einer Gesangseinlage des aus Bayern stammenden [[Stabscenturio von Peripheria|Stabscenturios]] ablenken. Er eilt in die Küche, wo sich die ehemaligen Seeräuber schon um das Raubgut streiten. Die Teufelsbrüder zeigen ihm aber schnell, wer das Sagen hat – sie haben ihn mit ihrem Wissen um seine Unterschlagungen in der Hand. Trotzdem geben die Räuber das Gestohlene wieder heraus, denn das Lösegeld für die Prinzessin [[Suleika]] lockt sie mehr als die Schmuckstücke des Diplomaten. Indessen gibt der Strategos das Diebesgut zurück. Aktivos Diplomates, den die bayrischen Volksweisen glänzend unterhalten haben, hat von dem Diebstahl noch nichts bemerkt und lässt sich einreden, das ganze wäre eine Demonstration der hervorragenden Fähigkeiten der Burgbesatzung.  
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:Wieder standesgemäß geschmückt, zieht Aktivos Diplomates hinunter in das Dorf, um den Schönheitswettbewerb zu organisieren. Die Teufelsbrüder wollen sofort ebenfalls in das Dorf, denn sie fürchten, Suleika könnte ihnen inzwischen entkommen. Sie fordern ihren Sold, erhalten ihn natürlich nicht und fesseln daraufhin den Strategos und seinen Stabscenturio auf zwei Stühlen.  
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:Im Dorf angekommen, erleben sie die Ankündigung des Schönheitswettbewerbs mit. Der [[Ausrufer im Dorf Peripheria|Ausrufer]] sagt allerdings nicht, dass die Siegerin den Kaiser heiraten soll. [[Dig]] und [[Dag]] hören ebenfalls zu und meinen scherzhaft zu Suleika, sie würde bei dem Wettbewerb sicher den ersten Preis gewinnen. Die bescheidene Prinzessin muss lachen, verzichtet aber natürlich. Inzwischen haben sich die Teufelsbrüder herangeschlichen und lauern der Prinzessin auf, was die Digedags glücklicherweise mitbekommen. Aus Spaß wird nun Ernst – Suleika muss an dem Wettbewerb teilnehmen und ihn gewinnen, denn das scheint die einzige Möglichkeit, ungefährdet nach Konstantinopel zu gelangen. [[Ritter Runkel]] und [[Janos Koloda]] bekommen von alldem nichts mit, sie erzählen sich gegenseitig die absonderlichsten Abenteuergeschichten.  
Die Konkurrenz für Suleika ist allerdings nicht groß, als einzige Bewerberinnen haben sich [[Eulalia und Euphrosine|die beiden Töchter]] des [[Bürgermeister von Peripheria|Bürgermeisters]] gemeldet, die zarte Eulalia und die herbe Euphrosine, wie sie ihr Vater anpreist. Aktivos Diplomates erschrickt bei dem Anblick der beiden – diese beiden sollen die einzigen Mädchen im Dorfe sein? Der Stiefeltest zeigt denn auch, dass Schönheit wirklich etwas mit Fußgrößen zu tun haben könnte – Eulalia und Euphrosine scheitern erbärmlich, während die hinzugekommene Suleika den Test auf Anhieb besteht.
Die Konkurrenz für Suleika ist allerdings nicht groß, als einzige Bewerberinnen haben sich [[Eulalia und Euphrosine|die beiden Töchter]] des [[Bürgermeister von Peripheria|Bürgermeisters]] gemeldet, die zarte Eulalia und die herbe Euphrosine, wie sie ihr Vater anpreist. Aktivos Diplomates erschrickt bei dem Anblick der beiden – diese beiden sollen die einzigen Mädchen im Dorfe sein? Der Stiefeltest zeigt denn auch, dass Schönheit wirklich etwas mit Fußgrößen zu tun haben könnte – Eulalia und Euphrosine scheitern erbärmlich, während die hinzugekommene Suleika den Test auf Anhieb besteht.
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Alles scheint in Ordnung, bis Aktivos Diplomates enthüllt, worum es bei dem Wettbewerb wirklich geht. Suleika ist schockiert und die Digedags nicht weniger, sie holen Runkel und Janos zu Hilfe. Die beiden stellen erst einmal fest, dass ihnen während ihrer Unterhaltung die Waffen gestohlen wurden, eilen aber trotzdem zu dem Gesandten. Es gelingt ihnen auch zunächst, Suleika aus dem Griff der Wachen befreien. Nun aber erscheinen die Teufelsbrüder – sie hatten die Ritter entwaffnet –, nehmen die beiden und auch die Digedags fest. Der Gesandten ist mit dem Vorschlag der Schurken einverstanden, die Gefangenen gleich mit nach Konstantinopel zu nehmen und sie dort wegen Majestätsbeleidigung vor Gericht zu stellen. So ziehen am Ende alle gen Konstantinopel – der glückliche Gesandte, die weinende Suleika, die frohlockenden Teufelsbrüder und in Ketten Runkel, Janos und die Digedags. Während der Zug in der Ferne entschwindet, hüpfen der Strategos und sein nun wieder einziger Untergebener mühsam in das Dorf und werden von dem staunenden Ältesten von ihren Fesseln befreit.
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:Alles scheint in Ordnung, bis Aktivos Diplomates enthüllt, worum es bei dem Wettbewerb wirklich geht. Suleika ist schockiert und die Digedags nicht weniger, sie holen Runkel und Janos zu Hilfe. Die beiden stellen erst einmal fest, dass ihnen während ihrer Unterhaltung die Waffen gestohlen wurden, eilen aber trotzdem zu dem Gesandten. Es gelingt ihnen auch zunächst, Suleika aus dem Griff der Wachen befreien. Nun aber erscheinen die Teufelsbrüder – sie hatten die Ritter entwaffnet –, nehmen die beiden und auch die Digedags fest. Der Gesandten ist mit dem Vorschlag der Schurken einverstanden, die Gefangenen gleich mit nach Konstantinopel zu nehmen und sie dort wegen Majestätsbeleidigung vor Gericht zu stellen.  
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:So ziehen am Ende alle gen Konstantinopel – der glückliche Gesandte, die weinende Suleika, die frohlockenden Teufelsbrüder und in Ketten Runkel, Janos und die Digedags. Während der Zug in der Ferne entschwindet, hüpfen der Strategos und sein nun wieder einziger Untergebener mühsam in das Dorf und werden von dem staunenden Ältesten von ihren Fesseln befreit.
=== Figuren ===
=== Figuren ===

Version vom 20:56, 17. Jan. 2008

Stammdaten
Titelbild Erschienen Februar 1966
Nachdruck in Abenteuer am Bosporus
Reprintmappe X
Umfang 24 Seiten
Panel 77 + Titelbild
Katalog xxx
Serie Liste aller Digedags-Hefte
Hauptserie: Runkel-Serie
Kapitel: Im Byzantinischen Reich
Heft davor Der Hammel vom Kastell Peripheria
Heft danach Die Prinzen von Makkaronien

Inhaltsverzeichnis

Comic

Inhalt

Erzähler: Digedags in der dritten Person.
Der gestresste Strategos gibt sich alle erdenkliche Mühe, dem kaiserlichen Gesandten Aktivos Diplomates eine perfekte Burg zu zeigen, vor allem eine perfekte Besatzung. Zunächst bewirtet er den hohen Herrn mit einem fürstlichen Frühstück, zu dem trotz der frühen Tageszeit bezeichnenderweise auch einige Krüge Wein gehören. Die als Söldner verpflichteten Teufelsbrüder sitzen mit an der Tafel und werfen begehrliche Blicke auf den kostbaren Schmuck des Gesandten.
Während des Mahles erläutert Aktivos Diplomates den Zweck seiner Reise: er ist beauftragt, eine geeignete Braut für Kaiser Andronikos II. zu finden. Dazu werden überall im Lande Schönheitswettbewerbe durchgeführt. Entscheidend ist ein Paar winziger roter Stiefelchen, denn am Hofe nimmt man an, dass Schönheit mit geringer Schuhgröße korreliert. Die endgültige Entscheidung zwischen den jeweiligen Siegerinnen soll dann in Konstantinopel fallen. Unterdessen beginnen die Teufelsbrüder, den hohen Besucher nach allen Regeln der Diebeskunst auszurauben – nach und nach wird er seine Brosche, seine Ringe, seine Kette und seinen Dolch los.
Der Strategos bemerkt das und lässt den Gesandten mittels einer Gesangseinlage des aus Bayern stammenden Stabscenturios ablenken. Er eilt in die Küche, wo sich die ehemaligen Seeräuber schon um das Raubgut streiten. Die Teufelsbrüder zeigen ihm aber schnell, wer das Sagen hat – sie haben ihn mit ihrem Wissen um seine Unterschlagungen in der Hand. Trotzdem geben die Räuber das Gestohlene wieder heraus, denn das Lösegeld für die Prinzessin Suleika lockt sie mehr als die Schmuckstücke des Diplomaten. Indessen gibt der Strategos das Diebesgut zurück. Aktivos Diplomates, den die bayrischen Volksweisen glänzend unterhalten haben, hat von dem Diebstahl noch nichts bemerkt und lässt sich einreden, das ganze wäre eine Demonstration der hervorragenden Fähigkeiten der Burgbesatzung.
Wieder standesgemäß geschmückt, zieht Aktivos Diplomates hinunter in das Dorf, um den Schönheitswettbewerb zu organisieren. Die Teufelsbrüder wollen sofort ebenfalls in das Dorf, denn sie fürchten, Suleika könnte ihnen inzwischen entkommen. Sie fordern ihren Sold, erhalten ihn natürlich nicht und fesseln daraufhin den Strategos und seinen Stabscenturio auf zwei Stühlen.
Im Dorf angekommen, erleben sie die Ankündigung des Schönheitswettbewerbs mit. Der Ausrufer sagt allerdings nicht, dass die Siegerin den Kaiser heiraten soll. Dig und Dag hören ebenfalls zu und meinen scherzhaft zu Suleika, sie würde bei dem Wettbewerb sicher den ersten Preis gewinnen. Die bescheidene Prinzessin muss lachen, verzichtet aber natürlich. Inzwischen haben sich die Teufelsbrüder herangeschlichen und lauern der Prinzessin auf, was die Digedags glücklicherweise mitbekommen. Aus Spaß wird nun Ernst – Suleika muss an dem Wettbewerb teilnehmen und ihn gewinnen, denn das scheint die einzige Möglichkeit, ungefährdet nach Konstantinopel zu gelangen. Ritter Runkel und Janos Koloda bekommen von alldem nichts mit, sie erzählen sich gegenseitig die absonderlichsten Abenteuergeschichten.

Die Konkurrenz für Suleika ist allerdings nicht groß, als einzige Bewerberinnen haben sich die beiden Töchter des Bürgermeisters gemeldet, die zarte Eulalia und die herbe Euphrosine, wie sie ihr Vater anpreist. Aktivos Diplomates erschrickt bei dem Anblick der beiden – diese beiden sollen die einzigen Mädchen im Dorfe sein? Der Stiefeltest zeigt denn auch, dass Schönheit wirklich etwas mit Fußgrößen zu tun haben könnte – Eulalia und Euphrosine scheitern erbärmlich, während die hinzugekommene Suleika den Test auf Anhieb besteht.

Alles scheint in Ordnung, bis Aktivos Diplomates enthüllt, worum es bei dem Wettbewerb wirklich geht. Suleika ist schockiert und die Digedags nicht weniger, sie holen Runkel und Janos zu Hilfe. Die beiden stellen erst einmal fest, dass ihnen während ihrer Unterhaltung die Waffen gestohlen wurden, eilen aber trotzdem zu dem Gesandten. Es gelingt ihnen auch zunächst, Suleika aus dem Griff der Wachen befreien. Nun aber erscheinen die Teufelsbrüder – sie hatten die Ritter entwaffnet –, nehmen die beiden und auch die Digedags fest. Der Gesandten ist mit dem Vorschlag der Schurken einverstanden, die Gefangenen gleich mit nach Konstantinopel zu nehmen und sie dort wegen Majestätsbeleidigung vor Gericht zu stellen.
So ziehen am Ende alle gen Konstantinopel – der glückliche Gesandte, die weinende Suleika, die frohlockenden Teufelsbrüder und in Ketten Runkel, Janos und die Digedags. Während der Zug in der Ferne entschwindet, hüpfen der Strategos und sein nun wieder einziger Untergebener mühsam in das Dorf und werden von dem staunenden Ältesten von ihren Fesseln befreit.

Figuren

Bemerkungen

Mitarbeiter

Weitere Besonderheiten

  • Damit die Druckvorlagen für den späteren Druck des Sammelbandes Abenteuer am Bosporus nicht verändert werden mussten, laufen die Seitenzahlen in diesem Heft nicht von 1-24, sondern von 25-48.

Externe Links

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